Beiträge von Denis

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    Negativ: Kein Widegamutmonitor im üblichen Sinn (neuere LEDs fehlen),


    WCG ist ja für die Displayhersteller keine Norm, die sich grundsätzlich an einem Arbeitsfarbraum orientieren müßte. Die erreichbaren Farbraumabdeckungen sind aber bereits mit WCG-CCFL Hintegrundbeleuchtungen teils auf sehr hohem Niveau (ich habe den aktuellen Eizo Bericht noch nicht lesen können).


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    eine 10 bit externe LUT kann nur mit HDMI 1.3 genutzt werden, und auch nur wenn der HDMI Eingang und die Treiber PC Level erlauben


    Auch mit HDMI < 1.3 sind bis zu 12-Bit pro Kanal grundsätzlich möglich, allerdings nur mit entsprechendem Chroma-Subsampling (4:2:2), was (YCbCr) übrigens Videolevel impliziert. Daran scheitert eine entsprechende Zuspielung auf dem Papier also nicht. Die große Frage ist aber grundsätzlich, ob entsprechende Panels zum Einsatz kommen. Auch bei hochbittiger, externer Zuspielung u.a. über DisplayPort oder DeepColor Lösungen per HDMI => Eine Dithering-Stufe vor dem Panel ist meist die deutlich wahrscheinlichere Lösung (nutzen "herkömmliche" Displays mit entsprechend umfangreicher Elektronik ja auch).


    Gruß


    Denis

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    1. Jetzt habe ich alles kalibriert und abgespeichert, benutzt Vista jetzt automatisch
    das Profil oder muß ich es noch irgendwo aktivieren ?


    Wenn du auf "Speichern" gegangen bist, ist das Profil hinterlegt. Du solltest beim Start von Vista auch kurz sehen können, wie die Korrekturen für die Grafikkarten-LUT geladen werden.


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    Wen man unter Photoshop druckt, verwende ich dann dort unter Farbmanagement
    das Profil des Monitors aus ?


    Du bräuchtest hier das Profil für den Drucker (dann könntest du auch eine Proof-Ansicht erzeugen). Das kann man mit geeignetem Meßgerät auch erstellen (indem man ein entsprechendes Target ausdruckt und vermißt) - aber dafür bräuchtest du ein Spektralfotometer. Das Eye One Pro wäre geeignet, allerdings ist das alles nicht so ganz billig (günstigste Lösung für den Heimanwender wäre das ColorMunki).


    Gruß


    Denis

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    nur die Blaue Kurve ist ja nicht wirklich optimal, obwohl ich


    vorher den Weißpunkt angegelichen hab.


    Das paßt schon. Die grundsätzlich vglw. starken Eingriffe in die Grafikkarten-LUT rühren daher, dass der DELL in der Werkseinstellung ein Gamma von ~1,8 hat. Wenn Korrekturen in den einzelnen Kanälen unterschiedlich ausfallen, liegt das daran, dass die Kalibrationssoftware eine neutrale Grauachse sicherstellen will.


    Um Tonwertverluste in ungemanagter Umbgebung zu verringern, kannst du auch mit diesem Gamma kalibrieren (allerdings setzt Windows grundsätzlich ja ein Gamma von 2,2 voraus). Denn in gemanagter Umgebung bekommst du sowieso die Gradation, die im Quellprofil des Bildes hinterlegt ist.


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    Wenn ich jetzt mit Photoshop arbeite muß ich da noch irgendetwas aktivieren über


    Übernehme die Einstellungen aus meinen angehangenem Bild. Damit bist du erstmal auf der sicheren Seite. Das Monitorprofil hast du ja nach der Kalibrierung/ Profilierung bereits gespeichert. In PS hat es nichts zu suchen.


    Gruß


    Denis

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    Kann mir jemand sagen, welcher Standard sich hinter: CG222W(33717079)Photography, Graphic design verbirgt?


    So einen wirklichen Standard gibt es da sowieso nicht, betrachte es eher als Empfehlungen. Was du z.B. für einen Weißpunkt oder Helligkeit nimmst, hängt von deinen konkreten Bedingungen ab. 80 cd/m² wären mir zu wenig, aber da mußt du eben selbst schauen.


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    Wenn ich ihn nun auf SRGB konfiguieren will, wie genau muss ich dann in der beiliegenden ColorNavigator Software vorgehen?


