Beiträge von Denis

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    Und: bringt Wide Gamut weitere Einschränkungen in der Wahl des Colorimeters mit sich?


    Ja. Auch wenn EOD2 und Spyder III mit Wide Gamut tauglich beworben werden, sind sie es out of the box nicht, ebenso wenig wie das DTP94, das in diesem Zusammenhang aber ein paar Vorteile hat.


    Ein Colorimeter im Consumerbereich ist auf ein Spektrum "trainiert". Das rührt daher, dass die Filterlösung bestimmte Charakteristiken (genau: den CIE-Normbetrachter) nicht erreicht. Daher werden sie werksseitig intern korrigiert. Trainingsdisplay ist dabei ein Bildschirm mit CCFL Backlight ohne erweiterten Farbraum (72% NTSC). Alle andere Spektren (WCG-CCFL, LED) führen damit zu teils erheblichen Abweichungen.


    Man kann nun an mehreren Stellen ansetzen, insbesondere aber relativ einfach auf Softwareseite, indem man hier noch eine weitere Korrektur realisiert. Quato macht das in iColor Display für die eigenen Displays, bietet aber auch generische Korrekturen für VA- und IPS-Panels mit WCG-CCFL Backlight an. Die funktionieren ziemlich gut, sofern das Colorimeter nicht zu stark von der Messgerätecharakteristik abweicht, für die die Korrektur berechnet wurde. Hier kommt das DTP94 von X-Rite ins Spiel. Die Geräte weichen untereinander nur sehr wenig ab, d.h. eine Korrektur ist hier sinnvoll möglich. Im niedrigen Preissegment empfehle ich daher ganz klar das Silve Haze Pro Bundle von Quato (DTP94 + iColor Display).



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    Laut einem Forenmitglied (ich meine prad-Mitglied) müsste man eigentlich auf Hard- bzw. Software des Herstellers zurückgreifen, um eine wirkliche HW-Kalibrierung zu erreichen


    Dein Eizo kann nur softwarekalibriert werden, eine Hardwarekalibrierung gibt es bei Eizo erst mit der CG-Reihe.


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    der andere sagt "unter ColorMunki hat das alles keinen Sinn", der andere ist wieder ganz zufrieden - hilfe!


    Spektralfotometer wie das ColorMunki oder EyeOne Pro unterliegen der o.g. Einschränkung nicht (was nicht bedeutet, dass es hier keine gibt). Wir benutzen das EyeOne Pro als Basis. Für den Heimanwender oft etwas überdimensioniert, kann hier aber besonders dann Sinn machen, wenn der Drucker profiliert werden soll.


    Gruß


    Denis

    Welches "RGB Farben" meinst du? Bei den NECs der PA-Reihe ist die Weißpunktkalibration etwas diffiziler. Du hast ja keine RGB-Gain Regler mehr, sondern gibst die gewünschten Normfarbwertanteile (x,y) ein. Bei perfekter Werkskalibration müßtest du hier nur dein gewünschtes Ziel angeben (bei einer Farbtemperatur in Kelvin eben über die Angabe der Farbtemperatur; die entsprechenden Normfarbwertanteile werden dann eingetragen). Aber natürlich gibt es Differenzen, insbesondere auch in Bezug auf das eingesetzte Messequipment bei dir zu Hause (Korrektur für WCG-CCFL IPS Displays ist hoffentlich in iColor Display eingeschaltet) oder Alterungseffekte.


    Wie gehst du nun vor?
    Wichtig ist der rot umrandete Bereich in meinem Screenshot. Stelle zunächst die Farbtemperatur in Kelvin ein, die du erreichen willst und in iColor eingestellt hast. Danach passt du die x,y Werte an (auch wenn sie dann jetzt eigentlich etwas "falsch" werden, weil die originär eingetragenen Werte ja der gewünschten Position entsprechen - hier kommt mein erster Absatz ins Spiel), bis die Regler in iColor passen. Wie die Regler wirken, kannst du anhand einer Darstellung der CIE-Normfarbtafel gut sehen:



    (x,y entsprechen den Achsen, z ergibt sich implizit (1-x-y; ist aber für dich hier unwichtig)).


    edit: Unbedingt ausschalten solltest du auch die METAMERIE-Option, die sich im erweiterten Menü verbirgt (weiß jetzt aus dem Kopf nicht mehr, unter welchem Punkt, einfach mal durchgehen).


