Kalibrieren

  • Hallo Forum!


    Ich habe vor, meine Geräte (Scanner, TFT und Drucker) aufeinander abzustimmen. Nun hätte ich gerne gewusst, wie ich das am schnellsten, günstigsten und einfachsten machen muss, um ein gutes Ergebnis zu bekommen.
    Hat jemand von euch vielleicht ein paar gute Tipps oder ne Anleitung? Wäre dafür sehr dankbar. Oder ist es ohne professionelle Software bzw. Geräte garnicht machbar?


    Noch ein paar Infos: Scanner ist ein Canon "CanoScan LiDE 30", TFT "FSC P19-2" und Drucker ein Canon "i865".



    schönen tach...

    MfG Darksheer

  • Am einfachsten und schnellsten: Farbraum sRGB auswählen, wenn der TFT das bietet. Ist bei den meisten DigiCams und Scannern Standard.


    Der kleinste gemeinsame Nenner.


    Den erweiterten Adobe RGB Farbraum können (wenn überhaupt) meist nur TFTs mit mind. 10-bit LUT wiedergeben, und er ist von Druckern im Konsumerbereich nicht komplett darstellbar.


    [URL=http://www.nec-mitsubishi.com/coremedia/generator/Internet/Subsidiaries/Germany/Content/DynamicNavigationTeasers/Monitorizing/Home/WideColourGammut,realm=Monitorizing__Home,spec=x__de__de.html]Link[/URL]


    Link 2


    MfG


    Bigtower

    Sehen und Erkennen ist zweierlei.

  • Das mitgelieferte Farbprofil (ICC) des P19-2 entspricht außerdem ebenfalls dem sRGB-Farbraum, es scheint also der Standard-Farbraum des P19-2 zu sein.

    We're all mad in here...

  • Ist es denn vielleicht machbar das Farbprofil auch für den Drucker zu Laden, oder geht sowas prinzipiell nicht?

    MfG Darksheer

  • Zitat

    Original von tm101
    Das mitgelieferte Farbprofil (ICC) des P19-2 entspricht außerdem ebenfalls dem sRGB-Farbraum, es scheint also der Standard-Farbraum des P19-2 zu sein.


    Mal eine kleine Frage dazu: Mir ist aufgefallen, dass wenn ich beim P19-2 im OSM bei Farbtemeperatur auf sRGB stelle, automatisch die Werte für Helligkeit, Kontrast und Blacklevel verändert werden, auf 30, 50 und 40 glaubich.
    Wobei es mir zu hell ist und man bei 50% Kontrast (da wird in schritten von 1-100 gezählt in den Skalen) Streifen im Grauverlauf sieht. Mittlerweile habe ich 66% Kontrast als die streifenfreiheste Einstellung gefunden.


    Wenn ich jetzt also Kontrast, Helligkeit und Blacklevel wieder aud die für meine Augen angenehmsten Werte regle, habe ich dann den TFT wieder komplett verstellt und es ist nicht mehr sRGB? Oder bezieht sich sRGB rein auf eine Farbtemeperatureinstellung (weil in deisem Menü ist es ja zu finden).
    Bei den übrigen Farbtemperaturen hat man ja einfach eine andere Kombination von Rot, gelb, grün, da bleibt der Kontrast auch konstant.


    Das verwirrt mich naämlich bisher etwas ?(

  • Der Farbraum ist u.a. gekoppelt an den Gammawert.


    Verändert man den Gammawert, so entspricht der Farbraum nicht mehr dem definierten Standard.


    MfG


    Bigtower

    Sehen und Erkennen ist zweierlei.

  • Farbprofile beschreiben die spezifischen Eigenschaften eines Gerätes. Man braucht also für jedes Gerät ein eigenes Profil. sRGB (auch AdobeRGB oder ECI-RGB) sind Arbeitsfarbräume. Canon empfiehlt die Verwendung von AdobeRGB zur Bildbearbeitung. Siehe dazu auch:

  • Zitat

    Original von Darksheer
    Ist es denn vielleicht machbar das Farbprofil auch für den Drucker zu Laden, oder geht sowas prinzipiell nicht?


    Dein Drucker sollte entweder eigene Farbprofile mitbringen, oder er arbeitet mit dem sRGB-Profil. Problem dabei ist, dass man eigentlich für jedes Papier ein anderes Profil braucht (verschiedenen Weißwerte).


    Bei meinem Canon Pixma werden mehrere Profile für die verschiedenen Canon-Papiere mitgeliefert.


    Da ich aber meinen Monitor nach meinen eigenen Vorstellungen "verstellt" habe, und mein eigenes Papier im Drucker nutze, habe ich alle Farbprofile entfernt, und im Druckertreiber die Farbwerte von Hand so eingestellt, dass der Ausdruck möglichst nah an das Monitorbild kommt.


