Beiträge von TFTshop.net

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    unter "Custom RGB" (Monitor-Menü) mit RGB auf jeweils "100" ein richtig tolles, knalliges Rot und
    unter "sRGB" (Monitor-Menü) eher ein deutlich orangestichiges Rot


    Was auch völlig korrekt ist, wenn man sich die beiden Farbräume mal anschaut und den Unterschied versteht. ;)
    sRGB "Rot" sieht aus wie die heimischen Feuerwehrfahrzeuge (also orange-rot), Adobe "rot" eher wie die US-Feuerwehrfahrzeuge (bläulicheres viel satteres Rot, und gar nicht mehr "orange").


    Unter nicht farbmanagementfähiger Software bzw. ohne Monitorprofil steuerst du mit 255,0,0 ja nur das "Maximalrot" ohne jegliche Definition des Farbraums oder der Monitorkapazität an. Entsprechend ändert sich das "Rot" je nachdem ob du das kleine small RGB oder das erweiterte Adobe RGB im Monitormenü auswählst. -Genau wie du beobachtest.
    Das ist aber kein "Fehler" des Monitors, sondern eine "Verständnislücke" bei dir. ;)


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    Ich glaube, um Kalibrierungen komme ich nicht herum, da ich schon etwas Farbgenauigkeit haben möchte


    Sehr richtig.
    + Verwendung farbmanagementfähiger Programme, oder zumindest das Wissen darüber wann man keine solchen Verwendet und was dann zu tun ist um trotzdem die ursprünglich vorgesehenen Farben zu sehen.

    Bei dem Vorhaben würde ich die Dell grundsätzlich außen vor lassen.
    Klingen zwar ähnlich von dem was sie können sollen, sind aber von den NEC Geräten in der Praxis weit entfernt.
    Konsumer vs. Pro Liga.


    Die Wahl zwischen NEC PA271 / Spectraview 271 oder PA301 /Spectraview 301 ist für das was du vor hast schon ziemlich ideal. -Die zwei Spectraviews sind übrigens auch die Basis für die Quato 27-er / 30-er. Und nach Quato kommt ja bekanntlich nix mehr. ;)

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    Kann ich damit auch mehrere Monitore die an einem PC angeschlossen sind kalibrieren?


    Ja, kannst du.


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    Es werden nicht-hardware-kalibrierbare TFTs eingesetzt, darunter ein WCG und ein sRGB-Modell. Im System befindet sich nur Eine Grafikkarte, die alle TFTs ansteuert.


    Spielt keine Rolle. Die passenden Einstellungen sind in der Software auswählbar. Es klappt also genau so wie du es dir momentan wahrscheinlich vorstellst.

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    so laut, dass er sogar meinen PC übertönte.


    Was dann impliziert (korrigiere mich falls ich falsch liege), dass du dich in einer unentdeckten Gruft unter den Pyramiden Ägyptens eingeschlossen hast, und dein Rechner auch noch in einer "Nebenkammer" verbuddelt wurde. :D


    Nein, ganz im ernst. Wenn du so dünnhäutig bist und in einer solch ungewöhnlich leisen Umgebung beurteilst, dürfte das Fazit zumindest in dieser "Disziplin" sicher für jeden größeren, vergleichbar potenten Monitor ähnlich ausfallen.


    Im Moment habe ich damit auch meine liebe Mühe. -Nicht weil die Geräte außergewöhnlich "laut" wären, sondern weil ich einige Anfragen von Tonstudios zu leistungsfähigen und langlebigen Monitoren auf dem Tisch habe.


    Große Monitore für Tonstudios. -Ein Fall für sich.
    -Wobei ich hier durchaus den Zweck der "totalen Stille" durchaus nachvollziehen kann. Immerhin arbeiten an der Stelle Leute mit "Fledermaus-Ohren"... :D
    Allerdings auch ziemlich realistische, die nicht ganz ohne technischen Background sind und somit schon an einer Reihe anderer Gerätschaften festgestellt haben dass der "Idealfall" eher unrealistisch ist. Weil's auch technisch nur mit Extrem-Aufwand zu erreichen wäre. Insofern wird sich hier eine akzeptable Lösung finden. Im Notfall halt durch gekapselte Lösungen. Irgendwie müssen die ja auch trotz wachsender Geräte (und dadurch "verstärkende" Resonanzräume) weiter arbeiten können... ;)


    Im "Konsumer-Sektor" halte ich diesen Aufwand (auch seitens der Hersteller!) für unnötig und nicht für die Mehrheit zielführend / der Rede wert. -Zumindest unter "normalem" Geräuschpegel im Raum durchaus auch für völlig übertrieben und unnötig.
    Somit wird sich aus meiner Sicht in überschaubarer Zeit nichts an diesem "Problem" (sofern man es so sehen will) ändern.

