Beiträge von Denis

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    wenn ich dich richtig verstehe, nehme ich als Gammut den full modus, stelle Matarmism auf Off, color comp = 3, und belasse die Weißpunkteinstellung auf 6500 K bzw. 0,313 und 0,329


    Richtig. Einfach eine Profilvalidierung in iColor anstoßen (dein bisheriges Profil natürlich rausnehmen). Die XYZ (normalized) Werte könntest du dann für eine Kalibrierung in iColor als Zielweißpunkt eintragen und ausprobieren, ob dir das besser gefällt.


    Gruß


    Denis

    Der Test ist auch ziemlich "undankbar". Schau dir vollflächige Weiß und Grauflächen an. Vergleiche insbesondere ColorComp Aus mit aktivierter Funktion. Wenn du eine Meßsonde hast, könntest du die Homogenität auch ausmessen.


    Viele Grüße


    Denis

    Hallo Thomas,


    hier kommen ein paar Faktoren zusammen. Vorweg muß man sagen, dass die Angabe der CCT in Kelvin meist nicht besonders zielführend ist. Es handelt sich um "unendlich" viele Farben. Aussagekräftiger sind die die xy-Normfarbwertanteile. In Bezug auf die von den von dir getroffenen Einstellungen im OSD ergibt sich ein DeltaE von etwa 5,2 hinsichtlich der Werkskalibration. Mit dem EyeOne Pro lagen wir tatsächlich ein gutes Stück näher an der (mit großer Wahrscheinlichkeit sehr exakten, zumindest bei einem "frischen" Bildschirm) Werkskalibration. Unsere 6500K Einstellungung ergab ein DeltaE von etwa 1,6. Im AdobeRGB Modus, bei eingestellten 6500K, lag die gemessene Abweichung bei einem DeltaE von rund 2,5. Nun ist auch das EyeOne Pro nicht das, was man eine totale Referenz nennen kann. In Bezug auf die absoluten Werte kann man einen "Streukreis" in mindestens dieser Größenordnung unterstellen, d.h. unser NEC, war, genau wie die anderen PA, sehr gut ab Werk eingestellt.


    Für Messungen mit der generischen Korrektur kann man da nochetwas aufschlagen. Um das nochmal genauer festzuhalten, könntest du bei eingestellten 6500K im OSD, ohne Kalibrierung, einfach mal eine Profivalidierung durchführen und die XYZ-Normfarbwerte des gemessenen Weißpunktes posten.


    Wenn wir, was ziemlich wahrscheinlich ist, auch bei deinem Gerät eine sehr gute Werkskalibration unterstellen, könntest du u.a. mal versuchen, mit dem bei der 6500K Einstellung ermittelten Weißpunkt zu kalibrieren. Dazu in iColor dann die XYZ-Normfarbwerte eintragen, die du gemäß dem vorigen Absatz ermittelt hast (die "normalized"-Werte).


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    Das gleiche leichte Rotfärbung habe ich auch bei meinem Notebookdisplay bei Profilierung auf 6500K (natürlich ohne S IPS Korrektur).


    Ein Abgleich von Bildschirmen mit stark unterschiedlicher spektraler Charakteristik stößt an die Grenzen der Farbmetrik (=> Beobachtermetamerie). Hier wird man i.d.R. an einem visuellen Abgleich, d.h. Kalibration mit unterschiedlichem Weißpunkt nicht vorbeikommen.


    Viele Grüße


    Denis

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    Also wenn ich mich für einen Bildschirm mit erweiterten Farbraum AdobeRGB entscheide bringt mir der Farbraum nur etwas, wenn ich bei der Aufnahme auch von AdobeRGB ausgegangen bin.


    Nein. Du legst dich erst beim Entwickeln der RAW-Dateien fest. Solange du die hast, bist du völlig flexibel. Anders sieht es aus, wenn du kameraintern als jpg speicherst. Da kannst du dann bei den meisten Kameras zumindest sRGB oder AdobeRGB auswählen.


    Gruß


    Denis

    Du hast letztlich 3 Alternativen:


    1) Softwarekalibration mit iColor Display 3 und dem X-Rite DTP94 (Silver Haze Pro Bundle). Die Software bringt Korrekturen für das WCG-CCFL Spektrum mit (greifen gut). In Verbindung mit den umfangreichen Bordmitteln und der hervorragenden Neutralität ist das beim NEC schon faktisch eine Hardwarekalibrierung


    2) SpectraView II + das angepasste EOD2 von NEC.


