Testbericht Samsung 193P Silber
Vorgeschichte:
Ich habe seit nunmehr vier Jahren einen 17 Zoll Röhrenmonitor von Miro und bin seither sehr zufrieden gewesen. Auf Grund eines Umbaus von meinem Zimmer habe ich mich entschlossen, mir einen TFT-Monitor zu kaufen, so dass dieser nicht so viel Platz benötigt. Da die 19 Zöller immer spieletauglicher wurden/werden habe ich mein Augenmerk auf diese Größe konzentriert und bin wegen einiger Tests auf den Samsung 193P gekommen. Jener errung bei der Gamestar Ausgabe 7/04 den Testsieg und wurde als Voll-Spieletauglich beschrieben. Bei Chip wurde der gleiche Monitor getestet. Dort wurde er als nicht spieletauglich eingestuft. Somit wurde Unsicherheit bei mir breit und ich überlegte schon nach Alternativen.
Als ich bei MediaMarkt war fragte ich dort nach, ob sie diesen Monitor auf Lager hätten, so dass ich diesen einmal ausprobieren könnte. Als dieses nicht der Fall war, bot mir der Angestellte an diesen zu bestellen, sodass ich ihn daheim testen könne und bei nichtgefallen zurück bringen könne. Dieses Angebot nahm ich natürlich dankend an und so geschah es, dass ich den 193P zwei Tage später bei MediaMarkt abholen konnte. Ich testete ihn fünf Tage lang auf Herz und Nieren. Hier ist der Testbericht und das Ergebnis:
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Gliederung:
1) Lieferumfang
2) Ersteindruck
3) Installation
4) Bildqualität
4.1) Grafik/ CAD
4.2) Spiele
5) Pivot Funktion
6) Drehfuß / Arm / Wandmontage
7) Design Fazit
1) Lieferumfang:
Ein Karton mit Tragelasche aus Plastik
Monitor mit festem Fuß (zusammengeklappt und in Folie verpackt)
1x digitales DVI-Kabel 1,5 Meter
1x analoges VGA-Kabel 1,5 Meter
1x Netzteilkabel (Steckdose -> Netzteil)
1x Netzteilkabel mit Netzteil (Netzteil -> Monitor
1x Wandhalterung (inkl. 4x Schrauben und 4x Dübel)
1x Treiber CD (PivotPro Software, MagicTune Software)
1x Handbuch
2) Ersteindruck:
Als ich den Monitor bei MediaMarkt in Empfang nahm zog das Gewicht von 9,4 Kg nach Unten. Beim Auspacken lachte mich das riesige Display durch die Hartfaserfolie an. Der Monitor lag von unten sowie von Oben durch Styroporplatten geschützt im Karton. Das Herausnehmen gestaltete sich einfach und der Monitor war rasch ausgepackt und aufgestellt. Beim meinem silbernen Model viel sofort die glänzende weiße Rückseite auf, die wie ein Spiel wirkte. Die Kabel und alles andere Zubehör war einzeln in Plastikfolien verpackt und mit Kabelklemmen zusammengedreht. Alles wirkte hochwertig und gut verpackt. Nach einer einfachen Inbetriebnahme des Monitors wurde als Erstes die MagicTune Software installiert. Jene ist das OSD des Monitors und regelt sämtliche Einstellungen wie Kontrast, Helligkeit und Farbe etc. Danach folge die Kalibrierung des Monitors welche mit einem Assistenten ebenfalls schnell von der Hand ging. Anschließend wurde die PivotPro Software installiert, so dass auch die PivotFunktion ausprobiert werden konnte. Das nach den Einstellungen zu sehende Bild haute mich glatt vom Hocker. Von Allen Seiten ein perfekt ausgeleuchtetes Bild mit dem versprochenen hoch Kontrast. Einfach genial.
3) Installation:
Das Aufstellen des Monitors gestaltet sich relativ einfach, da der Monitor mit dem Fuß bereits verbunden ist und somit nicht erst noch montiert werden muss. Negativ fällt bei näherem Betrachten in Auge, dass die Kabel am äußersten Ende des Fußes angebracht sind und sich somit ein Standort an einer Wand oder Ähnlichem eher schwierig gestaltet, da die Kabel die Stelltiefe sehr erhöhen. Bei mir hängt der Monitor allerdings an der Wand und somit fällt dies weniger ins Gewicht, da die Kabel hier nach Unten zeigen und in keiner Weise stören.