    Du mußt dir erstmal klarwerden, was du willst. Eine korrekte Anzeige von Bildern mit sRGB als Quellfarbraum bekommst du auch nach einer ganz "normalen" Kalibrierung/ Profilierung ohne Farbraumemulation in farbmanagementfähiger Software. Willst du die Farbraumemulation nutzen, um in ungemanagter Umgebung in sRGB arbeiten zu können, kannst du das sRGB Profil als Vorgabe wählen (im ersten Schritt "Gamut" eben nicht "Monitor Native", sondern das sRGB Profil auswählen.


    Am besten machst du einmal eine Kalibrierung/ Profilierung mit dem nativen Monitorfarbraum und einmal mit der Farbraumemulation mit sRGB als Vorgabe. Zwischen diesen beiden Targets kannst du dann einfach per Klick wechseln, falls du doch mal ein Foto z.B. in AdobeRGB bearbeiten mußt.


    Gruß


    Denis

    Die Aussage ist zu unscharf - was sind den optimale Farben? Meinst du eine korrekte Darstellung in farbmanagementfähiger Software, wirst du um ein eigenes Meßgerät nicht umhinkommen. Darüber hinaus gibt es leider keine Lösung.


    Gruß


    Denis

    Eigentlich kann man die Standardempfehlung aussprechen: Das DTP94 - idealerweise in der "Quato-Variante", d.h. mit iColor Display als Kalibrationssoftware. Kostenpunkt ~200 Euro.


    Gruß


    Denis

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    So wie ich das verstehe, werden bei WCG-Monitoren auch nach Kalibration die sRGB-Farben nicht so gut getroffen


    Solange die Abdeckung von sRGB in Ordnung ist, kann man unter fm fähiger Software schon sehr gut mit einem WCG-Gerät im entsprechenden Quellfarbraum arbeiten. Problematisch sind Situationen, in denen ein Farbmanagement nicht greift.


    Gruß


    Denis

    Wie hast du denn deine RAWs entwickelt? Nach AdobeRGB? Dann ist die Darstellung vielleicht einfach nur ungewohnt für dich, aber nicht inkorrekt (wobei im Rot im Vergleich zu sRGB "nur" ein Helligkeitsunterschied besteht) . Auch wenn du dich damit künstlich beschränkst, kannst du ja mal nach sRGB entwickeln. Alternativ lege doch mal in Photoshop eine Datei an, die du mit RGB(255/0/0) füllst und der du einfach mal das AdobeRGB Profil zuweist. Danach das sRGB Profil und den Unterschied betrachten. Mit dem sRGB Profil sollte alles wie "gewohnt" sein, wenn das Monitorprofil korrekt ist.


    Gruß


    Denis

    Einstellungen sind soweit OK - du könntest noch "Eingebettete Profile beibehalten" in den Richtlinien wählen, dann ist der Radio-Button bei einem Bild mit vom Arbeitsfarbraum abweichenden Farbraum gleich an der meist sinnvollen Position (eben "Profil beibehalten").


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    Alles Weißes ist schon schön rosa gehalten; daran hat sich auch nach einigen Stunden/Tagen nicht geändert


    Der Profilvalidierung kann man nichts Ungewöhnliches entnehmen, ist alles in Ordnung - und dein gewünschter Weißpunkt wird erreicht. Schick mir bitte mal dieses Profil und dann später auch das Matrix Profil. Kann natürlich ein Problem mit der Sonde vorliegen (hier hilft die Profilvalidierung auch nicht weiter; wenn zweimal gleich falsch gemessen wird, paßt es und ist trotzdem nicht richtig).


    Gruß


    Denis

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    Profiltyp: 16-bit Tabellenprofil ; Chromatische
    Adaption: Cat02 (von CIECAM02)


    Nimm bitte erstmal ein Matrix-Profil - als Adaption würde ich Bradford nehmen.


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    Mit dem Ergebnis ist mein Monitor in ein dezentes "rosa" gehüllt!!


    Hast du dir mal ein paar Minuten Zeit gegeben? Das Auge adaptiert sich, aber nicht in Sekundenschnelle. Mach bitte auch mal einen Screenshot von deinen Farbeinstellungen (Bearbeiten => Farbeinstellungen) in Photoshop.