    3) SpectraView II + EyeOne Pro.


    Viele Grüße


    Denis

    Der CG konkurriert ja direkt mit dem SpectraView Modellen, die dann auch preislich wieder höher positioniert sind. Entsprechend dürfen wir auch nicht vergessen, dass der CG Lichtschutzblenden sowie Color Navigator mitbringt. Die beiden Entsprechungen auf Seiten von NEC müßte man sich für einen direkten Vergleich des PA301W erst kaufen. Gleichzeitig implementiert Color Navigator Korrekturen für die unterstützten Colorimeter und ein (reines) "Convenience-Feature" für den Abgleich von Bildschirmen mit unterschiedlicher spektraler Charakteristik in einem DualScreen Setup (NEC bietet soetwas für einen ungemanagten Workflow an).


    Das sind natürlich alles nur Details, zumal Lichtschutzblende und Software dann auch beim (preislich aber wohl auf dem Niveau des CG303W liegenden) SpectraView beiliegen werden - allerdings bindet SpectraView Profiler, im Gegensatz zum aktuellen SpectraView II, die Farbraumemulation nicht ein. Wer das haben möchte, müßte sich zusätzlich die US Software kaufen.


    Insofern ist aus meiner Sicht auch der CG303W preiswert. Davon unabhängig hat man mit dem 1000 Euro günstigeren PA301W von NEC einen überaus potenten Bildschirm, der in dieser Form für die meisten Nutzer bereits mehr als hinreichend ist - wobei das "hinreichend" angesichts der Leistungen untertreibend wirkt.


    Viele Grüße


    Denis

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    Wahrscheinlich spielt hier auch die Serienstreuung mit, meine Eizo CG Werkkalibration ist jenseits gut & böse.. der Weißpunkt beim SRGB preset liegt eher bei 5600k... der Dell kommt der Sache deutlich näher.


    Trotz aller Limitierungen einer Angabe der CCT: Das sollte so nicht sein. Nun ist das EyeOne Pro natürlich ein (wenn auch gutes) Consumergerät mit gewissen Einschränkungen, d.h man muß u.a. schon deswegen einen "Streukreis" in einer Gegenmessung für OSD-Voreinstellungen ohne vorherige Kalibration mit der gleichen Sonde einrechnen. In Bezug auf die ermittelten 5600K: Wie hast du exakt gegengemessen? War im Rahmen einer vorausgegangenen Kalibrierung mit Color Navigator eventuell das "Multi Monitor Matching" aktiv, das die Kalibrierung mit einer anderen Beobachterfunktion zur Verminderung der Beobachtermetamerie in einem DualScreen Screen Setup durchführt? Bitte einmal die XYZ-Normfarbwerte für 6500K als Weißpunkt posten (OSD Preset ohne vorherige Kalibrierung), am besten mit Argyll oder HCFR.


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    Von Lichtjahren kann aber keine Rede sein, das würde nur auf einen Monitor auf dem Markt zutreffen: CG221 (wer ihn schonmal gesehen hat). Der hebt sich wirklich vom Rest ab.


    Der Unterschied ist schon erheblich und im Rahmen dessen, was man sich schon aufgrund des Aufpreises der Geräte erwarten darf - ich hatte und (teilweise habe) die Schirme ja auch alle hier auf dem Tisch gehabt. Farbmetrische Daten sind in den Berichten verfügbar (zumindest der zum CG303W sollte inzwischen frei verfügbar sein). Wie gesagt, der U3011 ist kein schlechtes Gerät, sondern preiswert - wie auch die Eizo CG oder NEC PA.


    Viele Grüße


    Denis

    Die LUT der SX-Modelle wird programmierbar sein, d.h. grundsätzlich eine Hardwarekalibrierung erlauben. Die interessante Frage ist in dem Zusammenhang eher, ob ein Vorteil für den User generiert werden kann. Bildschirme vom Schlage eines Eizo SX sind ab Werk so neutral und erlauben so umfangreiche Einstellungen über das OSD, dass eine Softwarekalibrierung im Ergebnis faktisch zu einer Hardwarekalibrierung wird. Ausnahme bei den SX wäre insbesondere die Kalibration mit einer L*-Gradation, aber die wird wohl auch mit EasyPIX2 nicht in Hardware erreichbar sein. In Anbetracht der verwendeten Sonde wird sich zeigen müssen, ob man sich nicht gegenüber eine Softwarekalibrierung mit bewährter Sonde-Software-Kombination (also z.B. iColor Display mit dem DTP94 und den implementierten Korrekturen für WCG-CCFL VA- und IPS-Panels) verschlechtert.


