Wieviel Hz beim TFT?

  • Hallo Denyo,


    Du hast Quake mit 60 Hz gespielt? D.h. auf einem CRT mit 60 Hz Vertikalfrequenz? Hat Dich denn da nicht schon das Flimmern wahnsinnig gemacht? :D (Im Gegensatz zu TFT's flimmern CRT's bei weniger als 70 Hz Vertikalfrequenz sichtlich)


    Oder war es noch anders? (z.B. 60 fps Frame-Rate, jedoch höhere Vertikalfrequenz?)


    Ergänzung zu meinem letzten Posting:
    Ja, Kino-Filme laufen mit nur 24 fps und erscheinen trotzdem halbwegs flüssig. Das liegt am massiven Einsatz von Bewegungsunschärfe. Die entsteht bei der Aufnahme durch die "relativ" langen Belichtungszeiten. Bei computergenerierten Filmen wird diese Bewegungsunschärfe mit großem CPU-Aufwand künstlich erzeugt. Ohne diese starke Bewegungsunschärfe würden Kino-Filme total ruckelig wirken!


    In sofern könnte man sagen, daß Kino-Filme total übel schlieren -- schlimmer als jeder TFT ;)


    Im Gegensatz dazu haben die Frames von Computerspielen an sich keine Bewegungsunschärfe. Eine niedrige Frame-Rate (wie z.B. 30 Hz) wirkt damit zwangsweise ruckelig. Die Bewegungsunschärfe von TFT's (die berühmten "Schlieren") hilft hier auch nicht, da sie eine völlig andere Ausprägung als die Bewegungsunschärfe in Kinofilmen hat: Sie tritt nur auf, wenn man das Auge mit einem bewegten Objekt mitbewegt (im Gegensatz zum Kino-Film, wo sie immer auftritt).


    Viele Grüße
    Wilfried

  • Was ich aber bemerken muss... der MoCheck (Autotest) sieht aber ganz verschieden aus bei 60 und bei 70 Hz

  • Hallo Killerbee,


    Den MoCheck würde ich nicht mehr verwenden, da die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse nicht so gut ist wie bei PixPerAn. (PixPerAn ist sozusagen die neuere Version ;) )


    Wenn Dein TFT zur "Kategorie 2" gehört, also eine feste interne Panel-Update-Frequenz in der Nähe von 60 Hz hat, dann ist es weiter nicht verwunderlich, daß es bei 60 Hz anders aussieht als bei 70 Hz:


    60 Hz: Das Auto bewegt sich ziemlich gleichmäßig, vielleicht dann und wann mal ein "Sprung"
    70 Hz: Das Auto ruckelt gepflegt vor sich hin (ca 10 "Hüpfer" pro Sekunde)


    Bei PixPerAn sollte sich dasselbe Ergebnis ergeben.


    Das Ganze funktioniert bei MoCheck allerdings nur dann reproduzierbar, wenn vSync für Direct3D aktiviert ist. PixPerAn hat einen "automatischen Sync" und sollte auf jeden Fall so funktionieren.


    Viele Grüße
    Wilfried

  • cool, danke für den tip... stelle also meine Frequenz auf 60 statt 70.

  • Zitat


    - Die Einen funktionieren diesbezüglich wie ein CRT. Sprich: Bei einer eingestellten Vertikalfrequenz von 75 Hz werden auch (bis zu) 75 Frames pro Sekunde angezeigt. (Wenn das Spiel schnell genug läuft)


    - Die anderen verwenden eine fest eingestellte interne Frequenz für's Update des Panels.


    Kann mir vielleicht nochmal jemand erklären wie ich jetzt genau herausfinden kann, wie mein TFT arbeitet? Mit welchen Prog´s kann man das testen und gibt es vielleicht irgendwo schon eine genaue Anleitung? Irgendwie bin ich hier im Forum bis jetzt noch nicht fündig geworden. Thx!

  • Zitat

    Original von Denyo
    Kann mir vielleicht nochmal jemand erklären wie ich jetzt genau herausfinden kann, wie mein TFT arbeitet? Mit welchen Prog´s kann man das testen und gibt es vielleicht irgendwo schon eine genaue Anleitung? Irgendwie bin ich hier im Forum bis jetzt noch nicht fündig geworden. Thx!


