Beiträge von Denis

    Ja, die NEC WUXi-Reihe, sowie die neue PA-Reihe kann vollkommen benutzerdefiniert skalieren. Wie es bei den kleineren NECs aussieht, weiß ich nicht. Allerdings solltest du für die Videowiedergabe beachten, dass die NECs intern auf 60Hz konvertieren, es also beim meisten Content leichte Ruckler gibt. Ansonsten böte so ein Feature auch ein vernünftiger Videoprozessor, wie die Geräte von Lumagen und DVDO. Günstigste Lösung dürfte hier der DVDO Edge sein (~500 Euro). Wobei ich beim Edge jetzt ad hoc nur das Zoom-Feature kenne. Wie es mit einer gewünschten Verzerrung (willst du das wirklich?) aussieht, weiß ich nicht. Mein VP50 könnte das über die flexible Output-Aspect Ratio.


    Gruß


    Denis

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    Wann kann man denn ca. mit einem Testbericht des NEC PA271W rechnen?


    Bericht hätte ich schon lange abgeben wollen, allerdings bin ich hier in den 2 Wochen etwas von der Arbeit überrollt worden. Bis Anfang der Woche wird er aber fertig sein, muß dann allerdings noch umgesetzt werden, etc. Sind ja außerdem noch ein paar Geräte in der Liste davor. Daher müssen wir an der Stelle noch um ein wenig Geduld bitten.


    Gruß


    Denis

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    Wenn dir das dann noch nicht reicht, organisierst du dir zum PA241 die Spectraview II Software aus den USA und hast damit einen hardwarekalibrierbaren Monitor vor dir, der durchaus in der Lage ist 1600 Euro teure Konkurrenzprodukte in die Ecke zu drängen...


    Im Rahmen des NEC PA271W Tests hatte ich mir das für die Verwendung eines Colorimeters genau angesehen, auch die Option innerhalb von SV II auf Factory-Werte zurückzugreifen. Was es bringt, oder besser nicht bringt, ist dann im kommenden Test nachzulesen. Die Quintessenz soll aber kein Geheimnis bleiben: Sinnvoller Einsatz von SV II ist nur mit der Sonde von NEC oder einem Spektralfotometer möglich. Das ist einer der wirklich wenigen Kritikpunkte, an denen NEC schnell ansetzen sollte. Wer da nicht weiter investieren will, sollte definitiv mit dem Silver Haze Pro Bundle kalibrieren und profilieren. Angesichts der sehr guten Werkskalibration und umfangreichen Bordmittel verschwimmen die Grenzen zur Hardwarekalibration hier eh.


    Gruß


    Denis

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    Kann ich in der Software auch irgendwie die Diagramme erhalten, die Ihr in Euren Tests verwendet?


    Wir testen ohnehin anders, die Profivalidierung ist hier nur ein kleiner Bestandteil, weil sie ja nur einen Soll-Ist Vergleich zwischen erfaßtem und tatsächlichem Gerätezustand wiedergibt. Für den Rest verwenden wir eine eigene Software. Um dir einen guten Überblick insbesondere über die Neutralität des Bildschirms zu machen, kannst du im Anschluß an die Kalibration/ Profilierung den UGRA-Test durchführen ("Werkskalibration für Intelli Color Monitore" => "Profiltest" => "U-DACT Zertifizierung"). Der Test arbeitet ihn Teilbereichen ähnlich, wie wir die Tests durchführen.


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    Aber durch die Reduktion von Rot und Grün habe ich doch auch gleichzeitig meinen Farbraum (leicht) eingeschränkt, oder nicht?


