Beiträge von Denis

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    Ich glaube schon, dass der NEC besser ist als die 30er, das einzige was mich halt etwas abschreckt ist der Preis.
    Fast 1400 Euro für einen 27er ist schon relativ heftig.
    Auch die technischen Daten (Kontrast) hören sich beim NEC eigentlich eher schlechter an als bei den anderen (wobei das wohl eher Augenwischerei sein wird, oder?)


    Letzteres ist es. Geräte für dem ambitionierten Anwender/ Profi sind nicht als Kontrastweltmeister konzipiert. Du mußt an der Stelle beachten, dass auch die bereits genannten Kompensationsfeatures Kontrast "fressen", weil der Weißpegel angepaßt wird. Keiner der drei genannten 30er reicht technisch annähernd an den NEC heran. Von daher sehe ich da keine wirklich sinnvolle Alternative.


    Gruß


    Denis

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    Zu mal die Konkurrenz mal wieder etwas schneller gewesen ist und Prad sich in letzter Zeit auch sehr nach Textbaustein liest. Da ist mir eher ein unprofessioneller Test, dafür ohne Standardtexte, lieber.


    Erklärungen kann man ja nicht nach Belieben abändern. Werden wir in Zukunft ohnehin anders lösen. Was den anderen Punkt betrifft, möchte ich aus meßtechnischer Sicht dazu etwas anmerken: Ich habe nichts gegen andere Tests, aber nur weil andere Seiten (ich sage es jetzt einfach mal so hart, wie es ist) falsch bzw. zumindest sehr mißverständlich messen (ausgenommen sind Publikationen für den Prepress Bereich), können wir das jetzt nicht auch einfach so machen. Man kann das schlecht vergleichen. Mal eben die Profilvalidierungsfunktion einer Kalibrierungssoftware drüberlaufen zu lassen, geht in 5 Minuten und ist mit einem Klick erledigt und braucht kein Know-How in der Implementierung. Produziert schöne Balken und dient als Beweis, dass man ja getestet hat. Mehr ist es aber nicht, in keinem Fall aber zielführend. In dem Zusammenhang wäre mir lieber, man gesteht sich das ein und macht dann einen rein subjektiven Test. Da haben wir einen anderen Anspruch und alleine dadurch wird es doch deutlich aufwändiger. Außerdem gibt es für soetwas keine out of the box Lösungen.


    Ich glaube hier entsteht ein falscher Eindruck, wie aufwändig das ist. Dabei sind solche Messungen und Auswertungen auch für den Normaluser interessant, der das Gerät einfach so betreibt. Dazu wird es aber noch Erläuterungen geben. Neben den farbmetrischen Messungen testen wir die Geräte auch auf anderen Gebieten ziemlich intensiv durch. Das sollte man ebenfalls bedenken.


    Die o.g. Anmerkungen seien mir erlaubt, weil mir die Diktion von "Textbausteinen" nicht gefällt - gerade wenn ich den enormen Aufwand im Vergleich zu anderen Reviews betrachte.


    Gruß


    Denis

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    Die Werkskalibration ist mir unwichtig, da ich eh mit dem Quato Silver Haze Pro neu kalibrieren werde.


    Die ist auch dann wichtig, weil ein neutraler Bildschirm zu nur geringeren Korrekturen über die Grafikkarten-LUT führen wird. Beim NEC PA241W gingen so mit den üblichen Kalibrationszielen und seiner leistungsstarken Elektronik kaum Tonwerte verloren. Man kann hier schon von einer "Hardwarekalibrierung-light" sprechen. Hinzu kommt, dass Geräte in der Leistungsklasse des NEC (so auch entsprechende Eizo Schirme) Kompensationsschaltungen zur Verbesserung der Bildhomogenität verbauen, die ich in dem Bereich als sehr wichtig erachte.


    Gruß


    Denis

    Wie gesagt, der NEC PA wäre aus meiner Sicht doch deutlich vorzuziehen. NEC wird in der Reihe auch noch einen 30" herausbringen. Preisbereich vermutlich ähnlich wie der Eizo SX3031W, d.h. um die 2000 Euro. Die anderen Geräte sind nun nicht schlecht, aber der Unterschied ist schon erheblich. Im Zweifelsfall würde ich definitiv auf die 3" verzichten und den PA271W nehmen.