Ein weiteres Manko beim Standort Tisch ist noch die Drehfunktion und die fehlende Höhenverstellungsmöglichkeit. Somit muss man den Monitor immer leicht nach hinten kippen, um den Monitor nicht über den Boden zu schrauben, wenn man ihn dreht. Dies ist ber Wandmontage natürlich nicht der Fall, es sei denn, man bringt ihn zu tief an.
Steht/Hängt der Monitor erstmal an seiner Stelle, beginnt die Installation der Software. Beim Anschluss über DVI-D ist dies natürlich von nöten, sonst würde ich allerdings auch dazu raten. Die CD beherbergt zum Einen die Einstellungs-Software „Magic-Tune“, mit welcher man die Helligkeit, den Kontrast und die Auflösung des Monitors sehr bequem einstellen kann. Darüber hinaus beinhaltet die Software noch Kalibrierungshilfen für die perfekte Einstellung. Jene wird mit mehreren Testbildern erreicht. Außerdem befindet sich auf der CD noch die Software „Natural-Color“ mit welcher man die Farbe des Monitors an seine Bedürfnisse anpassen kann (Video, Office, Spiele etc.) Zu guter Letzt darf natürlich nicht die PivotSoftware fehlen, mit welcher später das OSD umgeschaltet wird und der Monitor gedreht werden kann. Mit jener Software hat man die Möglichkeit den Monitor auf 90°, 180° und 270° zu drehen. Alles in Allem gestaltet sich die Einrichtung des Monitors relativ einfach und ist schnell geschafft.
4) Bildqualität:
4.1) Office (Word, Html-Editor, Desktop/Windows):
Das Bild in der Rubrik Office sucht seinesgleichen. Es ist gestochen scharf. Durch die native Auflösung des Displays von 1280x1024 Pixeln ist die Übersicht grandios. Wenn man ganz genau hinschaut und ganz nah an den Monitor geht kann man die einzelnen Pixel exakt und gestochen scharf sehen und theoretisch zählen. Das Bild ist bis in alle Ecken perfekt ausgeleuchtet und durch den hohen Blickwinkel von 178° auch von der Seite sehr gut zu erkennen. Nur durch die Beleuchtung des Displays, welche natürlich hauptsächlich nach Vorn strahlt, wirkt das Bild aus anderen Blickwinkeln ein wenig dunkler. Aber dies fällt nicht weiter ins Gewicht.
4.2) Grafik / CAD
In Photoshop, Illustrator und Painter ist das Bild ebenfalls gestochen scharf und besticht durch klare exakte Farben. Durch die guten Einstellungsmöglichkeiten mit der MagicTune und Natural Color Software erlangt man die hohe Farbbrillianz. Auch hier spielt die hohe Auflösung natürlich eine große Rolle und sorgt für eine gute Übersicht.
4.3) Spiele
Warcraft3 Frozen Throne:
Auf 1280x1024 ist das Bild gigantisch und wieder gestochen scharf. Die Farben kommen sehr klar und spektakulär rüber. Man erkennt genau die Texturen der Einheiten und kann jedes Pixel sehen. Wahnsinn. Auch bei schnellem Scrollen bleibt das Bild klar und deutlich und schliert keinesfalls. 100% spielbar! (Ebenso andere Strategiespiele wie C&C Generals und Homeworld2)
Flight Simulator 2004 ProEdition:
Das Bild auf 1280x1024 ist riesig. Die auf dem alten 17Zoll Röhrenmonitor nicht ganz deutliche Schrift der anderen Flugteilnehmer (rot) ist wie in Word glasklar und gestochen scharf. Die Übersicht und Rundumsicht ist beeindruckend. Beim Drehen der Kamera ist in der Nacht zu erkennen, dass die Sterne ein wenig dunkler werden solang sich die Kamera bewegt. Ansonsten aber keinerlei Einschränkungen. 95% spielbar!
Battlefield 1942, Battlefield Desert Combat, Battlefield Vietnam:
Die drei Vertreter spielen sich alle gleich, insofern nur ein Bericht.
