Zwei fabrikneue TFTs in weniger als 4 Tagen nach Inbetriebnahme kaputt (Huyndai N240Wd, LG L227WTP)

  • Liebe PRAD-Community,

    dank Eurer Hilfestellungen habe ich mich schlußendlich für den LG L227WTP entschieden, nachdem ich vorher für kurze Zeit von Huyndai den N240Wd hatte. Deshalb vorab vielen Dank für Eure Hilfe!

    Jedoch ein Punkt macht mir große Sorgen und ich wäre für Eure Fachratschläge und/oder Erfahrungen sehr dankbar!

    Ich bitte um Entschuldigung, dass der Beitrag so lange ist. Ich versuche, die Darstellung auf das Wesentliche zu reduzieren.

    PROBLEM:

    Der Huyndai N240Wd hat sich nach kurzer Zeit (weniger als 4 Tage nach Inbetriebnahme) mit einem lauten Knall und rausgeflogenen Sicherungen verabschiedet. Dasselbe ist mir wenige Wochen später mit dem ersten LG L227WTP nach weniger als 24h nach Inbetriebnahme passiert.

    Der Kauf des Huyndais wurde rückabgewickelt, da er nicht mehr verfügbar war. Der LG L227WTP wurde durch ein fabrikneues Gerät ersetzt.

    Beide Geräte habe ich an meinem verhältnismäßig neuen Lenovo 3000 N200-Laptop über die VGA-Schnittstelle betrieben.

    Bei dem ersten TFT dachte ich natürlich an einen Fabrikationsfehler, nach dem zweiten mehren sich meine Zweifel und ich zögere, den neu gelieferten LG direkt in Betrieb zu nehmen.

    WEITERE BEOBACHTUNGEN:

    Nachdem ich etwas überlegt hatte, fielen mir zwei weitere Beobachtungen auf:

    Gleichermaßen ist mir letzten Herbst eine Dockingstation von Belkin, die ich auf eBay gebraucht gekauft hatte, bei erster Benutzung durchgeschmort.

    Desweiteren hat die Abschaltautomatik meiner externen Festplatte (WD My Book Essential 500GB) manchmal Macken, so dass bei heruntergefahrenem Laptop sich die HDD nicht abschaltet und bei dem nächsten Start des Laptops nicht angesprochen werden kann, bevor man nicht das Netzteil der HDD entfernt und wieder reingesteckt hat.

    Bei diesen zwei Beobachtungen könnte ich einen potentiellen Zusammenhang mit den TFTs vorstellen, da sie auch etwas mit dem Stromkreislauf zu tun haben (könnten).

    URSACHENSUCHE BZW. -EINGRENZUNG:

    Elektriker
    Ein Elektriker hat die Stromleitung untersucht und keine Besonderheiten feststellen können. Da ich von Elektrik nichts verstehe, kann ich seine Aussage nicht werten sondern ihr nur Glauben schenken. Das Stromnetz in der Innenstadt von München macht ansonsten einen stabilen Eindruck.

    Überspannungsschutz
    Während der Huyndai noch direkt an einer normalen Mehrfachsteckdose hing, habe ich für den (ersten) LG (wegen der Erfahrung mit dem Huyndai) einen Überspannungsschutz von APC gekauft, an dem ich die vollständige Peripherie (Laptop, TFT, externe HDD, Tischleuchte und Mini-Stereoanlage) noch vor erster Inbetriebnahme des LGs angeschlossen habe. Trotz des Überspannungsschutz ist der LG kaputt gegangen.

    Betriebsmodus
    Der Huyndai hat sich bei laufendem Betrieb mit einem lauten Knall ("Poff") verabschiedet, die Sicherung ist rausgeflogen und der Bildschirm war tot, reagierte nicht mehr auf den An-/Aus-Knopf.

