Hi!
Ich hab mir jetzt fuer meine 2 Rechner 2 neue Monitore vom
Typ "Fujitsu Siemens P19-2P" gekauft.
Preis insgesamt: 247,90 Euro + 247,90 Euro = 495,80 Euro
Der Kauf war notwendig, weil mir mein "BenQ FP767 Version 2" nach ueber
4 Jahren Normalbetrieb kaputt gegangen ist. Der "Eizo S1701SH-GY", den
ich vor dreieinhalb Monaten gekauft hatte, um meinen letzten verbliebenen
17-Zoll-CRT-Monitor "PHILIPS 107G51" in Rente zu schicken, war leider
ein Fehlkauf.
Ich hab die 2 jetzt aufgebaut und seit wenigen Stunden in Betrieb.
Nach dem Aufbau hab ich sie gruendlich getestet, u.a. hab ich nach
Pixelfehlern gesucht, aber keine gefunden.
Dieser Bericht enthaelt nur meine ersten Eindruecke. Da ich sie erst
seit heute habe, kann dieser Bericht kein Langzeittestbericht sein.
Das hat mir gefallen
- Sehr positiv ueberrascht war ich, als mir bewusst wurde, dass ich
jetzt sehr viel Platz auf dem Schreibtisch habe! Ich kann die Tastaturen,
wenn ich will, unter die Monitore schieben. Das ist deshalb moeglich,
weil die Standfuesse hach hinten ausgerichtet sind und zwischen Fuss
und Bildschirm sehr viel Platz ist. - Ich habe natürlich auch den Fall "Zwei Rechner und ein Monitor" getestet.
Der eine Rechner haengt per DVI-Kabel dran, der andere per VGA-Kabel
(D-Sub). Als sehr gut gelungen finde ich, dass bei einem Rechner-Reboot
der Monitor nicht eigenmaechtig zum jeweils anderen Rechner schaltet,
wie das beim Eizo der Fall war. Wenn der Rechner rebootet, dann gibt
es im Reboot-Prozess Momente, in denen der Rechner fuer ein paar
Millisekunden kein Bild zum Monitor sendet. Der Monitor wartet erst einmal
hinreichend lange ab, ob nicht doch gleich wieder ein Signal vom Rechner
kommt, bevor er auf den jeweils anderen Rechner umschaltet. Zwei Rechner
mit dem Eizo zusammengeschaltet haben und auf dem einen Rechner
eine Betriebssystemneuinstallation zu machen kann sehr sehr nervig sein,
wenn bei jedem Reboot das Ding gleich mehrmals sinnlos auf den anderen
Rechner umschaltet und man staendig zurueckschalten muss, weil man sich ja
eigentlich durch die BIOS-Boot-Menues hangeln muss, um von den richtigen
Datentraegern zu booten. - Ich habe mir Bilder gemacht, eins komplet in Weiss und eins komplett in
Schwarz, um den Bildschirm nach Pixelfehlern abzusuchen. Resultat:
Ich habe absolut keine Pixelfehler entdecken koennen. - Das Schwenken nach links und rechts, sowie nach oben und unten
ist sehr einfach moeglich. Die Umsetzung hierfuer halte ich fuer sehr gelungen
und hatte ich in dieser guten Qualitaet vorher noch nicht. Auch das Drehen
um 90 Grad funktioniert. Das Schwenken und Drehen ist schwergaengig
genug, so dass die Position nach Beendigung des Schwenkens/Drehens
beibehalten bleibt, auch dann, wenn ich hinterher den Monitor mal kurz
anhebe (das ist nicht selbstverstaendlich). Ich merke hier, dass die Konstrukteure
bei den Themen Standfuss, Schwenken und Drehen ordentlich nachgedacht
und getestet haben. - Die Lautsprecher geben keine Gerausche von sich. Ich hoere jedenfalls
kein Zirpen oder Rauschen, wenn ansonsten alle Lautstaerken auf Anschlag
aufgedreht sind. Was ich hoere, sind die Luefter der externen Festplatten. - Die Tonqualitaet der eingebauten Lautsprecher gefaellt mir eigentlich
ganz gut. Dafuer, dass es integrierte Lautsprecher sind, kommt da ordentlicher
Ton raus. Auch sehr leichte Baesse sind zu vernehmen. Mein Eizo und mein
BenQ waren da nicht ganz so gut. Am schlechtesten war die Tonqualitaet
des Eizo-Monitors. Wer jedoch Hifi-Qualitaet erwartet, sollte natuerlich
auch bei Fujitsu-Siemens-Monitoren nicht die integrierten Lautsprecher
nutzen, sondern das Signal der Soundkarte auf ein ordentliches Endgeraet
geben, denn zwischen integriertem Lautsprecher und einer Stereoanlage
liegen Welten, das sollte jedem klar sein. Wenn ich nachts Musik hoeren
will und nicht gleich die Nachbarn mit meinem Musikgeschmack begluecken
moechte, dann reicht mir es, wenn ich waehrend des Tueftelns den Output der
Internetradio-Streams auf die Monitorlautsprecher lege (egal, ob es jetzt
ein Fujitsu-Siemens, ein BenQ oder ein Eizo ist)
Das sind die Schwachpunkte
- Die Tasten fuer die Menueeinstellungen sind gewoehnungsbeduerftig. Links
ist die Nach-Unten-Taste und rechts die Nach-Oben-Taste. Irgendwie bin ich
das andersherum gewoehnt und entsprechend druecke ich staendig "hoch",
wenn der Cursor herunter soll und "herunter", wenn der Cursor hoch soll.
