Beiträge von Denis

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    Während auf der Röhre jede einzelne Hautfalte des schon älteren Dirigenten zu sehen war, sahen z.B. die Finger auf allen drumrum stehenden Flachbildschirmen weichgespült aus.


    Kein grundsätzliches Problem der Technik. Ich will das jetzt an der Stelle nicht ins letzte Detail ausführen, aber das liegt meist an schlechter Signalverarbeitung und Postprocessing (insbesondere Rauschfilter). Wobei es auch hier durchaus ganz gute Modelle gibt. Für höhere Ansprüche kann man den Geräten extern auf die Sprünge helfen (HTPC oder Videoprozessor; in Zeiten des "Edge" von DVDO auch für den typischen Heimanwender nicht mehr unrealistisch) - spätestens dann gibt es, auch bei SD, ein exzellentes Bild, das jede Röhre verdammt alt aussehen läßt.


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    Wenn ich dann bedenke, dass ein 30" oder sogar 50" Fernseher die gleiche Auflösung (1920 x 1080) hat wie ein 24" TFT Monitor, wundert mich das nicht, dass da kein besseres Bild zustande kommt.


    Die Auflösung paßt, ein mehr macht keinen Sinn und bringt auch keinen Qualitätszuwachs (das gilt allerdings auch vice versa: So bringen z.B. WXGA Geräte durch die niedrigere Auflösung keinen Vorteil für SD). FullHD Material kann pixelgenau angezeigt werden und SD sieht bei vernünftiger Elektronik auch gut aus.


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    Aber die Kunden werden jetzt sukkzessive umerzogen und in wenigen Jahren weiß zumindest die jüngere Generation gar nicht mehr, dass ein Fernsehild auch ganz anders, nämlich ausgesprochen detaillreich aussehen kann


    Keine Sorge, das tut es - viel mehr als noch auf der Röhre. Allein schon die Interlaced-Darstellung der meisten Geräte (von besagten "High-Endern" abgesehen - und denen mußte dann für ein gutes Bild auch wieder ein extern deinterlactes Signal zugespielt werden) ist alles andere als ideal.



    Gruß


    Denis

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    Eigentlich ist ja das Bessere des Guten Feind, aber fatal ist halt, wenn jemand mit ensprechender marketingpower meint etwas zum Besseren erklären zu müssen, das nicht wirklich das Bessere is


    So dramatisch ist es nicht. Das Potential eines Flachbildschirms ist auch im TV-Bereich erheblich, selbst wenn wir nur SD und nicht HD betrachten. Schon die progressive Darstellung macht viel aus (da gab es nur ganz wenige High-End Röhren, die ebenfalls progressiv arbeiteten), um nur einen von vielen Punkten zu nennen. Es krankt oft genug "nur" an der Elektronik und die Geräte in den Kaufhäusern werden gerne in den unmöglichsten Einstellungen betrieben.


    Gruß


    Denis

    Schwer zu sagen, ob die beiden Modelle wirklich die gleiche Scaling-Engine nutzen. Nachdem ich den geposteten Test mal überflogen habe, ist klar, dass zumindest die Implementierung sehr unterschiedlich erfolgte (keine Schärfeoption beim 22" Modell, teils unterschiedliche Auswirkungen der Skalierungsoptionen bezgl. des Seitenverhältnisses). Beim 24" Modell war die Interpolation in Ordnung - es gibt Geräte, die hier besser aufgestellt sind, aber auch genügend, die schlechter skalieren. 1680x1050 sind beim 24" Modell ohnehin unbrauchbar, da auf 16:9 aufgezogen wird. Hier hilft nur eine Sklalierung über die Grafikkarte.