    Bei dem LG hingegen hatte ich abends einen Film gesehen, den Laptop runtergefahren und der LG ist in Standby gegangen. Am nächsten Morgen bin ich aufgewacht, die Sicherung für mein Zimmer war ebenfalls rausgeflogen und der LG war tot - ohne jeglichen Knall. Wieder reagierte der TFT überhaupt nicht mehr auf den An-/Aus-Knopf.

    Wandernde Streifen auf dem Bildschirm
    Beide TFTs habe ich mit der jeweils nativen Auflösung über das jeweils mitgelieferte VGA-Kabel (D-SUB) benutzt. Bei beiden hatte ich das Problem, dass schräge Streifen kontinuierlich durch das Bild gelaufen sind.
    Bei dem 24"-TFT von Huyndai war ich davon ausgegangen, dass der interne Intel-Grafikchip des Laptops vielleicht für die Auflösung eines 24"-TFTs zu schwach ist. Bei dem 22"-TFT von LG hatte ich jedoch dasselbe Problem.
    An den Einstellungen konnte ich keine Anpassungen vornehmen, da die TFTs sich beide Male so schnell verabschiedet haben. Daher blieb im Wesentlichen alles bei den Fabrikeinstellungen.

    VERMUTUNG:

    Ich kann mir zwei möglichen Fehlerquellen vorstellen:

    1) Stromnetz
    Stärkere Schwankungen im Stromnetz könnten einen Einfluss auf den TFT haben. Ich weiß nicht, inwieweit gewisse Störfaktoren aus dem Stromnetz (des Hauses oder des Stromversorgers) gegebenenfalls nicht von einem Überspannungsschutz wie dem von APC rausgefiltert werden können.

    2) Laptop
    Störungen könnten auch von dem Laptop ausgehen. Zweimal habe ich bereits einen leichten "Schlag" beim Berühren des Fingerabdrucklesegeräts und einmal (ich nehme an von der Platine) beim Klicken der linken (Plastik-)Maustaste des Touchpads bekommen.

    Zu allen beschädigten Peripheriegeräten (von Huyndai, LG, Belkin, Western Digital) besteht über USB, PC Card-Slot oder VGA-Schnittstelle eine direkte Verbindung, die natürlich nicht gegen Spannungen geschützt ist.

    Ein Freund von mir hat ein Apple MacBook Pro, bei dem mir aufgefallen ist, dass ständig Strom durch das Gehäuse fließt.

    Eventuell könnte das Lenovo ein ähnliches Problem haben und Stromkreisprobleme über die Platine und den VGA-Anschluss sich auf den TFT auswirken und ihn beeinträchtigen!?

    BITTE UM HILFE
    Ich weiß, mein Artikel ist superlang und mein Anliegen sicher nicht einfach. Nachdem mir der Elektriker nichts Definitives sagen konnte, wäre ich für Eure Meinungen sehr dankbar!

    Habt Ihr bereits einmal ähnliche Erfahrungen gemacht? Habt Ihr eine Idee zur Problemlösung?

    Was würdet Ihr als nächstes unternehmen?

    Wie würdet Ihr die Ursache weiter eingrenzen? Können PC-Techniker den Lenovo-Laptop auf Spannungsprobleme hin untersuchen?

  • Hat vielleicht einer eine Idee, woher die diagonalen Streifen herrühren könnten, die ich bei beiden Bildschirmen über das Bild habe wandern beobachten können?

    Die Streifen erinnerten etwas an eine Störung bei einem Fernseher wie z.B. bei Gewitter. Die Streifen waren per se farblos (also nicht schwarz o.ä.) sondern waren mehr eine Farbverfälschung, so dass sie sich zum normalen Bild als etwas heller/dunker abgesetzt haben.

  • Das bei deinem Notebook Spannung an dem Gehäuse anliegt ist eindeutig nicht normal und so auch nicht in Ordnung. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Streifenbildung auf dem Display über das Kabel mit diesem Problem zu tun hat. Warum allerdings ein so starker Spannungsimpuls durch die Leitung gehen sollte, dass der Monitor sich mit einem Knall verabschiedet, ist mir nicht klar. Das sollte aber auf jedenfall untersucht werden und der Mangel abgestellt. Wer weiß, vielleicht verursacht das irgendwann einen Kurzschluss im Notebook selber und auch das Ding verabschiedet sich, mal abgesehen von der Gefahr für angeschlossene Peripherie.


