In den letzten Jahren hörte und las man an allen Ecken und Enden von "Globalisierung" und "Abschaffung von Handelsschranken und Handelsbeschränkungen". In diesen Tenor stiessen viele Regierungen, Konzerne, Firmen und Lobbys. Ärgerlich wird das Ganze aber dann, wenn der Kunde versucht, global zu denken und zu handeln, und ihm dann nur Knüppel zwischen die Füße geworfen werden.
Diese Erfahrung kann man als NEC-Kunde machen, wenn man z.B. einen MultiSync LCD2690WUXi sein eigen nennt. Dieses Display ist hardwareseitig kalibrierbar. Während NEC USA optinal eine Software (169,-US$) bzw. ein Bundle aus Software und Colorimeter (399,-US$) anbietet, um diese hardwareseitige Kalibrierung vorzunehmen, gibt es derlei Angebote nicht von NEC Europa. NEC Europa verweist hier nur auf den SpectraView 2690, der das gleiche Panel besitzt, aber handverlesen selektiert ist, und mit einem Testprotokoll, der Kalibrierungssoftware SpectraView Profiler und einer Hutze zu einem Mehrpreis von gut 600,-EUR ausgeliefert wird. Aber das Ärgernis geht noch weiter: versucht man als Europäer die amerikanische Software SVII online zu kaufen (wird nur als Download ausgeliefert), stößt man vor die nächste verschlossene Tür. Die Software, aber auch das Bundle wird nur an Besitzer einer amerikanischen Kreditkarte bzw. eines amerikanischen Wohnsitzes verkauft. Soviel zur Globalisierung und den Handelsbeschränkungen. "Think global" scheint für NEC eine Einbahnstraße zu sein. Aus NEC-Kundensicht kann ich nur sagen, daß eine Überdenkung dieser Geschäftpolitik und des eigenen Warenangebotes in den verschiedenen Niederlassungen/Märkten sehr wünschenswert ist. Die momentane Situation ist sehr unbefriedigend.
Dat Ei