NEC LCD2180UX versus Viewsonic VP211b

  • Nachdem ich hier alle (!) Testberichte gelesen und das c't 4/03 Heft studiert habe bin ich immer noch ratlos:


    Viewsonic VP211b oder NEC 2180UX? (gleich je 2 für Zweibildschirmbetrieb)


    Das NEC-IPS-Panel im c't Test im IIyama H540s schnitt mit 53 ms und 48 ms tatsächlicher Responsezeit schlechter ab als die meisten MVA-panels im Test. Leider wurde der VP211b nicht getestet.


    Der Kontrast vom Viewsonic 211b (mit Fujitsu-MVA-Panel) soll aber besser sein und wenn kein Unterschied in der tatsächlichen Responsezeit ist würde ich das "alte" MVA panel dem "neuen" IPS panel im NEC vorziehen. Die Test anderer neuer IPS-panels waren ja ebenso relativ bescheiden.


    Bleibt noch das Thema mit der Geräuschentwicklung des VP211. Bei NEC gibt es dagegen wohl noch einige Probleme mit toten Pixeln.....


    Die Preisdifferenz spielt keine Rolle.....Ich muss die nächsten 3 Jahre an diesem Monitor täglich arbeiten (Videoschnitt, Graphik etc.).....


    Hat jemand die Monitore schon nebeneinander gesehen? Merkt man einen Unterschied?


    Rados

  • Der NEC 2180UX hat einen sehr guten Kontrast, der entgegen dem Iiyma und dem 2080UX+ beim Verstellen der Helligkeit nicht verliert! Wenn die Panels bei den beiden 21 gleich sein sollten, was ich aufgrund des Bildeindruckes immer noch glaube, so muß die Ansteuerung jedoch deutlich differieren. Gerade hier muß Iiyma gespart haben. Ferner glaube ich kaum, dass der Viewsonic weniger schliert als der NEC. Alle bisher von mir getesteten MVA Panel Monitore haben gerade in dieser Disziplin enttäuscht. Hier scheint nicht die Bildaufbauzeit allein den Schliereneindruck auszumachen. Schau Dir mal die Werbung zum getesteten Eizo L885 an, 20ms Bildaufbauzeit, tatsächlich bei Graustufen und optimaler Einstellung mit 70ms gemessen, unglaublich aber wahr.
    Schau dir den Real-Unterschied der verschiednen Technologien vorher lieber mal an. Die kleineren TFT-Monitore stehen ja in den Märten rum.

    Mixman

  • Falls die ct-Tests für dich sehr wichtig sind, sieh mal in die Ausgabe 24-2003, da ist der VP211b getestet worden, der einzige in 21" in diesem Test.
    Ergebnis war recht gut, nur bei Interpolation und Bildaufbauzeit ein befriedigend, ansonsten nur gut oder sehr gut.
    Laut ct hat er übrigens ein Samsung PVA.

  • Das MVA Panel schliert trotz niedrigerer ms Zahl mit sicherheit deutlich mehr als das (S)IPS!


    Ist keine einfach Entscheidung. Ich glaube der VP211b hat das Panel vom Samsung 213T, der wird in der aktuellen Ausgabe ja getestet.

  • Vielen Dank für den Hinweis! In der Tat geben mehrere Quellen an, dass der VP211b das Samsung 21,3 Panel verbaut hat und damit könnte man als Anhalt den Test in c't Heft 4/04 für den Syncmaster 213T nehmen.


    Messtechnisch nach c't wäre damit das NEC-IPS Panel mit 52 ms / 48 ms deutlich schlechter als das Samsung PVA-Panel (27 ms / 50,5 ms), aber die Mehrheit berichtet hier, daß das IPS Panel subjektiv weniger schmiert......c't gibt dem Samsung doppel plus für Kontrast, für das NEC-Panel sogar minus.


    Schon verrückt: bei all der Hightech ist der Unterschied fürs Auge wohl messtechnisch nicht richtig fassbar.


    Vielleicht simmt es ja doch, daß der iiyma H540S trotz gleichem Panel schlechter ist als der NEC LCD2180UX.....


    Der Eizo mit 40 ms kommt nicht in Frage, aber obwohl.... Die offiziellen response-Zeiten kann man ja wirklich völlig vergessen....


    Für den NEC 2180-UX spricht vielleicht noch der etwas schmalere Rand (3 mm schmaler als der VP211b) und im Zweibildschirmbetrieb sind das schon 6 mm.....)


