19'' Tandem für spezielle Anwendung

  • Hi,


    ich brauche 2 Monitore als Interface für ein Audioanwendung (Cubase), die oft mit vielen Fenstern simultan arbeitet.


    Die Monitore werden über einem Keyboard (Instrument, nicht Tastatur) per Multiaufhängung angebracht. Da vor allem in der Höhe ein grosser Darstellungsbedarf besteht, schweben mir zwei 19'' non-wide im Hochformat (Pivot) vor, wobei der zweite gelegentlich auch horizontal positioniert sein könnte, je nach Projekt. Das erscheint mir eine flexiblere Konstellation als ein einziger Riesenmonitor (24"), bietet ausserdem noch mehr Fläche.


    Kriterien:
    -DVI
    -Schmaler Rahmen, (wenn geht keine Lautsprecher)
    -gute Darstellung von schneller Animation (Pegelkontrolle, Waves etc)
    -Farb"echtheit" Schwarzwert nicht so wichtig, augenschonend für langes Arbeiten schon
    -Leise (keine übermässige Geräuschentwicklung)
    -PIVOT
    -nicht allzu schwer, das mit der Aufhängung wird eine Bastelei
    -Kosten sollten die Geräte wenn geht nicht mehr als 250,- pro Stk
    -schwarz wäre schön, aber kein muss


    habe den Monitorfinder schon bemüht und dabei aus Abbildung und Daten den Lenovo 193p, den NEC LCD195NX-BK (schwerer), Samsung 943B, ViewSonic VP950b, Iiyama PB1904S-B1, Eizo S1901SH-BK (schwerer) herausgefiltert.


    bis auf NEC und EIZO auch alles ziemliche Leichtgewichte, aber der Unterschied wäre verschmerzbar, wenn andere Kriterien für erstere sprächen. Habe ich offensichtliche Kandidaten vergessen? (nochmal: schmaler Rand wäre gut/praktisch für möglichst nahtlose Zusammenfügung)


    GIbt es Meinungen und Erfahrungen zu dieser Auswahl, vor allem im Hinblick auf die beschriebene Installation/Verwendung?


    Vielen Dank
    Delgado

  • Bei zwei 19"ern nebeneinander sollte man zu Geräten mit hochwertigem PVA-Panel greifen, da diese TFTs eine wesentlich bessere Blickwinkelstabilität aufweisen, sprich: das Bild verfälscht nicht (oder nur unwesentlich) bei seitlichem Einblick, was Farbe und Kontrast angeht.


    Da du bei einem Zweischirmbetrieb zwangsläufig auf mind. einen der beiden Monitore eher 'seitlich' kuckst, ist die Blickwinkelstabilität also ein nicht unwichtiger Faktor.


    Die meisten günstigen 19"er (damit meine ich Modelle um 200 Euro) haben leider nur ein billiges TN-Panel verbaut. Diese Panelart ist für besonders schlechte Blickwinkelwerte berüchtigt.


    Ein gutes Modell mit PVA-Panel wäre z. B. der EIZO S1931 oder der EIZO S1932. Diese Geräte haben auch sehr schmale Gehäuserahmen und verfügen über Pivot.


    Der von dir gefilterte EIZO S1901 kommt aber wg. des schlechten TN-Panels ebenfalls nicht in Frage.



    Gruß

  • Danke für die stichhaltigen Einwände.


    Da ich beabischtige, die Monitore an folgender Aufhängung zu montieren

    und mittig zwischen beiden sitze, kann ich beide Bildschirme leicht nach innen drehen und somit auf beide gleichermassen direkt von vorne schauen.
    Somit relativiert sich m.E. die extreme Blickwinkelabhängigkeit, und mit den 1931/32 Eizos bin ich halt bald beim doppelten Geld, obwohl ich seit Jahren einen L565 habe und den extrem schätze.


    Wären die 1931/32 auch im Hinblick auf Ermüdungsfreiheit den billigeren Konkurrenten klar überlegen?


    Delgado

  • Zitat

    Wären die 1931/32 auch im Hinblick auf Ermüdungsfreiheit den billigeren Konkurrenten klar überlegen?


    Es gibt keine 'Statistiken' in dieser Hinsicht - kann es auch nicht geben, da jeder Mensch individuell 'sieht'.


