So nach dem ich nun knapp zwei Wochen vor einem TFT sitze, ist es mal an der Zeit meine Erfahrungen zu schildern.
Es handelt sich um einen Eizo L565, Produktionsdatum Nov 2002, in grau. (Schwarz mag zwar schicker sein, hat aber bestimmt nicht umsonst TCO95). Eizo verwendet in diesem Modell ein SuperIPS-Panel. Des war eigentlich der auch ausschlaggebende Grund dafür das ich mich für dieses Modell entschieden habe (Nachdem ich mich hier bei Prad ausführlichst erkundigt habeJ).
Ich habe das Gerät bei TFTShop.net an einem Montag bestellt, fünf Tage später stand das schnuckeliche Ding auf meinem Tisch.
Das Gerät ist eine richtige Schönheit. Nicht unbedingt auf den ersten Blick, da das Design recht schlicht gehalten ist. Jedoch macht der Eizo einen solch robusten und qualitativ hochwertigen Eindruck das er in Verbindung mit dem optischen Understatement wirklich zu überzeugen weis. Besondere optische Merkmale sind v.a. der schmale Rand (1,5cm) der schwere Alu-Fuß und das blaue LEDJ.
Der Lieferumfang fällt eher spartanisch aus: TFT, Analogkabel, Handbuch, Audioverbindugskabel und ein paar Schrauben für eine optionale Wandhalterung;
Wie schon erwähnt habe ich das Ding bei TFTshop bestellt und kann mich eigentlich allen positiven Bemerkungen über diesen Shop nur anschließen: netter und v.a. kompetenter Kontakt, schnelle sichere Lieferung…und immer ein offenes Ohr für ProblemeJ.
Der Anschluss verlief vorerst problemlos: Verbindung zu einer Geforce4200 via DVI(dual, 24+1);
Aber ohne irgendwelche Startprobleme scheint wohl keine Hardwareanschaffung von statten zu gehen(zumindest bei mir nicht):
Ein Biosupdate hat dem ‚spuck’ aber eine Ende gemacht.
Das OSD halte ich für durchaus gelungen. So lassen sich z.B. die wichtigen Einstellungen Helligkeit/Kontrast ohne mühsame Umwege über Untermenüs direkt einstellen.
Wie schon bemerkt macht die gesamte Verarbeitung und Mechanik einen äußerst robusten und qualitativ hochwertigen Eindruck: nichts wackelt oder klappert und durch den schweren Alu-Fuß hat das TFT einen festen Stand und lässt sich problemlos verstellen (allerdings nur die vertikale Neigung).
Die Anschlüsse (DVID, Analog, Audio, Strom) sind etwa auf ein drittel der Gesamthöhe am Display selbst angebracht. Die Kabel fallen allerdings nicht weiter auf, da sie von Fuß verdeckt werden.
Alle relevanten Monitor Testv2.0-Tests absolvierte der Monitor mit Bravur. Aber viel aussagekräftiger sind natürlich anwendungsbezogene Tests. Da der gute TFT auch für Bildbearbitung herhalten muss, war v.a. wichtig das alle notwendigen Parameter wie Farbtemperatur, Sättigung oder Intensietät am Monitor selbst ausreichend verstellbar sind (auch wenn er digital angesteuert wird). All das lässt das Farbmanagment auch zu(auch den „sRGB“Modus). Und nach ein wenig tun und machen war in Sachen Farbtreue fast kein Unterschied zu meinem Zweitmonitor (CRT Syncmaster 950p plus) zu erkennen.
Worddokumente, aber v.a. pdf-files sehen mit dieser ungewohnten Schärfe hervorragend aus. Überhaupt kein Vergleich zu einem CRT. Auch wer viel Zeit lesend vor dem Bildschirm verbringen muss (wie ich) wird schnell feststellen welche positiven Auswirkungen ein gestochen scharfes und flackerfreies Bild hat: kein „Augenzusammenkneifen“, Kopfweh o.Ä.;
Eine weiße Fläche wird komplett und absolut gleichmäßig ausgeleuchtet. Leider bringt auch der Eizo kein sattes Schwarz zustande, aber das fällt natürlich nur bei grösseren schwarzen Flächen auf. Im Zusammenspiel mit helleren Farben fällt das jedoch kaum noch auf.
Negativ zu bemerken wäre noch das die Hintergrundbeleuchtung in der linken oberen Ecke ca 1cm leicht hervorbricht. Aber auch dieses Malus fällt bei der täglichen Arbeit kaum noch auf.
Außerdem hatte ich das Glück einen TFT ohne Pixelfehler zu erwischen (hoffentlich bleibt es auch soJ)
So nun noch der obligatorische Schlierentest:
Monitor: Eizo L565
Produktionsdatum: Nov. 2002
Revisionsnummer (falls verfügbar):
Anschluss (analog/digital): digital
Grafikchip: Geforce4200
Wert 1: 19
Wert 2: 16
Wert 3: 14
(Sicheln +5)
Wirklich umgehauen hat mich der Eizo dann bei Spielen. UT2003 erstrahlt in einer unglaublichen Farbenpracht und von dem leidigen Thema Schlieren kann überhaupt keine Rede sein. Jetzt werden natürlich wieder viele Aufschreien und sagen das das überhaupt nicht sein könne und wenn man genau hinschauen würde u.s.w…nun bin ich natürlich kein Progamer, aber hier in unsere WG zocken wir schon öfters mal UT oder Quake im LAN und weder mir noch meinen Mitbewohnern sind Schlieren aufgefallen. Einzig und allein sehr dunkle Levels werden aufgrund der „Schwarzunfähigkeit“ nicht so doll dargestellt. Wobei Dieses Problem v.a. in Quake auftritt. Slinter Cell oder Freelancer sehen dagegen spitze aus. Gerade Letzteres ist eine wahre Augenweide auf dem Eizo (nie sah der Weltraum farbenfroher ausJ).
Der Blickwinkel wird mit jeweils 170° angegeben, was so auch hinkommt. Wir haben schon zu dritt vor ihm gearbeitet ohne dass es zu Störung in der Kontrastdarstellung kam oder Farben deutlich an Intendität verloren hätten.
Abschleißend bleibt mir eigentlich nur noch zu sagen das mich das Ding wirklich überzeugt hat und sein Geld auch wirklich wert ist. Ein wirklich guter Allround TFT ohne echte Schwächen aber Stärken im Bereich des Farbmanagments und auch der Speiletauglichkeit.