Ich hoffe, dass ich mich bald an die neue Bedienung gewoehnen werde.
Vorher gab es bei mir immer nur Nach-Links- und Nach-Rechts-Tasten und
die waren intuitiv. - Einer meiner Rechner reagiert allergisch auf die Fujitsu-Siemens-Monitore:
Wenn ich Internetradio auf die integrierten Lautsprecher gebe und die Lautstaerke
bis an den Anschlag aufdrehe, dann stuerzt der Soundchip ab. Das hatte
ich bis jetzt noch bei keinem Endgeraet erlebt! Ich muss den Rechner aus und
wieder einschalten, wenn der Soundchip wieder arbeiten soll. Der Soundchip
stuerzt auch dann ab, wenn der Rechner aus ist, ich Sound zum Monitor gebe
und den Rechner frisch einschalte. Ich muss also erst den Rechner einschalten
und kann erst dann den Stecker in die Kopfhoererbuchse des Rechners einstecken.
Fuer mich ist das jetzt nicht weiter schlimm, weil ich den Recher sowieso
bald ausmustern werde. Wenn ihr jedoch auch so ein Phaenomen erlebt
und euer Monitor ein Fujitsu-Siemens ist, dann kennt ihr jetzt eine moegliche
Ursache: Unvertraeglichkeit Sound-Chip/Monitor bei hinreichend schlechtem
Sound-Chip und extrem hoher Lautstaerke.
Die Bildqualitaet
-
Blickwinkel: Der Blickwinkel ist nicht besonders gut, aber auch nicht besonders
schlecht. Er ist vergleichbar mit der Qualitaet meines "BenQ FP767 Version 2".
Er ist bei weitem nicht so mieserabel wie der meines "Eizo S1701SH-GY".
Ich lerne daraus, dass ein "S-MVA" (hier der "Fujitsu Siemens") in Sachen
Blickwinkel exakt die gleiche Qualitaet wie ein "TN" (hier der "BenQ") haben
kann. Da ich in Sachen "Blickwinkel" mit dem "BenQ" ganz zufrieden war
ist der Blickwinkel des "Fujitsu Siemens" fuer mich auch ganz akzeptabel.
Es sind nun mal LCD-Screens und keine CRTs. Und da ich keine 1000 Euro
fuer den Monitor ausgegeben habe, sondern nur ein Viertel dessen, ist die
Qualitaet fuer das Geld eigentlich ganz ordentlich. Und: Meine Spekulation,
dass ein in Sachen "Blickwinkel" schlechtes VA-Panel bei weitem nicht so
schlecht sein kann, wie ein schlechtes TN-Panel (Eizo), war richtig. -
Geschwindigkeit: Die Darstellungs-Geschwindigkeit ist top! Ich kann
keine Schlieren des Mauszeigers, beim Verschieben von Fenstern oder
beim Abspielen von Videos erkennen. Ich habe auch keine Extremanwendungen,
die besonders anfaellig fuer Schlieren waeren. Der "Fujitsu Siemens" ist
einfach schnell und beim taeglichen Arbeiten merke ich nicht, dass es ein
"VA"-Panel ist. Ich kann daher schlussfolgern, dass ein "S-MVA"-Panel
beim taeglichen Arbeiten gleichwertig zu einem "TN"-Panel sein kann,
wenn man bei der Auswahl des Bildschirms auf entsprechend kleine Werte
in Sachen Bildaufbauzeit achtet. Mit meiner Spekulation habe ich hier
also richtig gelegen. -
Farbe/Haelligkeit: Gut, die Werkseinstellungen sind nicht besonders
sinnvoll. Ich habe 2 Aenderungen vorgenommen: Die "Brightness" (Helligkeit)
hab ich von 100 auf 50 gestellt und die Farbtemperatur hab ich von
"6500 K" auf "7500 K" geaendert (man hat die Wahl zwischen 6500 K,
7500 K, 9300 K und weiteren Moeglichkeiten bis hin zu manueller
Einstellung). Mit diesen 2 Aenderungen bin ich erstmal zufrieden und
ich kann arbeiten. Andere Zeitgenossen werden in Sachen Farbe/Helligkeit
sicherlich sehr hohe Ansprueche haben. Fuer mich reicht das, was da
ist, denn die Gesamtqualitaet mag zwar nicht besonders gut sein, ist
aber auch nicht so schlecht, dass ich deswegen gleich die Monitore
als "inakzeptabel" deklarieren muesste. In etwa sind die
"Fujitsu Siemens"-Geraete hier auch nicht viel besser oder schlechter
als der BenQ.
Ich hoffe, ich konnte meine Erfahrungen einigermassen gut rueberbringen
und dem Einen oder Anderen bei kuenftigen Kaufentscheidungen
nuetzlich sein.
dolphin