    Vielleicht noch eine grundsätzliche Überlegung: Auch wenn das Gerät beim Vergleich zwischen zwei Quellauflösungen die Höhere schlechter skaliert (bei vernünftigen Scaling-Engines ist das kaum der Fall, allerdings muß man im PC-Bereich da derzeit immer noch ein paar Abstriche machen), sollte man genau austesten, was am Ende wirklich dabei herauskommt. Mit der niedrigeren Quellauflösung stehen ja auch weniger Details zur Verfügung. Überspitzt ausgedrückt: Wenn 640x480 perfekt skaliert werden, 1680x1050 aber etwas schlechter, wird man sich wohl dennoch kaum Variante 1 antun wollen.


    Gruß


    Denis

    Sofern er eine Farbraumemulation beherrscht (sollten die Eizo CGs können), kannst du deinen gewünschten Arbeitsfarbraum nachbilden. Das geht dann in diese Richtung. Ist die Frage, ob du das unbedingt brauchst. Sofern der Monitorfarbraum eh schon recht deckungsgleich mit AdobeRGB ist, hast du auch ohne fm fähige Software bereits ganz gute Ergebnisse (mit AdobeRGB als Quellfarbraum) und für die EBV wirst du ja dann wieder auf Photoshop zurückgreifen.


    Gruß


    Denis

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    Dann kann man also schon sagen das die Farben jetzt auch unter Windows z.b. beim Surfen verbindlich sind, oder?


    Nein - du profitierst hier nur von den im Profil hinterlegten und beim Windowsstart geladenen Korrekturen für die LUT der Grafikkarte. Damit hast du dein exaktes Zielgamma, Weißpunkt und neutrales Grau. Tonwertmapping mit Quell- (in der Datei hinterlegt) und Monitorprofil (in Windows hinterlegt) führt dann aber nur farbmanagementfähige Software durch.


    Beim Surfen sollte der Firefox 3 Farbmanagement beherrschen - quäl dich mal durchs Netz, um zu sehen, wie man ihn da richtig konfiguriert.


    Gruß


    Denis

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    das gerade beim seitlichen Verschieben des Fensters, immer wieder kleine horizontale Striche am rand des Fensters für kurze Zeit aufblinken und es schein so, als ob über und unter den Strichen das Bild etwas versetzt ist.


    Völlig normal. Auf dem Windows Desktop hast du keine Synchronsierung. In Spielen kannst du das mit der Aktvierung von vsync umgehen, was aber wieder andere Probleme und Einschränkungen mitsichbringt.


    Gruß


    Denis

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    Sondern lediglich über das OSD regeln, richtig?


    Richtig - die Einstellungen am Gerät sind damit faktisch verlustfrei, allerdings ist die LUT nicht programmierbar. Korrekturen müssen hier also verlustbehaftet über die Grafikkarte erfolgen - wobei die Eizos ab Werk ja immer schon sehr neutral aufgestellt sind und somit im Regelfall nur sehr geringe Eingriffe nötig werden.


    Gruß


    Denis

    Ein LCD bleibt ein Hold-Type-Gerät und somit tritt eine gewisse Bewegungsunschärfe auf, die man nur mit einigen "Tricks" (Black Frame Insertion, Scanning Backlight, Zwischenbildberechnung) weiter bekämpfen kann - allerdings nicht frei von Nebenwirkungen.


    Der BenQ E2400HD ist ein ziemlich fixes Gerät, wobei die Overdrive Abstimmung eher konservativ erfolgte. Hier wäre schon noch etwas Luft nach oben, aber da besteht immer die Gefahr, sich sehr unschöne Artefakte einzuhandeln. In jedem Fall wird insbesondere dein beschriebenes Szenario auf einem LCD (ohne o.g. Tricks - und auch die helfen nicht 100%ig) immer eine gewisse Bewegungsunschärfe produzieren.


    Gruß


    Denis

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    Die Schauspieler sehen wie ins Bild reingesetzt auf und die Bewegungen sehen schon fast zuuu flüssig aus, nicht mehr natürlich


    Da scheint irgendwo eine Zwischenbildberechnung (100Hz, Smooth Motion, oder was man sich noch in Sachen Nomenklatur einfallen lassen kann) aktiv zu sein. Durchforste mal das Menü. Notfalls poste einen Link zur Bedienungsanleitung, dann kann ich da mal drübersehen.


