23/24 Zoll für Foto- & Videobearbeitung

  • Hallo zusammen!


    Hier erstmal der Link mit dem ich im Testbereich angefangen habe:
    ASUS PA249Q: Ergonomischer 24 Zoll Monitor mit toller subjektiver Bildqualität hat Probleme bei der Kalibrierung (prad.de)


    Bitte korrigiert mich, wenn ich Andi falsch verstanden habe.


    1)
    Korrektes Prozedere -> Hardware Kalibrierung im Benutzer Modus.
    Korrekter Weißwert wird erreicht, alle Werte manuell anpassbar.
    Nicht möglich mit dem ASUS PA249Q


    2)
    Workaround -> Hardware Kalibrierung im sRGB oder aRGB Modus.
    Korrektes Ergebnis, aber keine manuelle Anpassung mehr möglich, weil die Grafikkarte das festnagelt.
    Möglich mit dem ASUS PA249Q


    So verstehe ich es als Laie...
    Warum aber gelingt Kaspar Feldmeier die Kalibrierung im Benutzer Modus und sowohl Manuel Findeis als auch Damian Köb von Prad nicht?


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    Ich bin also auf der Suche nach einem Monitor für Foto- und Videobearbeitung.
    Am wichtigsten sind mir dabei die Farben bzw. die Verlässlichkeit der Farben, die ich auf dem Bildschirm sehe.
    Für aRGB bin ich nicht fit genug, deshalb reicht sRGB.
    Dennoch wäre aRGB nicht verkehrt, falls ich mich in Zukunft damit beschäftigen sollte - hat aber definitiv nicht Priorität.
    Ansonsten das Übliche - ein wenig Office, Surfen und manchmal wird auch gezockt.


    Ich liste meine derzeitige Auswahl noch mal auf:


    Eizo Foris FS2333-BK
    Eizo EV2436WFS-BK
    Asus PB248Q


    Eizo CS230
    Asus PA249Q


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    Ich schaffe es leider nicht mich kurz zu halten...


    Der Eizo Foris FS2333 ist zwar ein Gaming Monitor, scheint aber auch für Bildbearbeitung geeignet.
    Er ist günstig, hat aber nur 16:9 und keine Pivotfunktion. Dafür wäre er für die Freizeit, sprich zum Spielen ganz gut.


    Der Eizo EV2436WFS ist zwar ein Office Monitor, soll aber vor allem nach dem kalibrieren sehr gut sein.
    Etwas teurer, dafür 16:10, Pivotfunktion und spieltauglich, dafür kein HDMI und ungeeignet für externe Zuspielgeräte.


    Der Asus PB248Q ebenfalls als Office Monitor gedacht, ist quasi direkter Konkurrent vom Eizo EV2436WFS.
    Zudem ist er rund 100,- günstiger.



    Etwas ambitionierter:
    Der Eizo CS230 wäre dann wohl der Einstieg, wenn man es wirklich ernst meint.
    Kein aRGB, dafür scheint er wirklich gut für Bildbearbeitung zu sein.
    Zudem hat er einen Sensor mit dem man ihn erneut kalibriert bekommt, vorausgesetzt man hat das einmal gemacht.
    Leider gibt es keinen Test bei Prad, dafür hab ich einen bei photopreview gefunden, der aber nicht so ausführlich ist.
    Kostet rund 500,-


    Dem gegenüber steht der Asus PA249Q - auch rund 500,-
    Der kann aRGB und geht im Gegensatz zum CS230 eher Richtung Allround.
    Scheint "out of the box" ziemlich gut, aber der Prad Test zeigt die Probleme mit dem Kalibrieren auf, weshalb ich da unsicher bin.


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    Ich hatte um die 500,- angepeilt.
    Mehr auszugeben würde sich im Moment nicht wirklich lohnen.
    Ich möchte schon gerne etwas mit Hand und Fuß haben.
    Aber ich müsste ja noch ein Messgerät zum Kalibrieren kaufen, was ja auch noch mal mit 100-200 Euro zu Buche schlägt.
    Gerne würde ich darauf verzichten, hab dann aber die Sorge, daß ich mir damit die Verlässlichkeit der Farben erst gar nicht ermöglichen kann.


    Ich hab echt wenig Ahnung, aber man bekommt ja schon mit, daß Eizo oder NEC da die erste Wahl sind und auch ihren Preis haben.
    Dann bin ich auf die zwei ASUS Modelle gestoßen.


    Jetzt bin ich natürlich schwer am grübeln.
    Zum einen denk ich mir, daß am falschen Ende gespart oft doppelt gekauft ist.
    Zum anderen bin ich mir einfach nicht sicher wie weit ich gehen soll und welches Modell wirklich passen würde.