Gespielt auf nur 1152x864 (BF1942) und 800x600 (BF Vietnam) Pixeln merkt man das interpolieren beim Monitor. Das Menü (mit 800x600) wirkt leicht matschig. Das Spielen selber gestaltet sich sehr gut. Die Darstellung ist nicht so scharf wie bei WarCraft, doch noch sehr gut. Auch schnelle Bewegungen zeigen keinerlei Schlieren auf. 85% spielbar!
Unreal Tournament 2004:
Gespielt auf 1280x1024 und allen Details (Athlon 3000+, 512 DDRRAM, Ti4200) läuft das Spiel sehr flüssig. Keinerlei Ruckeln festzustellen. Das Bild selber ist sehr schön. Die Menüs sind gestochen scharf. Das Spiel selber wirkt durch die Farbenpracht sehr bunt aber keinerlei überzogen. Auf der Karte CTF-OriginalFace fällt bei den Sternen der gleiche Effekt wie beim FS2004 auf (Sterne werden bei Bewegungen dunkler). Ansonsten erkennt man bei schnellen Bewegungen deutlich Schlieren. Dies allerdings nur am Anfang (Eingewöhnungsphase) und wenn man unbedingt drauf achtet. Wenn man erstmal im Spiel ist und sich auf selbiges konzentriert fallen die Schlieren überhaupt nicht mehr auf und das Spiel macht wahnsinnig Spaß. 80% spielbar!
FarCry
Ebenfalls auf 1280x1024 und mittleren Details gespielt erkennt man zu Beginn starke Schlieren. Doch auch diese verschwinden mit der Zeit wie bei UT2004. Man gewöhnt sich dran. Sie stören auf gar keinen Fall das Spielgeschehen. Nach einer Eingewöhnungsphase zu 75% spielbar.
Need for Speed Underground 2
Die Auflösung ist leider nur bis zu 1024x768 regelbar, sodass die Interpolation in Kraft tritt. Diese ist allerdings so gut, dass man es kaum merkt, wie die Pixel runter gerechnet werden. Die Spielbarkeit selber ist sehr gut bis perfekt. Selbst bei schnellen Passagen ist die Schlierenbildung kaum bis gar nicht sichtbar. Dazu kommt, dass das Spiel selber die Grafik verwischt, wenn man schnell fährt, sodass die Bildschirmdarstellung von Vorn herein nicht mehr wahr genommen werden kann. Spielbarkeit: 100%
World Snooker Championship 2004
Die Grafik ist ebenfalls wieder nur bis 1024x768 regelbar. Aber auch hier glänzt der Monitor mit einer perfekten Darstellung. Selbst schnelle Übergänge von der Fernsehansicht auf die Draufsicht macht er mit und stellt das Bild nicht merkbar um. Spielbarkeit 100%
Freelancer
Schon ein wenig älter aber grafisch trotzdem noch beeindruckend. Der Weltraum zeigt sich von seiner schönsten Seite und wird auch in schnellen und hecktischen Kämpfen schön dargestellt. Wie beim FS2004 werden die kleinen Sterne vor dem schwarzen Hintergrund ein wenig dunkler bei Bewegungen, sind aber im Spielgeschehen nicht sichtbar oder fallen auf. Spielbarkeit 95%
Max Payne 2
Auch schon ein paar Tage auf dem Buckel glänzt das Spiel durch die hohe Auflösung von 1280x1024 Pixeln, die das Kinoerlebnis pur auf den Bildschirm zaubern. Mit AA wirkt das Blickfeld einfach nur riesig und super scharf. Schnelle Bewegungen im Kampf ziehen aber merklich nach, fallen aber nicht negativ auf. Wer sie bemerken will, bemerkt sie auch. Spielbarkeit 80%
5) Pivot Funktion:
Der Fuß am Monitor beherbergt eine Pivotfunktion, welche es ermöglicht den Monitor um 270° zu drehen. Dieses gestaltet sich ein wenig schwierig, da der Fuß oftmals ebenfalls mitdreht. Man muss den Fuß daher festhalten. Zweites großes Manko ist die nicht vorhandene Einrastfunktion bei den 90° Schritten. Man muss somit den Monitor mit Augenmaß ausrichten. Dieses klappt zwar ohne große Probleme, doch wäre eine Einrastfunktion sehr hilfreich gewesen.