    Rados

  • Ich habe den c't Bericht nicht gelesen, aber wenn dort nur 1 Wert für die Reaktionszeit angegeben wird, dann ist das wenig aussagekräftig. Die neuen PVA/MVA Panels haben zwar eine relativ gute Reaktionszeit beim Wechslen von schwarz auf weiß, mehr aber auch nicht. IPS Panels haben hingegen über das ganze Fabrspektrum hinweg eine gute Reaktionszeit. Das ist zwar kein IPS Panel (TN), aber hier ein Beispiel:


    Auf dieser Seite gibts eine Grafik mit der Reaktionszeit gemessen über das ganze Farbspektrum:



    Und das hier ist das gleiche für ein PVA Panel:



    Ich denke der Unterschied ist deutlich zu sehen: bei niedrigen Grauwerten geht die Reaktionszeit eines PVA Panels bis auf 120 ms hoch!


    Ich hoffe das war informativ :)


    Gruß
    -Lev

  • c't gibt zwei Werte für die response Zeit an. Der erste für Wechsel schwarz weiss (da schneidet in der Tat das moderne MVA-Panel mit 27 ms hervorragend ab). Der Zweite Wert gibt einen Grauwechsel an bei 6500 Kelvin Kontraseinstellung und 100 cd/m2. Hier waren die Werte für das NEC-IPS-Panel (48 ms) nahezu gleich mit den MVA-Samsung-Panel (50,5 ms).


    Rados

  • Also auf die ms Angaben kann man leider nicht allzuviel geben, wenn man verschiedene Paneltypen miteinander vergleicht. Das wäre jetzt so als ob du dir ein schnelles Auto kaufen willst und nur auf die PS Zahl guckst. Irgendwann siehst du dann nämlich folgende Anzeige in der Zeitung:


    - Porsche 911 GT3, 450PS Tel. xxxxxxx
    - Volvo LKW, 600 PS Tel. xxxxxxx


    Von den PS Zahlen her dürfte es klar sein welchen du nimmst oder? ;) Der Vergleich hinkt natürlich, aber ich denke schon dass du siehst in welche Richtung ich damit will.

  • Wenn man die ct-Ergebnisse zum VP211 und Samsung 213T nebeneinander legt, sind beide ziemlich vergleichbar, das spricht für zumindest das gleiche Panel.
    Zufriedene Samsung-Besitzer haben hier generell nicht so gute Karten, weil der Service so grottenschlecht sein soll. Wenn das aber auch der TFT-shop sagt, wird da sicherlich was dran sein. Von daher hoffe ich mal, das mein 213T schön lange so gut durchhält, wie er das bisher getan hat.
    Insgesamt hat der NEC bei der der ct sicherlich die beste Wertung, ist auch am teuersten. Na gut, ob 1400 oder 1800 Euro, ist dann vielleicht auch nicht mehr so wild, aber immerhin.
    Wenn ich also mal ganz mutig von meinem 213T auf den VP211 extrapoliere, ist das ein sehr gutes Gerät.

  • Hi


    Also ich weiss nicht wie die c't die Reaktionszeit bemisst noch welchen praxisschluss die daraus ziehen. Um dich zu beruhigen der NEC macht eine deutlich besserer Figur beim Schlieren als der VP211b. Wenn der Preisunterschied kein Thema ist würde ich dir wirklich zum NEC raten. Der VP211b ist auch ein gutes Gerät, bedarf aber einiger Einstellungsarbeit bis er ein vernünftiges Bild liefert. Und evtl musst du hier ein deutliches Betriebsgeräusch hinnhemen (Evtl. da das vermutlich von Gerät zu Gerät unterschiedlich sein kann, meiner ging deshalb jedoch zurück :rolleyes: ). Den Kontrast des NEC empfinde ich als hoch (fast schon MVA/PVA würdig) wenn auch der VP211b da noch subjektiv mehr bietet. Aber den Unterschied habe ich als minimal empfunden. Wohl gemerkt das sich beide Monitore diesbezüglich auf hohem Nivea zu bewegen scheinen.


    Wie wichtig sind dir solche Eigenschaften wie Schwarzwert und Ausleuchtung?

  • Dank der wirklich guten Beiträge hier bin ich mir inzwischen ziemlich sicher, dass tatsächlich wohl der NEC LCD2180UX der bessere allround-Monitor für einen Mix auf Graphik/Video/Office ist. Damit kommt der Viewsonic 211b (der beste 21,3' Monitor mit MVA-Panel) wohl auf Platz zwei.....


    Bezüglich Officeanwendungen: Hat ein IPS-panel oder ein MVA-panel die schärfere Schrift???? Gibt es das methodenbedingte Unterschiede?