    Gruß


    Denis

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    die Werkskalibration ist DEUTLICH besser als die Presets des Eizos.


    Der DELL hat zwar eine gute Neutralität ab Werk (innerhalb der Vorgaben des UDACT), reicht aber insgesamt nicht an die Boliden von Eizo und NEC heran (was er zu dem Preis nicht muß und von DELL auch gar nicht beabsichtigt ist). Das betrifft insbesondere auch die Gradationseigenschaften (siehe Bericht), sofern man sich nicht im sRGB Modus befinden.




    Die beiden farbraumbegrenzenden Bildmodi des DELL sind aus farbmetrischer Sicht insgesamt gut, leider ist der Weißpunkt auch unter Berücksichtigung von Meßungenauigkeiten des EOP relativ weit off.


    Bedenken sollte man auch, dass die (semi)professionellen Schirme von Eizo und NEC ein "full featured" OSD bieten (was in Kombination mit der Elektronik viel Sinn macht, sofern nicht ohnehin ab Werk eine Hardwarekalibrierung möglich ist), sowie Kompensationsschaltungen zur Wahrung der Bildhomogenität. Gerade bei den großen IPS-Panels ist das sinnvoll.


    Trotzdem ist der DELL ein für viele Anwender gutes und preiswertes Gerät. Mit dem Aufpreis zu 3090/PA301W bekommt man allerdings auch eine entsprechend bessere Leistung, ohne dafür über Gebühr belastet zu werden.


    Gruß


    Denis

    In Bezug auf die Nutzung ohne Farbmanagement wäre der DELL mit seinem fixen sRGB/ AdobeRGB Modus schon interessant. Wobei hier der neue NEC PA mit seiner flexiblen Farbraumemulation natürlich nochmal deutlich besser geeignet ist. Über MultiProfiler (kostenlos von NEC vertrieben) werden auch gleich hinreichend passende ICC-Profile generiert.


    Steht nur die Wahl zwischen U3011 und NEC 3090 offen, wäre der DELL im Hinblick auf das Arbeiten in ungemanagter Umgebung besser geeignet. Der NEC ist bezgl. Werkskalibration und Elektronik zwar noch potenter, bietet aber eben keine brauchbare Farbraumemulation oder fixe Modi.


    Gruß


    Denis

    Immer, wenn der 3090WUXi in Betracht gezogen wird, sollte man sich auch den neuen PA301W ansehen, der ihn beerbt hat und insbesondere um eine flexible Farbraumemulation erweitert wurde (auch für Spiele sehr interessant, um Bonbonfarben zu vermeiden). Grundsätzlich ist der 3090 weiter ein 30er mit sehr potenter Elektronik und guter Werkskalibration. Damit spielt er schon in einer anderen Liga als der DELL, der kein schlechtes Gerät ist.


    Wenn es im Budget liegt, würde ich den NEC nehmen, idealerweise gleich das neue Gerät aus der PA-Reihe. Ausführlichen Testbericht wird es sehr bald geben.


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    Kann der Monitor via X-Rite i1 Display Sensor hardware-kalibriert werden und wenn ja wie funktioniert das?


    Das Colorimeter ist aus verschiedenen Gründen nicht gut für den Bildschirm geeignet. Eine Hardwarekalibrierung wäre mit SpectraView II aus den USA möglich. Für korrekte Ergebnisse müßtest du aber auf das angepasste EOD2 von NEC oder ein Spektralfotometer zugrückgreifen. Preiswerte Lösung für die Softwarekalibrierung ist das Silver Haze Pro Bundle von Quato (X-Rite DTP94 + iColor Display 3). Die Software bringt notwendige Korrekturen für das WCG-CCFL Spektrum der Bildschirme mit. Aufgrund der potenten Elektronik, umfangreicher Bordmittel und sehr guter Werkskalibrierung entspricht eine entsprechende Softwarekalibrierung im Ergebnis faktisch einer Hardwarekalibrierung.


    Viele Grüße


    Denis

    You can use the DTP94 with SpectraView II but NEC doesn't implement corrections in their software. Unless you are calibrating a NEC without extended color space you have to use NECs EOD2 or a spectrophotometer (EyeOne Pro) to get accurate results.