    Gruß


    Denis

    Ich kann an der Stelle leider erstmal nicht direkt weiterhelfen. Kann nur festhalten, dass ich bislang keine Probleme in einem Single-Monitor Setup und Color Navigator hatte. Es ist aber ohnehin sehr unwahrscheinlich, dass das Problem hier liegt. CN registriert ja lediglich das Profil in Windows und lädt die LUT-Änderungen in den Bildschirm.


    Wenn ich in den nächsten Tagen mal etwas mehr Zeit habe, werde ich noch ein paar Tests in CS4 mit meinen jetztigen Setup machen. Wir werden im September auch wieder einen CG zum testen hier haben, aber, wie gesagt, das Problem wird kaum bei CN beheimatet sein.


    Ich vermute aber weiter ein Problem bei CS5 unter deinen Konfigurations- und Anzeigebedingungen.


    Gruß


    Denis

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    LCD's sind immer 60 oder 120 Hz. 1152 x 900, 77hz ist nur geeignet fur ein Multisync CRT.


    Ansteuerungsseitig sind die Geräte selbst im Computerbereich heute sehr flexibel. Panelintern ist hier aber tatsächlich oft noch eine fixe Updatefrequenz von 60Hz gegeben, allerdings gibt es Geräte, z.B. die neueren Eizo CGs (Link), die auch hier flexibel sind, d.h. es kommt abseits der 60Hz nicht zu unschönem Judder. Im LCD-TV Bereich gibt es eine fixe Panelfrequenz schon seit Ewigkeiten nicht mehr - wäre auch schlimm.


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    suche 27" LCD mit gutem VGA Eingang und vielen Skalierungsoptionen?


    In Bezug auf die Skalierungsoptionen bieten sich die NECs aus PA und 90er Reihe an. Allerdings verarbeitet der neue 27-Zoll PA271W nur digitale Signale. Mit einem 2690WUXi2 würdest du diesbezüglich aber keine Probleme haben. Die Schirme sind auch im Hinblick auf die Bildwiederholfrequenz flexibel. In deiner Wunschauflösung könnte es mit den 77Hz klappen, allerdings haben die genannten NECs eine fixe Paneludaptefrequenz, d.h. es wird zu kleineren Rucklern kommen.


    Gruß


    Denis

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    Wenn ich die Funktionsweise des EyeOne Pro bedenke, dann sollte es doch eigentlich bei diesen Monitoren bessere Resultate als das DTP94 liefern, dennoch wird das zweite hier i.d.R. empfohlen. Was verstehe ich nicht?


    Es ist ja erstmal eine Kostenfrage. Das Silver Haze Pro Bundle ist erheblich günstiger als das EyeOne Pro. Das liegt ja in vielen Fällen noch über dem Monitorpreis. Und es unterliegt auch Beschränkungen. Es gibt, außer im Highest-End (und letztlich kaum mehr bezahlbaren) Bereich, kein Gerät, was beispielsweise die fogra Empfehlung eines Abtastinvervalls <= 5nm einhalten würde (das EOP liegt mit Oversampling bei 10nm). Trotzdem erreicht man mit dem EyeOne Pro auch bei sehr schmalbandige Spektren vernünftige und konsistente Ergebnisse (wenngleich die Geräte im unteren Helligkeitsbereich etwas "schwächeln"). Das ist ja der Grund, warum wir inzwischen mit diesen Geräten messen.


    Also: Wer einen Bildschirm im Sub 1000 Euro Segment kauft und nicht auch noch seinen Drucker profilieren möchte, kann mit dem Kompromiss aus DTP94 + softwareseitiger Korrektur meist gut leben, ohne zu stark danebenzuliegen.