    Gruß


    Denis

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    Ist es ohne große Mühe möglich, mir einen Hinweis zu geben, mit welcher Grundeinstellung ich die OSD-Einstellung beginnen sollte?
    Nicht sRGB sondern Nativ oder Programmierbar?


    Zumindest bei unserem Testgerät war der sRGB Mode unbrauchbar. Trotzdem ist der NEC ein guter Bildschirm. Für die Bildbearbeitung (nehme mal an, dass du Photoshop benutzt?) solltest du dir ganz dringend eine Meßsonde inkl. entsprechender Software holen (idealerweise: Quato iColor Display mit dem DTP94 als Sonde; Kostenpunkt etwa 200 Euro) und den Bildschirm kalibrieren/ profilieren. Das ganze ist kein Hexenwerk - für Rückfragen stehe ich natürlich zur Verfügung.


    Mit dem NEC hättest du auch die Möglichkeit zur Hardwarekalibrierung über die amerikanische SpectraView II Software - aber auch dafür brauchst du eine Sonde und das kann man ja später immer noch angehen.


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    Als ich den Black Level von 137 auf 50 runterzog


    Das kann nicht der Black Level Regler gewesen sein, da er einen Bereich von 0-100 hat und standardmäßig auf 50 steht. Aber die Einstellungen bringen dich eh nur sehr mittelbar überhaupt weiter und sichern keineswegs eine farbechte Darstellung. Da mußt du schon selbst mit einer Sonde arbeiten.


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    Nicht sRGB sondern Nativ oder Programmierbar?


    Für individuelle Einstellungen einen der "Zahlenmodi".


    Gruß


    Denis

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    Switching between aRGB and sRGB is no easy task, at least on the fly. You have to completely calibrate anew, which is always a quarter of a valuable hour lost.


    Just to avoid possible misunderstandings: Besides a color space emulation you don't have to switch the profile because you don't calibrate towards a certain color space. With the information in the ICC profile a CMM can accomplish the appropriate transformation - independent from the working color space. You only have to recalibrate (includes a profilation) if you want to change the white point for example or the settings and profile are no longer accurate enough.


    When using the color space emulation on an Eizo CG a new profile is created that describes the new simulated color space. But you can switch between different targets and their related profiles with just one click.


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    But it sucks in sRGB, even after calibration.


    We have changed the measurement methods - the "old" data doesn't describe the behaviour in colour aware software. I think that we have spoken about this in an other german thread - I just wanted to clarify this in english too.


    Best regards


    Denis

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    Aber von der Leistung aus scheint der LG doch viel besser zu sein oder?


    Von der Elektronik her ist der Eizo tendentiell ein gutes Stück potenter. Der LG hat auf den ersten Blick lediglich den Vorteil (falls du ihn nutzen kannst) einen noch größeren Farbraum abzudecken. Übrigens verbaut auch der CG243W ein 10-Bit Panel, dem allerdings per DisplayPort auch extern entsprechend zugespielt werden kann. Hinzu kommt die einigermaßen geniale Farbraumemulation der CG-Reihe, mit der du auch in ungemanagten Anwendungen die korrekte Darstellung bekommst - das "Bonbonfarbenproblem" entsprechender Bildschirme ist damit beseitigt.


    Gruß


    Denis

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    Welches Gamut wähle ich jeweils für die Bearbeitung von Foto, Grafik, Web und Video. Oder belasse ich den Gamutwert in der Standardeinstellung ”Monitor nativ (Recommended)”. Oder wäre Wide Gamut die beste Ausgangsposition, da hier die meisten Farben dargestellt werden.


    Solange du in farbmanagementfähigen Anwendungen arbeitestet: nativ - die Farbraumemulation ist für die korrekte Darstellung in ungemanagten Anwendungen, was aber zum Beispiel auf den Videobereich zutrifft - hier solltest du den entsprechenden Quellfarbraum auswählen und ihn entsprechend emulieren lassen. Du kannst problemlos verschiedene Targets anlegen und zwischen ihnen on the fly wechseln.


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    Wie stelle ich die Helligkeit und den Weißpunkt ein, wenn ich mein Umgebungslicht am Arbeitsplatz nicht genau messen kann, gibt es hier Reverenzwerte oder andere Möglichkeiten diese zu bestimmen oder zu messen?