    Den meisten Usern bereiten TFTs generell keine visuellen Probleme - egal welches Format, Pixeldichte, Leuchtstärke etc. diese aufweisen.


    Einige wenige Personen reagieren hingegen extrem empfindlich auf TFT-Displays und kommen damit nach eigenen Angaben teilweise weniger gut klar als mit Röhrenmonitoren, obwohl TFTs im Gegensatz zu CRTs technologiebedingt gar nicht flimmern und somit im Prinzip auch mit niedrigsten Bildwechselfrequenzen betrieben werden können.


    Einige Leute bevorzugen TFTs mit hellem Gehäuserahmen um der Augenermüdung ein Schnippchen zu schlagen, da hierbei das Auge einen deutlich geringeren 'Display/Rahmen-Kontrast' hinnehmen muss, als bei Geräten mit schwarzem Gehäuserahmen.


    Ich persönlich bin der Ansicht, daß in allererster Linie auf die richtige Umgebungsbeleuchtung zu achten ist, sprich: nie im komplett dunklen Raum vor dem TFT arbeiten. Abends am besten für eine 'indirekte Beleuchtung' im Zimmer sorgen. Also z. B. mit einer Tisch-Lampe die Wand hinter dem Monitor anstrahlen....

  • klingt einleuchtend.
    Zu den Eizos: mein alter 565 schlägt bis heute alle neueren Anschaffungen (zuletzt LGE L226WA) in Schärfe und gleichmässiger Ausleuchtung.
    Hat man das auch bei den TN-Panel Eizos, wissend, dass die Blickwinkelwerte jenen der 31/32er Serie nicht das Wasser reichen kann?

  • Zitat

    Zu den Eizos: mein alter 565 schlägt bis heute alle neueren Anschaffungen (zuletzt LGE L226WA) in Schärfe und gleichmässiger Ausleuchtung. Hat man das auch bei den TN-Panel Eizos, wissend, dass die Blickwinkelwerte jenen der 31/32er Serie nicht das Wasser reichen kann?


    Nein, Geräte mit TN-Panel sind generell schlechter ausgeleuchtet - auch wenn sie von EIZO sind.


    Die Qualität der Ausleuchtung steht in direktem Zusammenhang mit dem verwendeten Panel. Da TN-Displays paneltechnologiebedingt deutlich mehr Licht der CCFLs (Hintergrundbeleuchtung) durchlassen als hochwertigere Panelarten, fallen auch Homogenitätsschwankungen in der Ausleuchtung wesentlich stärker auf.



    Zitat

    was hätte ein 1932er Eizo beispielsweise dem NEC LCD1990SX voraus, dessen absolute Randlosigkeit mich hellauf begeistert?


    Subjektiv liefert der S1932 die bessere Bildqualität, da dessen verbautes PVA-Panel in Puncto Schwarzwert dem IPS-Panel des NEC 1990SXi überlegen ist.


    Der 1990SXi weist hingegen eine noch geringfügig höhere Blickwinkelstabilität als der in diesem Punkt ohnehin schon gute EIZO auf.

  • sorry, ich hatte den NEC 1990FXp gemeint, der SXi hat ja S-IPS Panel und ist noch einmal so teuer.
    Also ginge es um den Vergleich Eizo 1932 und NEC 1990FXp.


    Ausserdem stellt sich die Frage, ob bei den Eizos das Vorgängermodell 1931 nicht zu bevorzugen wäre (es scheint schneller zu sein), wenn es denn günstiger zu bekommen wäre als der 32er.


    danke
    delgado

  • Der NEC 1990FXp hat genau wie die EIZOs S1921, S1931 und S1932 das gleiche Samsung Panel (PVA LTM190E4) verbaut.


    Zitat

    Ausserdem stellt sich die Frage, ob bei den Eizos das Vorgängermodell 1931 nicht zu bevorzugen wäre (es scheint schneller zu sein), wenn es denn günstiger zu bekommen wäre als der 32er.


    Naja, wenn schon ein älteres EIZO-Modell, dann doch gleich den S1910 (falls du den irgendwo noch gebraucht in gutem Zusatnd bekommen kannst) - das war von allen 19"ern mit PVA-Panel der beste.