Die Übersicht mit der 90° / 270° Darstellung ist unübertroffen (von der Sache her) In Textprogrammen wie Word bekommt man ohne die Zusatzleisten ein komplettes DinA4 Blatt ohne Zoom auf den Monitor. In Photoshop kann man die zusätzlichen Fenster wunderbar an den Rändern oder am oberen/unteren Ende anordnen und hat somit eine große Arbeitsfläche. In Listenübersichtsprogrammen wie Outlook Express oder Winamp hat man eine gewaltige Liste auf dem Bildschirm.
6) Drehfuß / Arm / Wandmontage:
Der Arm des Monitors ist in fast alle Richtungen dreh und schwenkbar. Er ragt in einem Winkel von 45° vom Fuß ab und besitzt am Fuß sowie am Monitor ein Gelenk. Somit kann man den Monitor entweder im rechten Winkel zum Tisch oder parallel zum Tisch neigen. An der Rückseite des Fußes sind die Anschlüsse untergebracht. 1x VGA, 1x DVI und 1x Strom. Da diese allerdings parallel zum Tisch angebracht sind ragen diese nun in die Tiefe und vergrößern somit die Stelltiefe des Monitors erheblich. Gerade bei einem Stellplatz vor einer Wand oder Ähnlichem ist dies von großem Nachteil, weil man die Kabel schnell knickt, da der Monitor ja so nah wie möglich an der Wand stehen soll. Die „Höhenverstellung“ erfolgt ebenso über die zwei Gelenke und ist somit eingeschränkt. Da ich den Monitor allerdings eh an der Wand montiert habe kann man dieses Problem allerdings von vorn herein umgehen und ihn gleich in die richtige Höhe montieren.
Die Wandhalterung hat eine Lochentfernung von 75mm
7) Design:
Das Design des Monitors gefällt sofort, wenn man knopflose Panels bevorzugt. Der Rahmen hat eine Breite von 2,5 Zentimetern und der Monitor an sich ist ebenfalls 2,5 cm tief. Mit Fuß hat er eine Stelltiefe von 30 cm durch die nach hinten führenden Kabel. (siehe 4).
Großes Lob erhält der Einschaltknopf. Jener ist im Prinzip kein Knopf sondern ein Sensor, welcher mit dem leichtesten Berühren reagiert. Wenn man dies beim ersten Einschalten nicht weiß drückt man auf dem Knopf rum und wundert sich warum der Monitor die ganze Zeit an und aus geht! Im Rahmen des Knopfes ist eine blaue LED in Form des Power-Symbols, welche sehr hell leuchtet und einen sehr stylischen Eindruck hinterlässt.
Die Vorderseite sowie der Fuß ist in rau glänzendem Silber gehalten. Die Kanten sind mit Chrom verziert und blitzen wie verrückt. Die Rückseite ist ein weißem Plastik und spiegelt sehr stark. Auf der unteren Rahmenseite ist der Samsung Schriftzug untergebracht. Auf dem Fuß der Monitornahme notiert. Beide Schriftzüge sind in dunklem Grau und heben sich somit sehr gut vom der silbernen Untergrund ab.
Fazit:
Nach einer Dauer von nunmehr einem Monat in der ich den Monitor auf Herz und Nieren testen konnte bin ich voll und ganz von ihm überzeugt. In den Bereichen Office und Grafik ist er einfach grandios (ich schreibe gerade diesen Artikel auf 270° gedreht und habe die gesamte DinA4 Seite zu 100% im Blick)
In den Spielen war ich zuerst etwas skeptisch, da am Anfang schon Schlieren zu erkennen waren. Doch im Nach herein ist dies völlig in Ordnung. Man bemerkt sie gar nicht mehr. Wenn ein Fremder den Monitor sehen würde, nachdem er immer mit einem CRT gespielt hat, würden ihm die Schlieren sicherlich auffallen. Doch man gewöhnt sich sehr schnell daran und somit fallen sie einem gar nicht mehr auf.
Somit kann ich nur abschließend sagen: Ein sehr guter Monitor der von mir in Office/Grafik 100% bekommt und in Spielen 75%. Zusammen 87%.
Ich hoffe, der Testbericht gefällt euch.
Mit freundlichen Grüßen
Wet-Blanket