Kalibrierter Dell 2709W A02 für Semi-Pro. Bearbeitung geeignet?

  • Hallo!


    Nachdem ich über soviel über das Summen der WUXIs las, habe ich mich gegen einen solchen entschieden. Auf meiner Suche nach einer Alternative habe ich den DELL 2709W (A02) entdeckt, der im Test sehr gut abgeschnitten hat und auch als für Grafiker geeignet ausgewiesen wurde. Die große Abdeckung der Farbräume wurde ebenfalls positiv hervorgehoben.


    Auf Digitalversus habe den Dell mit diversen anderen Monitoren verglichen und konnte in dem Punkt "after calibration" keine merklichen Unterschiede ausmachen. LINK


    Wird der 2709w nun mit z.B. einem Silver Haze Pro kalibriert, wäre er dann für semi-profesionelle Bildbearbeitung zu empfehlen?
    Da ich nach o.a. Link zwischen den Monitoren nur minimale Unterschiede nach der Kalibrierung sehe, würde ich als Laie diesen Monitor als sehr gut geeignet betrachten.


    Was meinen denn die Profis dazu?


    Gruß,
    Derwish

  • Der NEC ist in Sachen Elektronik schon ein anderes Kaliber. Der DELL wird im Zuge der Kalibrierung in jedem Fall einen größeren Tonwertverlust erleiden. Ganz davon zu schweigen, dass die NECs der 90er Serie über SV II sogar hardwarekalibrierbar sind.


    Du könntest dich ja z.B. auch mal bei den Eizos der SX-Reihe umsehen - die sind in Sachen Elektronik doch deutlich potenter als der DELL.


    Zitat

    und konnte in dem Punkt "after calibration" keine merklichen Unterschiede ausmachen


    Das ist bei einem Profiltest auch erstmal nicht zu erwarten.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Vielen Dank für die Info!


    Da ich mir ja von vornherein ein Budget von etwa 1000,- Euro vorgestellt hatte (2690), habe ich weiter geschaut und bin durch deinen Tipp auf die SX-Reihe auf den SX2761 gestoßen. Mit etwa 1500,- liegt der nun schon etwas über meinem Budget, aber wenn ich bedenke, wie lange ich meine jetzigen TFTs habe und wie oft ich sie nutze bin ich gern bereit das Geld dafür auszugeben. In eurem Test hat das Gerät ja sehr gut abgeschnitten, so habe ich mich im Forum weiter informiert und bin dabei auf diesen Thread gestoßen, der mich sehr verunsichert hat. Aber vielleicht war's ja nur ein Montags-Gerät... wer weiss.


    Im Test wurde wieder darauf verwiesen ein Colorimeter einzusetzten und hier im Forum habe ich gelernt, dass nicht jedes Colorimeter zu jedem Monitor passt. Welches würde zum SX2761W passen? Das Silver Haze Pro?


    Weg vom 2709W, hin zum SX2761W - wäre das ein Schritt in die richtige Richtung für den hauptsächlichen Nutzen der Bildbearbeitung (PS)?


    Gruß,
    Derwish

  • Hallo Derwish!


    Von mir folgende Empfehlung:


    Wenn Du über Verbindungen in den USA verfügst und so an die SpectraView II Software herankommst, den NEC 2690. Damit wird der NEC 2690 praktisch zum NEC 2690 SpectraView, also hardwarekalibrierbar.


    Ansonsten den Eizo SX2416 bzw. 2761.


    Silver Haze Pro (DTP94) mit der IColor Display Software paßt.


    Grüße
    Winston Smith

  • Der 2690WUXI2 war ja meine erste Wahl, bis ich so viel über das Summen gelesen habe. Da ich's gerne ruhig habe fällt dieser wohl leider raus :(


    Kann man die angegebene Software nur bestellen, wenn man i.d. USA lebt? Das wäre für mich kein Problem :)

  • Hallo Derwish!


    Die Software kann man nur bestellen wenn man in den USA lebt. Außerdem wird sie wohl nur an eine Adresse in den USA verschickt und man braucht eben eine entsprechende Kreditkarte.


    Wenn alles machbar ist, dürfte der NEC 2690 die erste Wahl sein. Die Geräuschentwickelung muß natürlich vor dem Kauf abgeklärt werden.


    Grüße
    Winston Smith

  • Hallo!


    Nochmal eine Frage zu SpectraView. Es ist also einzig und allein die Software aus dem Hause Nec, die den Monitor dann hardwarekalibrierbar macht (natürlich in Verbindung mit DTP94 o.ä.). Die mit dem DTP94 mitgelieferte Software hätte nicht diesen Effekt?

  • Der 27" resp. 26" Monitor bietet dir ja keine höhere Auflösung als ein 24" Monitor. Vielleicht käme somit auch ein hardwarekalibrierbarer Monitor wie der LaCie 324 (mein Testbericht) in Frage. Den LaCie 526 ist derselbe Monitor wie der Nec 2690 aber hardwarekalibrierbar.

  • Vielen Dank für den Hinweis auf LaCie!


    Aber ich würde gerne nochmal auf den 2690 zurückkommen. Habe ich es richtig verstanden, dass ein "normaler" 2690 nur durch die SpectraView Software (in Verb.mit Colorimeter) hardwarekalibrierbar wird?


    Gruß,
    Derwish

  • Hallo Derwish!


    Das ist richtig.


