Monitor für Illustrator

  • hallo
    hier mal etwas leicht anderes als die üblichen Graphiker fragen^^


    ich bin hauptsächlich illustrator (und auch graphiker) und auch bei mir ist es wichtig dass ich vom komputer aus zumindest ansatzweise abschätzen kann wie die farben nach dem druck aussehen werden wenn ich das richtige profil verwende.
    ich bin aber auch kein lithograph ich muss es also mit der farbechtheit auch nicht übertreiben völlig daneben darf sie aber auch nicht sein.....
    ihr wisst worauf ich hinaus will


    aus diesen gründen würde mich im moment für den HP LP2475w interessieren der reisst nicht so ein loch in mein budget, ein paar andere dinge müssen auch noch her ;)



    nach dem lesen des tests habe ich jetz aber ein paar fragenzu diesem monitor:


    im test wird davon gesprochen dass der bildschirm auf sRGB AdobeRGB bzw auf ECI 2.0 über das OSD des Monitors kalibriert wird


    ist der monitor dann immer nur für einen dieser bereiche kalibriert ,bei sRGB wird der monitor der eigentlich mehr darstellen kann so eingestellt dass alles was darüberhinaus geht nichtmehr möglich ist? oder waren dass nur einstellungen die vorgenommen wurden um zu testen?


    bringt mir ein kolorimeter mit software kalibrierung was oder kann cih das teil nur zum messen verwenden um alles nur per hand über das osd anzusteuern?


    prinzipiell würde ich ja ich im grossen farbraum arbeite und wenn nötig die sachen über ein anderes profil herunterrechnen (mit ps etc) um dort veränderungen falls nötig anzupassen. es kann doch aber nicht sein dass ich dafür jedes mal erst umständlich über das osd auf zB sRGB umstellen muss? oder etwa doch? Wie ist das mit anderen Monitoren zB von Eizo etc die deutlich teurer sind wie funktioniert es bei denen


    Weiters ist meine frage welches colorimeter wohl am besten zum HP passen würde (und hier möchte ich einen preis von 200 € wirklich nur ungern überschreiten)





    Ich bin aber auch offen für andere Monitor-Vorschläge am besten gleich mit dem dazupassenden colorimeter, ich habe mir auch schon die Kaufempfählungen für grafiker angesehen da dort aber alle monitore als sehr gut bezeichnet sind steh ich dort leider auch an.
    vielleicht hat ja jemand von euch einen tip für einen Monitor für Illustratoren


    greetings

  • Hallo HerbertWest!


    Den Monitor kann man nicht über das OSD kalibrieren. Über das OSD kannst Du nur in voreingestellte Farbmodi wechseln, die aber für dich unbrauchbar sind


    Wenn der Monitor für dich brauchbar sein soll muß er kalibriert werden. Dazu brauchst Du einen Colorimter. Das ist das Silverhaze Pro (DTP94) mit der iColor Software von Quato wohl das richtige.
    Dabei werden im Laufe der Kalibration die Voreinstellungen im OSD durchgeführt, der Rest läuft über die Grafikkarte. Dann kannst Du in Verbindung mit farbmanagementfähiger Software (Photoshop) im AdobeRGB und sRGB Farbraum arbeiten. Bei den anderen Anwendungen sind die Farben nicht korrekt.


    Das alles ist allerding nur die zweitbeste Lösung.


    Bei deinen Anwendungsbereich würde ich sehr intensiv über einen hardwarekalbrierbaren Monitor nachdenken. Das Gerät sollte auch eine gelungene Farbraumamulation mitbringen. Also z.B. Eizo CG Serie.
    Ist natürlich eine Preisfrage aber wird sich für dich spätesten mittelfristig rechnen.


    Grüße
    Winston Smith

  • vielen dank für die schnelle antwort
    kann mir das jetz schon besser vorstellen^^


    hab mir die sache jetz schonmal angesehen und es hört sich alles recht interessant an
    der preis ist allerdings wirklich gleich ein ganz anderer :)


    was mich auch gleich zu meiner nächsten frage führt


    was genau sind die unterschiede zwischen dem eizoCG241 und dem CG243
    ich hab da im forum was gefunden das sagt mir in der form aber relativ wenig:



    von sailer moon:


    "Siehe auch hier den Testbericht. Das Panel ist weiterhin eine "8-Bit-Version" (natürlich mit Dithering-Stufe, aber das bieten auch die anderen Eizos, um den Tonwertumfang hoch zu halten). Der Unterschied liegt eigentlich nur in der externen Zuspielung - die zudem an ganz bestimmte Bedingungen geknüpft ist. Davon würde ich die Entscheidung nicht abhängig machen."

