Liebe PRADler,
nun haben wir im Institut unsere Testkandidaten von Eizo bekommen: Einen L768 und einen L568. Hier erstmal ein Bericht zum L768.
Der Rahmen um den Monitor ist wirklich ultraschlank mit 13 bzw. 15 mm, auf einmal hat man fast nur noch ein Panel vor sich stehen, sozusagen der Bikini für’s Panel! Jedenfalls macht das Gerät physisch den üblichen soliden Eindruck, den Eizo-Monitore vermitteln; der Fuß neigt, dreht, schwenkt und erhöht und erniedrigt ohne Widerstand. Das Gerät bleibt in der gewünschten Position stehen und verhält sich also ganz ungarstig. Die oft kritisierte Problematik mit dem „Über“drehen der Eizos bei Pivot hat dieses Gerät allerdings auch, man muss schon etwas Augenmaß haben, um das Panel wieder in den rechten Winkel zu bringen. Das schmälert den soliden Gesamteindruck allerdings keineswegs (ein bißchen Tüfteln macht Spaß... )
Zur Menüführung sage ich mal nichts, denn zum Eizo-OSD wurde bei Prad schon allerlei geschrieben. Ich habe das Gerät bislang nur über DVI am Test und musste daher keine speziellen Einstellungen vornehmen, und die Farbwerte werde ich bei diesem Gerät erstmal auch noch nicht anrühren.
Nun zum wichtigsten, dem Bildeindruck:
Da ich hier die L557er bereits gewohnt bin, hat sich kein riesengroßer Aha-Effekt eingestellt, der L768 ist in Sachen Luminanz und Farbigkeit natürlich eine Wucht, exzellentes Weiß, recht gleichmäßig ausgeleuchtet mit leichtem Helligkeitsabfall zu den Rändern hin (ist aber kaum zu spüren). Das Schwarz ist wirklich ein tiefes, sattes Schwarz, merklich besser als beim L557, der noch das 500:1-Panel hat; die 1000:1 der neuen Samsung-Panels machen sich also bemerkbar! Den Blickwinkel finde ich eher etwas enttäuschend, ich habe den Eindruck, man hat vertikal doch einen gewissen Abfall des Kontrasts, nicht viel anders als bei anderen VA-Panels, aber halt auch nicht um Welten besser.
Bewegter Text:
Zum Schlieren sage ich mal nichts, denn ich gehe davon aus, dass jemand, der mit seinem Gerät spielen möchte, eh kein VA-Panel in Betracht zieht. Scrollen von Text jedenfalls ist kein Problem, man kann eigentlich gut mitlesen (ich jedenfalls), es schmiert ein bißchen. Ich denke nicht, dass die Werte sich sehr stark von dem Unterscheiden, was Sunschnecke über den 193p von Samsung geschrieben hat.
Eizo-Brumm-Feature:
Ab 80% abwärts Helligkeit macht das TFT leider den berühmten Eizo-Brumm-Effekt mit diesem hochfrequenten Summen; es wurde ja schon mehrfach hier beschrieben. Ich finde das persönlich nicht so tragisch, weil die die Helligkeit hauptsächlich über’s Gamma zurücknehme, wenn es mich blendet. Übrigens hat man mir bei Eizo vor einer Weile bestätigt, dass das Summen reparabel ist. Wen es stört, dem kann also geholfen werden (mal bei der Eizo-Hotline anrufen).
Vielleicht schreibe ich demnächst noch was dazu. Ich hab den Monitor hier erstmal ein paar Tage zum Test, nächste Woche muss er wieder zurück (ist eine Teststellung von AVNet für unsere Bibliothek, wir suchen noch Monitore für unsere Ausleihe).
Ich selber warte natürlich noch voller Spannung auf mein schwarzes Modell für meinen Schreibtisch zuhause – Robert weiß bescheid: WAAAAAHHHHH!
Achja: Null Pixelfehler, nichts zu finden. Hoffentlich wird das auch bei den Modellen so sein, die wir später kaufen UND: bei meinem eigenen...
Grüße an alle von
Sbaitso.