Nec 2080ux (Prad.de User)

  • Hier also der erste Eindruck meines jüngst erworbenen 2080UX:


    Zunächst mal ist das aus Insolvenzbestand gekaufte Gerät doch etwas älter als ich spekuliert hatte, die XFree86-logs besagen, dass es sich um ein Model 6605 aus der 51. Woche des Jahres 2002 handelt.
    (Interessanterweise stimmt die Seriennummer, die per DDC gelesen wurde nicht mit der überein, die mir das Display im OSD ausgibt.)


    MECHANIK


    Da ich zuvor ein 1510V besaß, war ich nach dem Auspacken etwas überrascht von Gewicht und Tiefe des Displays - ein 20"er ist eben was anderes.


    Etwas Mühe machte mir zunächst die Höhenverstellung nach unten hin. Ich vermutete zunächst eine Transportsperre, wie ich sie vom 1510V kannte, da in der Anleitung darüber aber nichts zu finden war, half ein beherzterer Druck dann aber doch. Für regelmässiges Auf- und Niederschieben find ich es zu straff eingestellt, aber wer macht das schon. Nach oben hin ist es auch leichgängiger, da hier offenbar nur das Eigengewicht des Panels überwunden werden muss.


    Sehr positiv angetan war ich von der Leichtgängigkeit der Rotation - kein Vergleich. Der Anschlag für den Landscape-Modus erscheint mir allerdings nicht hunderprozentig waagerecht. Im Portrait-Modus schien er präzise.


    Die Bedien-Taster stehen ca. zwei Milimeter aus dem Display-Rahmen heraus, wodurch die bei seitlichem Licheinfall etwas stark heraustreten, geben dadurch aber ein sehr gutes taktiles Feedback, das eine "blinde" Bedienung ohne weiteres ermöglicht.



    BILDQUALITÄT


    Die Entscheidung für ein neues Display kam vor allem daher, dass mein altes nur einen Sub-D Eingang hatte und eine Schattenbildung am Ende nicht mehr wegzubekommen war. Insofern erwartete ich mir auch ein kleines Wunder von einem DVI-Panel, noch dazu, wo ein ziemlicher Entwicklungszeitraum zwischen den beiden Modellen liegt.


    Der erste Eindruck rief da bei mir keine Jubelschreie hervor. Zwar hatte ich sofort ein ordentliches und klares Bild (ohne Schatten, Unschärfen oder ähnliches), aber irgendwas störte mich beim Hinschauen. Die Ursache dafür ist mir immernoch nicht ganz klar, ich gehe weiter unten darauf ein. Zunächst verschaffte ein wenig Spielerei an Helligkeits- und Kontrastreglern Abhilfe.


    Als ich dann meinen Browser (fullscreen) öffnete, wurde das Bild plötzlich sehr Kontrastarm und grau. Machte ich das Browserfenster wieder zu, wurde es wieder hübsch bunt. Ein Ausschalten der automatischen Helligkeitsanpassung löste das Problem (ist dieses Verhalten normal???).


    Die Ausleuchtung ist super, die Helligkeit steht bei mir auf ca. 70%, Kontrast bei 50. Damit ist das Bild schon deutlich kräftiger als das meines danebenstehenden Thinkpad T23. Die Farben sehen auch super aus.
    Auf blauen Flächen macht es den Eindruck, als wäre der linke Rand etwas heller ausgeleuchet, keine Ahnung, ob das nur täuscht.


    Zurück zum unguten Gefühl...


    Ich fühle mich beim Betrachten des Displays leider immernoch nicht ganz wohl. Irgendwas erscheint mir an dem Bild unruhig. Der Moire-Hintergrund des X-Servers sieht bei einfachem Draufgucken aus, als würde er leicht flimmern. Fokussiert man Auschnitte davon, so dass man die einzelnen weissen Pixel klar sieht, ist davon aber nichts wahrzunehmen. Es könnte also auch einfach an der ungewohnt kleinen Pixelgrösse in Kombination mit der hohen Leuchtstärke liegen.


    Es wäre aber auch möglich, dass das Display tatsächlich leicht flimmert (ein Vergleich des Nokia-Tests zeigte, dass dort ähnliche Moire-Muster auf dem T23-Display auch nicht viel ruhiger aussehen).


    Es wäre auch möglich, dass das Display doch die REBKschen Streifen hat. Ich bin mir da noch im unklaren, allerdings würde es mich wundern, wenn sie einen solch starken Effekt hätten.


    Pixelfehler konnte ich bei einem ersten kurzen Test nicht ausmachen.