    Vielleicht noch als Anmerkung: Es gäbe durchaus die Möglichkeit eines "Universalcolorimeter". Die eingesetzte Filterlösung müßte sich dem CIE-Normbetrachter nur hinreichend genau annähern. Damit ist dann keine "initiale" Korrektur auf ein bestimmtes Spektrum innerhalb des Colorimeters nötig. Da gibt es sogar Geräte, die aber auch wieder nicht im Consumerbereich angesiedelt sind.



    Gruß


    Denis

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    Sry, aber da hat jedes TN-Panel bessere Farbdarstellung als dieser Schrott


    Ein IPS-Panel hat nach wie vor die größte Blickwinkelstabilität. Ohne den A-TW Polarisator leiden die Ausführungen von LG (NEC stellt inzwischen keine Panels mehr her) zwar an den Aufhellungen aus dem Winkel (die subjektiv für einen schlechteren Schwarzwert sorgen; tatsächlich ist der Regelungsbereich der Hintergrundbeleuchtung bei guten Geräten heute ausgesprochen hoch), aber dafür leiden auch die besten VA-Varianten, d.h. S-PVA Panels, an einer optisch uneinheitlichen Gradation ("Gamma-Shift") und leichten Farbverschiebungen als Blickwinkeleffekt. Die Farbverschiebungen werden bei non S-PVA Panels dann deutlich stärker. Gerade bei den heutigen Widescreen Geräten und Panelgrößen jenseits der 24" ist der Einsatz von IPS Panels seitens der Premium-Hersteller im EBV-Segment (siehe die neuen NECs oder Eizo CG-Reihe > 22") daher wohldurchdacht - und keinesfalls eine "Frechheit". Zusammen mit einer gut eingemessenen Kompensationsschaltung (NEC: ColorComp, Eizo: DUE) ist die Bildhomogenität auch kein Problem, wie die Tests der letzten Geräte ja gezeigt haben. Farbstiche über das Panel bleiben aus. Unser Eizo CG245W (LG H-IPS Panel) hatte beispielsweise gerade mal eine durchschnittliche Buntheitsdifferenz (deltaC) von 0,6 über die gesamte (!) Fläche mit Referenz auf der Mitte.


    Das soll ein VA-Panel nicht schlechtmachen. Insbesondere die S-PVA Varianten sind sehr gute Allrounder, deswegen findet man sie auch so häufig im LCD-TV Segment. Durch die fehlenden Aufhellungen wirkt der Schwarzwert besser (warum LG den A-TW Polarisator nicht mehr vertreibt ist mir ein Rätsel).


    Was die Grieseln betrifft: Je nach Aggressivität der Beschichtung hat man das auch bei VA-Panels. Mein eigener Eizo (SX3031W) unterscheidet sich da nicht deutlich von den LG IPS-Panels. Persönlich finde ich es nicht störend, im Profi-Segment ist eine gute (und damit aggressive) Antiflexbeschichtung, trotz Lichtschutzhaube, auch eher wünschenswert.


    Gruß


    Denis

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    Ich frage auch hier die Mitarbeiter und Prad Tester:
    " Warum wurde der Monitor nicht für einfache, intensive Arbeit mit Text und weissem Hintergrund getestet, von einemProgrammierer oder jemand der einfach lange Zeit Text liest auf dem Monitor ? "


    Wurde gemacht, sogar der gesamte Testbericht noch am Gerät selbst verfasst. TFTshop hat es ja schon beschrieben. Das Glitzern ist eine Eigenschaft des Panels, bzw. der Antiflexbeschichtung. Das stört immer mal wieder Nutzer - allerdings gibt es auch VA-Panels mit ähnlicher Beschichtung (nur hier, bzw. im TN-Bereich wirst du allerdings überhaupt Geräte finden, die den Effekt weniger stark aufweisen; oder du nimmst das neue 27" H-IPS-Display von Apple mit Glossybeschichtung, was dann aber je nach Beleuchtungssituation extrem kritisch ist). Die Helligkeit ist beim DELL sehr stark absenkbar. Die ~65 cd/m² werden von den meisten Geräten teils deutlich überschritten.


    Woran die Problematik in deinem speziellen Fall liegt, kann ich nicht sagen. Die meisten Nutzer nehmen den Effekt zwar wahr, kommen damit aber sehr gut zurecht.


