[Büro, Filme + 'n biss'l EBV] Benq BL2411PT, oder doch 150 EUR mehr?

  • Hallo,


    Es gibt bestimmt bessere Arten sein Pfingstwochenende zu verbringen als Monitor-Tests zulesen, aber sei's drum. :wacko:


    Bevor ich jetzt eine endgültige Entscheidung treffe, frag' ich Euch nochmal, was ihr davon haltet:


    Nachdem
    ich jahrelang allein mit miesen Notebookbildschirmen gut durch's Leben
    gekommen bin, nehm' ich die Anschaffung eines neuen Laptops (Thinkpad
    X230) zur Gelegenheit auch einen externen Monitor zu kaufen. Dieser wird
    hauptsächlich genutzt für Büroarbeit und für Videos und
    DVDs via PC. Spielen tu ich überhaupt nicht. Jedoch bearbeite ich ab
    und zu auch Photos (mit Lightroom, RAW-format von der DSLR). Die EBV bleibt
    jedoch auf Amateurniveau; meine Photoausrüstung ist ordentlich, aber
    auch nicht übertrieben; die Bilder werden, bis auf seltene Ausnahmen,
    nicht gedruckt.


    Ich habe jetzt den Benq BL2411PT im Auge, da dieser 99% sRGB abdeckt, keine nennenswerten Lichthoefe, und kein PWM-Flimmern
    hat (ich weiss nicht, ob mich das überhaupt stören würde, aber bei
    langer Büroarbeit geh ich lieber auf Nummer sicher). Da Einzige, was
    nicht so toll zu sein scheint ist die Helligkeitsverteilung und die Farbhomogenitaet - die "Disziplin ist sicherlich nicht die Stärke des BL2411PT". (PRAD) Gibt's noch andere Faktoren, die ich übersehen habe?


    Wegen
    letzterem bin ich jetzt doch noch am Zweifeln, ob sich 150EUR mehr
    nicht doch noch lohnen. Ab 400EUR stehen ja die ersten
    "Bildbearbeitungs-Monitore" zur Vefügung: ASUS PB 248Q, EIZO EV2436,
    DELL U2413.


    Was meint Ihr? Bin ich mit dem Benq gut bedient oder
    lohnt es sich doch 50% mehr Geld auf den Tisch zu legen? Oder sind die
    o.g. Monitore nur was für Profis oder sehr ambitionierte Amateure (oder Fetischisten)?


    Gibt's irgendwelche Modelle, die ich voellig übersehen habe?


    Tausend Dank!
    Carola

  • Da Einzige, was
    nicht so toll zu sein scheint ist die Helligkeitsverteilung und die Farbhomogenitaet - die "Disziplin ist sicherlich nicht die Stärke des BL2411PT".


    Ist in meinen Augen ein absolutes K.O. Kriterium für EBV.
    Ob Du 97% oder 99% sRGB hast macht lange nicht so viel aus wie 'ne ungleichmäßige Darstellung.


    Quote

    Oder sind die
    o.g. Monitore nur was für Profis oder sehr ambitionierte Amateure (oder Fetischisten)?


    24" in der 400€ Klasse würde ich für normal halten, sobald mehr als nur simpler Office Krams gebraucht wird.
    So ein Teil kaufst Du ja nicht alle 5 Minuten neu.
    Und die Profiklasse bei 24" kostet dann schon noch mehr ;)


    cheers
    afx

  • Willkommen im Forum Carola.


    Merke: Bei Monitoren kannst selten Geld sparen, ohne auch gleichzeitig sichtbare Qualitätseinbußen in Kauf zu nehmen.
    24-er bis Kaufpreis 500 Euro sind i.d.R. eher noch als Office-Monitore zu deklarieren.
    Die einzigen Ausnahmen würde ich in den beiden Dell Monitoren U2410 und U2413 sehen. Die gehen in diesem Preisbereich unüblich weit in ihren Möglichkeiten.
    Das sind halt schon die ersten Bildschirme die nicht nur mehr oder minder knapp den sRGB Farbraum abdecken. -Wobei dieser kleine small RGB Farbraum für den Amateur sicher bereits ausreicht.


    Quote

    Bin ich mit dem Benq gut bedient oder
    lohnt es sich doch 50% mehr Geld auf den Tisch zu legen?


    50% hört sich nach sehr viel mehr Geld an.
    Betrachte das Ganze aber einfach mal über einen größeren Zeitrahmen. Monitore sind schließlich i.d.R. langlebige Produkte und die Preisunterschiede werden nicht ausgewürfelt, sondern spiegeln in der Regel unmittelbar auch die Güte dieser Geräte für die Königsdisziplin EBV wieder. Reine Office Monitore kann man deutlich einfacher produzieren, da es hierbei kaum Kriterien gibt die bei solchen Aufgaben wirklich ins Gewicht fallen. Hierzu reicht meist hell und bunt. Wenn dann noch ein wenig Ergonomie (Höhenverstellung) und größere Blickwinkel (IPS Panel) hinzu kommen, ist der Bedarf meist schon gedeckt.