    Der Effekt des Pixelfeuerwerks bei Videos tritt bei mir interessanterweise unter Windows nicht auf, dafür aber unter Linux, mit dem XFree86-Treiber. AGPFastWrite auf "off" setzen half leider auch nichts. Weiss da jemand Abhilfe? (ATI Radeon 9000 PCI)


    Insgesamt bin ich recht angetan, sofern aber das Gefühl des unruhigen Bildes nicht verschwindet, werd ich es wohl zurückgeben müssen.


    Zu Spieletauglichkeit kann ich nichts sagen.


    André.

  • Hi awy,


    mit wie viel Hertz steuerst Du dein Display an? Bei mir sind es 59,8 Hz.
    Welche Seriennummer steht denn auf der Rückseite vom 2080UX? Mit einer der beiden von dir genannten sollte diese ja dann übereinstimmen.


    Zitat

    Ich fühle mich beim Betrachten des Displays leider immernoch nicht ganz wohl. Irgendwas erscheint mir an dem Bild unruhig. Der Moire-Hintergrund des X-Servers sieht bei einfachem Draufgucken aus, als würde er leicht flimmern. Fokussiert man Auschnitte davon, so dass man die einzelnen weissen Pixel klar sieht, ist davon aber nichts wahrzunehmen. Es könnte also auch einfach an der ungewohnt kleinen Pixelgrösse in Kombination mit der hohen Leuchtstärke liegen.


    Ich bin zuwenig Biologe und/oder Physiker um es erklären zu können, aber ich kenn das was Du beschreibst. Ähnlich hilflos in der Erklärung ist man, wenn es um die REBK´schen Streifen geht.


    Wenn man mit den Augen ganz nah ran geht und eine bestimmte Stelle fokusiert, dann kann man den Helligkeitsunterschied zwischen den Zeilen nicht sehen.


    Bei Dir könnte es das Flimmern sein, was dich stört. Mit den Zapfen in deinen Augen, die für Farbe und Schärfe gut sind und im Verhältnis weniger für Bewegung und Refreshraten ist dieser Flimmereffekt nicht ganz zu gut sehbar wie mit den Stäbchen im Randbereich des Auges. Deswegen nimmt man auch nur etwas "wahr" ohne es direkt sehen zu können. Ein eindeutiger Nachteil unseres Auges. Man hat dennoch das Gefühl das irgendwas nicht stimmt, nur dies dann zu artikulieren ist nicht einfach.


    REBK

    REBK

  • Zitat

    original von REBK
    Bei Dir könnte es das Flimmern sein, was dich stört. Mit den Zapfen in deinen Augen, die für Farbe und Schärfe gut sind und im Verhältnis weniger für Bewegung und Refreshraten ist dieser Flimmereffekt nicht ganz zu gut sehbar wie mit den Stäbchen im Randbereich des Auges. Deswegen nimmt man auch nur etwas "wahr" ohne es direkt sehen zu können. Ein eindeutiger Nachteil unseres Auges. Man hat dennoch das Gefühl das irgendwas nicht stimmt, nur dies dann zu artikulieren ist nicht einfach.


    8o...hattest du mal Praktikum beim Augenarzt? :D :D


    Kann dieses ,Gefühl' evtl. auch was mit dem Glitzereffekt zu tun haben.
    Auch ich hatte beim E511S durch das, nennen wir es einmal ,Zusammenspiel' von Streifen und Glitzereffekt das Gefühl, als ob das Bild stark flimmere. Jetzt beim 19'' (hat zwar auch Glitzereffekt, aber keine Streifen ;)) kann ich dieses Flimmern absolut nicht erkennen. ;)


    gruß

  • @ REBK


    Krieg ich denn irgendwo genauer raus, wieviel Hertz es tatsächlich sind? Das Display zeigt im OSD 60 Hz (75 kHz) an. Das dürfte für mein Verständnis ja der Idealwert sein, oder?


    Ich kann gut nachvollziehen, was Du mit den Streifen durchgemacht hast. ;) Da hast Du ganze Arbeit geleistet. Angesichts dessen, dass ich sie auf meinem Thinkpad auch habe, denke ich inzwischen, dass sie kein Fehler sind, sondern sozusagen einfach ein Qualitätsunterschied, wie eben Leuchtkraft, Kontraststärke, Schlierenbildung, Wölkchenbildung uns was auch immer auch.
    Aber deine letzte Mail im entsprechenden Thread klang für mich, als siehst Du das auch so ähnlich.


    Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob mein 2080UX sie hat, ein wenig glaub ich schon.