    Gruß


    Denis

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    Ich hätte wahrscheinlich jemanden in den USA, das Teil für mich kaufen und mir den Key senden würde. Könnte ich dann auch nen anderen Sensor hier in Deutschland dazukaufen?


    Nur ein Spektralfotometer (idealerweise das EyeOne Pro), weil NEC leider keine Korrekturen für das WCG-CCFL Backlight in SV II implementiert.


    Gruß


    Denis

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    ich habe gerade die möglichkeit den eizo fast neu für ca.700€ zu bekommen. gut oder ?


    Wirklich CG223W und nicht CG222W (wobei Letzterer alles andere als schlecht ist)? Würde ich machen, ja.


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    Profiling gibt mehr stress, teurere Kurse und längere arbeitzeit dann nur die NEC/Eizo entpacken und gehen mit dem Banane.


    Gerade der Color Navigator Workflow ist extrem einfach gehalten und minimiert das Fehlerpotential. Zwischen den Targets kann on the fly gewechselt werden. Eine Farbraumemulation stellt keinen Ersatz für den Einsatz von ICC-Profilen dar. Wenn jemand sich nun überhaupt nicht in die Thematik einarbeiten will, hilft ihm die auch nicht ansatzweise weiter, weil er in gemanagten Anwendungen und auf OS Ebene dann vermutlich falsche Einstellungen treffen wird, die im Ergebnis hier dann zu falschen Transformationen führen (die Gefahr ist aus Color Navigator heraus minimiert, weil eben auch bei Nutzung der Farbraumemulation ein korrektes Bildschirmprofil erzeugt und automatisch eingebunden wird).


    Gruß


    Denis

    iColor Display von Quato hat generische Korrekturmatrizen. Wurden über einige Bildschirme und Colorimeter je eines Typs gemittelt. Funktioniert meist sehr gut. Allerdings leidet das EyeOne Display 2, genau wie die Spyder 3, unter einer erheblichen Serienstreuung, die einen wirklich sinnvollen Einsatz zumindest fragwürdig erscheinen lassen. Das DTP94 ist zwar noch weiter vom Normbetrachter entfernt, aber die Geräte weisen untereinander nur geringe Abweichungen auf. Sie können daher von solchen Korrekturmatrizen wirklich profitieren. Würde an deiner Stelle wohl versuchen, das EOD2 zu verkaufen und mir das Silver Haze Pro Bundle von Quato zulegen (X-Rite DTP94 + iColor Display).


    Gruß


    Denis

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    der Eizo CG223W-BK gibt es evtl irgendetwas was er besser oder ganauso gut kann kann wie der NEC?


    Eizo liefert Color Navigator mit. Damit kannst du direkt eine Hardwarekalibrierung durchführen. Zudem verwendet Eizo in der Software Korrekturen für die unterstützten Colorimeter. Du bekommst also mit dem DTP94 aus dem Silver Haze Pro Bundle brauchbare Ergebnisse und kannst mit iColor dann andere Bildschirme kalibrieren. Gleichzeitig ist die Fabraumemulation, im Gegensatz zu den NECs, voll in Color Navigator eingebunden und Eizo bietet mit den neueren CGs (dazu zählt der 223) eine "Gamut-Update" Funktion, mit der die Fabraumemulation farbmetrische Drifts des Bildschirms (vor allem durch Alterung des Backlights) berücksichtigen kann. Allerdings sollte man schon das EyeOne Pro einsetzen, wenn man diese Funktion verwendet (man ist ja nicht gezwungen, das zu tun und kann auch immer auf den Werkszustand resetten).


    Insofern bieten die CGs schon noch mehr, sind aber auch noch eine Geräteklasse über den NEC PA angeordnet, was man ja auch am Preis sieht. Ob du das brauchst, kannst du nur selbst entscheiden. Ich selbst mag den Workflow mit Color Navigator sehr, was jetzt aber die NECs nicht schlecht macht. Die PA-Reihe ist natürlich auch super.