    Im NEC sitzt halt wesentlich potentere, praxisrelevante Elektronik für Bildbearbeitung.
    Das fängt mit den Homogenitäts-Sensoren, deren Ansteuerung an, und hört bei den Regelmöglichkeiten (auf die man immer zugreifen kann) auf.
    Sprich: Bereits in der Ausgangsbasis ist der NEC dem Dell für Bildbearbeitung deutlich überlegen und baut seinen Vorsprung im Alter weiter aus.


    Das Ganze geht aus den üblichen Informationen / Produktbeschreibungen nicht so klar hervor wie ich es mir wünschen würde.
    Daher lade ich dir mal das Handbuch eines PA271 hoch. Ab Seite 9 und nachfolgenden wird es interessant.
    Wenn man sich mal anschaut was man alles regeln kann, kommt man schnell zu dem Schluss dass hier wirklich an alles gedacht wurde, was in der Praxis eben den entscheidenden Unterschied macht.

    Bei 80% Bildbearbeitung solltest du dir sinnvollerweise einen Spezialisten hierfür zulegen, statt einen Allrounder wie den Dell.


    Immerhin siehst du inzwischen wie lange ein solcher Monitor zufriedenstellend auf dem Tisch stehen kann. Sprich:
    Auf solche Laufzeiten kommt's doch echt nicht drauf an ob das Teil nun 6-, 8-, oder 1100 Euro kostet. -Soviel hast du damals doch auch für den Sony ausgegeben. -Mit dem Resultat das du dich erst heute nach einem Nachfolger umsiehst.


    Schau dir also bitte mal den NEC PA271 an.
    Der ist auf lange Sicht für Bildbearbeitung zweifellos die bessere (aktuell eigentlich die beste) Wahl.
    Stichworte: Homogenität, Präzision (16-bit, oder verständlicher 65536 Graustufen), alle relevanten Regelmöglichkeiten für den sRGB und den gesättigteren Adobe Farbraum.


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    Was sind technisch gesehen die stärksten Veränderungen?


    Der erweiterte Wide Gamut (Adobe Farbraum) und die noch etwas feineren Bildpunkte (0,23mm vs. 0,258 deines Sony) der aktuellen 27-er dürften dir im Hieb auffallen. Später sicher auch die deutlich höhere Präzision bei der Graustufen- bzw. Farbdarstellung.

    Die Basis ist immer ein PA301,
    der allerdings zunächst nicht hardwarekalirierbar ist, sondern nur eine Softwarekalibration zulässt.


    Beim Spectraview kommen selektierte Panel zum Einsatz, das Gerät wird auf Hardwarekalibration freigeschaltet, das Gerät wird werkseitig eingepegelt, zertifiziert und es befindet sich die Blende im Lieferumfang. Darüber hinaus werden nur die Spectraview mit 6 Monaten Garantie gegen Pixelfehler geliefert.
    Die Gesamtgarantiezeit liegt im Minimum bei 3 Jahren, kann aber bei beiden Geräten gegen Aufpreis auf insgesamt 5 Jahre Herstellergarantie erweitert werden.


    Eine Alternative gibt es: Quato Intelli Proof 300 Excellence.
    Der wird aktuell bis Ende der Woche vergünstigt angeboten und entspricht dem Spectraview von NEC.

    Klick hier und schau dir das Video Umfeldhelligkeit mal an.
    Danach verstehst du die Zusammenhänge zwischen Raumlicht und kontrastreicher "satter" Darstellung im Vergleich zwischen CRT/Plasma/OLED (alle nicht permanent hintergrundbeleuchtet) und TFT Bildschirmen mit permanenter Hintergrundbeleuchtung sicher besser.


    In dunklen Räumen wirken CRT/Plasma und die zukünftigen OLEDs kontrastreicher weil sie echtes Schwarz (Bildpunkt aus, keine Backlights) darstellen können. Sie werden aber "blass & milchig" sobald eine gewisse Raumhelligkeit ins Spiel kommt. Ein TFT verhält sich technisch bedingt genau anders herum. Je heller im Raum desto kontrastreicher und satter das Bild.


    Eine einfache Lösung kann bereits eine Lampe hinter dem TFT sein, die deine dahinter liegende Wand in einer gewissen Helligkeit anleuchtet. Das ist in dunklen Räumen ohnehin angenehmer für's Auge und führt auch beim Bild zu einer Steigerung des Kontrastempfindens.

