Arbeitet der neue NEC E245wmi mit PWM-Steuerung?

  • Hallo Leute,


    der neue NEC E245wmi ist meine große Hoffnung, dass ich doch noch einen LED-Monitor vertrage.


    Trotz intensiver Recherche konnte ich nicht herausfinden, ob dieser mit PWM arbeitet und wenn ja, ab welcher Helligkeit und mit welcher Frequenz.


    Was die Hersteller als flimmerfrei bezeichnen, muss nicht PWM-frei heißen, siehe Eizo.


    Weiß jemand, ob der E245wmi mit PWM arbeitet oder mit Gleichspannung?

  • Auf deine Frage kann dir niemand einen passende Antwort geben da der Monitor noch nicht auf dem freien Markt zur Verfügung steht - auch steht kein Liefertermin hierzu fest.

    ...kalt...kälter...eiskalt!

  • der neue NEC E245wmi ist meine große Hoffnung, dass ich doch noch einen LED-Monitor vertrage.

    Warum sollte der besser sein als irgendein anderer LED Bildschirm der Office-Klasse?

  • Wegen der Blaureduzierung habe ich die Hoffnung auf Augenfreundlichkeit.


    Blaureduzierung kann jeder Monitor, ist lediglich ein anderer Farbtemperaturpreset, heißt woanders Paper White etc... Reines Marketing, Eizo hat es hier mal dargestellt, sehr interessant, daß der Blauanteil in der Summe identisch ist zwischen CCFL und LED, eigentlich klar, sonst gäbe es eine Farbtemperaturänderung...

  • Blaureduzierung kann jeder Monitor, ist lediglich ein anderer Farbtemperaturpreset, heißt woanders Paper White etc... Reines Marketing, Eizo hat es hier mal dargestellt, sehr interessant, daß der Blauanteil in der Summe identisch ist zwischen CCFL und LED, eigentlich klar, sonst gäbe es eine Farbtemperaturänderung...

    Grundsätzlich ist das richtig, aber dann git es da noch die Metamerie...


    Ich finde, die summierende Betrachtung des Bereichs "blau" reicht nicht aus, um das Problem zu erfassen.
    In dem Bild bei Eizo bleibt auch bei niedriger Farbtemperatur ein relativ ausgeprägter Peak bei etwa 430 nm,
    der bei CCFL Licht nicht existiert.


    Meine Privattheorie ist, daß es neben dem farbtemperaturabängigen Effekt noch weitere WLED spezifische Effekte gibt,
    die bei einigen Leuten sehr unangenehm wirken.
    Kurz gesagt: es ist bekannt, daß man rot und blau nicht gleichzeitig gut fokussieren kann (rote Schrift auf blauem Grund oder umgekehrt ist sehr unangenehm zu lesen), aufgrund der Anordnung der Rezeptoren im Auge und der chromatischen Fehler. Außerdem ist das "blau" sehen sowieso "schlechter" als bei rot/grün.
    Meine Vermutung ist, daß der blaue Peak die Fokussierung des Auges stört und deshalb von einigen als unangenehm empfunden wird, obwohl die Farbtemperatur gleich ist.


    Hat zwar mit Bildschirmen nicht direkt zu tun, aber: Ich sehe z.B. entgegenkommende Autos mit LED Licht mit vier Scheinwerfern.
    Zwei blaue und zwei weiße, die blauen liegen etwas nach unten versezt. Ursache ist soweit ich weiß der chromatische Fehler der Brille für Kurzsichtigkeit. Aufgrund der großen Entfernung wird hier das Bild dann getrennt wahrgenommen.


    Leider alles nur Spekualation meinerseits.

  • Ja richtig, blaues Licht erzeugt chromatische Aberration bei Linsen und auch im Auge, im Endeffekt nimmt dadurch der Kontrast ab und das Bild bzw. der Text wird dadurch unschärfer, es wird somit sichtbar und die Anstrengung des Auges nimmt zu.


    Es gibt aber eine ganz interessante Beobachtung wo ich nicht weiterkommen, iMac 5k auf 100 cd/qm eingemessen mit dem i1Display Pro, Eizo CX 271 auf 100 cd/qm eingemessen, Kontrollmessungen mit einem externen Belichtungsmesser gemacht, beide sind exakt gleich hell.