    Gruß


    Denis

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    Für Filme ist YCbCr mit Chroma Subsampling sicher eine feine Sache, aber für Fotobearbeitung hätte ich schon lieber Pixelgenauigkeit auch bei der Farbe


    Keine Frage, das war jetzt auch mehr eine Anmerkung, was bereits (in der Theorie) seit einiger Zeit möglich ist. Für das Arbeiten am PC will man sicherlich kein Chroma Subsampling.


    Gruß


    Denis

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    Und wenn doch würde er ja nur einen Ausscnitt darstellen können und man müßte scrollen, wofür braucht man so etwas?


    Nein, das funktioniert auch vollflächig ohne scrollen. Sieht natürlich nicht unbedingt ideal aus.


    Vernünftige Skalierungslösungen arbeiten übrigens ohnehin mit Oversampling, d.h. es wird zunächst auf eine höhere Auflösung als die Zielauflösung heraufskaliert und dann wieder herunterskaliert.


    Gruß


    Denis

    Wobei ein Displayport nicht zwangsläufig zu einer entsprechenden Verarbeitung führen wird. Mir ist da jetzt ehrlich gesagt im PC-Bereich nur ein Spezialgerät bekannt, das >8-Bit pro Kanal entgegennehmen kann.


    Es muß übrigens gar kein Displayport sein. Auch per HDMI sind 10-Bit pro Kanal möglich, sofern man sich auf ein Chroma-Subsampling in YCbCr einläßt.


    Gruß


    Denis

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    hab in den foren aber nicht herausfinden können, ob das jetzt wirklich einen defekt darstellt, oder ob es normal ist


    Vom Videoersteller:


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    It's not a problem of video card. I've heard that the newest firmware (3.6x) allows to trun off overdrive and solve inverse ghosting.


    ...das Video ist also wohl mit aktiviertem RTC entstanden. Da sind die Artefakte (inverses ghosting) tatsächlich sehr störend.


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    also nach weiteren tests gehe ich jetzt davon aus, dass die rtc abschaltung bei meinem monitor wirkungslos ist. also ein defekt.


    Das würde ich dann an der Stelle auch vermuten - der Unterschied zwischen RTC on und off sollte klar erkennbar sein.


    Gruß


    Denis

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    Und zwar wegen dem internen analog/digital-Wandler des TFT, die oft nur 24 Bit Farbtiefe haben. Über DVI kann das TFT aber 32 Bit Farbtiefe darstellen.


    Nein - per DVI bekommst du derzeit auch nur ein 8-Bit RGB Signal (3*8=24) zum Bildschirm. LCDs für den Grafikbereich verfügen zwar über eine höherbittige LUT, die aber erstmal "nur" dazu führt, dass Einstellungen am Gerät verlustfrei bleiben*. Trotzdem empfiehlt sich natürlich ein Betrieb per DVI.


    Gruß


    Denis


    *Anschaulich: Du veränderst über den Kontrastregler den Weißpegel des Gerätes so, dass das Maximalweiß (255/255/255) gräulich wird (z.B (235/235/235)). Der Schwarzpegel wird nicht verändert. Arbeitet die LUT nun nur mit 8-Bit pro Kanal, fehlen schon für das normale 8-Bit RGB Signal Tonwerte und einzelne Stufen fallen teilweise zusammen.

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    Ist bei dem BenQ E2400HD etwas dergleichen aufgetreten und kann man nach Kalibrierung bezüglich Druck von verbindlicher Farbdarstellung sprechen?


    Der E2400HD war in der Graustufendarstellung sehr neutral, siehe auch die entsprechenden Meßergebnisse.