    Gruß


    Denis

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    Woher weißt Du, dass der NEC deutlich besser ist. Testest Du den gerade?


    Ja, den habe ich gerade im Test. In Sachen Elektronik und Werkskalibration ist das schon ein wirklich ganz anderes Kaliber als die genannten 30" Bildschirme. Zudem beherrscht er auch eine Fabraumemulation. Ich würde daher stark in diese Richtung tendieren. Pflicht ist in jedem Fall noch eine Meßsonde samt entsprechender Software. Würde dir da das SilverHazePro Bundler von Quato ans Herz legen, weil man, im Gegensatz zu den meisten anderen Lösungen, auch Bildschirme mit WCG-CCFL Hintergrundbeleuchtung (wie der NEC, aber auch die von dir genannten Bildschirme), brauchbar kalibrieren kann.


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    P.S.: Bin auch ein Fan von königl. bayr. Amtsgericht!


    Ja, der Herr Rat ist schon eine Institution :-).


    Gruß


    Denis

    Die Frage ist: Muß es unbedingt ein 30" sein, oder reicht ein 27" mit 2560x1440? Die genannten 30er sind allesamt keine ausgewiesenen Spezialisten für die EBV. Mit dem PA271W würdest du in der Hinsicht doch deutlich besser fahren.


    Gruß


    Denis

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    Also ein Kolorimeter hatte ich auch dran, aber nur nen älteren Spyder Express - allerdings konnte der nahezu nichts rausholen.


    Da es sich beim DELL um ein Gerät mit WCG-CCFL Backlight handelt, ist die einzig wirklich sinnvolle Lösung hier im gemäßigten Preisbereich das Silver Haze Pro Bundle von Quato (iColor Display + DTP94). Warum, steht beispielsweise im Testbericht an der entsprechenden Stelle.


    Ansonsten sollte der sRGB Modus deines U2410 ziemlich exakt sein. Bei unseren beiden Testmodellen war er jeweils hinreichend genau, insbesondere wenn man die Preisklasse des DELL betrachtet. Dem darfst du also in der Darstellung von entsprechendem Content trauen. Sollte einigermaßen mit dem iMac Display übereinstimmen, da das von Haus aus über keinen erweiterten Farbraum verfügt. Für die Beurteilung ist entscheidend, dass die beteiligten Displays den gleichen Weißpunkt aufweisen. Eine Kalibration des iMac Displays müßte ab der kommenden 3.7 Version von iColor Display mit dem DTP94 brauchbar möglich sein.


    Gruß


    Denis

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    Insofern wird Eizo dies zu den eigenen Geräten sicher genauso "Softwareseitig" gelöst haben, wie NEC bei der US- und der "offiziellen" EU-Spectraview Software...


    Eizo implementiert Korrekturmatrizen und geht damit den Weg von Quato in iColor - das wird in der NEC Software so nicht umgesetzt.


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    -Wobei ich das Ganze mehr aus Konsumer/Kundensicht betrachte, statt aus der Perspektive "Wissenschaft & messbare Nachkommastelle"


    Das Problem geht schon in eine andere Richtung, da die Messergebnisse ohne Korrektur in Bezug auf den Weißpunkt voll danebenliegen - gerade mit dem stabilen DTP94. Für den NEC ist daher eine Softwarekalibrierung mit iColor Display deutlich sinnvoller, als eine Hardwarekalibrierung aus SV II ohne Korrektur. Zumal sich der NEC ja sowieso nah an die Kalibrationssziele heranbringen läßt. Die bei so neutralen Bildschirmen eh schon geringen Unterschiede werden hier selbst bei "exotischen Kalibrationszielen" wie einer L*-Gradation extrem gering.


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    --Die wären ja auch schön blöd, zu jedem neu erscheinenden Monitor auch gleich die neuen, "speziell" optimierten Messaugen bei Fremdherstellern zu ordern...