  • Zitat

    was genau sind die unterschiede zwischen dem eizoCG241 und dem CG243


    Die wesentlichen Unterschiede in Kürze:
    CG241: VA Panel
    CG243: IPS Panel und zusätzlich ein Displayport-Anschluss der eine Ansteuerung mit 10-bit Farbtiefe ermöglicht. -Also allerletzter Stand der Technik.


    Beide Geräte sind natürlich hardwarekalibrierbar (Pro-Liga). Hierzu benötigst du allerdings noch ein Messauge (die dafür nötige Software und Lichtschutzblende liegt den Monitoren bereits bei). Kostenfaktor 200 Euro (Quato Silver Haze Pro) wenn du auch deinen bisherigen Bildschirm (oder einen weiteren, nicht hardwarekalibrierbaren) ebenfalls einmessen willst. Soll nur der neue Eizo CG eingemessen werden, bekommt man das reine Messauge (ohne Software für weitere Bildschirme) um die 160 Euro. -Ich halte diese letzte Möglichkeit aufgrund der nur geringen "Ersparnis" für etwas ungeschickt, da man sich für 40 Euro mehr jegliche zukünftige Entwicklung frei halten könnte...


    Ich erzähle dir sicher nichts Neues wenn ich dich darauf aufmerksam mache, dass im professionellen Umfeld (eigentlich nicht nur da) nicht der möglichst niedrige Kaufpreis, sondern ein bedarfsgerechtes Gerät wichtiger sein sollte. Ein Gerät mit dem du dein Ziel nicht (oder nur mühevoll) erreichst ist GAR NICHTS wert. -Auch wenn 1000 andere Leute das Gerät toll finden. Ein Gerät mit dem du mühelos dein Ziel erreichst ist dagegen Gold wert, auch wenn es zunächst "teuer" erscheint. "Unbezahlbare" Monitore gibt es gar nicht. Denn in jeder Branche kostet professionelles / ordentliches Werkzeug mehr, als das Sonderangebot aus dem "Baumarkt". ;)


    Zitat

    auch bei mir ist es wichtig dass ich vom komputer aus zumindest ansatzweise abschätzen kann wie die farben nach dem druck aussehen werden


    Genau hier liegt die Gefahr. Denn eine solche Fehlentscheidung beim Druck kann mehr Geld kosten als ein vernünftiger, der Aufgabe gewachsener Bildschirm. Außer du machst permanent Probedrucke vor Freigabe. Das kostet dich dann aber Zeit und somit letztlich Nerven und Geld...


    Letztlich hilft es nicht an der falschen Stelle zu sparen. Eine der wichtigsten Schnittstellen ist bei Illustratoren, Grafikern und auch Fotografen ist eben der Bildschirm. Wer gerade an dieser Stelle Kohle einsparen möchte, erschwert sich seine Aufgabe unnötigerweise selbst.

    Top Beratung zu TFT Monitoren direkt vom Fachhändler. :thumbup:

  • hi


    danke nochmal für die netten und ausführlichen antworten bin ein bisschen ein anfänger bei solchen dingen ich arbeite noch immer auf meinem alten crt


    das mit dem displayport ist dann ja wohl eher was für leute aus dem multimedibereich also für mich eher vernachlässigbar? was für mich bedeutet ich kann genauso gut zum älteren modell greifen da pva und ips ja beide vor und nachteile haben?


    Jetz aber nochmal zurück zum HP LP2475w denn das modell wurde hier auf der seite ja getestet und in dem test wegen des sehr großen abgedeckten Farbraums extra für graphiker empfohlen?
    der nachteil steckt also in fehlenden möglichkeit der hardware kalibrierung und der Farbraumemulation. Ersteres verstehe ich aber beim zweiten PUnkt denke ich mir dass die Emulation ja eigentlich dafür da ist dass die farben nicht zu bunt werden in programmen die keine profile unterstützen? Für meine Arbeit also auch nicht wirklich relevant da alles das ich anfertige sowieso Hauptsächlich in Photoshop entsteht (ab und an auch mal Painter oder Illustrator)


    ein weiteres modell das mir ins auge gefallen ist ist das eizo CG222w das ist zwar etwas kleiner aber dafür preislich gleich attraktiver, gibts bei dem irgendwelche nachteile die ich übersehe?

  • Hallo HerbertWest!


    Die Unterschiede hat dir Tiefflieger ja bestens erklärt.


