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Endlich, nach über zwei Jahren der Entscheidungsfindung, unzähligen Testberichten und noch mehr Erfahrungsberichten, bin ich nun endlich ein stolzer Besitzer eines Eizo TFT. Ich habe mich somit nach über 7 Jahren von meinem 19" Jean Röhrenmonitor als Hauptbildschirm verabschiedet. Endlich Platz auf dem Schreibtisch.
Entscheidungsprozess:
Kaum dachte ich, ich hätte den TFT entdeckt, haben negative Aspekte oder Hinweise auf dieses und jenes von Formusmitgliedern (übrigens das Beste TFT-Forum was ich bisher gesehen habe) mich wieder von dem einen oder anderen Gerät abgebracht. Schließlich investiere ich viel Geld und möchte dafür auch Qualität und keinen Frust.
Bei der Marke Eizo bin ich dann hängen geblieben. Aber welcher nur. Geliebäugelt habe ich schon länger mit dem schon etwas älteren L778. Hinderungsgrund war natürlich der Preis. Oder dann doch gleich einen Eizo 2100 oder 2100? Aber über 2000 DM für einen Monitor?
Alternativ wollte ich mir bei Atelco einmal den Samsung 215TW ansehen. Leider hatten Sie keinen aufgebaut und der Verkäufer machte mir deshalb den Vorschlag, einen eingepackten mitzunehmen und bei Nichtgefallen zurückzugeben. Gesagt, getan. Mit dem 16:10 Format und der für mich komischen Auflösung von 1680x1050 konnte ich mich nicht so anfreunden. Dann lieber 1600x1200 - und am besten von Eizo. Der Samsung hatte zudem eine spürbare Verzögerung beim Arbeiten mit der Maus. Irgendwie ein komisches Gefühl. Trotz eine aktuellen Rev.
Und dann habe ich zugeschlagen (nachdem ich den Samsung wieder zurückgebracht hatte); auf eigene Faust. Dann doch ein 19" (vielleicht später einmal einen 24" mit voller Auflösung). Ein Eizo M1950. Er kostete 404 €. Testberichte habe ich nicht gefunden. Oh nein. Aber aufgrund der Onlinebestellung würde sich das Risiko in Grenzen halten.
Die Bestellung beim Onlinehändler Mediaonline, könnt Ihr hier lesen:
Bericht Bestellung bei Mediaonline
Jetzt gehts los:
Als ich das Gerät auspackte kam mir ein Verdacht, dass es sich hierbei um einen "Nachfolger" für den L778 handeln könnte.
Ich entdeckte dann auf Prad, dass der M1950 ja in der Monitordatenbank steht. Was liegt näher, als die Beiden zu vergleichen:
Vergleich L778 mit M1950
Technische Unterschiede lt. den Daten gibt es:
Der M1950 hat ein S-PVA statt einem PVA, grey-to-grey in 8 ms statt 12 ms, die Helligkeit beträgt 280 cd/qm statt 250 cd/qm. Zusätzlich hat er beim Farbmanagement eine 10-Bit Gammakorrektur und als besondere Ausstattung einen Helligkeitssensor. In allen Punkten eine Steigerung. Die restlichen Daten sind gleich (Größe, Gewicht usw. usw.).
Lieferumfang, Optik und Mechanik entsprechen ebenfalls exakt dem Eizo L778, sodass ich dies hier nicht extra beschreibe. Einen Unterschied gibt es doch: es gibt keinen seitlichen Kopfhöreranschluss mehr.
Prad Testbericht L778
Ein Brummen des Netzteiles kann ich nicht warnehmen. Flüsterleise wie auf einer Waldwiese. Die Kontrolleuchte neben den Bedienknöpfen verschwindet im Prizip unter einer Kante, weil das Ganze nach hinten versetzt ist. Abschalten lässt es sich nicht. Die Lautsprechabdeckungen an der Seite sind aus Metall.
Das OSD ist sehr umfangreich und im OSD wird mit den vier Pfeiltasten und einer Enter-Taste navigiert. Ein Doppelklick auf runter und die Steuerung springt von jeder Position aus auf zurück.
Die OSD-Bilder sind mit angeschlossenem Digitalanschluss gemacht worden, sodass das der ein oder andere Menüpunkt nicht mehr erscheint. Die Beschriftung der Tasten ist von weitem nicht zu erkennen. Dies kann optisch gut sein, weil die Texte nicht in den Vordergrund drängen. Lesen kann man sie aus ca. 40 - 30 cm Entfernung.
Die Farben sind einfach prächtig. Vor allem hatte ich einen direkten Vergleich zwischen meiner Röhre und dem TFT. Die Farben auf der Röhre sind dagegen ausgelaugt und wenig lebendig. Und ich habe noch nicht einmal den C-Booster angeschaltet. Und die Buchstaben und die Ausstrahlung bei Fotos und Spielen. Farbverläufe sind superfließend. Einfach nur toll.
Natürlich habe ich die div. Testprogramme durchlaufen lassen. Alle Pixel sind gesund. Kein einzigstes tanzt aus der Reihe. Erst jetzt verstehe ich übrigens, welche Bedeutung so ein Staubkorn auf einem TFT hat. Ich war ganz erschrocken. Doch einmal gepustet und das vermeintlich schwarze Pixelchen gab es nicht mehr. Wer das noch nicht gesehen hat, kann sich das gar nicht vorstellen.
Den Lesetest konnte ich bis Geschwindigkeit 9 durchführen. Weder bei DVD-Filmen noch beim Spielen von Rennspielen, Splinter Cell etc. konnte ich Schlieren oder andere negative Bildeffekte entdecken. Farbveränderungen konnte ich nicht warnehmen. Die Farben werden lediglich bleicher. Aber hierzu muss mann schon richtig seitlich in einem steilen Winkel neben dem Monitor stehen.
Das erste Fazit nach knapp einer Woche Verwendung: Ein Monitor der Extraklasse mit kompletten Zubehör. Ich musste keine Kompromisse machen obwohl ich mich zu den empfindlichen zähle. Pixelfehler würden mich "wahnsinnig" machen. Eizo --> pixelfehlerfrei --> Danke. Was zu verbessern wäre, ist der Standfuß bzgl. der Höhe. Ein wenig mehr Höhe wäre nicht schlecht gewesen. Ansonsten steht der Fuß bombenfest und gibt selbst keine Wackler an das TFT weiter.
Die nachfolgenden Bilder wurden am analog! Eingang gemacht. Erst ab dem Bild auf dem der TFT und der Röhrenmonitor zu sehen ist, wird der TFT über den Digitaleingang betrieben. Bis vor zwei Wochen hatt ich nämlich keine Grafikkarte mit DVI-Ausgang. Die Schrift ist dadurch noch klarer und alles noch viel Schöner.
Wenn jemand noch etwas wissen will oder Fotos von etwas bestimmten einfach schreiben.