    Beeinflußt hast du damit die Helligkeitskomponente der entsprechenden Primärfarben, nicht aber ihren Farbton und Sättigung. Wegen des nun veränderten Weißpunktes müßte man für einen direkten Vergleich die Meßwerte auf eine gemeinsame Basis adaptieren. Aus dem Stehgreif kann man daher hier wenig sagen.


    edit: Ich will vielleicht sogar noch etwas weiter ausholen, weil es eine interessante Frage ist, die vielleicht manchen Leser beschäftigt. Zunächst ist es ja naheliegend, dass ich durch Verringerung der Helligkeit einer Primärfarbe den Farbraum verkleinere - schließlich verringere ich eine Komponente. Allerdings müssen wir uns jetzt erstmal das normalerweise sehr lineare Monitorsystem vor Augen halten. Die Addition der drei Primärfarben ergibt Weiß. Leuchten also alle drei Subpixel mit voller Intensität haben wir unseren aktuellen Weißpunkt vorliegen. Durch ein "Herumschrauben" an den RGB-Gain Reglern ändern wir nun den Weißpunkt. Um ihn zu erreichen, müssen wir z.B. Rot in der Helligkeit etwas verringern. Leuchten alle drei Subpixel nun in voller Intensität (Rot entsprechend etwas weniger hell), erhalten wir unseren "neuen" Weißpunkt, dessen Helligkeit gegenüber der Ausgangsstellung etwas verringert ist (sollte klar sein und kann man auch gut in iColor nachvollziehen). Die Linearität ändern wir damit aber nicht. Relativ gesehen hat Rot in der Intensität abgenommen, Grün und Blau dafür aber etwas "zugelegt".


    Fiktives Beispiel (nur Helligkeit (Y)):


    Vor Änderung der RGB-Gain-Regler:


    Rot Y: 40 cd/m²
    Grün Y: 120 cd/m²
    Blau Y: 10 cd/m²
    => Weiß Y: 170 cd/m²


    normalisiert (/170):


    Rot Y: 0,24
    Grün: 0,70
    Blau: 0,06
    => Weiß: 1


    Nach Änderung der RGB-Gain-Regler ("Minus Rot"):


    Rot Y: 30 cd/m²
    Grün Y: 120 cd/m²
    Blau Y: 10 cd/m²
    => Weiß Y: 160 cd/m²


    normalisiert (/160):


    Rot Y: 0,19 (-)
    Grün: 0,75 (+)
    Blau: 0,06 (+) da fehlt bei zwei Nachkommastellen die Genauigkeit
    => Weiß: 1


    Ein direkter Vergleich der kompletten farbmetrischen Werte wäre so aber nicht möglich, da wir keine Farbproben mit Bezug auf unterschiedliche Weißpunkte vergleichen können. Hier müßte man auf eine gemeinsame Basis (einer der beiden Weißpunkte oder beide auf einen anderen) adaptieren, was, je nach "Entfernung" auch nochmal eine Ungenauigkeit induziert.


    Man sieht, dass man da ad hoc keine valide Aussage treffen kann - nur das die Verringerung gering ausfallen wird.


    Gruß


    Denis

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    DVD ist kein "high bandwidth". Braucht man kein HDCP fur.


    Rechnerintern nicht. Viele Stanalone DVD-Player legen allerdings bei digitaler Ausgabe HDCP an.


    Gruß


    Denis

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    Wenn ich im AdobeRGB Farbraum arbeiten will, stelle ich den Monitor vor der Kalibrierung und Profilierung dann auf das AdobeRGB Preset?


    Belasse ihn im Custom Color Modus. Für die Umrechnung sorgt der Farbrechner der entsprechenden Anwendung über das Monitor- und Arbeitsfarbraumprofil. Du kannst auch gleichzeitig z.B. eine sRGB-Datei öffnen und hast auch dort eine korrekte Darstellung.


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    Angenommen ich betreibe den Monitor im AdobeRGB Preset und verwende KEINE Profilierung, dann müsste doch in Anwendungen die kein Farbmanagemet unterstützen, die Farbwiedergabe von Bildern im AdobeRGB Farbraum korrekt sein?


    Die fixen Bildmodi sind letztlich für diese Situationen ("ungemanaged") gedacht. In Spielen und für die Videowiedergabe würde ich beispielsweise das sRGB Preset nutzen.


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    Was passiert in diesem Fall mit Farbtönen, die zwar noch innerhalb des AdobeRGB Farbraums liegen, jedoch vom Monitor aufgrund der 97% Abdeckung nicht dargestellt werden können?