    Ich könnte mich auf 300,- beschränken, den Eizo Foris oder den ASUS PB248Q nehmen.
    Damit wäre ein Anfang gemacht und ich könnte ggf. später in was Dickes investieren, wenn ich mehr Plan habe.


    100,- mehr und der EV2436WFS wäre drin.
    Ob der dem ASUS PB248Q überlegen ist, kann ich nicht einschätzen.


    Oder ich greife für 500,- in die (für meine Verhältnisse) Vollen und nehme den Eizo CS230 oder den "Problem" ASUS PA249Q.


    Das blöde ist, daß man sich die Monitore nur schwer live ansehen kann, ohne sie zu bestellen.
    Ich habe kein Problem damit 500,- oder auch mehr auszugeben, wenn ich mich nachher nicht ärgern muss.
    Bestellen, ausprobieren und wieder zurück schicken ist eher nicht so mein Ding.


    Tja und die Frage ob ich mir ein Kalibrierwerkzeug holen sollte...
    ...hat sich wohl eh erübrigt.


    Bis hier her war es für mich ein langer Weg.
    Vielleicht könnt ihr mir bei meiner Findung helfen.
    Das wäre natürlich super!


    Vielen Dank
    Gruß
    Daniel

  • Nur kurz:
    Video entspricht sRGB, da die Schnittprogramme nicht farbmanagementfähig sind, wird ein sRGB-Monitor gebraucht.
    Meine Knipsen machen nur sRGB, präsentiert auf dem TV, der stellt auch nur sRGB dar.
    Abzüge im Fotolabor sind auch nur preiswert in sRGB möglich.
    Ein wite-Gammut-Monitor mit aRGB war mir einfach zu teuer, ein 27-Zoll auch.
    Ein Silver Haze zu Kalibrierung war notwendig, da mehrere Monitore vorhanden sind, die identische Farben darstellen sollen.
    So ist es der EV2436 geworden, hat seine Macken, die aber nicht stören. Negatives kann ich nicht sagen.


    Ein 23-Zoll sollte es nicht sein, 24-Zoll macht sich schon besser.

    MfG

    Einmal editiert, zuletzt von uli22 ()

  • Gerade der NEC fällt mir dazu nicht ein:


    nur 1080p
    zu hoher Delta C
    zu hoher Rangewert
    zu hohe Abweichung bei Blau im kalibrierten Zustand.


    Das gibt es besser.

    MfG

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde dann schon eher auf den P242W setzen.

  • Danke für die Antworten...


    uli22
    Ja, aRGB muss halt auch nicht sein.
    Das wäre eher schon in die Zukunft gedacht.
    24 Zoll fänd ich eigentlich auch besser.
    Was für Macken hat der EV2436 denn, die dich nicht stören?


    ---


    Der NEC P232W ist dem Ausschlussverfahren zum Opfer gefallen.
    Ich weiß aber nicht mehr genau warum.


    Der NEC P242W sieht vielversprechend aus, sprengt aber tatsächlich das Budget.
    Ich muss ja noch an den Colorimeter (richtig?) denken.


    Mmm...
    Ich schau mal was ich zu dem P242W heute Abend alles finde, mache mir insgesamt noch mal Gedanken und melde mich.


    ----


    Fällt denn jemandem noch generell was zu meiner Auswahl ein?
    Oder soll ich da noch etwas konkreter werden?

  • EV2436:
    Die EKO-Funktion ist nicht brauchbar.
    Die USB-Anschlüsse sind nur mit akrobatischen Übungen zu erreichen.


    Beim IPS-Glitzern scheiden sich die Geister. Mich stört es nicht, habe aber auch keinen direkten Vergleich.
    Ansonsten gibt es dazu einen Test bei Prad.

    MfG

  • Jo, den Test habe ich gelesen bzw. ich hab alle Tests zu meiner Auswahl gelesen.


    Noch mal eine generelle Frage zur Farbraumabdeckung und Kalibrierung.
    Wenn ein Monitor z.B. 96% sRGB abdeckt (so wie der EV2436), deckt er dann nach der Kalibrierung 100% ab?
    Oder heißt das, daß er auch danach "nur" 96% abdeckt.


    Sorry, falls die Frage blöd ist, aber ich finde immer nur einen Wert, dann wird kalibriert und er taucht nicht mehr auf.
    Deshalb vermute ich letzteres - sprich, wo nicht mehr abgedeckt werden kann, kann auch durch eine Kalibrierung nicht mehr rausgeholt werden. Sie dient lediglich der Farbraumanpassung um die "Echtheit" der Farben zu gewährleisten, hat aber mit der Farbraumabdeckung nichts zu tun...
    Ist das richtig geschlussfolgert?