    In iColor Display 3 you can switch on generic corrections for the WCG-CCFL backlight which are very feasible in combination with the DTP94. Because the NEC PAs are well factory calibrated have a powerful electronic and extensive OSD options a software calibration virtually is a hardware calibration.


    Best regards


    Denis

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    Ich habe beim Test mit schwarzem Fullscreen gesehen, dass die linke untere Ecke im Vergleich zum tiefen Schwarz des restlichen Schirms, etwas aufgehellt ist.


    Wie sieht es denn mit reichlich Abstand aus (ca 1 Meter)? Falls dann nichts mehr zu sehen ist, handelt es sich um die typischen, blickwinkelbedingten Aufhellungen eines IPS-Panels.



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    Videos ruckeln bei Wiedergabe im VLC-Player am MAC!
    Was kann das Problem sein?


    Das ist ein weites Feld. Eine völlig judderfreie Wiedergabe wirst übrigens nur bei passender Bildwiederholfrequenz erzielen, also z.B. 50Hz für PAL-DVDs und TV (SD/HD). Dazu müßtest du dich am Rechner auch noch mit Tools wie Reclock beschäftigen, da, im Gegensatz zur Wiedergabe über einen Standalone, unterschiedliche Taktgeber vorhanden sind. Wie auch immer: Der NEC zeigt ohnehin nur @60Hz judderfrei an, andere Frequenzen werden intern auf 60Hz umgesetzt. Du wirst also mit einer nicht völlig smoothen Wiedergabe leben müssen. Sollten deutliche Ruckler auftreten, liegt das Problem aber eher auf Hard- bzw. Softwareseite (und nicht am Bildschirm).


    Gruß


    Denis

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    And after I set those (and I have to go all the way up to 8900K in the OSD to reach 6500K in the software) I get the following result


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    So it probably is a faulty i1 Display unit.


    The main problem is that the filter solutions of consumer colorimeters don't reach the CIE standard observer function. Therefore an initial correction has to be accomplished - normally against a 72% NTSC CCFL spectrum. Deviations regarding the reference will lead to deviations in measurement. Other corrections can be carried out in software or you can use a different initial correction (HP and NEC provide their "own" EOD2 whose "special" correction can be accessed via their software). A colorimeter that matches the standard observer would be univeral, but even the Minolta CS 200 doesn't completely reach this aim.


    A reasonably priced product is the Quato Silver Haze Pro Bundle. It bundles the DTP94 from X-Rite (good inter instrument agreement and quite resistant to age - unlike the EOD2) with iColor Display 3 which has built in corrections for WCG-CCFL (92-102% NTSC) and White-LED (72% NTSC) spectra.


    Best regards


    Denis

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    Welcher hat die besseren Eigenschaften? Was sind die Vor- und Nachteile?


    Zuerst ist es eine Panelfrage. Der Eizo hätte ein S-PVA Panel, während der NEC ein P-IPS Panel einsetzt. Beide haben unterschiedliche Vor- und Nachteile in Bezug auf Blickwinkeleffekte (Gradations- und Farbveränderungen beim S-PVA Panel, Aufscheinen dunkler Tonwerte bei dem P-IPS Panel).


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    Ein Unterschied der mir bewusst ist, ist die Tatsache, dass mit dem NEC PA241W eine Hardware-Kalibrierung nicht möglich ist, da SpectraView II ja nur in den USA erhältlich ist. Das heißt ich würde in dem Fall dann auf eine Softwarekalibrierung mit dem Quato Silver Haze Pro Bundle zurückgreifen.


    Richtig, Hardwarekalibrierung bei den PAs nur mit SV II + Spektralfotometer oder dem von NEC speziell vertriebenen Colorimeter. Allerdings ist die Softwarekalibration beim NEC ja ohnehin schon fast eine Hardwarekalibration, weil kaum über die Grafikkarten-LUT wird nachkorrigiert werden müssen.


    Der Eizo böte mit der in Color Navigator eingebundenen Farbraumemulation (in der neuesten SV II Version hat NEC das übrigens endlich auch umgesetzt) einen Vorteil im Workflow (die Emulation ist beim NEC ähnlich mächtig), allerdings mußt du die bei NEC und Eizo zu diesem Zweck (Webdesign) sowieso nicht unbedingt nutzen. Firefox ist ja farbmanagementfähig.


    Insofern bleibt es in erster Linie eine Frage der grundsätzlichen Paneltechnologie. Verkehrt machen kannst du mit beiden Geräten nichts.


    Viele Grüße


    Denis