    Für die EBV würde ich dennoch stark zu einem Gerät mit IPS oder VA Panel raten wobei man mit besagtem E2400HD durchaus gut in sRGB arbeiten kann, sofern man innerhalb des -bei TN-Panels ziemlich engen- Sweetspot für den Blickwinkel bleibt.


    Gruß


    Denis

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    Stellt er es trotzdem da und man kann die Fehlermeldung weg drücken (wie beim Samsung 226BW wenn man ihn 1080P betreibt) denn Sie schreiben ja dass man ihn bis 49Hz betreiben kann bevor er die Synchronität verliert, das konnte ich nur nicht richtig deuten.


    Nein, unterhalb leider nur ein schwarzes Bild.


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    Um fast beliebige Frequenzen in der Filmdarstellung zu testen (nicht "nur" mit Videoprozessor-Testbild) kann ich so etwas wie den PCH A-110 oder A-100 empfehlen, da man dort bei 1920x1080 haufenweise Frequenzen zur Verfügung hat:


    Das ist auch mit dem Videoprozessor schon ein "Realweltest". Die abfotografierte Meldung überlagert nur das komplette Material, das dann in entsprechender Frequenz angezeigt wird. Schön beim iScan ist, dass man die Wunschfrequenz völlig beliebig festlegen kann und das Judder-Testbild dann auch entsprechend "gelocked" angezeigt wird. Beim PC muß man wg. verschiedener Taktgeber wieder sehr aufpassen (=> Reclock).


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    Geben Blurayplayer 24Hz oder 23,976 Hz aus?


    Es sollten i.d.R. 23,976Hz sein.


    Gruß


    Denis

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    ob die jungs von prad die den test gemacht haben hier auch ab und an mal rein schauen?


    Hatte ich vor einigen Tagen gemacht, inzwischen ist noch Einiges dazu gekommen. Grundsätzlich sind TN-Panels, gerade in dieser Größe, im Pivot-Modus immer mit Vorsicht zu genießen. Allerdings habe ich den Gateway bezgl. Farbdarstellung im Pivot-Modus jetzt nicht ganz detailliert ausgetestet, was ich nach dem Feedback hier aber in Zukunft machen werde. Wenn ich die Zeit finde (derzeit teste ich noch einen Bildschirm) werde ich mal schauen, ob ich nicht vielleicht noch ein paar zusätzliche Bildschirmfotos vom Gateway im Pivot-Modus gemacht habe. An der Stelle muß man aber erwähnen, dass Fotos solche Effekte tendentiell mehr oder weniger stark gegenüber dem Eindruck des realen Betrachters verstärken.


    Gruß


    Denis

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    im test zu dem teil stand doch, dass man rtc und damit overdrive abschalten kann


    Nein:


    "Mit deaktiviertem RTC werden diese Artefakte stark vermindert, verschwinden aber nicht komplett. Allerdings muss man Sie nun schon regelrecht provozieren. Der Schluss liegt nahe, dass über diesen Schalter allein die "Aggressivität" der Overdrive-Schaltung kontrolliert wird und keine komplette Deaktivierung erfolgt."


    Eine komplette Deaktivierung ist nicht möglich, wobei ich die Effekte auf den Bildern auch vglw. stark finde und das bezgl. des Testgerätes eher mit dem Verhalten vor Deaktvierung des RTC Schalters vergleichen würde. Allerdings immer mit der Einschränkung, dass ich dein Gerät jetzt nicht live sehen kann. Wie war denn die Belichtungszeit für die Bilder? 3.70er Firmware vorhanden? Unterschied zwischen RTC on und off sichtbar?


    Die Querststreifen sehen nicht gut aus, da habe ich jetzt auf die Schnelle aber leider keine Idee, woran das bei dir liegen könnte. Hast du die Skalierung über die Grafikkarte deaktviert (sonst bekommt der Bildschirm von der Grafikkarte immer ein (in diesem Fall natürlich skaliertes) Bild in nativer Auflösung)?


    Gruß


    Denis