    Die Stromleitungen in deinem Haus sollten eigentlich in Ordnung sein. Ich hätte noch nie davon gehört, das dort solch starke Schwankungen auftreten können, auch wenn z.B. in unserem Flur gerne mal die Lampe durchbrennt, und das in einem erheblich beschleunigten Zyklus, als normal wäre. Aber ob nun Zufall oder Systematik...
    Zumal ein Elektriker ja anscheinend nichts feststellen konnte, und wir mal im guten Glauben davon ausgehen, dass dieser sich auch Mühe mit seiner Diagnose gegeben hat.

  • eViLsTieFel, vielen Dank für Deine hilfreiche Antwort!

    Gestern Abend ist mir noch eingefallen, dass ich - vor der Kaufentscheidung für ein TFT - in einem Mediamarkt war und dort einen TFT testweise an mein Lenovo N200 angeschlossen hatte. Schon dort waren mir die Streifen aufgefallen, die über den Bildschirm liefen.

    Damit ist es wohl eindeutig, dass es am Lenovo-Laptop liegt. Jetzt ist nur noch interessant, ob es am Stromkreislauf oder der Grafikkarte des Laptops liegt. Aufgrund der (leichten) Stromschläge würde ich jedoch auf den Stromkreislauf tippen.

    Falls Dir noch etwas einfällt, bitte immer her damit. ;)

    Vielen Dank für die Hilfe und guten Start in die Woche!

  • es besteht die möglichkeit,wenn das gehäuse unter spannung steht, das die erdung nicht richtig funktioniert.das müsste aber ein elektriker erkennen. bei wechselstrom gibt es 3anschlüsse phase,erde,nulleiter.bei mir ist schon mal ein notebook abgeraucht,nachdem der "elektromeisterbetrieb" die steckdosen erneuert hatte und die erde statt über den nulleiter (nur im altbau erlaubt)an die phase angeschlossen hat.bei einem normalen eurostecker funktioniert alles reibungslos,steckt man aber nen schuko stecker (kaltgerätestecker)mit erdung rein,fliegt einem alles um die ohren.

  • schwieriges problem was du da hast! :( die stromschläge müssen nicht unbedingt vom laptop stammen. hast du z.b. einen teppichboden und hausschuhe mit gummi oder polyestersohle? eine reibung kann elektrische ladung aufbauen die sich dann beim berühren von metall entladet. hab das immer wieder mal in der firma im winter. winterschuhe haben oft gummisohlen und da reicht schon das laufen auf dem teppich oder ein pullover mit polyestereinarbeitung um dich elektrisch aufzuladen. das erklärt aber noch nicht warum dein TFT durchgeknallt ist. tschuldigung für das wortspiel :D
    im flur in meiner wohnung hab ich vor ein paar jahren neue beleuchtung montiert die mit 230 volt halogenlämpchen ausgestattet ist. die billiglämpchen die da verbaut wurden sind regelrecht explodiert als sie den dienst verweigerten. schon krass wenn morgens um 6:30 uhr aufsteht und das licht im flur anmachst und mit einem lauten knall und scherbenregen endgültig aus dem land der träume gerissen wird =)
    was ich eigentlich sagen will ist, dass es schon rein theoretisch möglich ist dass überspannung die hintergrundbeleuchtung des TFT regelrecht explodieren lassen kann, davon gehört oder gelesen hab ich aber noch nie.
    ich denke so einen kurzen überspannungsfehler kann ein elektriker recht schwierig feststellen weil der ja nicht grundsätzlich vorhanden ist, sondern nur unter bestimmten voraussetzungen auftreten kann.
    als einzige idee fällt mir nur ein dass du eine USV verwenden könntest. diese filtert spannungsschwankungen zuverlässlich heraus und bietet sowohl laptop als auch anderen elektronischen geräten schutz. ich glaube nicht dass der laptop in der lage ist überspannung zu produzieren.
    eine externe USV ist nicht sehr teuer. hab mir mal vor vielen jahren eine geleistet und sie funktioniert heute noch.

