Helligkeit der TFTs

  • Hi, ich bin neu hier und hoffe, ihr könnt mir helfen.


    Also zur Zeit habe ich nen CRT, n billiges Ding von Proview, 17 Zoll. Da das Ding langsam den Geist aufgibt, überlege ich mir nen TFT zu holen (Viewsonic VX924). Allerdings gibts da ein Problem.


    Vor 2 Jahren is mir schonma ein CRt abgeraucht. Daher hatte ich mir damals nen TFT von Acer geholt (17 Zoll). Das Ding war für damalige Verhältnisse auch ganz ok, Bildquali war gut und Schlieren hielt sich in Grenzen.


    Leider war das Ding absolut zu hell für mich. Ich mein ich hab Helligkeit und Kontrast stark zurückgestellt bis ich fast nix mehr gesehn habe, dennoch empfand ich es immernoch als ziemlich hell. Bei normalen Einstellungen haben mir nachn paar Stunden die Augen geschmerzt, sowas kannte ich bist dato nicht, denn bei CRT´s mit 100 Hz kann ich n ganzen Tag lang raufgucken, selbst in Windows oder Word, wo man es ja noch heller empfindet als z.B. in 3D Games. Daher hab mir dann halt doch wieder nen CRT geholt, den oben genannten.


    Ich weiß dass sowas sehr subjektiv ist, dennoch wollte ich ma fragen, worauf ich achten muss, dass Helligkeit und Kontrast möglichst so sind wie bei nem CRT. Helligkeit wird ja in Candela angegben, der, den ich haben will geht von 65 bis 190 cd. Ich will halt auch länger surfen oder in Word arbeiten können, ohne Augenkrebs zu kriegen.


    Doch selbst wenn ich den TFT sehr dunkel gemacht habe, hatte ich immer das Gefühl, dass er extrem "strahlt".


    Könt ihr mir helfen? für Antworten schonma thx!

  • Was du brauchst, ist ein hoher "Leuchtdichte-Regelbereich". D.h. die Helligkeit soll sich weit genug nach oben und vor allem nach unten hin regeln lassen. Die Zeitschrift c't testet so was routinemäßig. Viele TFTs lassen sich weit genug runterregeln, auch unter CRT-Level.

  • Außerdem besteht immer noch die Möglichkeit (falls der TFT selbst nicht genügend Reserven mitbringt), Helligkeit, Kontrast und Gamma in den Treibern der Grafikkarte zu regeln. Dort ist die Möglichkeit der Einstellungen doch etwas größer.


    gruß

  • Zitat

    Original von j.kraemer
    Außerdem besteht immer noch die Möglichkeit (falls der TFT selbst nicht genügend Reserven mitbringt), Helligkeit, Kontrast und Gamma in den Treibern der Grafikkarte zu regeln. Dort ist die Möglichkeit der Einstellungen doch etwas größer.


    Das ist aber eine unbefriedigende Notlösung. Denn beim Verstellen jedweder Einstellung im Grafikkartentreiber wird die Anzahl der Farben reduziert, das gilt auch für die Einstellung der Helligkeit über die Grafikkarte!


    Beim Verstellen der Helligkeit über den TFT gehen keine Farben verloren, sondern alle Farben werden insgesamt dunkler/heller. Das gilt aber nur für die Helligkeit, alles andere, also Kontrast, Gamme, Farben führen dort ebenfalls zu Farbverlust, sofern es sich nicht um ein 10 Bit Display handelt (z.B. Eizo 778).

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    Einmal editiert, zuletzt von Timur ()

  • c't hat den anscheinend noch nicht getestet. Bestell ihn doch, und wenn er dir partout nicht weit genug runter geht, zurück damit.

    3 Mal editiert, zuletzt von CiTay ()

  • Ich empfehle dringend das Umgebungslicht an Deinem Schreibtisch heller zu drehen, dann wird auch der Augenkrebs besser! 8)

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  • also ich hab das Ding jetz und werde ma sehn wie es so is, habs erst seit ein paar Stunden, zu früh um was über die Augenverträglichkeit zu sagen, paar Tage brauch man dafür schon.


    Aber ma was andres: mir is aufgefallen, dass mein Mauscursor leicht nachzieht, also nich mehr so 100% präzise wie mit nem CRT. Vor allem bei Warcraft 3 macht sich das bemerkbar. Ist das technologiebedingt oder reichen 800dpi nich für 1280x1024? Is ne Optical Dual von logitech und wird an PS/2 betrieben.


    thx 4 help

  • Zitat

    Original von Black Lion
    Aber ma was andres: mir is aufgefallen, dass mein Mauscursor leicht nachzieht, also nich mehr so 100% präzise wie mit nem CRT. Vor allem bei Warcraft 3 macht sich das bemerkbar. Ist das technologiebedingt oder reichen 800dpi nich für 1280x1024? Is ne Optical Dual von logitech und wird an PS/2 betrieben.