    Traurige Wahrheit ist wohl wirklich, dass man um eine fundierte Entscheidung zu treffen eigentlich die Kurven (wie in dem oben erwähnten x-bit lab-Beitrag) der Response für den gesamten Farbraum haben müsste. Selbst die 2 Messwerte der c't-Test sind noch nicht genug. Aber diese Kurven halten die Hersteller bewusst unter Verschluss....


    Dazu kommt die viel diskutierte Rolle der Elektronik hinter dem Panel. Alle Berichte hier schreiben, daß der NEC LCD2180UX besser ist als der iiyama 540S trotz gleichem Panel (wohl dank der ominösen GammaComp mit 10-Bit lock up table und 10-Bit Gamma Korrektur bei NEC). Damit kann man eigentlich Tests von ähnlichen Geräten für eine Kaufentscheidung nicht verwerten...


    Ein Pfeiffgeräusch beim Betrieb würde mich in der Tat auch völlig nerven. Schon das Zirpen des Netzteils meines IBM Thinkpad 41p treibt mich zum Wahnsinn. Meine Lüfter des Desktop sind wesentlich lauter aber entscheidend für die subjektive Störung ist Frequenz und Art des Geräusch.


    Ich muss gestehen, dass mir das Design des Viewsonic VP211b wesentlich besser gefällt als das etwas plumpe NEC-Design (v.a. der phantasielose Monitorfuss). Das Panel des Viewsonic ist zudem weniger tief = schmaler (seitliche Paneltiefe, bei ungefähr gleich breitem Bildschirmrand). Das sollte zwar die Kaufentscheidung nicht wesentlich beeinflussen, aber wenn in einem Büro gleich zwei davon auf dem Schreibtisch stehen, dann dominieren diese Monitore einfach den Raum, ob man will oder nicht. Und schliesslich sitzt man jeden Tag davor...


    Rados

  • Zitat

    Original von Rados


    Bezüglich Officeanwendungen: Hat ein IPS-panel oder ein MVA-panel die schärfere Schrift???? Gibt es das methodenbedingte Unterschiede?


    Das hängt vom Kontrast ab. Üblicherweise sind die angegebenen Kontrastwerte bei VA-Panels höher als bei IPS-Panels und damit hätte VA-Technologie einen Vorteil. Doch wie schon beim Verlauf der Reaktionszeit, sind auch die Kontrastangaben nur Maximalwerte. Da nirgendwo steht, wie stark der Kontrast mit verändertem Blickwinkel abfällt (außer in den Testdiagrammen der c't), kann man auch hier keine eindeutige Aussage machen.

  • hallo Rados


    Zitat

    Ich muss gestehen, dass mir das Design des Viewsonic VP211b wesentlich besser gefällt als das etwas plumpe NEC-Design (v.a. der phantasielose Monitorfuss).


    Der Meinung war ich anfangs auch. Doch als ich zum erstenmal den NEC 1880UX in natura sah, hat mich persönlich dieses Design sofort überzeugt. ( sieht auf jeden Fall besser aus als auf den Bildern )


    Zitat

    Das sollte zwar die Kaufentscheidung nicht wesentlich beeinflussen, aber wenn in einem Büro gleich zwei davon auf dem Schreibtisch stehen,...


    Wenn du aber z.B. vor hast diese beiden Monitore direkt nebeneinander zu stellen und vielleich sogar noch im Pivot-Mode, wirst du mit dem NEC aber glaub ich mehr Glück haben. Dieser ausladende Fuß vom Viesonic sollte man nicht unterschätzen. Ich weiß auch nicht, ob es überhaupt möglich ist diesen Monitor in diesem speziellen Fall direkt nebeneinander zu stellen?? ( hängt wahrscheinlich davon ab wie weit sich der Monitor horizontaldrehen läßt )


    gruß
    j.kraemer

  • 2 ViewSonic kann man nebeneinander stellen, aber wie schon gesagt muss man den dann etwas drehen. Für diesen Fall bietet Viewsonic eigentlich auch einen speziellen Fuß an, aber das Ding ist schweinetuer.

  • Riptide,

    vielen Dank für Dein Feedback. Der Schwarzwert und die Ausleuchtung sind mir schon wichtig, sind aber nicht meine erste Priorität. Du hast ja erhebliche Unterschiede in der Ausleuchtung zwischen VP211b und NEC 2180 beobachtet. Im c't-Test wird dagegen die Ausleuchtung gerade des VP211b als plus-plus sehr gelobt. Vielleicht gibt es da auch Serienstreuung.