    Eigentlich müsste man nun den Monitor wiederum soweit nachjustieren, bis das Bild dem Ausdruck entspricht, und dann den Ausdruck einscannen. Es macht aber kaum Sinn auf Farben am Monitor zu verzichten, nur um den eingeschränkten Farbraum des Druckers abzubilden, wenn man nicht gerade an einem ganz besonderem Druckprojekt arbeitet.


    Photoshop kann übrigens die Farbprofile des Druckers und Monitors laden, und stellt die dann am Bildschirm bereits eine möglichst genaue Darstellung des Druckes dar. Das funktioniert aber nur einwandfrei, wenn Du die Standardeinstellungen des Monitors und das zum Profil gehörige Druckpapier verwendest, und ist eine Wissenschaft für sich.


    Da der I865 ein ähnliches Druckbild haben sollte, wie der Pixma4000 versuche mal Cyan 8-10 Schritte anzuhaben, Gelb und Schwarz -5, sowie Intensität -5. Damit wird der Ausdruck deutlich weniger Magentastichig, Blau wird blau, und Rot wird zumindest roter (statt magenta). Von da an musst Du noch was selber drehen, und daran denken, dass verschiedene Papiere verschiedene Farben produzieren.


    In folgendem Beitrag habe ich Bilder mit verschiedenen Monitorfarbräumen im Vergleich zum sRGB Farbraum abgelegt. Daran sieht man sehr gut, wohin die einzelnen Modelle tendieren.


    Erläuterung Farbumfang (8 Bit vs 10 Bit)


    Zitat

    Wobei es mir zu hell ist und man bei 50% Kontrast (da wird in schritten von 1-100 gezählt in den Skalen) Streifen im Grauverlauf sieht.


    Es gibt bei 8 Bit Displays nur eine (1!) Einstellung bei der alle 16,7 Millionen Farben dargestellt werden, sobald Du an den Farbwerten, dem Kontrast oder Gamma drehst, werden Farben verworfen. Die Helligkeit am Monitor (nicht im Grafikkartentreiber) ist die Einstellung bei Die Anzahl der Farben erhalten bleibt, da nur die Lampe gedimmt wird.


    Wenn Du bei Deiner Farbeinstellung nun Abstufungen im Grauverlauf hast, liegt das daran, dass insgesamt weniger Farben bzw. Abstufungen vorhanden sind. Durch das Anheben des Kontrastes werden wieder Farben hinzugefügt. Es handelt sich nämlich garnicht um eine Kontrasteinstellung, sondern mit jedem Anheben des Kontrastes werden grob gesagt einfach alle drei RGB-Werte gemeinsam angehoben, Du hättest also erst garnicht absenken müssen.


    Lies Dir bitte mal folgenden Beitrag durch, wo ich die ganze Geschichte detailiert beschreibe, samt Anleitung zum Einstellen (auf meinen VP191 bezogen, bei Dir ist die Skaleneinteilung anders).


    Welche Einstellungen beim VP191 8ms?


    Abgekürzt stellst Du alle RGB-Werte zunächst auf Maximum und sucht dazu den passenden Kontrast mit minimaler Stufenbildung. Als nächstes senkst Du die Farben um einen Tick und hebst den Kontrast leicht an, und vergleichst, ob der Grauverlauf noch besser wird.


    Achte auch auf Schwarz und das dunkelste Grau: der Grauverlauf muss sauber sein, und trotzdem darf der tiefschwarze Balken nicht breiter sein als die dunkelgrauen daneben (4 Pixel), sonst fehlen am oberen Ende schon Farben, die unten mit Schwarz aufgefüllt werden.


    Hast Du diese Einstellung gefunden, dann senkst Du die dominierende Farbe um 1 bis 2 Ticks weiter ab (z.B. Rot, wenn Dir das Bild zu rotstichig ist). Sobald Du mehr als eine Farbe Absenkst, musst Du evtl. den Kontrast anheben.


    Beim VP191 werden nämlich Farben stärker abgesenkt, als der Kontrast sie anhebt, dadurch werden also "kleinere" Absenkungsschritte möglich, als die Farbeinstellung eigentlich erlaubt. Das könnte auch beim P19-2 so sein, weiß ich aber nicht.

    We're all mad in here...

  • Nun, vielen Dank tm101. Ich werd es dann mal so ausprobieren, denn ich will am Monitor auch nicht auf Farben verzichten.


    thx...

    MfG Darksheer

  • Zitat

    Original von Darksheer
    Nun, vielen Dank tm101. Ich werd es dann mal so ausprobieren, denn ich will am Monitor auch nicht auf Farben verzichten.


    thx...


    Das Verzichten auf Farben ist grundsätzlich nicht so schlimm, wenn dadurch alle anderen Farben besser dargestellt werden. Schließlich nutzt kein Spiel/Film/Bild alle 16,7 Millionen Farben.


    Aber von dieser Einstellung aus hat man eine gute Basis für die individuelle Anpassung. Richtig machen kann man es eh nur mit Kalibrierungsgeräten.

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