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    Den Eizo würde ich mit dem Silver Hase Pro Bundle (Quato iColor Display 3 + DTP 94) kalibrieren ?


    Wie gesagt, du würdest das Bundle nehmen, den Eizo aber mit der mitgelieferten Software und dem DTP94 kalibrieren. iColor dann für andere Bildschirme in deinem Workflow.


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    ist das Panel das entscheidende ?


    Ein S-PVA Panel ist ein hervorragender Allrounder. Bezgl. der Blickwinkelstabilität haben IPS-Panels Vorteile. Da "leidet" auch ein S-PVA Panel etwas am "Gamma-Shift" (Erklärungen findest du in den aktuellen Testberichten), wobei die IPS-Panels von LG (eingesetzt auch im NEC), ohne den mittlerweile nicht mehr eingesetzten A-TW Polaristor, aus dem Winkel Aufhelleffekte in dunklen Tonwerten zeigen (Beispiel). Das ist letztlich auch eine Geschmacksfrage. Dennoch: Die höchste Blickwinkelstabilität haben die IPS-Varianten.


    Gruß


    Denis

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    irgendwo habe ich gelesen das man nur die europäische '90er serie der wuxels mit dem amerikanischen SpectraView hardware kailbrieren kann.


    Nein, du kannst damit auch die PA-Reihe hardwarekalibrieren. Kein Problem.


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    kaufe ich mir dann dieses Ding ?


    Ja, das ist die Sonde von NEC. Du mußt dir jetzt nur überlegen, was du für eine Lösung einsetzen willst. Den NEC 3090WUXi als einzelne 30" Variante: Dann sollte das mit SV II und der NEC Sonde am besten sein. Willst du den DELL 30" und NEC PA241W einsetzen würde ich eher zu einer Lösung greifen, mit der du beide Bildschirme kalibrieren kannst. Also das Silver Haze Pro Bundle.


    Gruß


    Denis

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    DENIS DANKE ! Eine Ehre von SailorMoon selbst eine Antwort zu bekommen.


    Nicht übertreiben ;-).


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    Das verstehe ich nicht ganz. Wenn es einen DisplayPort gibt kommt das signal mit 10bit rein? und wird dann trotzdem auf 8bit dargestellt?


    Ja, 10bit/8bit Wandlung per Dithering (FRC, also mit temporaler Komponente; hört sich schlimmer an, als es ist und macht sich durch ein leichtes Rauschen in dunklen Tonwerten bemerkbar). Das ist übrigens auch der Fall bei einer Zuspielung in 8bit pro Kanal. Die besseren Displays arbeiten intern sehr hochbittig, um Tonwertverluste zu vermeiden. Echte 10bit Panels sind weiterhin sehr selten.


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    Das hieße ja dass man keinen unterschied sehen würde oder was? Ich verstehe dich bestimmt falsch.


    Erstmal müßtest du 10bit in der Zuspielung hinbekommen. Ist derzeit alles andere als trivial (Unterstützung durch Betriebssystem, Grafikkarte und Anwendung vorausgesetzt). Letztlich derzeit einfach kein Thema.


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    Also ich entscheide mich dann für Dell weil: OSD, Leise, auch UGRA-"absolvent" und billiger.


    Ist kein schlechter Bildschirm. Insbesondere für farbkritische Arbeiten fährst du aber mit anderen Lösungen deutlich besser: Du hattest ja angedeutet evtl. separat einen PA241W zu betreiben. Der wäre als Semiprofi da schon sehr gut geeignet. Wenn es nun unbedingt nur ein 30" Bildschirm ohne weitere kleinere "EBV-Lösung" sein soll, würde ich doch mal Richtung Eizo SX3031W (mit internem Lüfter) und NEC 3090WUXi schauen. Sind beide sehr gut und ab Werk sehr neutral. Wenn ich da so recht überlege, wäre das vermutlich die beste Lösung, wenn du schnell einen sehr hochwertigen 30er brauchst. Den NEC gibt es für deutlich unter 2000 Euro.


    Gruß


    Denis

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    würde aber auch gerne genauer wissen wie sich das bemerkbar macht.)