    Witzigerweise scheinst Du der einzige hier (in Deutschland, weltweit :) ) zu sein, der alle drei Monitore gesehen und probiert hat, die für mich in Frage kämen: NEC 2180UX, Viewsonic VP211b und Eizo L985ex

    Neben der Responsezeit ist mir für Text-Anwendungen eine kristallklare, scharfe Schrift sehr wichtig. Daher käme ich z.B. mit einer analogen Graphikarte an einem TFT nicht zurecht. Was war Dein Eindruck?: Ist Schrift (schwarz auf weiss) auf dem VP211b oder auf dem NEC2180 oder gar auf dem L985ex vom Eindruck schärfer oder konntest Du keinen Unterschied erkennen? NEC suggeriert ja im Marketing mit "superfine" die besondere Schärfe des panel.


    Gruss
    Rados

  • Zitat

    Original von Rados
    ...beobachtet. Im c't-Test wird dagegen die Ausleuchtung gerade des VP211b als plus-plus sehr gelobt. Vielleicht gibt es da auch Serienstreuung.


    Die gibt es bestimmt. Die Ausleuchtung dürfte von Gerät zu Gerät variieren, wobei du aber tendenziel Unterschiede von einer Geräteklasse (zb. 21" 1300-1400 EUR) zu einer anderen (z.b 21" 1700-1800 EUR) vermutlich feststellen dürftest.
    Ich hatte den c't Test zum VP211b auch gelesen und mich ein wenig gewundert, daß die Ausleuchtung dort bewusst als überdurchschnittlich dargestellt wurde. Ich konnte das so nicht nachvollziehen. Aber ich weiss auch nicht wie Ausleuchtung (als Oberbegriff) generell aufgefasst wird. Ich persönlich habe zwei Charakteristika für mich ausgemacht. Das eine ist das Durchscheinen der Hintergrundbeleuchtung an den Displayrändern. Dort ist das Display dann überduchschnittlich Hell und überstrahlt den Desktopinhalt. Allerdings reicht dieser Effekt meist nicht sehr weit ins Display hinein.
    Andererseits gibt es auch noch so eine Art "Wolkenbildung", wobei die Hintergrundbeleuchtung ungleichmäßig stark an verschiednen Stellen erscheint und somit der Bildschirminhalt inhomogen ausgeleuchtet wird. Das fällt garnichteinmal so stark auf im Alltags-Desktopbetrieb. Wenn man jedoch mit Grafikverarbeitung zu tun hat, wird man schnell die Lust verlieren. Gerade bei einfarbigen flächendeckenden Grafiken fällt das besonders stark auf, da wirkt ein und dieselbe Farbe an verschiedenen Stellen schoneinmal ganz anders. Gerade wer auf Farbverbindlichkeit angewiesen ist wird das inaktzeptabel finden.
    Kommt vermutlich ganz drauf an welches Anwendungsprofil man hat. Beim Zocken oder Textverarbeiten kann man sicherlich mit einer schlechteren Ausleuchtung ganz gut leben.



    Zitat


    ...einem TFT nicht zurecht. Was war Dein Eindruck?: Ist Schrift (schwarz auf weiss) auf dem VP211b oder auf dem NEC2180 oder gar auf dem L985ex vom Eindruck schärfer oder konntest Du keinen Unterschied erkennen? NEC suggeriert ja im Marketing mit "superfine" die besondere Schärfe des panel.


    Heheh wie du sagst, da hat vermutlich mal wieder die Marketing Abteilung zugeschalgen ;)
    Die Schrift ist bei allen dreien absolut scharf. Ein TFT hat ja nun einmal konstruktionsbedingt auch eine feste Pixel-"matrix". Alle diese 21" haben einen Pixelabstand von 0,27 mm und somit die gleichen Vorraussetzungen.
    Bei DVI dürfte die Ansteuerung auch kein Einfluss mehr auf die Schärfe haben. Das einzige was ich mir jetzt noch vorstellen könnte, was die Schärfe beeinflusst, ist evtl der Kontrast. Da könnte das Auge gewillt sein einen stärkeren Unterschied von Schwarzen Text zu weißem Hintergrund als schärfer wahrzunhemen.
    Also Rückblickend fällt mir nicht ein das ich bei irgendeinem Gerät das Gefühl hatte das es schärfer *G* sei als ein anderes. Ich hatte jedoch generell das Gefühl mit den 21" ern jetzt ein schaärferes Bild zu haben als mit meinem vorherigen 19"er. Aber das liegt wohl and der geringen Pixelbreite.

    Einmal editiert, zuletzt von Riptide ()

  • Also der 985 spielt definitiv in einer anderen Liga als der 2180 oder H540. Wir haben den im Büro und das ist für mich wirklich der TFT schlecht hin. Wer mit dem Gerät nicht zufrieden ist, dem kann auch nicht geholfen werden ;)