    Ohne Farbmanagement zieht sich eine Unterabdeckung "durch". Mit Farbmanagement reagiert besagter Farbrechner geeignet und führt ein Gamut Mapping durch. Für Matrix-Bildschirmprofile wird mit relativ farbmetrischem Rendering-Intent (bezeichnet die Art der Umrechnung) gearbeitet. Farben, die außerhalb des Monitorfarbraumes liegen, werden auf die nächstmögliche Farbe gemappt, während Farben, die innerhalb des Monitorfarbraums liegen, unverändert bleiben und einfach gemäß der beteiligten Profile transformiert werden.



    Wäre ein gutes Beispiel (letzte Grafik unten). Der Bildschirm deckt ECI-RGB nicht vollständig ab. Es resultieren größere Abweichungen in Primär- und Sekundärfarben (klar, kein Farbmanagement kann den Farbraum erweitern). Die vermessenen Tertiärfarben (Rot2,...) liegen aber innerhalb des Monitorfarbraumes und werden korrekt gemappt. Ohne Farbmanagement hättest du auch hier größere Abweichungen.


    Gruß


    Denis

    Kalibration mit iColor Display und DTP94 (Silver Haze Pro Bundle) wird vernünftig funktionieren, da entsprechende Korrekturen implementiert sind. Die Hardwarekalibrierung (BasICColor/ SpectraView II) wirst du leider erst sinnvoll mit einem teuren Spektralfotometer korrekt nutzen können.


    Gruß


    Denis

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    Das heisst, je Primärfarbe habe ich 8 Bit zur Verfügung, deren Maximalwerte standardisiert sind. Das heisst Rot=#FF bekomme ich ein Rot mit Wellenlänge xyz nm.


    Nein, jegliche spekrale Beschreibung ist in den Farbmaßzahlen verlorengegangen. Es wäre für die Farbmetrik und Farbmischsysteme absolut tödlich, wenn man ein bestimmtes Spektrum nachbilden müßte. Auch deinem Auge ist das Spektrum "egal", es zählt die Farbvalenz, also die Bewertung des Farbreizes durch die Farbrezeptoren.


    Du meinst aber das Richtige. Arbeitsfarbräume wie sRGB sind durch die drei Primärfarben und die Gradation für jeden Kanal definiert. Damit kann der Farbrechner in gemanagter Software in einen geräteunabhängen Farbraum transformieren und von dort mit dem richtigen Monitorprofil zurück in Monitor-RGB.


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    Weiterhin muss es aber auch heißen, dass ich innerhalb des sRGB-Raumes mit sRGB eine feinere Abstufung erhaltung muss, als wie es mit AdobeRGB sein kann, solang man bei 8Bit / Kanal bleibt


    Bezogen auf dieses Beispiel ist das unproblematisch. In PS hast du ohnehin eine geditherte Darstellung, was das alles nochmal "glatter" macht. Vernünftige Displays haben eine "breite" Elektronik, um Einstellungen, die mit Bordmitteln getroffen wurden (oder im Rahmen einer Hardwarekalibration bei den Displays für den ambitionierten Anwender/ Profi) nahezu verlustfrei zu machen. Ganz am Ende setzt dann auch hier eine Dithering-Stufe (FRC) auf, um das auch bis zum Panel zu retten.


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    Bei der Zuspielung über einen PC, egal ob von DVD, Bluray etc oder Platte, übernimmt eine ordentliche Software, dass die Wiederholungsfrequenz des Quellmediums (Film / TV) von 50 Hz, 24Hz etc. auf 60Hz angepasst wird. Schlechte Software schiebt es einfach weiter, so wie es das Panel automatisch macht.


    Wobei man hier nicht zaubern kann. Einzige wirkliche Lösung ist eine Ansteuerung mit geeigneter Bildwiederholfrequenz. Beim PC kommt erschwerend hinzu, dass wir verschiedene Taktgeber für die eingesetzten Komponenten haben. Deswegen ist ja Software wie Reclock entwickelt worden.


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    Der Interlacer sorgt nur dafür, dass aus Halbbildern Vollbilder werden. Durch sinnvolle Heuristik kann man die fehlende Bildzeile berechnen und diese, anstatt einer nicht vorhandenen senden. Allerdings ist diese Rekonstruktion grundsätzlich verlustbehaftet, da wir hier von Heuristik sprechen, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch falsch liegt.