    Durch die hochbittige, interne Verarbeitung kannst du mit den sehr umfangreichen Bordmitteln des Gerätes beliebige Einstellungen vornehmen, ohne Tonwerte zu verlieren. Gleichzeitig ist damit (und seiner sehr sorgfältigen Werkskalibrierung, die man in dieser Leistungsklasse bekommt) schon eine Softwarekalibrierung mit den üblichen Kalibrationsszielen eine "fast Hardwarekalibration" - die mit dem NEC und SpectraView II (vertrieben in den USA) aber auch möglich wäre. In diesem Fall muß man nur mit der Meßsonde etwas aufpassen (EyeOne Pro oder das OEM EyeOne Display 2 von NEC). Die einfache "Sorgloslösung" wäre eine Softwarekalibrierung mit dem Silver Haze Pro Bundle von Quato (~200 Euro). Gleichzeitig gibt es eine flexible Farbraumemulation, die für das Arbeiten in ungemangter Umgebung ein Segen ist - übrigens auch für Computerspiele, wenn man keinen "Farbrausch" haben möchte ;-).


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    Abder die von mir genannten sing ja nicht unbrauchbar. Und der HP hat auch seine 10-bit.


    Die 10bit werden sich hier auf eine Zuspielung entsprechender Signale per DisplayPort beziehen. Das Panel wird weiterhin eine 8bit Ausführung (mit FRC) sein, wie allerdings bei den meisten anderen Geräten, z.B. den hier erwähnten NECs, auch.


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    Welcher andere 30'' ist dann der den ich brauche ? Erweitere mal das Budget auf 1800-2000.


    Mit dem Budget rückt vermutlich schon der 30" NEC PA in Reichweite. Der soll das Portfolio ergänzen, allerdings wird es noch ein paar Monate bis zu Markteinführung dauern. Erstmal ist jetzt ja der 27" herausgekommen. Ansonsten hat Eizo derzeit noch ein Modell in der SX-Reihe, das etwa in das obere Ende der Preisangabe reicht (setze ich auch ein). Wenn ich die Leistungen der bisherigen CGs mal "hochinterpoliere" wird der CG303W auch ein absolut fantastischer Bildschirm sein, liegt allerdings mit knapp 3000 Euro dann deutlich darüber. NEC hat auch noch den 3090 im Programm, der zwar ebenfalls über eine sehr potente Elektronik verfügt, aber eben durch den neuen 30" PA abgelöst werden wird. Und der wird dann doch nochmal einiges draufsetzen.


    Gruß


    Denis

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    Ich habe gelesen das in den USA NEC noch einen Colormeter dazugibt (stimmt das?).


    Wenn du mit SpectraView II eine Hardwarekalibrierung durchführen willst, mußt du für korrekte Ergebnisse entweder ein Spektralfotometer verwenden (EyeOne Pro) oder das Colorimeter von NEC benutzen. Leider implementiert NEC keine Korrekturen für das WCG-CCFL Backlight in der Software selbst, sondern verlegt das auf "ihr" Colorimeter. Eine Softwarekalibration kannst du mit dem Silver Haze Pro Bundle von Quato durchführen (iColor Display + X-Rite DTP94).


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    Also wirklich sichtbar besser ?


    Die Eizo SX sind schon sehr gut, aber der NEC hätte im direkten Vergleich das umfangreichere Featureset. Würde bei einer Wahl zwischen beiden Geräten daher auch zum NEC greifen. Ausführlichen Testbericht zum NEC und seinen Besonderheiten gibt es ja hier.


    Gruß


    Denis

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    Wenn ich den Farbraum des Eizo auf sRGB beschneide, tritt die Farbverschiebung durch wechsel in den Vollbildmodus nicht auf. Stelle ich aber auf aRGB bzw. Wide Gammut und/oder Gamma 1,8, habe ich Farbverschiebungen durch Wechsel in den Vollbildmodus....raff ich nicht.


    Das wäre letztlich schon logisch, wenn im Vollbildmodus kein Farbmanagement in PS stattfinden würde und du Bilder mit sRGB Profil bearbeitest. Habe es gerade (da selbst noch nie verwendet) mit CS4 ausprobiert und hier finden auch im Vollbildmodus die Transformationen statt. Leider habe ich kein CS5. Hast du eine ältere Version verfügbar, um es mal gegenzutesten?