    800 dpi haben mit dem Nachziehen nichts zu tun (und reichen übrigens auch dicke). Das Nachziehen ist mehr oder minder normal, bei hellem Hintergrund sollte es weniger werden.

  • wenn ich von 60 auf 75 hz stelle, wirds irgendwie n bissl besser, hat das evtl was damit zu tun? In Warcraft merkt man es schon recht stark, also das nachziehen. Is das schädlich nen tft auf 75 Hz laufen zu lassen?

    Einmal editiert, zuletzt von Black Lion ()

  • Nuja, der Mauszeiger wird 125 mal pro Sekunde aktualisiert, der Bildschirm aber nur 60 oder 75 mal pro Sekunde. Da kann es schon zu Differenzen kommen.


    Du kannst mal Vsync abschalten, dann sollte der Mauszeiger weniger träge reagieren, dafür gibt es Bruchkanten beim Scrollen, da Grafikkarte und Monitor nicht mehr synchron arbeiten.

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  • also vsync hab ich atm an, und die Mauswiederholrate liegt bei mir sogar bei 200
    Also liegts daran ja? Dann bleibt mir nur der betrieb auf 75 Hz, denn Maus auf 100 runter löst das Prob nich wirklich


    edit: ja, also deaktivierter vsync mindert das prob, auch wenn man diese Bildruckler wahrnimmt (auf nem CRT fällt das weniger auf), aber lieber die als ne langsame Maus. Vsync off und 75 Hz wären demnach am besten, kann man das verantworten?

    Einmal editiert, zuletzt von Black Lion ()

  • Wenn es so für Dich angenehmer ist, dann kann man das sicher gut verantworten! :D


    Allerdings ist es schon sehr verwunderlich, dass Du über 75 Bilder/s noch Unterschiede ausmachen kannst! 8o


    Die Präzision der Maus wird nämlich in keinster Weise durch die Frequenz des Monitors beeinträchtigt. Unter dem Windows Desktop wird Vsync nicht genutzt, deshalb fällt das Problem nicht auf.


    Eine gute Alternative wäre Deine Mausrate auf 150 bei 75Hz Monitorrate zu setzen. Dann entspricht jedes Monitorbild genau 2 Mausinformationen.


    Oder Du schaust, ob Dir eine 75er Mausrate nicht auch reicht, schließlich kannst Du nicht schneller reagieren, als dass Du die Gegner auf dem Bildschirm siehst!

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  • Hallo zusammen,


    Black Lion sagte ja daß es besonders bei Warcraft3 auffällt. Ich würde sagen da schlägt der gefürchtete vSync-Mauslag zu. (Zur Information: Das Problem besteht bei einigen Leuten, bei anderen nicht. Theoretisch dürfte vSync die Maus nicht verzögern, in der Praxis passiert es leider doch). Aufs Windows-Desktop wirkt sich vSync allerdings niemals aus.


    Es wurde auch öfters berichtet daß der Maus-Lag bei höheren Vertikalfrequenzen deutlich besser wird. Insofern deckt sich das gut mit Black Lions Beobachtungen.


    Wenn ein TFT für 75 Hz spezifiziert ist (Datenblatt), sollte er das auch ohne Probleme aushalten. Ich betreibe meinen Zweit-TFT (701T) grundsätzlich mit 75 Hz. Mein Haupt-TFT schafft soviel allerdings leider nicht in der Nenn-Auflösung.


    Viele Grüße
    WIlfried

  • jo, also erstma vielen Dank für diese kompetenten Antworten. Technisch versteh ich es auch nich so ganz, hab von Monitoren aber auch nich die Ahnung wie ihr.


    Jedenfalls kann ich bestätigen, dass das Mauslag unter Windows generell nich so stark is, da isses ja auch mehr oder weniger egal. In Warctraft 3 oder auch in Call of Duty jedoch wars zuerst geradezu unterträglich träge. Gut, ich bin auch was andres gewöhnt, hatte bei meinem CRT Vsync eh aus, Maus läuft wie bereits erwähnt mit 200 Hz, Monitor immer auf 100.


    Ich hab jetz den TFT auf 75 Hz, laut Anleitung soll man ihn auch nich höher stellen. Zusammen mit deaktiviertem Vsync isses fast wie früher, definitiv aber gut spielbar.