    Wir müssen beim Deinterlacing zwischen Film und Video unterscheiden. Lag originär Film vor, wurden die 24 Frames/s (25 Frames/s nach PAL-Speedup) auf die Halbbilder verteilt und können perfekt rekonstruiert werden. Der Deinterlacer muß die vorliegende Kadenz (Abfolge) nur korrekt erkennen. Gerade im PC-Bereich tun sich die Lösungen hier gerne schwer, zumal die 50Hz 2:2 Kadenz im PAL-Einzugsgebiet je nach Material, Bewegung auch nicht unbedingt trivial zu erkennen ist. Mein iScan Videoprozessor hat dafür extra eine fixe Einstellung. Bei Videomaterial mit diskreten Halbbildern ist das natürlich nicht möglich. Hier schaut ein guter Deinterlacer zurück und nach vorn, um eine möglichst gute Interpolation in bewegten Bildanteilen hinzubekommen. Einfachste Lösungen skalieren einfach jedes Halbbild zum Vollbild, was neben dem Verlust der halben, vertikalen Auflösung zu unangenehmen Zeilenflimmern führt. Im Bereich der LCD-TVs ist sowas nicht mehr anzutreffen, wohl aber noch bei einigen Computer-LCDs.


    Ein Gerät was deine Wünsche (bis auf die Interlaced-Zuspielung) erfüllen würde, wäre wohl der CG243W von Eizo. Farbraumemulation für die korrekte Darstellug auch in ungemanagter Umgebung, erstaunlich fixes Panel und wirklich flexible Unterstützung in Bezug auf die Bildwiederholfrequenz. Das läßt man sich natürlich auch bezahlen.


    Viele Grüße


    Denis

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    Sehr interessant. Sehe ich das also richtig, das man bei Webdesign für ungemanagte Anwendungen (also div. Webbrowser, Flash etc.) zwingend weiter in SRGB und am besten auf einem SRGB Monitor weiter arbeiten sollte um diese Probleme zu umgehen?


    sRGB bei deiner Zielgruppe als kleinsten gemeinsamen Nenner zu unerstellen ist ein Weg, allerdings haben ja viele Nutzer inzwischen einen WCG-Bildschirmen und betreiben ihn ihne Farbmanagement. "Bunt" wird es hier also auch. Zumindest erreichst du du damit aber diejenigen, die einen "non WCG" Bildschirm einsetzen (der auch nicht exakt den sRGB Vorgaben entsprechen wird, deswegen drücke ich mich vor dem Ausdruck "sRGB Bildschirm") oder Farbmanagement richtig umgesetzt haben.


    Auf einen sRGB Bildschirm mußt du selbst nicht setzen. Du hast ja die Möglichkeit, Farbmanagement bei dir anzuwenden. Für Gebiete, in denen das nicht möglich ist, bleibt ein Bildschirm mit Farbraumemulation. Du hattest dich doch glaube ich für einen Eizo CG interessiert? Damit hast du eh das beste aus allen Welten. So exakt entspricht kein non WCG Gerät den sRGB Vorgaben, wie der CG nach Farbraumemulation mit dem sRGB Profil als Target.


    Der verlinkte Artikel enthält an einer Stelle noch einen Fehler. Auch non-Bildhinhalte können ausgewertet werden. Das wirst du ja im Vergleich sehen, wenn du die prad Startseite öffnest (insbesondere auf die 4 farbigen Kästen achten) oder mal planet3dnow.de besuchst und auf das Grün achtest.


    Gruß


    Denis

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    Wenn ich in PS auf "Profil zuweisen" gehe, und dem Layout/Foto das Adobe RGB zuweise, erscheint das Layout/Foto in PS genauso übersättigt wie in Firefox ohne eingebettet SRGB Profil und wie im IE (generell ja ohne CM)


    Logisch. Das CMM von Photoshop unterstellt jetzt AdobeRGB als Quellfarbraum für das Bild und transformiert dessen (weiterhin unveränderte) RGB-Werte für die Darstellung auf dieser Basis*. Wenn das Bild in sRGB vorliegt, würdest du in dieser Konstellation nur dann eine farbmetrisch korrekte Darstellung bekommen, wenn du das Bild nach AdobeRGB konvertierst, was aber in diesem Fall keinen Sinn macht und zudem unwiederruflich in die Bilddatei eingreift.