    In der Anleitung zu PixPerAn ist das gut erklärt. Dieses Testprogramm erzeugt gleichmäßige Bewegungen, wo man FrameDrops gut erkennen kann. Als Programm zur Feineinstellung der Bildwiederholfrequenz bietet sich Powerstrip an.

  • Hallo,


    Ich kann nur nochmals die Lektüre des folgenden Threads empfehlen. Ist zwar ein bisschen Arbeit. Aber das Thema ist halt auch teilweise ein wenig knifflig.



    Kurzfassung:
    Pixperan starten. Schauen, ob sich das Auto schön flüssig und gleichmäßig bewegt, oder ob es regelmäßige Ruckler ("Hüpfer" oder "Aussetzer" in der Bewegung) gibt.


    Wenn es diese Ruckler gibt: Nachschauen, ob gleichzeitig die "frames lost" Anzeige hochgezählt wird. Wenn das der Fall ist, läuft das Programm (PixPerAn) nicht rund, d.h. irgendein Programm im Hintergrund stört den gleichmäßigen Ablauf. Dieses Problem sollte zuerst behoben werden. Oder das System ist nicht leistungsfähig genug (kann passieren bei alten Mühlen, bzw. Grafikkarten mit sehr wenig RAM (<8MB)


    Wenn die "frames lost" Anzeige sich _nicht_ verändert, während die Ruckler auftreten, ist der Monitor der Schuldige. In diesem Falle steht fest, daß er eine feste interne Panel-Update-Frequenz verwendet. Die Ruckler werden in dieser Form auch in jedem anderen flüssig laufenden Spiel auftreten. Wenn man die Ruckler loswerden möchte, bleibt einem nichts anderes übrig, als die Vertikalfrequenz haargenau an diese interne Update-Frequenz anzugleichen, und zwar für jeden Modus, in dem man (flüssig) zocken möchte.


    Das macht man mit Powerstrip + PixPerAn. Man geht folgendermaßen vor:


    1) Herausfinden, wieviel Zeit jeweils zwischen zwei Rucklern vergeht. Stoppuhr verwenden. Wenn es relativ schnell ruckelt, ungefähr zählen.


    2) Den Kehrwert der gemessenen Zeit (in Sekunden) bilden. Beispiel:
    - Bei einem Ruckler alle 3 Sekunden ist der Kehrwert 1/3 == 0.3333
    - Bei 4 Rucklern pro Sekunde wäre die Zeit zwischen den Rucklern 0.25 Sekunden, der Kehrwert davon wäre 4.


    Die Einheit dieses Kehrwertes ist übrigens Hz. (=1/s).


    3) Der Ermittelte Wert ist die (negative oder positive) Differenz zwischen der gerade aktiven Vertikalfrequenz und der internen Panel-Update-Frequenz.
    Wenn also Beispielsweise die Vertikalfrequenz gerade 60 Hz beträgt, und der ermittelte Wert 4 Hz beträgt, sollte man die Vertikalfrequenzen 56 Hz und 64 Hz probieren. Man verwendet nun die Vertikalfrequenz, bei der die Zeit zwischen zwei Rucklern länger ist.


    4) Jetzt ist das Ruckeln schon seltener als am Anfang. Man kann nun wieder bei 1) anfangen, um sich noch genauer an die interne Frequenz anzunähern. Keine Angst: Das Verfahren wird immer genauer je näher man an die Zielfrequenz herankommt. D.h. schon nach 2 oder 3 "Durchläufen" ist man extrem genau am Ziel.


    So, jetzt ist noch zu beachten, daß man in Powerstrip die Vertikalfrequenz nicht _direkt_ in der erforderlichen Genauigkeit eingeben kann. Man muß dafür, wie im verlinkten Thread beschrieben, ein Puzzlespielchen mit Pixeltakt, einem Parameter füs horizontale, und einem Parameter fürs vertikale Timing lösen. Nur so kommt man wirklich genau an eine gewünschte Vertikalfrequenz heran!


    Viele Grüße
    Wilfried

  • Danke schön. Jetzt habe ich glaube ich kapiert was ich machen muss/sollte/möchte :D Morgen werde ich das dann mal durchprobieren ob das so funktioniert. Nochmals Danke für Deine ausführliche Hilfe!