  • Ok, ich habe mir noch mal ein paar Gedanken gemacht und ein wenig gestöbert.


    Ich tendiere mittlerweile zum Asus PB248Q.
    Klar, das ist vom Anspruch her natürlich die Sparvariante und alles andere als High End.
    Aber für rund 300,- hätte ich einen 24 Zoll Monitor mit ordentlicher sRGB Abdeckung.


    Somit ist noch genug Geld für ein Colorimeter da und ich überwerfe mich preislich nicht. Im Laufe des nächsten Jahres dürfte dann Raum für einen ambitionierteren Bildschirm in Richtung 1000,- da sein und ich wäre schon mal mit einem Messgerät gewappnet.


    Zuerst hatte ich einen Spyder4Elite/Pro im Blick.
    Nun habe ich nach ein wenig Recherche mitbekommen, daß der Spyder einerseits Probleme bei der Umsetzung machen kann und vor allem nicht unbedingt konstante Ergebnisse liefert. Auch scheint er in der Handhabe nicht so gut zu sein.
    Schade eigentlich, denn ich hatte sogar über das Syper Capture Pro Bundle nachgedacht, weil ich die Fototools spannend und nützlich finde.


    Nun würde ich wahrscheinlich den generellen Empfehlungen folgen und zu einem X-Rite i1Display Pro greifen.
    Ich blicke auf deren Website nicht so ganz durch.
    Soweit ich das verstehe, gibt es i1 Display 2, Color Munki und eben i1Display Pro.


    Ich möchte mit der Kalibrierung keine Probleme und das so unkompliziert wie möglich durchführen.
    Und natürlich möchte ich ein Ergebnis haben, auf das ich mich verlassen kann.


    Also der Asus PB248Q und X-Rite i1Display Pro.
    Spricht da was gegen?


    Wäre cool, wenn ihr mir bei meiner letzten Hürde helfen könntet.
    Vielen Dank!

    • Offizieller Beitrag

    Als ein Monitor der maximal 99% sRGB abdeckt kann nach der Kalibrierung nicht mehr Abdeckung haben, in der Regel pssiert es sogar, dass durch die Kalibrierung vielleicht sogar etwas weniger abgedeckt wird. Aber ob 97, 98 oder 100 % das ist alles sehr gut!

  • Jeder schielt auf die prozentuale Farbabdeckung. Wichtiger ist die Abweichung deltaE und deltaC vor und nach der Kalibrierung.
    Ein wite-Gammut deckt z. B. sRGB fat mit 100 % ab, trotzdem ist die sRGB-Darstellung nicht richtig.

    MfG

    Einmal editiert, zuletzt von uli22 ()

  • Ah, ok.
    Danke euch beiden...
    Dann ist bei Farbraumabdeckung ja alles gut.


    Ich hab jetzt den FS, EV und PB einfach mal anhand der Grafiken und PDFs verglichen.
    Vorher noch schnell in euer Lexikon nach deltaC und deltaE geschaut.
    Jetzt ergeben die Werte auch Sinn für mich bzw. ich verstehe sie im Ansatz und erkenne den Unterschied, den eine Kalibrierung ausmacht....
    ...hoffe ich.


    Anhand der PDF Endauswertung (Average/Maximum)
    Am meisten profitiert der Foris durch eine Kalibrierung.
    Der hat im deltaC Bereich aber auch durchschnittlich sowie maximal die größte Abweichung, dafür am Ende die besten Werte.
    Danach kommt der PB248Q, der ebenfalls einen großen Sprung macht, aber am Ende die schlechtesten deltaC Werte aufweist.
    Der EV2426W hat die ähnlich durchschnittliche Abweichungen wie der Asus vor der Kalibrierung, steht am Ende aber besser da.
    Beim deltaE sieht es am Ende ähnlich aus.


    Anhand der Grafiken deltaE 94.
    Der Foris am ausgeglichensten - leichte Spitze bei grün.
    Der EV2436W hat einen leicht erhöhtes rot und eine Spitze bei blau.
    Der PB248Q hat eine knackige Spitze bei blau, bleibt aber noch unter der kritischen Marke von 3.
    Insgesamt überschreitet bei keinem der Bildschirme irgendeinen deltaE Wert 3.


    Die Grafik deltaC (ist das die Grauachse?)
    Die kann ich nur sehr schwer deuten.
    Scheint so als ob der Asus da vorne liegt...


    Was sagt mir das nun?
    deltaC im PDF liegt im Durchschnitt bei 0,81(Foris), 1,13(EV2436W) und 1,46(PB248Q)
    Lexikon sagt: <1,0 = gut ; <2,0 = befriedigend
    Ist der Unterschied jetzt so gewaltig oder handelt es sich um Nuancen?