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    Weblayouts etc. fallen gerade flach weil ich ja nicht weiß, was jetzt farbverbindlich ist


    Farbverbindlich ist bei richtigem Workflow (korrektes Monitorprofil in Windows hinterlegt, korrekte Farbeinstellungen im jeweiligen Programm) die farbgemanagte Darstellung. Deine Beobachtungen widersprechen dem ja auch nicht. Ob du bei deiner Zielgruppe Farbmanagement unterstellen kannst, ist wieder eine ganze andere Frage, du kannst nur deinerseits so korrekt wie möglich arbeiten.


    Gruß


    Denis


    *
    Eine im Ergebnis vollständig ungemanagte Anzeige würdest du in PS erreichen, indem du der Bilddatei dein Monitorprofil zuweist, weil dann beide Transformationen (Datei-RGB in den PCS und von dort nach Monitor-RGB) mit dem gleichen Profil erfolgen

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    Selbst wenn meine Canon 450D auch im AdobeRGB Farbraum Fotos aufnehmen kann, hab ich das bisher noch nicht gebraucht


    Das müssen wir etwas differenzieren. Bei der RAW-Erstellung finden gar keine Transformationen statt. Letztlich könnte man hier von einem "Kamerafarbraum" sprechen, aber die Wortschöpfung erzeugt in dem Zusammenhang bereits mehr Bauchschmerzen, als sie zur Klärung beiträgt ;-). sRGB und AdobeRGB Einstellung kommen bei den Kameras in der internen jpg Erstellung zum Einsatz, d.h. hier findet eine Entwicklung/ Transformation nach RGB in den jeweiligen Arbeitsfarbraum statt. Bei der RAW-Entwicklung am Rechner ist man viel flexibler. Das hängt dann einfach vom Konverter ab. In manchen stehen beliebige Arbeitsfarbräume zur Verfügung.


    Gruß


    Denis

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    Im Test und auch auf der Eizo Page steht, das eine Helligkeit von 80cd bei 6500kelvin empfohlen wird....eigentlich müssten es aber doch 120cd sein (wie übrigend beim cg223w auch)


    Welche Helligkeit du wählst, hängt einfach von den Umgebungsbedingungen ab. Lichtschutzhaube ist ja auch dabei.


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    scheint aber wohl (wie ja leider meistens) wieder nur Wischi-Waschi Marketing Gedöhns zu sein


    Absolut nicht, für mich eines der Killerfeatures.


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    Kann ich also nicht im laufenden Betrieb auf die SRGB Farbumgebung umschalten bzw. kann diese SRGB Farbumgebung nicht seperat kalibriert werden, sodas ich mich auch noch nach Jahren darauf verlassen kann?


    Im Gegensatz zur NEC PA-Reihe, bei der die Farbraumemulation kaum in den Workflow über SpectraView II eingebunden ist (Spektralfotometer oder das NEC Colorimeter sind für SV II notwendig, dazu verweise ich auf den ebenfalls kommenden Testbericht zum NEC PA271W), ist dieses Feature in Color Navigator voll implementiert. Farbmetrische Drifts würden natürlich im Rahmen der Profilierung erfasst, aber in ungemanagter Umgebung greifst du darauf ja nicht zurück.


    Gruß


    Denis

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    Greift der Nec da nur auf eine Art unveränderbares Hardwareprofil zurück?


    Im Rahmen der Farbraumemulation greifen alle Bildschirme auf fixe Voreinstellungen bzw. Transformationen zurück. Mit zunehmendem Alter wird es also zu Drifts kommen (man sollte bedenken, dass davon auch ein "sRGB" non WCG Gerät betroffen ist, das ohnehin im Regelfall auch einige Unterabdeckungen aufweisen wird) und die Emulation etwas ungenauer (!= unbrauchbar) werden. Bei den neueren CGs (CG223W, CG243W, CG245W, CG303W) kann man da eben automatisiert gegensteuern, aber das macht nur Sinn, wenn du dich wirklich exakt auf das Messgerät verlassen kannst. Details zu dem Thema findet du im kommenden Bericht zu CG245W. In gemanagten Umgebungen ist das eh unkritisch, weil du hier ja mit nativem Monitorfarbraum arbeitest und regelmäßig neu kalibrierst und profilierst.