    Aber das Flimmer-Gefühl kommt von was anderem, wie ich gestern abend noch festellen musste: Flimmerstreifchen. Ich seh sie besonders auf einheitlichen mittelgrauen Flächen: winzig kleine leicht hellere Linien, die recht flott von oben nach unten flimmern (d.h. sich bewegen).


    Schade, ich hatte mich so gefreut, dass es nicht einen Fehlpixel hat, aber nu muss ich es wohl wieder abholen lassen.



    @ j.kraemer


    Der Glitzereffekt ist mir auch aufgefallen, ich glaube zumindest, dass das das ist, was ich da wahrgenommen hab. Das kann das ungute Gefühl durchaus verstärkt haben, aber das Flimmern ist definitiv da und hat oben beschriebene andere Ursache.
    Zum Glitzereffekt: Wenn ich nah ans Display gehe und mich auf einzelne Bereiche konzentriere, dann seh ich jeweils genau da wo ich hingucke, einen ähnlichen Effekt wie man hat, nachdem man lange in die Sonne geschaut hat. Natürlich nicht so extrem, aber recht ähnlich: nicht fokussierbare, leicht kristallin strukturierte "Wölkchen", die ein wenig in grünlichen und rötlichen Farbnuancen schimmern. Ist das das Glitzern?


    Soweit ich verstanden hab, gibt es diesen Effekt nur bei IPS/S-IPS-Panels?
    Ich frag mich, was ich mir als Ersatz aussuchen soll...die Auswahl sind:
    IBM L200p (MVA Panel) - viel bejubelt, kein Pivot, recht grosser dunkler Rand
    Eizo L885 (Sharp PVA Panel?) - gut ausgestattet, gutes Bild aber Schlieren??
    NEC 2180UX - darüber weiss ich noch zu wenig und ist auch sehr teuer


    Ich denke, im Moment tendier ich zum Eizo. Die tauchen ja auch in den Grafiker-Empfehlungen recht häufig auf, und grosser Spieler bin ich eh nicht. Am wichtigsten ist mir ein gestochen scharfes, kontrastreiches, gleichmässig ausgeleuchtetes, helles und flimmerfreies Bild.


    Ein weiterer Effekt, der mir auffiel ist ein nur flüchtig (bei Gleiten des Blicks über's Display) wahrzunehmendes nicht-fokussierbares Moire-Muster. Ich hab es vermehrt im linken Bildbereich wahrgenommen (wo mir das Bild ja auch geringfügig heller vorkommt). Es wirkt wie eine Struktur im Glas aus diagonalen gekreuzten Linien. Schwer zu beschreiben, aber wenn es schon jemand wahrgenommen hat, wird er sicher wissen, was ich mein.



    Gruss,
    André.

  • @awy


    Erst einmal: keine Panik :)
    Vielleicht lässt sich ja doch noch was mit deinen Problem machen.


    Zitat

    Aber das Flimmer-Gefühl kommt von was anderem, wie ich gestern abend noch festellen musste: Flimmerstreifchen. Ich seh sie besonders auf einheitlichen mittelgrauen Flächen: winzig kleine leicht hellere Linien, die recht flott von oben nach unten flimmern (d.h. sich bewegen).


    Das hört sich sehr stark nach einem Interferenzstreifen-Problem an. Das gab es auch vermehrt beim 2080UX+, aber ich denke dass dies bei vielen TFTs passieren kann.


    Mal einfach ausgedrückt: Die Frequenz deiner Grafikkarte und der deines TFTs harmonieren noch nicht sauber miteinander und Du siehst deswegen die sich bewegenden Streifen. Wahrscheinlich ist der Effekt durch das indirekte Sehen am besten zu bemerken (indirektes Sehen = mit dem Augenrandbereich bemerkbar, weil dort die bewegungs/lichtempfindlichen Stäbchen auf der Retina liegen).


    Was kannst Du jetzt machen. Ganz einfach, Du musst versuchen deine Grafikkarten-Frequenz so zu verändern, dass sie zu dem TFT passt und das muss nicht unbedingt 60Hz sein. Es gibt ein Tool dafür was das recht gut leisten kann. Wird auch hier recht häufig empfohlen -> Powerstrip.


    Probier mal aus und schilder uns dein Ergebnis. Viel Erfolg :)


    REBK

    REBK

  • Hi,


    vielleicht reicht auch schon (wie bei mir damals) eine Änderung im Treiber. Das geht aber, so weit ich weiß, nur bei ATI Grafikkarten.


    Spiel einmal mit den Optionen "DVI-Frequenz bei hohen Auflösungen reduzieren" und "DVI-Frequenz abwechseln" im Grafikkartentreiber herum.


    Damit kannst Du sie eventuell wegbekommen.


    Ansonsten: siehe REBK.