    Ich denk ma echtes "Röhrenfeeling" is erst mit TFT´s möglich, die 100 Hz schaffen.

  • Du solltest evtl. mal darüber nachdenken die Maus vom PS2-Port zu nehmen. Es macht überhaupt keinen Sinn Warcraft3 mit 200Hz Mausabtastung zu spielen, schon garnicht am CPU-lastigen PS2-Port. Im Zweifelsfall kann man den USB-Port auch auf bis zu 1000Hz patchen.


    Moderne Mäuse sind eh auf 125 Übertragungen/s ausgelegt und optimiert, wegen des breiteren Datenbusses (Logitech 12Bit, Razer 16bit) wird die Maus auch nicht präziser bei schnellerer Übertragung.


    Kleines Rechenbeispiel:


    1 Sekunde = 1000 ms


    1000ms / 125 = 8ms


    Das ist die maximale Verzögerung die zwischen zwei Mausübertragungen liegt. Meist wird man die Maus aber zwischen zwei Übertragungszeitpunkten bewegen, dadurch wird die Maus-Latenz im Schnitt wohl eher bei 4ms liegen. Erhöst Du Übertragung auf 200/s, dann verkürzt sich die maximale Verzögerung auf 5ms, deshalb erscheint die Maus etwas reaktionsschneller.


    1000ms / 100 = 10ms


    Das ist die Latenz Deines alten Röhrenmonitors bei 100Hz, zwischen zwei Bildern liegen also exakt 10ms, Deine Maus reagiert also schon mit 125Hz schneller, als Du es überhaupt auf dem Bildschirm siehst.


    Da man die Maus auch mal zwischen zwei Bildern bewegt, kann es allerdings vorkommen, dass Du z.B. 2ms vor dem nächsten Bildaufbau Deine Bewegung beginnst und die Latenz der Maus nochmal bis zu 8ms braucht. Dann reagiert die Maus erst nachdem das Bild schon aufgebaut ist, Du siehst die Bewegung also erst im nächsten Bild, also 10ms später (=12ms verzögert).


    1000ms / 75 = 13,33ms


    Auch reagiert ist die Maus immer noch schneller, als Du es auf dem Bildschirm sehen kannst. Im oben genannten Beispiel, dass Du die Maus erst 2ms vor Aufbau des nächsten Bildes bewegst, ist die Gesamtlatenz der Maus allerdings 15,33ms.


    Zumindest bei Audiosignalen sagt man, dass Mensch ab ca. 10ms in der Lage sei, überhaupt eine Verzögerung wahrzunehmen. Den Unterschied zwischen 15,33ms und 12ms wirst Du aber kaum bemerken.


    Am Monitor steht der Zeiger nämlich die vollen 12ms/15,33ms an der gleichen Stelle bzw. bewegt sich noch ein weiteres Bild weiter in die Richtung, in die Du ihn vorher bewegt hast, bevor Du die Richtung geändert hast. Die veränderten Bewegungsdaten kommen trotzdem am PC an und werden auch verarbeitet! Bei der Röhre wird das Bild allerdings zwischendurch kurz Schwarz, dadurch wirkt es evtl. etwas dynamischer (ist wie Augenblinzeln).


    Wohlgemerkt: Die Daten der Maus werden unabhängig von der Bildwiederholrate übertragen, aber zwischendurch lenkt man immer wieder für sehr kurze Zeit "blind", da das Bild noch nicht soweit ist.


    Trotzdem freue ich mich natürlich auch, wenn TFTs mal irgendwann 100 bis 120Hz mitmachen. Im Moment schaffen die meisten aber nicht mal 75Hz, alleine schon wegen zu hoher Latenzen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Timur ()

  • Hallo tm101,


    zu den Rechenbeispielen: Für Spiele kannst Du getrost eine 1/60 Sekunde (bei 60 Hz) Latenz dazuaddieren, da bei Double-Buffering grundsätzilch alles um 1 Frame verzögert wird. TFT's addieren einen weiteren kleinen Verzögerungswert; wieviel ist wohl vom Modell abhängig und ist normalerweise nicht bekannt. (max. 1/60 Sekunde schätze ich; denn TFT's haben i.A. einen einzelnen internen Bildpuffer)


    Wie hoch ist denn die "CPU-Last" vom PS2 Port eigentlich? Was die reine Datenverarbeitung angeht, dürfe sich eine heutige CPU auch bei 1000 Hz ziemlich langweilen :) Hast Du da genauere Infos?


    Viele Grüße
    Wilfried