    Gruß


    Denis

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    Wie kann das sein? Was habe ich falsch gemacht?


    Gar nichts. Du wirst ohne Korrektur in iColor gemessen haben. Ich verweise an der Stelle einfach mal auf die u.a. hier beschriebene Problematik:



    Eizo implementiert eine Korrektur für die unterstützten Colorimeter. Wenn du in iColor Display die generische Korrektur für WCG-CCFL Backlights und IPS Panels aktivierst, sollte sich das Ergebnis bereits verändern. Da natürlich keine identischen Korrekturmatrizen verwendet werden, wirst du aber keine direkte Reproduzierbarkeit erhalten. Du kannst die Korrektur in Color Navigator auch deaktivieren. Dann bekommst du in Bezug auf den Weißpunkt identische Meßergebnisse wie in iColor Display ohne Korrektur. In der Realität wirst du damit aber nicht deinen gewünschten Weißpunkt erreichen.


    Fazit: Nichts verändern.


    Gruß


    Denis

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    Und es macht für mich keinen Sinn, etwas zu kaufen, das besser ist, als ich für SRGB brauche und ich daneben noch den möglichen Farbraum absichtlich beschneiden muss.


    Im Workflow mit Color Navigator ist das kein Problem und wäre für ungemanagte Umgebungen mit einem einzigen Klick on the fly erledigt. Der unbestrittene Vorteil: Du erreichst die sRGB-Charakteristik exakt, was in dem Umfang mit keinem non WCG Bildschirm möglich ist. Die decken sRGB ja keinesfalls paßgenau ab. Im gemanagten Workflow übernimmt dann eh das CMM die benötigten Transformationen.


    Bei gehobenem Anspruch würde ich mich in Richtung Eizo CG243W/245W (Testbericht kommt demnächst) oder NEC PA241W (da gibt es ja schon einen ausführlichen Bericht) orientieren. In Bezug auf WCG-Geräte mußt du nur mit dem Colorimeter etwas aufpassen. Quato implementiert in iColor Display spezielle Korrekturen für die eigenen Displays und generische Korrekturen für WCG-CCFL und White-LED Backlights. Eizo setzt in Color Navigator auch eine Korrektur um. In diesen Fällen wärst du mit dem DTP94 als Meßsonde gut bedient.


    Gruß


    Denis

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    Der Eizo allerdings hat 5 Jahre Garantie und eine Hardware Kalibrierung


    Nein. Hardwarekalibrierbar wären die CG301W und CG303W. Der SX3031W hat aber eine leistungsfähige Elektronik und ist ab Werk schon sehr neutral. Eine Softwarekalibration führt hier i.d.R. nur zu geringen Tonwertverlusten. Den 30" NEC würde ich nicht mehr kaufen, da der leistungsfähigere Nachfolger der PA-Reihe schon in den Startlöchern steht (u.a. mit vernünftiger Farbraumemulation).


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    ich bin mir allerdings nicht sicher ob der Preisunterschied gerechtfertigt ist.


    Hängt von deinem Anwendungsgebiet ab. Wobei ich mir unter "etwas" Druckvorstufe auch nur "etwas" wenig vorstellen kann ;-). Wenn du den Bildschirm in einem kalibrierten Umfeld betreiben willst, würde ich in Richtung Eizo SX tendieren (Achtung, hat einen Lüfter) oder vermutlich eher in den sauren Apfel beißen und auf den NEC aus der PA-Reihe warten. Beide sind schon ein anderers Kaliber als der DELL, was auch abseits von Bildbearbeitung und Co. nett sein kann. Das macht ihn nicht schlecht, hier geht es um die eigenen Ansprüche. Der CG303W wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch ein fantastisches Gerät sein. Der Workflow mit Color Navigator stellt für mich immer noch das Optimum von allen bisherigen Lösungen dar. Fällt preislich allerdings etwas heraus.


    Gruß


    Denis