Wie versprochen fasse ich meinen Testbericht für meinen ersten TFT zusammen.
Ich weise daraufhin, dass ich Perfektionist bin und sehr kritisch um jeden kleinen Mangel bin. Jeder Fehler wird hier von mir beschrieben. Benotung gibts da keine, weil es soll sich jeder selber ein Bild davon machen.
Am Freitag kam mein Paket an. Es war für mich eine sehr schwierige Entscheidung, weil einerseits will ich einen schlierenfreien Monitor (auch wenn ich nicht so oft spiele) andererseits muss er von der Farbqualität anderen Flachbildschirmen abheben. Wegen des hohen Preises ist das wohl zu erwarten. Ich liebäugelte auch zu s-ips-panel.
Also nahm ich das Paket an, um vorerst mal zu testen. Ich kann dank dem Fernabsatzgesetz vom Kaufvertrag zurück treten, wenn es mir nicht gefällt. Gleich danach habe ich es ausgepackt.
1. Verarbeitung
Die Verarbeitungsqualität ist top. Der Fuss besteht aus einer Federung und den kann man nach oben bewegen. Man könnte halbwegs meinen, dass lg damit auch eine Option zur Höhenverstellung (minimal) dazugegeben hat. Wenn man den Fuss ganz nach oben zieht, dann hält es soweit stabil. Jedoch habe ich über die Haltbarkeit des Fußes zweifel. Ich bin mir nicht sicher, ob die Federung so lange hält. Bessere wäre dazu Möglichkeit gewesen, das den Fuss zur fixen Haltung absichert.
2. Verpackung/Inhalt
Die Verpackung ist top und alles ist sicher und stabil eingepackt. Folgendes wurde mitgeliefert:
- CD mit Handbuch und Treibern
- CD mit Managersoftware
- DVI-Kabel
- VGA-Kabel
- externes Netzteil inkl. Kabel
- komplett montierter Monitor
3. Design:
Keine Frage, das Design ist eine wundervolle Pracht. Zum Modding-Tower passt er ganz gut dazu.
4. Bildqualität
a) Pixelfehler/Ausleuchtung:
Daraufhin war ich gespannt, ob meiner Pixelfehler hatte. Nach intensivem suchen fand ich einen Pixelfehler (links unten). Das wäre mit der Zeit zu verkraften, weil er im DVD-Vollbildmodus nur knapp außerhalb vom 16:9 Bild ist +glück gehabt+ Trotzdem ärgert es mich. Auch für 600€ habe ich keine Garantie.
Die Ausleuchtung war mit der Standardeinstellung ziemlich mies. Von oben nach unten wirds mit schwarzem Hintergrund wahnsinnig heller.
b) f-engine
Der f-engine (Bildoptimierungschip) feiert im LG1980U seine Premiere. Durch die f-engine erlischt die ärgerliche Ausleuchtung fast zur Gänze. Aber hier sieht man auch die Abstufungen (tn-panel bedingte schwäche) deutlicher.
Man hat nur die Voreinstellungen Movie, Text und User zur Verfügung.
Mit Movie und Text lassen sich feine Farbeinstellungen nicht mehr vornehmen. Bei User kann man noch die Helligkeit, ACE (Adaptive Clarity Enhancer) und RCM (Real Color Management) ändern.
Die beste Farbeinstellung (für LG 1980U-User interessant):
Zuerst die Voreinstellung auf 6500K, den Gamma-Wert auf +50 ändern und dann im f-engine-Menü im User-Modus Helligkeit 100, ACM und RCM auf 0 ändern. Ich kann den Gamma-Wert auch auf 0 ändern, und dann den Vorgang im f-engine-Menü wiederholen, jedoch wird dann das Bild mit der max. Helligkeit zu dunkel. Diese Einstellung mit dem höchsten Gammawert ist für Office/Internet für mich am besten, und im WinDVD habe ich noch die Möglichkeit das Bild heller zu schalten.
c) DVD:
Getestet wurden Star Wars, Der Patriot, Der Ausnahmezustand und Under Suspicion. Jeder Film hatte eine andere Farb- und DVD-Qualität. Fazit: Tolle Farben, trotz leichter Farbabstufungen bei manchen Movies. Zeitweise kam mir vor, dass an der Farbqualität irgendwas fehlt. Ist eigentlich nicht der Rede wert (auch vom schlieren nicht!!), da die Qualität weitaus besser als auf meinem Röhrenmonitor ist.
d) Spiele
Getestet wurde nur Doom³ (nur 800x600) und Wolfenstein: RTCW. Max Payne 2 wollte bei mir nicht anspringen. Schade, denn das wäre die einzige Möglichkeit gewesen auf der optimalen Auflösung zu testen. Doom wirkte realistischer als auf den Röhrenmonitor und die Farben waren eine Pracht. Ich erkannte keine Schlieren. Lediglich wurde der Text beim vorwärts-seitwärts gehen unscharf aber das stört überhaupt nicht. Das erkennt man kaum und ich war auch vollends zufrieden trotz nicht optimaler Auflösung.
Und beim Wolfenstein erkannte ich überhaupt nix. Absolut schlierenfrei!
e) Blickwinkel
Der Blickwinkel ist zu ertragen. Ich wage zu behaupten, dass man etwa ab 1,5 Meter Distanz etwa drei Personen nebeneinander einen DVD ohne Farbverluste genießen können. Problematischer wird’s, wenn sogar zwei Personen unmittelbar vor dem Monitor nebeneinander sitzen. Bewege ich mich nach oben, wird das Bild heller und nach unten wirkt das Bild dünkler. Da fälschen die Farben schnell ab.
5. Pivot
Pivot brauche ich nicht und das wurde auch nicht getestet. Siehe andere Testberichte
6. Fazit
Im Prinzip ist der lg1980u ein spitzenmonitor, doch habe ich ihn gestern zurück geschickt und heute vermisse ich ihn etwas, wegen dem tollen Design eben. Jedem Hardcorezocker würde ich diesen Monitor uneingeschränkt empfehlen.
Wenn jemand keine hohe Ansprüche mit der DVD-Qualität stellt, zeichnet sich der lg auch mit seiner Allroundfähigkeit und schönem Design aus. Ich werde auf jeden Fall nach einer für mich besseren Alternative (s-ips-panel) umschauen und hier jeden getesteten Monitor posten.