    Für Bildbearbeitung sind die Anforderungen allerdings durchaus viel höher.
    Hier verschätzen sich viele Käufer und kaufen am tatsächlichen Bedarf vorbei, weil sie sich die Unterschiede in der Praxis nicht vorstellen-, und auf dem Datenblatt nicht ablesen können.
    Ab dem Stichwort "für Bildbearbeitung" wird es beratungsintensiv, wenn man niedriges Budget und bestmögliche Praxistauglichkeit unter einen Hut bringen will.
    Im Preisbereich bis 500 Euro differiert die Vorstellung dessen, was ein Gerät im Hinblick auf die Bildbearbeitung leisten kann, oft von der Praxisleistung solcher Low-Cost Geräte.
    Auf die Zahlenkolonnen der Datenblätter kannst du dich hier selten verlassen, denn diese Geräte scheinen in den Datenblättern mit doppelt oder dreifach so teuren Modellen mithalten zu können. -Was in der Praxis selbstverständlich nicht stimmt.
    In diesem Punkt gehe ich mit der Meinung von afx absolut konform, und sehe das Ganze ähnlich kritisch wie er als Fotograf, der ja nun aus erster Hand weiß was in der Praxis zählt und das man solche Geräte halt nicht geschenkt bekommt.


    Ums kurz zu machen:
    Für Office-Aufgaben hast du eine ordentliche Auswahl getroffen.
    Die Bildqualität wird in jedem Fall besser werden, als du es von deinem Notebook Bildschirm gewohnt bist.

  • Danke für Euren Rat!
    Natürlich musste so was von einem Photographen und einem Monitorhändler kommen... ;)


    In der nächsthöheren Kategorie scheint mir der Asus PB248Q am interessantesten. Preislich ist der auch noch akzeptabel (z. Zt. 340EUR, also rund 70EUR mehr als der Benq). Die Schwächen scheinen Lichthöfe rechts unten und etwas Farbabweichungen links unten zu sein.
    Wie wirkt sich die sehr hohe minimale Helligkeit (121cd/m2) z.B. beim Filmegucken in einem dunklen Raum aus? Könnte das störend sein? Oder ist das egal, wenn man mit etwa mehr Abstand zum Bildschirm sitzt?


    Der EIZO EV2436 und DELL U2413 scheinen unter IPS Glitzern zu leiden. Der EIZO hat eine schlechtere Farbraumabdeckung, der DELL deckt dagegen auch AdobeRGB sehr gut ab. Letzteres spielt bei mir aber wahrscheinlich eh keine Rolle.


    Was meint Ihr dazu? Welchen würdet Ihr mir empfehlen?


    Gruss,
    Carola

  • Der U2413 hat eine nur mäßig aggressive Antireflexbschichtung (=> kein Glitzereffekt). LG versieht alle aktuellen IPS-Panels mit dieser Variante (vglb. PLS von Samsung).

  • Danke für Euren Rat!
    Natürlich musste so was von einem Photographen und einem Monitorhändler kommen... ;)


    Nachdem ich im Tagesjob mit 'nem 24" 220€ Samsung gesegnet bin (der für den reinen Bürokrams voll reicht...), habe ich 'nen recht guten Vergleich ;)


    Quote

    In der nächsthöheren Kategorie scheint mir der Asus PB248Q am interessantesten.


    Habe ihn zwar selber noch nicht in den Fingern gehabt, aber der Testbericht liest sich ganz ok ;)


    Quote

    Wie wirkt sich die sehr hohe minimale Helligkeit (121cd/m2) z.B. beim Filmegucken in einem dunklen Raum aus? Könnte das störend sein? Oder ist das egal, wenn man mit etwa mehr Abstand zum Bildschirm sitzt?


    Mein Bild-Arbeitsplatz zuhause wird von einer kleinen Vollsprektrum-Lampe erhellt. Da sind die 120cd ganz ok.



    Quote

    Der EIZO EV2436 und DELL U2413 scheinen unter IPS Glitzern zu leiden. Der EIZO hat eine schlechtere Farbraumabdeckung, der DELL deckt dagegen auch AdobeRGB sehr gut ab. Letzteres spielt bei mir aber wahrscheinlich eh keine Rolle.


    Das mit dem Glitzern ist relativ. Für Text auf weißem Hintergrund kann es stören. Sobald da Bilder/Filme sind is es sowas von wurscht... Aber das is Geschmacksfrage.


    Bestell beide, schau mal drauf und schicke eine wieder retour.


    cheers
    afx