    Schöne Grüße


    Mario

  • Hi,


    danke für die Tips.


    Hab mit Powerstrip mal ein wenig rumgespielt und siehe da, die Flimmerstreifen gingen weg.
    Ich hab bisher keine DVI-bezogenen Einstellungen bei meinem Treiber gesehen, aber ich schau da nochmal nach, wär natürlich schöner, als über PowerStrip.


    Ich hab versucht, das ganze auch unter Linux hinzubekommen, aber keine Chance. Egal, wie ich die Timings mit xvidtune ändere, auf dem Display ändert sich überhaupt nichts. Aber das bekäme man evtl. auch noch hin.


    Aber mich stört da (abgesehen davon, dass ich definitiv die REBKschen Streifen hab - siehe zuletzt im entsprechenden Thread gepostetes Bild) auch noch was anderes, was einfach an der Technik eines S-IPS Panels im allgemeinen liegen kann. Ich werd morgen mal zum IBM-Händler fahren und mir das L200p anschauen, ob das da ähnlich aussieht.


    Gruss,
    André.

  • Hi,


    da Du bei Deinem 2080ux+ die exakt identischen Probleme hast, die das Nachfolgemodell 2080ux+ aufweist und auch die ausgelesene Seriennummer nicht mit der Seriennummer des Gerätes übereinstimmt, gehe ich einmal davon aus, daß Du ein Gerät mit einem getauschten Panel bekommen hast. Ich vermute einmal, daß vor Dir ein 2080ux-Gehäuse mit einem 2080ux+ Panel steht.


    Vielleicht ist das auch der Grund, weswegen das Gerät vom Vorbesitzer verkauft worden ist. Mache doch mal eine Seriennummernanfrage bei NEC für beide Seriennummern und laß Dir den Servicestatus mitteilen. Dann weißt Du, ob dieses Gerät schon einmal repariert worden ist und auch, was dabei ausgetauscht worden ist.


    So weit ich das gelesen habe, bist Du bisher der Einzige, der diese Interferenzstreifen und die REBK´schen Streifen bei einem 2080ux hat. Da fällt die Schlußfolgerung nicht so schwer.... ;)


    Schöne Grüße


    Mario

  • bei den 2080UX gab es aber keine Interferenzprobleme!
    Aber vielleicht haben die nur ein anderes Panel gehabt und die Elektronik war dieselbe.


    Die Helligkeitsschwankung hatte ich auch, beim Bewegen von Fenstern. Sie war dann aber mit den neuen Geräten verschwunden.

  • @Totamec


    I thought about the replacement panel theory also, but it wouldn't really make sense, since the EDID data read from the display is this:


    Manufacturer: NEC Model: 6605 Serial#: 16843009


    So even though the serial and model numbers differ from the ones at the backside of the display, it reads NEC as manufacturer. So maybe the EDID comes from the panel directly whereas the OSD states information about the display (does anyone know more about this?). But even if so, the panel still indicates that it's manufactured by NEC then, hence not the same one as in 2080UX+ models.


    I was trying to hunt down displays in shops during the last days, but it turned out to be a challenge. Ooops, warum schreib ich eigentlich in englisch? Also im KaDeWe stand dann ein EIZO CG21. Schönes Ding. Keine REBKschen Streifen gefunden und kein Flimmern bemerkt. Allerdings war das Teil natürlich wieder analog angeschlossen. Was ich allerdings auch dort feststellen konnte, ist das Wahrnehmen einer gewissen Struktur. Offenbar bin ich da einfach zu penibel, das scheint also normal zu sein.


    Wie auch immer, mein Panel geht jetzt erstmal zurück und ich weiss nun garnicht mehr, für was ich mich entscheiden mag (NEC 2180UX, EIZO 885EX, evtl. EIZO 995EX, aber der ist mir eigentlich zu teuer - oder doch ein ThinkVision?).


    Was für ein Panel hat doch der 2180UX genau? IPS von NEC mit 20ms, richtig?


    ein paar Design/Ergonomie-Punkte, die ich am NEC bevorzuge:


    - die Einstellmöglichkeiten sind üppig und sinnvoll, die Bedienung relativ gut gelöst (subjektiv besser als bei EIZO, auch wenn der insgesamt noch mehr Konfigurierbarkeit haben mag)
    - der Fuss sieht einfach super aus, um Längen besser als beim EIZO und hat auch weniger Stellfläche. Vorteil bei EIZO: die Seitwärtsdrehung erfolgt am oberen Gelenk, dort ruht der Fuss.
    - die silberne Front wirkt auch hübscher als bei EIZO


    Gruss,
    André.