    Wenn Dir ein 22" Monitor von der Größe reicht, mit dem CG222W kannst Du nichts falsch machen. Er bietet Dir die Vorteile des CG241 nur eben als 22" Monitor. Es gibt jetzt wohl einen Nachfolger, den Eizo CG223W. Die Auswahl zwischen den Geräten wäre für mich eine reine Preisfrage.


    Die Farbraumemulation hat schon ihre Vorteile. Du kannst gut im sRGB Farbraum arbeiten ohne auf Software mit Farbmanagement angewiesen zu sein.


    Als 24" Monitor würde ich zum CG241 greifen.


    Als Lösung für die Kalibration eben Quato DTP 94 mit der iColor Software.


    Grüße
    Winston Smith


  • ich bin aber auch kein lithograph ich muss es also mit der farbechtheit auch nicht übertreiben völlig daneben darf sie aber auch nicht sein.....


    Greife ein standard gamut (sRGB) Eizo or NEC. Die haben ein sehr wirksame Kombination von Helligkeitssensor und sehr gute Fabrik sRGB Kalibrierung unter alle licht Situationen. Vielleicht kannst du noch ein S2431W bekommen.

  • Zitat

    im test wird davon gesprochen dass der bildschirm auf sRGB AdobeRGB bzw auf ECI 2.0 über das OSD des Monitors kalibriert wird


    Es wird nie "auf" einen Farbraum kalibriert (die hier schon genannte Farbraumemulation wäre eine Ausnahme).


    Zitat

    und auch bei mir ist es wichtig dass ich vom komputer aus zumindest ansatzweise abschätzen kann wie die farben nach dem druck aussehen werden wenn ich das richtige profil verwende.


    Für einen vernünftigen Softproof brauchst du ein entsprechendes Ausgabeprofil. Frage am besten direkt bei der Druckerei nach. Falls du dich auf den eigenen Ausdruck beziehst, müßtest du den Drucker entsprechend profilieren.


    Zitat

    Greife ein standard gamut (sRGB) Eizo or NEC.


    In Bezug auf sein Anwendungsgebiet würde ich mir die Optionen lieber offenhalten - auch im Hinblick auf einen guten Softproof.



    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • hallo an alle nochmal


    ja gut das mit den profilen is mir schon klar
    und das bedeutet doch für mich eben dass das wichtige eben ein grosser farbraum des gerätes ist in dem die einzelnen kleineren farbräume (srgb, isocoated etc) hineinpassen


    und das scheint beim HP ja der fall zu sein


    und da ich sowieso mit profilen arbeite also eben Photoshop etc ist der einzige bleibende vorteil der eizo monitore doch die hardwarekalibrierung? (das bilder in browsern spielen etc zu bunt sind stört mich weniger, da dass nichts mit meiner arbeit zu tun hat für die ich den monitor brauche)
    und ich bin mir nicht sicher ob hardwarekalibrierung für mich den dreifachen preis rechtfertigt

  • Hallo HerbertWest!


    Wenn Du nur in Anwendungen arbeitest, die Farbmanagement bieten (Photoshop) kannst Du im AdobeRGB und sRGB arbeiten. Falls dich die etwas buntere Darstellung bei den anderen Anwendungen nicht stören (mich haben siie eigentlich nicht gestört) kannst Du auf eine Farbraumemulation verzichten.


    Sollte sich allerdings dein Arbeitsumfang vergrößern (z.B. noch Videobearbeitung hinzukommen) ist die Farbraumemulation Gold wert. Für Videobearbeitung ist der sRGB Farbraum relevant und es gibt (meines Wissens) keine Software für Videobearbeitung mit Farbmanagement.


    Nun ist allerdings die Hardwarekalibrierung und Farbraumemulation nicht der einzige Unterschied zwischen dem HP 2475 und den Eizos der CG Serie. Die Eizos bieten unter anderen eine interne Farbtabelle von 12bit LUT oder mehr. In der Darstellungsqualität ist schon ein Unterschied. Ich will hier den HP nicht schlecht machen, aber für prof. Grafiker und z.B. Druckvorstufe ist das Gerät nur bedingt geeignet und ich glaube nicht, daß Du mit dem Gerät langfristig zufrieden sein wird.


    An deiner Stelle würde ich folgendes machen:
    Wenn Du auf eine Hardwarekalibrierung und eine kalibrierbare Farbraumemulation verzichten kannst und die Geräte mindestens 24" groß sein sollen, beschäftige dich mal intensiv mit folgenden Monitoren:
    1.) NEC PA 241W
    2.) NEC 2690WUXi2


    Beide Geräte liegen unter 1.000,- Euro und liegen von den Technik auf der Höhe der Eizos wobei der NEC PA 241W den Vogel abschießt.


    Grüße
    Winston Smith