Beiträge von Denis

    Die SX-Reihe ist schon sehr solide, ich selbst habe ja auch ein entsprechendes Modell. Letztlich kann ich hier nur meine Aussage aus einem ähnlichen Thread wiederholen:


    SX 2461 vs CG241


    Der CG spielt noch eine Liga höher - ob man das unbedingt braucht, steht auf einem anderen Blatt. Das ist als Quintessenz sicherlich etwas unbefriedigend (allerdings mit dem Charme, dass man auch nichts so wirklich verkehrt machen kann), aber ich kann an der Stelle keine All-Aussage treffen.


    Gruß


    Denis

    Der Eizo SX ist in keinem Fall schlecht, der CG spielt allerdings dann nochmal eine Liga darüber. Ob du das braucht, kannst du letztlich nur selbst entscheiden. Sehr nettes "Schmankerl" beim CG ist, neben der Hardwarekalibrierung, die Möglichkeit der monitorseitigen Farbraumemulation. Auch "ColorNavigator" als Kalibrierungssoftware finde ich sehr gelungen. Ansonsten handelt es sich bei den CGs um selektierte Geräte, die mit bestimmten Toleranzen das Werk verlassen. Wenn du dir den CG leisten "willst", dann wirst du damit sicher keinen Fehler machen.


    Gruß


    Denis

    Hast du die Einstellungen im Rahmen der Kalibrierung soweit wie möglich mit Bordmitteln erledigt (dein Eizo hat ja immerhin eine 10-Bit LUT)? Grundsätzlich wird die exakte Einhaltung der Vorgaben bei einer Softwarekalibration durch Veränderung der Grafikkarten-LUT erreicht, was zu einem mehr oder weniger starken Verlust an Tonwertumfang führt. Starkes Banding deutet dann darauf hin, dass doch erheblich eingegriffen werden mußte. Deine Kalibrierungs-/ Profilierungssoftware sollte am Ende eine Übersicht über die Korrekturen der Grafikkarten-LUT in grafischer Aufbereitung liefern (siehe auch unsere Testberichte):



    Könntest du die mal posten?


    Gruß


    Denis

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    Und das hast du bei s-pva pannels egal welcher preisklasse.


    S-PVA Panels haben einen leichten Gamma-Shift. D.h. wenn du gerade auf den Bildschirm schaust, hast du im mittleren Bereich das gewünschte bzw. native Gamma, das zu den Seiten hin leicht sinkt. Im mittleren Bereich ist die Darstellung dann also schon genauso, wie sie sein sollte (sofern der Bildschirm ab Werk die gewünschte Charakteristik aufweist, oder per Kalibrierung nachgeholfen wurde). Insofern trifft es der Black-Crush als Beschreibung an der Stelle nicht - unabhängig davon, dass ein Monitor ab Werk nicht immer ideal aufgestellt ist und es deswegen zu solchen Problemen kommt (die durch den Gamma-Shift dann u.U. gemildert werden).


    Gruß


    Denis

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    BTW: Gibt's inzwischen mal TV-Anwendungen / Mediaplayer, die das Farbprofil berücksichtigen?


    Nein, hier wird man auch in Zukunft das Farbmanagement "in" dem Monitor (oder einer anderen, vorgeschalteten Instanz; Lumagen vertreibt z.B. entsprechende Videoprozessoren) verlegen müssen.


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    In den erweiterten Einstellungen des jeweiligen Players die Sättigung ein ganz kleines bisschen Reduzieren


    Ich würde mir wünschen, dass man sich hier ein Beispiel am Vorgehen im TV-Bereich nimmt. Dort gibt es seit einiger Zeit faktisch ausschließlich Geräte mit erweitertem Farbraum, die trotzdem entsprechend "einschränkbar" sind (zudem ist Konzept von xvYCC, das einen größeren Farbraum nutzt, von der Umsetzung her sehr pfiffig). Zumindest eine vernünftige "Farbraumemulation light" mit fixem Ziel ist also keine Hexerei. NEC und Eizo gehen ja immerhin schonmal in die richtige Richtung, auch wenn man in den Möglichkeiten oft begrenzt ist (der sRGB-Modus bei Eizo hat z.B. eine fixe Farbtemperatur (leider nicht D65); dafür gibt es eine sehr brauchbare 6-Achsen-Farbkontrolle, die in der Anwendung aber eher umständlich ist). Für das "TV-schauen" mag eine globale Verringerung der Sättigung etwas Linderung bringen, aber es bestehen im Grünbereich in erster Linie Farbtonunterschiede, während die Erweiterung in Richtung der beiden anderen Primärvalenzen sowieso gering ausfällt. Ich plädiere also weiter für den vernünftigen sRGB-Modus.