    Im privaten Umfeld ist das schwierig, die Bedingungen sind zu unkonstant. Du kannst es aber mit dem Empfehlungen für die gängigen Arbeitsfarbräume versuchen (sRGB, AdobeRGB => D65). Helligkeit nach Wunsch, ich arbeite z.B. mit 140 cd/m².


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    Welche Reverenzwerte/-profile (Helligkeit, Schwarzwert, Weißpunkt Gamma) gelten für Fotobearbeitung, Grafikbearbeitung, Internet, Videobearbeitung?


    Mit dem korrekten Monitorprofil, das sich nach Kalibration und Profilierung ergibt, hast du in fm fähiger Software auch die korrekte Darstellung (sofern der Monitorfarbraum den Arbeitsfarbraum auch abdeckt). Bezgl. Weißpunkt habe ich ja schon etwas gesagt (es gibt da seitens der Arbeitsfarbräume auch keine Vorgaben, sondern nur Empfehlungen - letztlich entscheiden deine Umgebungs-/ Abmusterungsbedingungen). Die Gradation (=> Gamma) sollest du so wählen, dass du in ungemanagten Anwendungen eine vernünftige Anzeige hast (für Windows heißt das 2,2 oder sRGB) - in gemanagter Umgebung bekommst du sowieso die Gradation, die dem entsprechenden Quellprofil zu Grunde liegt.


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    Wie ist es, wenn ich einen Flyer erstelle der sowohl Foto und Grafik beinhaltet mit welchem Monitorfarbprofil arbeite ich dann


    Mit deinem Monitorprofil, das du im nativen Monitorfarbraum erstellt hast.


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    Wie ist es bei Video-, Foto- und Grafikmaterial das auf einer DVD, also am Fernseher präsentiert werden soll.


    Für Videoanwendungen kannst du die Farbraumemulation nutzen (switchen ist, wie gesagt, einfach möglich - das entsprechende Profil wird aktiviert und die Änderungen für die Bildschirm-LUT geladen). Für HDTV kannst du die Primärvalenzen von sRGB als Ziel nutzen. Für PAL-/NTSC DVDs gelten etwas abweichende Festlegungen.


    Gruß


    Denis

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    Die Frage ist, wird an der Sättigung der Farben (im Desktopbetrieb) irgendwas geändert? Kann man überhaupt durch RGB-Kurven Änderungen an der Sättigung der Farben herbeiführen? Ich vermute mal, die Antwort lautet "kaum". Und daher auch die übersättigten Farben im Win-Desktop, durch den Farbraum-Mismatch.


    Mit der "richtigen" LUT sind grundsätzlich schon schöne "Spielereien" möglich, aber sowas wie eine Farbraumemulation ist nirgendwo implementiert. Wenn du so etwas suchst, mußt du dich bei den Eizo CG umsehen, die das auf Basis der Monitorelektronik (und ihrer LUT) beherrschen. Dann paßt die Darstellung auch in ungemanagten Umgebungen. Alternativ bringen inzwischen einige Bildschirme einen ab Werk eingemessenen sRGB Modus mit, der, je nach Modell, von ganz brauchbar bis unbrauchbar reicht. Eizo implementiert in einigen Bildschirmen auch eine sogenannte 6-Achsen-Farbkontrolle, mit der sich Sättigung und Farbton* für Primär- und Sekundärfarben unabhängig voneinander verändern lassen (bei den CG-Geräten ist das zwar auch vorhanden, aber wg. der Farbraumemulation wird man dieses Feature hier kaum nutzen wollen).


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    Ist das so korrekt, Denis, oder habe ich noch den einen oder anderen Knoten im Gedankengang?


    Nein, paßt alles :-).


    Gruß


    Denis


    *
    Bei WCG-Geräten haben wir im Grünbereich überwiegend eine Farbtonverschiebung (die in Cyan dann zu einer deutlich erhöhten Sättigung führt)

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    Conqueror, lies dir mal das hier durch, vielleicht hast du das selbe Problem:


    Was dort angesprochen wird, ist der Gamma- und Colorshift bei VA Panels. Zur dessen Diskussion möchte ich an dieser Stelle nichts mehr beitragen, gebe aber zu bedenken, dass in dem Forum von bestimmten Mitgliedern eine regelrechte Hetze gegen diese Paneltechnologie betrieben wird. In jedem Fall ist es aber nicht das, was der OP bemängelt - die Effekte sind durch ein plan aufliegendes Meßgerät nicht zu erfassen.


    Gruß


    Denis