    Du brauchst die SpectraView II Software damit der Monitor hardwarekalibrierbar wird. Mit der , dem Silver Haze Pro beigefügten Software ist der Monitor "nur" softwarekalibrierbar.


    Mit dem LaCie 324 wäre icht etwas vorsichtig. Das ist offensichtlich ein guter Monitor hat aber ein 10Bit LUT. Der NEC 2690 und die Eizo SX 2461 bzw. 2761 haben 12bit.


    Der LaCie 526 entspricht etwa dem NEC 2690 Spectraview oder eben dem NEC 2690 mit der SpectraView Software.


    Die beste Möglichkeit ist der NEC 2690 und eben die SpectraView II Software aus den USA zu bekommen (falls möglich).


    Grüße
    Winston Smith

  • Mit dem LaCie 324 wäre icht etwas vorsichtig. Das ist offensichtlich ein guter Monitor hat aber ein 10Bit LUT. Der NEC 2690 und die Eizo SX 2461 bzw. 2761 haben 12bit.


    Schon richtig. Dafür ist der LaCie 324 mit der LaCie Software (Aufpreis rund € 140) hardwarekalibrierbar. Dies wird der NEC 2690 leider erst, wenn man irgendwie an die Software aus der USA rankommt (mit BasicColor geht es nicht?). Die Eizo's in dieser Preisklasse sind (noch?) nicht hardwarekalibrierbar.
    Der LaCie 526 ist sogar inkl. Colorimeter (in der CH) günstiger als der NEC Spectraview 2690 ...

  • Hallo iiskristall!


    Damit keine Mißverständisse aufkommen:


    Ich halte den LaCie für einen guten Monitor. Allerdings hardwarekalibrierbar ist nicht alles sondern das i-Tüpfelchen. Das eine Hardwarekalibrierung keine Wunder vollbringen kann, sieht man am NEC P221W.


    Welche Darstellung besser ist, LaCie 324 hardwarekalibriert oder NEC2690 bzw. Eizo SX2461 /2761 softwarekalibriert würde ich allerdings auf lassen. Meine Meinung geht schwer in Richtung NEC bzw. Eizo.


    Grüße
    Winston Smith

  • ich hatte eine damalige high end röhre 10 jahre ....
    tft monitore verwende ich 2 jahre und verkaufe sie danach sofern es einen besseren ersatz gäbe mit geringen aufpreis.



    im 26/27/30 zoll gebiet finde ich zur zeit leider absolut nichts mit gutem preis/leistungsverhältniss.


    ps.: im reinen grafischen gebiet würde ich bei 4:3 19" monitoren bleiben und hiervon 2 kaufen.
    da bekommst du für weniger geld oft bessere qualität.
    widescreen hat nur bei vollfächigen gut layoutierten anwendungen sinn sowie bei spielen und videos.


    pps.: ein bekannter verwendet 3x19" 1980SX von NEC für grafisches und kauft sich keine neuen monitore obwohl er die kohle hierfür hätte.
    wohl gemerkt verwendet er reine layout / photoshop anwendungen im 2D aber auch 3D bereich wie MAYA.
    3 richtige desktops haben durchaus sinn.
    links: preview/explorer/files - mitte:work - rechts:paletten/keys .... so siehts bei ihm aus :)


    ppps.: ich kenne kaum anwendungen die widescreenoptimiert sind.

  • Damit keine Mißverständisse aufkommen:


    Ich halte den LaCie für einen guten Monitor. Allerdings hardwarekalibrierbar ist nicht alles sondern das i-Tüpfelchen. Das eine Hardwarekalibrierung keine Wunder vollbringen kann, sieht man am NEC P221W.

    Na ja, die Hardware-Kalibration hat immerhin den Vorteil, dass die Anzahl an darstellbaren Farben gleich bleibt. Aber natürlich hast du Recht, dass Hardware-Kalibrierung das i-Tüpfelchen ist. Trotzdem möchte ich es in meinem Prosumer-Fotodasein nicht mehr missen ...
    Übrigens, vielleicht ein interessanter Test (zwar mit dem älteren NEC2690WUXi): .

  • Hallo iiskristall!


    Die Hardwarekalibrierung ist eindeutig die beste Möglichkeit, die beste Darstellungsqualität aus seinem Monitor herauszuholen. Da stimme ich voll mit dir überein.


    Aber Eigenschaften, die ein Monitor einfach nicht hat, kann man auch mit einer Hardwarekalibrierung nicht herbeizaubern.


    Das Du diese Möglichkeit nicht mehr missen willst, ist mehr als verständlich.


    Die Hersteller sollten grundsätzlich dazu übergehen, auch für gute Mittelklassemonitoren die Möglichkeit der Hardwarekalibrierung zu bieten, wie es ja schon bei dem LaCie 324 und dem NEC P221 W der Fall ist.
    Ansonsten bleibt man immer unter den Möglichkeiten, die der Monitor eigentlich bietet. Und das ist wohl ausgesprochen unbefriedigend.


    Zur Zeit bleibt aus Marketinggründen die Hardwarekalibrierung überwiegend den sehr teueren Monitoren vorbehalten. Für die Kunden ist diese Strategie sehr schlecht.


    Aber wie schon gesagt, Eigenschaften die ein Monitor einfach nicht bietet, kann auch eine Hardwarekalibrierung nicht herbeizaubern.


    Grüße
    Winston Smith