  • INPUT-LAG und RotesMeerJogger, vielen Dank für Eure zwei Beiträge!

    Ich bin mir nun eigentlich ziemlich sicher, dass es an dem Lenovo-Laptop liegen muss. Der entscheidende Punkt ist, dass ich (wie heute Mittag kurz erwähnt) in einem Mediamarkt dieselbe Streifenproblematik hatte, als ich mein Lenovo dort (im Batteriebetrieb) testweise (vor meiner Kaufentscheidung) angeschlossen hatte.

    Ich nehme an, dass ich dort den Lenovo (zum Glück) nur nicht lang genug angeschlossen hatte, damit der TFT dort sich verabschiedet.

    Im Mediamarkt

    • hatte ich naturgegeben einen anderen Stromkreislauf,
    • es konnten keine Störungen von Drittgeräte, die ich zuhause angeschlossen habe, auf TFT oder Lenovo einwirken und
    • war kein Netzteil an das Lenovo angeschlossen.


    Folglich kann man die Fehlersuche ziemlich exakt auf das Lenovo eingrenzen.

    Doch jetzt erst einmal zu Euren Beiträgen:

    Zitat

    Original von RotesMeerJogger
    hast du z.b. einen teppichboden und hausschuhe mit gummi oder polyestersohle?



    Damit habe ich eigentlich keine Probleme hier in meiner Wohnung. Ich kriege an anderen Geräten quasi nie einen Schlag, da ich durch Socken, Hausschuhe, Mikrofaserbezüge etc. eigentlich kaum Spannung aufladen kann.


    Zitat

    Original von RotesMeerJogger
    im flur in meiner wohnung hab ich vor ein paar jahren neue beleuchtung montiert die mit 230 volt halogenlämpchen ausgestattet ist. die billiglämpchen die da verbaut wurden sind regelrecht explodiert als sie den dienst verweigerten. schon krass wenn morgens um 6:30 uhr aufsteht und das licht im flur anmachst und mit einem lauten knall und scherbenregen endgültig aus dem land der träume gerissen wird =)



    Keine schlechte Erfahrung, Respekt. ;)


    Zitat

    Original von RotesMeerJogger
    als einzige idee fällt mir nur ein dass du eine USV verwenden könntest. diese filtert spannungsschwankungen zuverlässlich heraus und bietet sowohl laptop als auch anderen elektronischen geräten schutz. ich glaube nicht dass der laptop in der lage ist überspannung zu produzieren.
    eine externe USV ist nicht sehr teuer. hab mir mal vor vielen jahren eine geleistet und sie funktioniert heute noch.



    Vielen Dank für den Hinweis! Darf ich fragen, welches Fabrikat Du verwendest und mit wie viel man da ungefähr rechnen sollte?

  • die kosten echt nicht viel. schau mal hier rein, da hast jede menge auswahl: usv geräte
    ich hab das vorgängermodell von diesem da: mustek powermust 600 plus
    es hat mich hin und wieder auf einer LAN party vor einem stromausfall bewahrt. das kleine teil hält die stromversorgung zwar nicht sehr lange aufrecht - je nach leistung zwischen 2 - 3 minuten - aber es reicht um ohne stress den pc runterzufahren was auch per software automatisch eingestellt werden kann. meine alte USV hat leider nur einen seriellen anschluss den ich beim neuen rechner nicht mehr benutzen kann. aber aktuell wäre sicher diese usv zu empfehlen: mustek powermust 800 pro
    die geräte dahinter sind vor stromspitzen sicher ... also für den preis eine durchaus leistbare sicherheit.