    Das Auge nimmt beim Eizo CX 271 das Weiss als wesentlich heller dar, als auf dem iMac 5k und dem Eizo SW2431 mit CCFL.
    Und das betrifft nur Weiss bzw. weisse Stellen, bei Fotos gibt es keinen Unterschied ! Das ist wirklich sehr interessant, es muss das also irgendeinen Effekt geben, wenn der Eizo Weiss darstellt, daß es das Auge anders wahrnimmt, denn messtechnisch sind beide gleich hell.


    Und beide haben GB-LED Hintergrundbeleuchtung und beide haben fast identische Schwarzwerte und Kontrastwerte, einziger Unterschied beim iMac, er hat halt noch eine Scheibe davor und eben die höhere Auflösung.


    Kann ich mir so nicht erklären, der Eizo CX 271 für Office wäre mir mit 100 cd/qm zu hell, bei weissem Hintergrund blendet er irgendwie und man schaut nicht mehr entspannt sondern angestrengt, evtl. ist das ja der Effekt den Einige indirekt bemerken.
    Ist mir nicht erklärlich wo wie es zu dem Effekt kommt zumal messtechnisch Beide gleich sind.


    Scheint da noch Effekte zu geben die man so noch nicht kennt.



    Ansonsten generell Blauanteil sagte mir mein Augendoc, ist der Monitor richtig eingestellt und nicht der Monitor beleuchtet das Gesicht sondern die Umfeldbeleuchtung, ist der Blauanteil des Monitors absolut unkritisch, da das Monitorlicht unter dem Umgebungslicht liegt, erst wenn der Monitor quasi als Lichtquelle fungiert treten Effekte auf. Und dazu kommen dann noch Augenermüdungen weil sich die Iris jeweils auf die Helligkeit des Monitorbildes bzw. des gerade dargestellten Inhaltes einstellt und sich eben nicht konstant auf die Umgebungsleuchtung einstellen kann.
    Die Blauproblematik ist ja erst gross geworden durch Handy und Tabletnutzer die sich ihre Handys Abend direkt vors Gesicht halten was eben in keinster Weise dem normalen lesen entspricht, beim normalen Lesen sieht das Auge die Reflektion des Umgebungslichtes vom Papier, beim Handy wäre es quasi hinter dem Papier eine Taschenlampe zu halten.

  • Zitat

    Es gibt aber eine ganz interessante Beobachtung wo ich nicht
    weiterkommen, iMac 5k auf 100 cd/qm eingemessen mit dem i1Display Pro,
    Eizo CX 271 auf 100 cd/qm eingemessen, Kontrollmessungen mit einem
    externen Belichtungsmesser gemacht, beide sind exakt gleich hell.
    .. Ist mir nicht erklärlich wo wie es zu dem Effekt kommt zumal messtechnisch Beide gleich sind.

    Meines Erachtens spielt hier das tatsächlich abgestrahlte Spektrum eine viel größere Rolle als gemeinhin vermutet; es kommt natürlich auch darauf an, wie die spektrale Empfindlichkeit des Messgeräts mit dem Monitor korreliert.


    Das ist ja auch der Grund, warum Messgeräte zur Kalibrierung den genauen Typ des Monitors "wissen müssen"; bzw. warum ohne diese Berücksichtigung ein und dasselbe Messgerät am gleichen Rechner/Software-Paket unterschiedliche Monitore visuell anders kalibriert.

  • es kommt natürlich auch darauf an, wie die spektrale Empfindlichkeit des Messgeräts mit dem Monitor korreliert.


    Nun gibt es Kolorimeter und Spektralfotometer. Ein Spektralfotometer müßte unabhängig von den Spektraleigenschaften des Monitors messen, ohne Korrekturfaktoren.
    Nur hat mich der Preis vom i1Basic pro etwas erschreckt.

    MfG

  • Meines Erachtens spielt hier das tatsächlich abgestrahlte Spektrum eine viel größere Rolle als gemeinhin vermutet; es kommt natürlich auch darauf an, wie die spektrale Empfindlichkeit des Messgeräts mit dem Monitor korreliert.


    Das ist ja auch der Grund, warum Messgeräte zur Kalibrierung den genauen Typ des Monitors "wissen müssen"; bzw. warum ohne diese Berücksichtigung ein und dasselbe Messgerät am gleichen Rechner/Software-Paket unterschiedliche Monitore visuell anders kalibriert.


    Beim I1Display gibt man den Typ an, mein Spyder ermittelt den Typ selbstständig, beim Eizo weiss es der Monitor ja selber was eingebaut ist.


