Der Schwerpunkt für meine erste Bertrachtung des neuen Eizo liegt bei den Multimediafähigkeiten, insbesondere die Kompatibilität und Anzeigequalität mit Spielekonsolen lag in meinem Fokus. Wegen der enttäuschenden Verbindsversuchen der PS3 mit dem 30er HP war ich daran besonders interessiert. Weiterhin habe ich die PiP Eigenschaften ausprobiert.
Entsprechend des Handbuchs kann über die HDMI Eingänge tatsächlich nur bis zur Videoauflsöung 1080P, also mit jeweils 60 ausgeschalteten Bildpunkten oben und unten werden angezeigt werden. Dies habe ich mit einer 8800er NVidia Karte getestet. Durch Umschalten im entsprechenden HDMI Menüpunkt des Eizos von Normal auf Vollbild wurde das Bild gestaucht und die untere Menüleiste war kaum mehr vorhanden.
Mit dem Grafikschip auf Intels 945er Notebookchipsatz per DVI auf HDMI angeschlossen war nur eine Auflösung von 720 x 480 Pixeln möglich, während in derselben Konstellation am DVI PC Eingang einwandfrei die volle Monitorauflösung zur Verfügung stand.
Wenn man also mehrere PC's digital anschließen möchte, sollte man sich dessen bewusst sein. Vielleicht kann Eizo hier noch per Firmware mehr Flexbilität ermöglichen.
Der Funktionsumfang von PiP ist einerseits umfangreich, letztlich für mich dennoch enttäuschend. Es ist mir schließlich nicht gelungen, abgesehen von der geringfügigen Vergrößerung durch das Umschalten vom 4 zu 3 auf das 16 zu 9 Format, die Größe des sehr kleinen Videofensters zu verändern. Dafür werden Funktionen wie Transparenz des eingeblendeten Fensters, Bildposition und eine einfache Umschaltmöglichkeit der jeweiligen zwei Quellen, also entweder PC 1: Digital oder PC 2: Analog mit dem Fenster Video 1 oder 2 (HDMI Eingänge) geboten.
Die PS3 machte überhaupt keine Probleme am Eizo. Das Ergebnis war absolut überzeugend. 1080p werden 1 zu 1, also unverzerrt mit voller Auflösung in sehr guter Bildqualtität angezeigt, genauso wie testweise eingestellte 1080i. Schlieren waren für mich kaum zu erkennen, das Geschwindigkeitsverhalten vollkommen ok.
Probleme tauchten anfangs mit der X-Box 360 Elite auf. Da die Konsole für den Test frisch ausgepackt wurde, lief diese in der Werkseinstellung. Dabei konnte lediglich 480p angewählt werden, andere Auflösungen waren ausgegraut. Hier half dann der Anschluss an einen 720p Beamer. Anschließend wurden auch am Eizo alle Auflösungen bis 1080p angeboten. Letztere habe ich dann gewählt und alles lief in Full-HD einwandfrei. Auch mit der X-BOX zeigt der Eizo sein ganzes Potential als Multimedia Monitor. Wobei ich den dynamischen Kontrast klar bevorzugt habe. Selbst im normlen Betrieb gefällt mir dieses Feature ausgesprochen gut. Im Gegensatz zum NEC 20WGX2 hat Eizo diese Funktion optimal, also ohne störend auffällige Helligkeitsschwankungen implementiert.
Die Bildqualität im PC Betrieb erscheint sehr gut, im einzelnen scharf, kontraststark und farblich neutral. Wenn man einen Monitor wie den 30er HP mit erweitertem Farbraum und S-IPS Panel gewöhnt ist, wirken die Farben z. B. von guten Fotos jedoch etwas zurückhaltend und weniger brilliant. Dies liegt natürlich nicht nur am erweiterten Farbraum. Nach wie vor haben m. E. beide Panel Varianten ihre Vor- und Nachteile. Am Arbeitsplatz bevorzuge ich seit vielen Jahren TFT Monitore mit Samsung Panel. Für meine MM Anwendungen tendiere aber zur S-IPS Technik.
Allein der gute Name macht für mich jedoch nicht den Ausschlag. Ohne die tollen Möglichkeiten durch die HDMI Anschlüsse für Konsolen würde ich den HD2441W als deutlich überteuert einstufen. Auch in der Gesamtbetrachtung empfinde ich den geforderten Preis noch als grenzwertig.
Die Gehäusequalität erscheint erstklassig, genauso wie das Design. Lediglich die enorme Gehäusetiefe schmälert Letzeres ein wenig. Die Mechanik von ArcSwing 2 funktioniert genauso gut, wie man es auch von einem hochpreisigen Monitor erwartet kann.
Das Menü des Eizo überzeugt in der Funktionsvielfalt, ist jedoch leider sehr verschachtelt.
Interessant wäre für mich abschließend der Vergleich des HD2441W mit dem NEC 2490WUXi.