Paneltechnologie: CPA ???

  • Hi,


    hab mir gestern nochmal ne C't rausgeholt (dürfte die vorletzte oder bischen älter sein) und dort steht ziemlich weit vorne im Bericht über TFTs eine Paneltechnik, von der ich hier und sonst wo noch nichts gehört habe "CPA". Weiss jemand was das ist, was die Unterschiede zu den anderen Techniken sind und welche Vor und Nachteile diese Technik hat?
    TFTs mit dieser Paneltechnik hab ich auch noch nirgends gesehen...?!

  • Dabei handelt es sich um eine Technologie die von Sharp unter Mitarbeit von Chi Mei hergestellt worden ist.


    CPA = Continuous Pinwheel Alignment


    Ziel: Blickwinkel von 150° und mehr, stabil; höherer Kontrast, gleichbleibende Helligkeit.


    Aber Achtung: dabei handelt es sich nicht um ein eigenständiges Panel sondern nur um eine Technologie die in einem Panel eingesetzt wird.

  • Hab ja auch nicht gesagt bzw. gemeint! TN, IPS usw. sind ja auch nur Technologien...


    Warum findet man die Technik bei keinem Panel? Euer Lexikon hat auch kein Eintrag dafür... nur so zur Info

  • Du findest diese Technik nur bei Sharp Panels, also AVS. Andere Hersteller setzen hier auf eine andere Technik.


    Das es nicht im Lexikon steht hat damit etwas zu tun, dass man es tierisch aufblähen kann. STN, TSTN etc. wo setzt man eine Grenze? Wie weit unterteilt man? Da ist die Lösung doch ganz elegant: wenn jemand was will, fragt er und wir erklären es.


    Außerdem ist CPA jetzt nicht wirklich so berühmt und wird ja noch nicht mal in Datenblättern, oder irre ich, erwähnt.

  • ASV ( Sharp ) oder auch XBlack ( Sony ), PVA ( Samsung ) und STN ( super Twisted Nematic ) sind Technologien, mit denen Eigenschaften einer bestimmten Panelsorte optimiert oder angepasst werden.


    Die eigentlichen Panelsorten TN ( Twisted Nematic Cell ), VA ( Vertical Alignment ) und IPS ( In-Plane-Switching ) unterscheiden sich aber schon im grundlegenden Aufbau. Der Unterschied zwischen TN und IPS besteht zum Beispiel darin, dass die Kristalle beim TN von einer Elektrode über und unter den Kristallen gedreht werden. Bei IPS liegen die beiden Elektroden gleichzeitig auf einer Glasplatte; dadurch verschieben sich die Moleküle nur noch parallel auf einer Ebene zu dieser Glasplatte.


    Es geht bei den ganzen Technologien eigentlich nur darum, das einfallende Licht zu drehen und dabei möglichst optimale Geschwindigkeiten, Blickwinkel und Kontrastwerte zu schaffen ( ist eben gar nicht so einfach ). Je nachdem wie stark das Licht gedreht wird ( ergo wieviel Licht durchkommt und nicht im zweiten Polarisationsfilter verschluckt wird ), erscheint ein weißer bis schwarzer Punkt. Die Farben entstehen nun, weil man eben drei Subpixel zu einem Pixel zusammensetzt, die alle unterschiedlich hell schalten und bei denen ein roter, ein blauer und ein grüner Farbfilter davorhängt. Wenn jetzt beispielsweise bei Grün viel Licht, bei Rot kein Licht und beim Blauen Subpixel viel Licht durchgelassen wird ensteht so ein Gelbton. Weiß erreicht man, wenn alle Kristalle so gedreht werden, dass sie das Licht komplett durchlassen ( rot+grün+blau=weiß :D ), Schwarz wenn die Kristalle das Licht komplett in den zweiten Polarisationsfilter "befördern", wo es verschluckt wird.


    Schwierigkeit ist eben die richtige Flüssigkristallmischung zu finden. Bisher ist es noch nicht gelungen, Flüssigkristalle zu entwickeln, die alle guten Eigenschaften zum optimalen Display miteinander vereinen.


    Um jetzt auf das CPA zu kommen: So bezeichnet Sharp die Technologie ihrer ASV-Displays ( Advanced Super View ). Von normalen VA Panels unterscheiden sich diese soweit ich weiß nur in der Ansteuerung der Flüssigkristalle über die Elektroden, ähnlich wie bei Samsungs PVA Modifikation der VA Technik. Meiner Meinung nach kann man dadurch "nur" die guten Eigenschaften eines VA Panels weiter optimieren ( zum Beispiel erreicht Samsung sehr hohe Kontrastwerte ), aber nicht wesentlich andere Displays entwickeln. Aber ich bin da auch kein Fachmann und möchte das nicht beschwören ( Nichts ist unmöglich :D ).



    Gruß Rinaldo

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    "Begegnungen, die die Seele berühren, hinterlassen Spuren, die nie ganz verwehen."

  • Ich verstehe es auf der original Sharpseite aber eher so, als ob das CPA in den ASV Panels eingesetzt wird. D.h. CPA ist ein Teil der Technik ASV.


    Auf der englischen Seite steht es tatsächlich als ob CPA ein eigenes Panel sei...


    Hmmm. Das würde mich nun mal interessieren.

  • Das wird bei den ASV-Displays eingesetzt. Eben durch CPA erreicht Sharp einen hohen Kontrast auch bei sehr weiten Blickwinkeln und eine höhere Helligkeit.


    Vielleicht wollen die das gern so darstellen, als sei das ein eigenständiges Panel. Für mich sieht die Funktionsweise aber wie gesagt eher nach einer der vielen Modifikationen und Verbesserungen an VA Displays aus. Die Paneltechniken ansich entwickelt immer noch Merck :D



    Gruß Rinaldo

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