    Ich hatte ja mit einem Belichtungsmesser nachgemessen, sowohl Lichtmessung wie auch Objektmessung, bei beiden Messungen zeigt er bei beiden Monitoren exakt gleiche Helligkeitswerte an genau wie es i1Display und Spyder 5 machen.


    Subjektiv beurteilt sind in den Graustufen beide Displays genau gleich hell, erst wenn es in RGB Bereiche von > 240,240,240 geht ist der Eizo subjektiv wesentlich heller.


    Das Auge muss da irgendetwas anders wahrnehmen.

  • Mal eine generelle Frage zu der Funktion "Blaulichtreduzierung".


    Diese wurde hier als reines Marketing dargestellt, etwa mit Verweis auf den Paper-Mode bei anderen Herstellern.


    Wenn ich den Paper-Mode einstelle oder die Farbtemperatur von 6000 auf 4500 k verändere, dann merkt man ja sofort und unmittelbar die Veränderung an der Bildschirmdarstellung. Ebenso, wenn ich per Regler den Blauanteil von 85 auf 80 reduziere.


    Bei der Funktion "Blaulichtreduzierung" soll das aber ohne merkliche Änderung der Darstellung funktionieren. Ich habe aber noch nicht verstanden, was das technisch vor sich geht. Wer kann mich da aufklären.


    Anmerkung: Bisher habe ich noch keinen LED-Monitor gut vertragen, die Arbeit mit einem LED-Monitor finde ich während des Arbeitens sogar angenehm, aber nach etwa 2 Stunden merke ich, dass ich einen gewissen Druck in den Augen habe und auch sonst wirken die Farben in meiner Umgebung (auch draußen bei Sonnenschein) irgendwie anders.


    Immer wieder reproduzierbar. Bleibe ich mal eine Woche weg von LED-Monitoren, alles bestens. Sitze ich wieder davor, fängt das komische Gefühl wieder an. Ich habe mir zur Not zwei CCFL-Monitore gekauft, es ist wie Balsam für die Augen.


    Gleichwohl ist die reine Darstellung der LED-Monitore klarer und schärfer, daher reizen diese mich schon.


    Daher liegt meine Hoffnung darin, dass der neue NEC E245wmi kein PWM im unteren Bereich hat und eben der "Blaufilter".

  • Beim NEC steht im Handbuch:


    "Six color presets (9300 / 7500 / sRGB / USER / NATIVE / L/B) select the desired color setting"


    Wobei L/B der Low-Blue Modus ist, es ist also genau das Selbe was alle anderen Hersteller auch machen, sie kochen mit Wasser ;) L/B dürfte 5000 K Farbtemperatur entsprechen, denn der wichtige Modus 5000K im Farbtemperaturset fehlt und dann sind wir wieder beim Punkt Normlichtart D50, siehe hier:



    Standard für Heimnutzer auf was fast alle Monitore voreingestellt sind ist D65, D50 nutzt man z.B. wenn man an prof. Arbeitsplätzen mit Normtageslicht sitzt.


    d.h. es gibt keinen Blaufilter, würde rein technisch auch nicht funktionieren, denn dann könnte der Monitor nichts mehr farblich korrekt darstellen. Es ist und bleibt einfach eine Absenkung des Blaukanals bzw. eine Änderung der Farbtemperatur.



    Wenn LED Monitore klarer und schärfer sind hat das so nichts mit den Hintergrundlicht zu tun sondern mit den verbauten Paneltyp und dessen Kontrastumfang. Der hohe Kontrastumfang hat Vorteile, kann aber, wenn er zu stark ist fürs Auge, dieses auch belasten.



    Ein wirklich interessanter Punkt wird das PWM sein, es wäre gut möglich, daß ein Hersteller für einen klar definierten Helligkeitswert einen speziellen Modus im PWM vorsieht wo das PWM seine höchste Frequenz hätte oder gar einen Gleichspannungsmodus, das würde aber voraussetzen, daß der Low-Blue Modus eine feste Helligkeit hätte, hat er aber nicht.


    Hattest Du schonmal einen LED mit PWM Frequenzen im Kilohertzbereich getestet ?

  • Und beide haben GB-LED Hintergrundbeleuchtung und beide haben fast identische Schwarzwerte und Kontrastwerte, einziger Unterschied beim iMac, er hat halt noch eine Scheibe davor und eben die höhere Auflösung.