    Das ist nicht so problematisch. Spektral sind die Unterschiede zwischen 92% NTSC und 96% NTSC relativ gering. Das ist der Bereich in dem heute und auch in Zukunft die WCG-CCFL Geräte liegen. Quato zeigt ja in iColor wie es gehen kann. Speziell angepaßte Matrizen gibt es hier nur für die eigenen Schirme, für die generischen Korrekturen wurde über verschiedene Displays gemittelt.


    Ich würde daher nach aktuellem Kenntnisstand als günstige Kalibrationslösung für den NEC weiter dringend iColor Display + DTP94 empfehlen, aber natürlich werden wir alle Optionen, die SV II bietet, noch dediziert überprüfen. Ich bin dazu heute noch nicht gekommen, werde mir den NEC aber am WE diesbezüglich "vorknöpfen" ;-).


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    Beides macht erstens keinen Sinn und ist zweitens viel zu teuer, da ich zwei verschiedene Kalibrierungswerkzeuge bezahlen müßte.


    Das EyeOne Pro würde "schon" für beide Zwecke reichen. Macht insbesondere dann Sinn, wenn du deinen gesamten Workflow kalibrieren/ profilieren willst, also auch den Drucker. Falls nicht, muß man die Investition schon genau abwägen.


    Gruß


    Denis

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    Es handelt sich um einen Sony KDL-40Z4500, den wir nach allen Regeln der (unserer) Kunst passend eingestellt haben.


    Dann wird sich da aus farbmetrischer Sicht auch nicht viel tun (sowas wie "Color Space: Wide" (keine Ahnung wie eine entsprechende Option beim Sony tatsächlich heißt) ist definitiv aus?). Der einzige Unterschied wird das deutlich größere Kontrastverhältnis beim TV sein. Daraufhin ist der NEC, wie auch andere High-Ender, nicht optimiert. Du kannst versuchen, hier das maximal Mögliche auszuschöpfen, indem du ColorComp deaktivierst. Als Gradation könntest du ein Gamma von 2.2 oder vielleicht auch mal 2.3 statt sRGB nutzen. Detailzeichnung wird etwas schlechter, dafür wirkt das Bild etwas knackiger.


    Fallstrick bei der Videowiedergabe am Rechner über ein Computer-LCD ist ansonsten der korrekte Signalpegel, da im Videobereich ja mit Videoleveln (16-235 vs. 0-255) gearbeitet wird. An irgendeiner Stelle muß also auf PC-Level gespreizt werden (bei nVidia geht das beispielsweise auch direkt im Treiber für das Overlay), um kein ausgewaschenes Bild zu haben.


    Gruß


    Denis

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    Und gehe ich richtig in der Annahme dass aber das Quato iColor Display (Silver Haze Pro + DTP94 Bundle) aber leider nicht zum hardwarekalibrieren der NEC PA241 geeignet ist, nur zur Software-Kalibrierung.


    Genau. In der iColor Software von Quato gibt es eine generische Korrektur für Bildschirme mit WCG-CCFL Hintergrundbeleuchtung. Ist in jedem Fall die bessere Wahl als über SV II eine Hardwarekalibrierung mit "falschem" Colorimeter, zumal gerade auch beim NEC die Grenzen zwischen Hard- und Softwarekalibrierung stark verschwimmen.


    Gruß


    Denis

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    Die Frage ist nun wie viel besser ist nun die Hardwarekalibration. Brauch ich das wirklich?


    Grundsätzlich sind die Ergebnisse der aktuellen Eizo und NEC Schirme im gehobenen Bereich (Eizo: SX-Reihe, NEC: PA-Reihe) bereits mit einer Softwarekalibrierung sehr gut. Die Schirme sind sorgfältig ab Werk kalibriert, d.h. sehr neutral. Mit den üblichen Kalibrationsszielen muß kaum über die Grafikkarten-LUT verlustbehaftet korrigiert werden. Die Eizo CG-Reihe böte noch einige interessante Features über die Hardwarekalibrierung hinaus (insbesondere: Selektiertes Panel bzw. genauere Abstimmung des DUE (=> verbesserte Bildhomogenität) und Farbraumemulation), was übrigens größtenteils auch schon auf die NEC PA-Reihe zutrifft (die mit SV II auch hardwarekalibriert werden kann, allerdings muß man hier bei der Auswahl der Meßsonde stark aufpassen).