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    Zudem ist das Betrachten von Filmmaterial einfach nicht wirklich farbkritisch. Da kann man sich schonmal so behelfen.


    Ich denke, um mal "so" irgendwas zu schauen, ist es wirklich Wurscht, ein Computer-LCD ist ja sowieso kein TV. Wenn man "richtig" schaut, wird man ja meist eh einen "echten" TV benutzen, der entsprechend korrektes Handling bietet. Aber hier würde ich dann wirklich auf die Barrikaden gehen, wenn keine korrekte Darstellung erfolgt. Ich muß ja zugegen, dass ich mir den Radiance vornehmlich wg. des CMS gekauft hatte. Während es bei den TVs im Groben faktisch immer paßt, sind sie in der Feinabstimmung i.d.R. sehr begrenzt.


    Gruß


    Denis

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    Ich finde die Idee gar nicht so abwegig. Mag sein, dass die UGRA-Vorgaben andere Einstellungen vorsehen und für das "echte" Zertifikat auch nur diese Werte eingestellt sein müssen.


    Wie gesagt, das Programm braucht irgendeine Grundlage. Und die kann nur das aktuelle Monitorprofil bilden. Der entsprechende Profiltest ist auch sehr wichtig, da, falls die Monitorcharakteristik nicht korrekt erfaßt wurde, kein Farbmanagement korrekt funktionieren kann. Letztlich schnappt sich das Programm ein RGB-Tripel, legt es am Grafikkartenausgang an (dort wird es durch Korrekturen der LUT evtl. noch mehr oder weniger stark "verbogen") und mißt das Ergebnis aus. Den Vergleichswert bildet das gleiche RGB-Tripel, nur eben durch das Monitorprofil "gejagt".


    Bezgl. der Grauwerte wäre es theoretisch schon denkbar, von einem fixen Weißpunkt auszugehen. In dem Fall würde der Meßwert in Bezug auf diesen Weißpunkt behandelt (dann wären deine Abweichungen bei D65 aber viel größer). Sinnvoll und wirklichkeitsabbildend wäre das aber nicht.


    Gruß


    Denis

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    Denk nur an die normalen Kalibrationen. Wenn man dort einen Profiltest durchführt und gegen das hinterlegte Profil testet, sind die Aussagen ja auch... nunja... "schwach".


    Gar so schwach sind sie nicht. Wenn die Monitorcharakteristik korrekt erfaßt wurde und das Gerät "neutral" ist (beides wird mit dem Profiltest abgeprüft) und der Arbeitsfarbraum komplett abdgedeckt wird, kann das CMM des betreffenden Programms optimal und sehr genau arbeiten. Das ist eigentlich auch "schon" das Einzige, was man wirklich wissen will.


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    und der Test misst den tatsächlichen Output im Vergleich zum berechneten Wert.


    Richtig, siehe auch mein Posting im Parallelthread.


    Gruß


    Denis

    Er ist ja schon deutlich ausführlicher als die normalen Profiltests. Auch sind die ganzen Meßwerte hinten noch angehangen. Insofern finde ich den schon Klasse, aber man muß das ein wenig von den Vorgaben (die die UGRA ja tatsächlich auch trifft) trennen.


    Gruß


    Denis

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    Bei einer falschen Kalibration ist es kein Wunder, daß der Monitor durchfällt! -> Falscher Gammawert = falsche Grautöne. Falscher Weißpunkt = farbliche Abweichungen vom Sollwert in Grautönen und für Weiß.


    Nein. Der UGRA Test jagt die Sollwerte zwangsweise durch das jeweilige Monitorprofil. Spätestens bei den Farbwerten würde es sonst richtig "knallen". Welche Primärvalenzen sollte der Test auch unterstellen? Im Prinzip handelt es sich um einen erweiterten Profiltest. Und in dem sind (bei einem Matrixprofil) neben den Primärvalenzen auch die Gradation festgehalten.


    Der UGRA Test berücksichtigt (das muß grundsätzlich ohnehin jeglicher Test) den tatsächlichen Weißpunkt und setzt ihn auch als Referenz für die Neutralität der Grauwerte (deswegen wird er hier immer als L = 100, a = 0, b = 0 geführt). Für den Vergleich der Farbwerte im Profiltestbereich werden die Testtripel wiederum durch das Profil gejagt, chromatisch entsprechend dem tatsächlichen WP von D50 adaptiert (mit Bradford) und mit den gemessenen Werten verglichen (oder vice versa, das kann ich an der Stelle nicht mit Bestimmtheit sagen).