    Ich frage mich, ob der Asus aufgrund der nicht so guten Ausleuchtung und Helligkeitsverteilung in Verbindung mit den etwas schlechteren Messwerten das Nachsehen gegenüber den beiden Eizos hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Zero101 ()

  • So wird langsam ein Schuh daraus.


    Ich kann nur für den EV2436 sprechen.
    Der wird mit der Einstellung Gamma 2.0 kalibriert, da er über eine 10-Bit-LUT verfügt hat das keine negativen Auswirkungen. Da ist er besser als ein Office-Mon.


    Ich habe andere Werte. Nach der Kalibrierung beträgt die durchschnittliche Abweichung DeltaC 0,45. Das ist die Farbabweichung von Grauwerten, sollte kleiner 1 sein.
    Gamma und DeltaC wird in der LUT der GraKa korrigiert, hat also auch Auswirkung bei Programmen ohne FM, wie Videoschnitt.
    DeltaE wird nur von Programmen mit FM beeinflusst.

    MfG

  • Grins...
    Ich seh schon wo das hinführt.
    Ihr schmeißt mir kleine Brocken zu und zwingt mich, mich damit genauer auseinander zu setzen.
    Ich verstehe teilweise nur Bahnhof.
    Sei es drum, so lerne ich wenigstens was dazu.
    Ich bleib dran...


    Ist das eigentlich normal, daß hochwertigere Bildschirme wie der CG246 oder Spectraview 241 vor der Kalibrierung so hohe Abweichungen bei deltaE haben?

  • auch Grins...
    das ufert richtig aus, wenn man sich damit beschäftigt. Guter Einstieg ins Farbmanagement.


    das sind wite gammut Monitore, geeignet für aRGB. Bei Messung mit sRGB ist die Farbabweichung so hoch. Diese jedoch werden hardwaremäßig (im Monitor selber) auf sRGB kalibriert. Ist aber auch eine andere Preisklasse.

    MfG

    2 Mal editiert, zuletzt von uli22 ()

  • Die "andere" Preisklasse ginge definitiv erst nächstes Jahr, aber ich brauche ja jetzt einen Monitor.
    Mal noch glaube ich, daß es der Asus wird, der sollte für den Anfang reichen.
    Dann hab ich zumindest nicht so viel Geld ausgegeben.


    Ganz abgesehen davon, kann man sich ja trotzdem ein wenig schlau machen, wie Farbmanagement funktioniert.


    Und ja, das ufert gerade tatsächliche ziemlich aus...
    Ich stoße auf immer mehr Input, der neue Fragen aufwirft und mich weiter suchen lässt.
    Ist ja fast wie ne Schnitzeljagd.
    Na gut, ich hab Blut geleckt und mich festgebissen, jetzt will ich es auch wissen...
    Ich versuch zumindest mal halbwegs so was wie ein Grundverständnis zu erlangen.

  • Die Farbdarstellung vom Asus ist wirklich ausgezeichnet.
    Nur die Ausleuchtung und die Helligkeitsregelung wird bemängelt.

    MfG

  • Ja, da bin ich grad am Grübeln...
    Deshalb stellte sich mir ja auch folgende Frage...


    Ich frage mich, ob der Asus aufgrund der nicht so guten Ausleuchtung und Helligkeitsverteilung in Verbindung mit den etwas schlechteren Messwerten das Nachsehen gegenüber den beiden Eizos hat.


    Die Helligkeitsregelung hatte ich schon wieder verdrängt...
    Danke für den Hinweis.
    Ich arbeite ja auch des öfteren am Abend oder in der Nacht und lass da nur ungern mehr als ne Tischlampe brennen.
    Jetzt wird im Prad Test ein Minimum von 120cd/m² angegeben und auch darauf hingewiesen, daß der Minimalwert für dunkle Räume ungünstig ist.
    Ich bin mir nicht sicher, ob das ein KO-Kriterium ist, kann das aber natürlich erst einschätzen, wenn ich davor sitze und das Licht ausmache.
    Da fehlt mir einfach das Wissen, Messwerte nicht nur als Zahlen sondern als realen Eindruck zu deuten.


    Wie sehr mich Lichthöfe in den Ecken stören würden, kann ich nur schwer sagen.
    Auf schwarz sieht das schon recht kritisch aus, vor allem rechts unten.


    Was diese Punkte angeht, hat der Eizo wirklich die Nase vorn.
    Der ist super ausgeleuchtet und den kann man mit der Helligkeitsregelung ja quasi "aus machen".
    Ich hab ihn ja auch noch nicht ausgeschlossen.
    Immerhin bin ich bei PB248Q vs EV2436W angelangt.