    Daher: Mit dem SX2462W wirst du natürlich schon sehr vernünftig arbeiten können. Als Kalibrationslösung sollte hier Quatos Silver Haze Pro zum Einsatz kommen.


    Gruß


    Denis

    In keinem Fall der Software die Helligkeitsregelung überlassen. Die kann ja nur den Weißpegel absenken. Das Backlight strahlt unverändert hell, entsprechend sinkt der Kontrast stark. Gleichzeitig verlierst du auch noch Tonwerte.


    Gruß


    Denis

    Auf welchem Fernseher denn? LCD- und Plasma-TV bieten verschiedene Bildmodi, bei denen auch schonmal der native Farbraum der Geräte angesprochen wird. Der geht wiederum deutlich über sRGB hinaus und führt auch hier zu den falschen Bonbonfarben. Der NEC liefert mit sRGB Emulation (bei von D65 (~6500K) abweichendem Weißpunkt muß allerdings, siehe unseren Testbericht, chromatisch adaptiert werden) in jedem Fall eine farbmetrische korrekte Darstellung. Fallstrick wäre noch die eingeschaltete Metamerie-Option, die deaktiviert bleiben sollte.


    Gruß


    Denis

    Bei >90% aller Computer-LCDs regelt der Helligkeitsregler die Intensität der Backlights. Das ist auch gut so, weil so nicht nur der Weißpegel abgesenkt wird, was den Kontrast deutlich verschlechtern und, je nach Elektronik, zu mehr oder weniger starkten Tonwertverlusten führen würde. Wichtig ist, dass du im Rahmen der Kalibrierung die gewünschte Helligkeit dann auch mit Bordmitteln, also dem Helligkeitsregler des Bildschirms, einstellst.


    Gruß


    Denis

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    Was ich noch anmerken wollte. Man kann die Sättigung bei diesem Monitor für alle sechs Kanäle getrennt regeln. Im Grundzustand von (sRGB) stehen sie auf Null von 15 Stufen. Wir sind nun bei jedem Kanal testweise von 0 auf 7, also die "Mitte", hochgegangen und empfinden das Ergebnis als ansprechender. Ich frage mich aber ob, dies vorgesehen bzw. zu empfehlen ist?


    Nein. Die 6-Achsen-Farbkorrektur ist angesichts der Farbraumemulation unnötig und beim NEC auch nicht ideal umgesetzt, d.h. letztlich bringst du da nur Nichtlinearitäten ein. Mit der Farbraumemulation kann der Bildschirm in ungemanagter Umgebung exakt die gewünschte Charakteristik zeigen. In der Regel sind es hier eben meist sRGB-Inhalte (HDTV definiert z.B. identische Primärfarben).


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    Noch eine Frage zur Helligkeitseinstellung. Diese beeinflußt ja den Kontrast.


    Solange du innerhalb des Regelungsbereichs der Hintergrundbeleuchtung bleibst nicht. Darüber hinaus wird der Weißpegel abgesenkt, was den Kontrast entsprechend vermindert, richtig. Auch ColorComp nimmt Einfluß auf den Weißpegel. Insofern gibt es da keinen eindeutigen Punkt, ab dem sich der Kontrast verschlechtert.


    NEC PA241W (Prad.de User)


    In dem Posting ist ganz unten der Kontrastverlauf für ColorComp: Aus und ColorComp: 5 festgehalten, wobei zu beachten ist, dass sich ColorComp sukzessive verringert, wenn die gewünschte Helligkeit mit der aktuellen Stufe nicht zu erreichen ist (deswegen der stufige Verlauf mit aktiviertem ColorComp).


    Helligkeit würde ich einfach so einstellen, dass man gut mit dem Gerät arbeiten kann.


    Gruß


    Denis