    Gruß


    Denis

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    Um es nochmal klar zu sagen: Wenn man den Monitor auf etwas anderes kalibriert als das, was überprüft wird, dann ist es kein Wunder, daß große Abweichungen auftreten.


    Als Grundlage wird das aktive Monitorprofil genutzt, auch beim UGRA Test. Insofern testet man da schon immer "richtig".


    Gruß


    Denis

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    Oder sehe ich da was verkehrt?


    Das ist wieder eine andere Baustelle (weil du hier natürlich auch Einfluß auf die entsprechende Primärvalenz nimmst), ging aus der Textstelle, auf die ich mich bezog, aber nicht hervor. Aber auch hier muß man schauen, was am Ende mit dem konkreten WP dabei wirklich rauskommt (gibt ja genug 3D Viewer, die die im Profil erfaßte Charakteristik anschaulich wiedergeben).


    Gruß


    Denis

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    Ohnehin verschluckt die Softwarekalibrierung so viele Tonwerte, dass nicht mal 100% AdobeRGB übrig bleiben


    Ein Verlust an Tonwertumfang hat ja an sich keinen Einfluß auf die Primärvalenzen. Auch mit nur 100 differenzierbaren Tonwerten bleibt der Farbraum an sich unverändert, nur die Abstufen wären "ein wenig" ;) grob.


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    Ich würde mir deshalb auch von den prad-Tests wünschen, dass ein U-DACT-Test unter RGB-Bedingungen gemacht wird, mit Gamma 2.2 und 6500 K bei 120 cd. Das entspricht wohl eher dem beabsichtigten Einsatzzweck bei den meisten Nutzern.


    Die normalen Testprotokolle beinhalten auch die Graubalance. Zwar mit geringerer Granularität (allerdings kann man mit den üblichen Sonden zumindest alles unter 10 IRE mehr oder weniger vergessen), aber es sollte eigentlich immer darauf hingewiesen werden, ob die Abweichungen jetzt eher durch Luminanz- oder Chrominanzdifferenzen auftreten. Man könnte sich überlegen, noch jeweils den Lab-Wert (bezg. auf den aktuellen WP) zu veröffentlichen. Dann kann man sich selbst ein Bild machen. Oder wir geben direkt das DeltaC an. Mal sehen.


    Die Vorgaben der UGRA sind auch nicht so ganz unsinnig. Es kann durchaus Sinn machen, nicht mit D65 zu arbeiten. Das Gamma von 1,8 wurde so im Profil erfaßt und damit erhält man in fm fähiger Software (kritischer also in erster Linie ungemanagte Anwendungen) natürlich das im Quellprofil vorgegebene Gamma (in Sachen Tonwertumfang nicht ganz verlustfrei, das muß aber nicht dramatisch sein). Grundsätzlich ist es aber natürlich schon sinnvoller, gerade bei Geräten wie dem NEC mit entsprechender LUT, hier mit Bordmitteln schon das Gamma zu erreichen, mit dem man letztlich arbeitet.



    Gruß


    Denis

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    was mit den beiden oben genannten ja der Fall sein sollte.


    Nein, der Gateway hat einen erweiterten Farbraum. Als günstiges Modell mit überraschend guter Werkseinstellung (die für dich ohne Colorimeter sehr wichtig ist) werfe ich den BenQ E2400HD ins Rennen. Oder den neuen 22" DELL, wobei ich hier das "Werksgamma" von 1,8 kritisieren muß (soll sich aber durch Absenken des Kontrastes auf 50% in einem Bereich von 2,2 einpendeln).


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    Nun der eigentlich Punkt meines Threads:


    Das ist grundsätzlich natürlich schon möglich.


    Gruß


    Denis

    Der "Frischeste" ist der 3065 tatsächlich nicht mehr. Entspricht der zweiten Generation von 30" Geräten (erweiterter Farbraum, aber ohne besondere elektronische Features). Vergleichbar dem DELL 3007WFP. Alternative mit anderem Panel (ansonsten sehr ähnlich) wäre der 305T+ von Samsung.


    Gruß


    Denis

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    Wisst ihr, was das bedeutet, und was Gamma Comp leistet?


    GammaComp verändert das Bildschirmgamma. Es bietet diverse Optionen (Mehrpunktgammakorrektur, direkter Zugriff auf die LUT,...), die im OSD so nicht verfügbar sind. Grundsätzlich kann das Gamma im erweiterten OSD natürlich schon verändert werden.


    Gruß


    Denis