    Gruß


    Denis

    Die Unterschiede sind nicht riesig, betreffen aber u.a. die Farbraumemulation. Die aktuellen CGs können hier per "Gamut-Update" alterungsbedingte Drifts automatisch ausgleichen, wobei dafür letztlich das EyeOne Pro als Messonde nötig wäre. Ansonsten bekommst du bereits mit dem CG222W einen sehr potenten Bildschirm.


    Gruß


    Denis

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    Was ich nicht verstehe, warum ergibt die Messung immer noch einen Gamma von 1.8? Laut Farbprofil müsste es 2.2 sein.


    Ich habe aktuell ganz wenig Zeit, aber dazu vielleicht schonmal vorweg: Das sRGB Arbeitsfarbraumprofi definiert eine sRGB-Gradation. Wenn wir jetzt beide Augen ganz fest zudrücken und eine Kopfschmerztablette einwerfen ;) entspricht das etwa einem Gamma von 2.2. Die Gradation ist im Profil vermerkt. Bilddateien, die dieses Profil hinterlegt haben, werden anhand der Infos im Profil (Gradation für jeden Kanal und Primärfarbpositionen) in einen geräteunabhängen Farbraum umgerechnet. Mit deinem Bildschirm hat das erstmal nichts zu tun. Dessen Profil kommt bei der Rückrechnung von diesem geräteunabhängigen Farbraum in den Bildschirmfabraum zum tragen. Nur, weil du das sRGB Arbeitsfarbraumprofil in Windows oder MacOS hinterlegt hast (auch nicht zu empfehlen, hier gehört das Bildschirmprofil hin), bekommt der Bildschirm also natürlich nicht die gewünschte Gradation. Dazu bräuchte man ja eine Glaskugel, wie der aktuelle Bildschirmzustand aussieht. Im Rahmen der Kalibration entscheidest du dich u.a. für die gewünschte Gradation. Die wird dann durch Bordmitteln und/ oder Änderungen in der Grafikkarten-LUT sichergestellt und im Bildschirmprofil vermerkt. Und aktuell läuft es bei dir da eben auf ein Gamma von 1.8 hinaus. Wäre das im Profil vermerkt, würde ein CMM trotzdem gemäß dem Quellfarbraum korrekt umrechnen können. Wichtig ist nur, dass die Charakteristika bekannt sind.


    Lange Rede kurzer Sinn: Kalibriere deinen Bildschirm auf die gewünschten Vorgaben. Je mehr über die Grafikkarten-LUT verbogen werden muß, desto mehr Tonwerte gehen natürlich verloren. Ein Gamma von 2.2 ist für die meisten Benutzer eine "Sorgloseinstellung". Entspricht i.d.R. relativ exakt der out of the box Konfiguration des Bildschirms und gibt auch in ungemanagter Umgebung eine in Bezug auf die Helligkeitsverteilung halbwegs korrekte Anzeige von sRGB und AdobeRGB (hier ist dann exakt ein Gamma von 2.2 definiert) Inhalten.


    Gruß


    Denis

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    Wirklich? Gar nichts ungewöhnliches?


    Nein.


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    Also ich habe mir mal den gleichen Bericht für meinen Vergleichsmonitor generieren lassen.


    Weißpunkt ist hier etwas wärmer, aber nah an der Blackbodykurve (laut Messung =>). Ein vernünftiges Matching wird sich wohl erst erreichen lassen, wenn du die 3.7er Version von iColor einsetzt, die eine Korrektur für White-LED Backligts (72% NTSC) mitbringen sollte. Ansonsten wurde in diesem Fall gegen "iMac-4272380.icc" gemessen, während du im ersten Fall gegen sRGB gemessen hast (was letztlich Abweichungen in ungemanagter Software (eingeschränkt, da nur wenig Patches vermessen) wiedergibt). Auffällig ist die Gradation mit einem Gamma von 1.8. Aktuelle Versionen von MacOS unterstellen das nicht mehr.


    Gruß


    Denis