    Ich würde vermuten, daß das mit der Oberfläche zusammenhängt. Der Eizo ist mattiert und produziert damit auch eine Menge Streulicht. Der iMac hat irgendeine Entspiegelung an der Glasscheibe, ich vermute mal eine lambda/4 Beschichtung und ist ansonsten klar. (Kann man vielleicht an leicht violetter oder grüner Reflektion erkennen)
    Glossy Bildschirme habe ja auch subjektiv einen höheren Kontrast, der auch nicht einfach meßbar ist, weil unsere Meßgeräte nur Dunkelraum Kontrast messen können.


    In einem stockdunklen Raum sollte dann der Unterschied geringer werden. Allerdings streut natürlich auch das Monitor eigene Licht.


    Man weiß so wenig genaues... :S

  • Meine bisherigen LED-Monitore hatten entweder kein PWM (Gleichspannungssteuerung) oder ich habe sie in Bereichen betrieben, wo kein PWM verwendet wird, etwa den Eizo EV2436 bei einer Helligkeit von 22. Erstaunlicherweise wird der 2436 in AM-Bewertungen als augenfreundlich beschrieben. Also habe ich scheinbar eine angeborene Abneigung gegen LED-Backlight.


    Aber auch ohne PWM-Betrieb macht mir das LED-Backlight schwer zu schaffen.


    Aber was ich hier lese, ist die Blaulichtreduzierung des NEC E245wmi Bluff am Kunden, daher ist auch diese Hoffnung für mich zerschlagen. Meine Hoffnung wäre gewesen, dass die Blaulichtreduzierung wirklich was bringt. Zusätzliches Kriterium wäre daher für mich gewesen, dass der NEC ohne PWM arbeitet.


    Dieses verfluchte LED-Licht, ich hasse es immer mehr!!!


    Da werde ich wohl immer und ewig mit meinen CCFL-Kisten rumeiern müssen. Irgendwann sind auch diese kaputt.

  • Nunja Bluff ist es ja nicht, es ist halt nur Marketingtechnisch nett umschrieben, letztendlich müssen die Monitorhersteller hier mit den Handyherstellern mitziehen, Apple nennt die Anpassung der Farbtemperatur True-Tone, eingeführt wurde das ganze ja im alternativen Android Betriebssystem CyanogenMod und nennt sich dort Live Display, die Kamera misst die Helligkeit und Farbtemperatur dem Umgebung und passt das Display in Helligkeit und Farbtemperatur entsprechend an.


    Es ist ja in dem Sinne kein Bluff, es funktionert ja, Abends bei "warmen" Licht verstellt sich das Display halt richtig wärmerer Farbtemperatur und senkt so den Blauanteil. Das Problem ist eben nur, macht man das tagsüber, erscheint das Display wesentlich zu warm. Der Trick ist und bleibt halt, Umgebungslicht und Farbtemperatur müssen aufeinander abgestimmt sein, tagsüber macht der Blaumodus keinen Sinn zumal ja tagsüber auch kein Problem mit Blau besteht, da das Tageslicht eigentlich immer heller ist als der Monitor leuchtet und man somit so gut wie keinen Blaunanteil vom Monitor hat.


    Wenn das so extrem ist mit LED, dann müsstest du eigentlich auch Probleme mit ganzen normalen Leuchtstoffröhren haben die überall rumhängen, die haben nämlich genau an selber Stelle einen deutlichen Blaupeak.

  • Beim I1Display gibt man den Typ an, mein Spyder ermittelt den Typ selbstständig, beim Eizo weiss es der Monitor


    ist ja interesssant.
    das i1Display mißt mit 3 Filtern, kann also nur messen wofür die Filter ausgelegt sind. Je nach Art des Backlights werden generische Korrekturfaktoren verwendet.
    Spyder verfügt über 5 oder 6 Filter und und stellt das Spekrum selbst fest.
    Ein Spektralfotometer wie das i1basic pro mißt, ich glaube in 5 nm-Schritten, das gesamte Spektrum durch.


    Theoretisch ist ein Spektralfotometer schon am besten, wenn nicht andere Eigenschaften dagegen sprechen.

    MfG

  • Soeben ist der Monitor bei NEC Online gegangen:



    Zitat

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    Klingt zumindest interessant - müsste man mal testen :)

    ...kalt...kälter...eiskalt!