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    Kalibrierung wird warscheinlich nicht möglich sein unter 300 €.


    Sicher ist das möglich. -Allerdings können Messgeräte nicht zaubern und aus einem Polo einen Porsche machen. -Abgesehen davon, dürfte dir schnell klar werden wie niedrig du den Kaufpreis deines "EBV-Monitors" angesetzt hast, wenn du feststellst, dass ein ordentliches Messgerät bereits 200 Euro kostet...


    EBV ist die Königsdisziplin der Monitore.
    Solche Geräte fangen im Preisbereich von ab 700 Euro + erst an.


    Bei einem Budget von max 300 Euro bekommst du zwar schon einige Geräte mit IPS Panel, aber große Sprünge darfst hier nicht erwarten. Das sind halt keine Geräte mit Schwerpunkt EBV. Die Dinger haben einen durchaus sichtbaren Vorteil gegenüber TN-Gamer Monitoren bezüglich der Blickwinkel. Auch die Farben werden akkurater als bei TN Paneln dargestellt. Aber das ist für EBV bestenfalls Einstiegsniveau, knapp über "geht für EBV gar nicht".


    Schau dir z.B. mal den Dell U2412M näher an.
    Der könnte passen.

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    Nach der Profilierung beider Monitore (beide mit Breiter Gamut


    ...wobei dir klar sein sollte, dass der 1990FX KEIN Wide Gamut Monitor ist, also auch Adobe RGB weder abdecken noch anzeigen kann. Sprich: Bei der Messung des 1990 musst du dich schonmal von "Breiter Gamut" verabschieden, denn das leisten seine Backlights nicht.
    Sprich: Fehleinstellung des Messgerätes (Backlight-Typ der beiden Monitore nicht identisch) bei der Messung des 1990 und Fehlinterpretation seiner Leistungsfähigkeit, da sich der 1990FX maximal im sRGB Farbraum bewegt.


    Insofern ist deine Beobachtung nachvollziehbar und auch nicht anders zu erwarten.
    Denn du vergleichst die Darstellung eines Wide Gamut Monitors (PA271) mit der eines sRGB Monitors (1990FX).

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    für grafisches Arbeiten (Fotografie und Design/Druck)


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    Außerdem sah ich heute ein günstiges Angebot für den NEC PA271W. Ist dieser den beiden obengenannten in jedem Fall vorzuziehen?


    Für oben genannte Aufgaben ganz klar ja.

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    boha.. bei der Selektion würd Ich nichtmal zucken und zum Quato 27 greifen... oder zum 27er reference Modell. Ah egal direkt n Quato...


    ...hassu dir meinen Schnäppchenmarkt mal ganz genau angesehen?
    Stichwort IP270... :D

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    Reicht nicht die einmalige Änderung/Definition der Hardwarekalibrierung?


    ...also sowas wie einmal beim Kauf eines Autos den Luftdruck, Wasser- und Ölstand prüfen und dann nie wieder? :D


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    Anschließende Kontrollen übt man doch rein auf der Software aus


    Ich glaube du hast die Zusammenhänge noch nicht erfasst, was da wie, womit und wozu eigentlich passiert.
    Ich werde hier aber nicht nochmal alles schriftlich zusammenfassen. ;)


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    Ist eine Hardwarekalibrierung überhaupt notwendig?


    Kommt drauf an.

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    Dieser ist laut Beschreibung auch "Hardwarekalibrierbar".


    Ja, allerdings nur mit der NEC Spectraview II Software.


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    Oder kann dies z.B. auch durch die Software von Quato iColor inkl. einem DT94, welche ich erweben möchte, erfolgen?


    Eine Hardwarekalibrierung kann die Quato Software nicht leisten. Sie kann es schon, aber eben nur für Quato Bildschirme. Andere Marken müssen sich mit einer Softwarekalibrierung zufrieden geben.


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    Wird auch die LUT der Grafikkarte neu definiert?


    Bei einer Hardwarekalibrierung ist dies eben nicht nötig. Andernfalls würde es zu Tonwertverlusten kommen. Das ist doch gerade das schöne. -Vom Komfort mal abgesehen.


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    Muss auch hier in einem bestimmten Zyklus, sagen wir alle 14 Tage, die Einstellungen über die Software kontrolliert werden?


    Sollte.
    Von "muss" kann nicht die Rede sein.
    In der oben genannten Spectraview Software kannst du dich in Intervallen an eine "Neukalibrierung" erinnern lassen. Das Ganze läuft zum Großteil vollautomatisch ab. Musst halt nur die Soft starten, die einzupegelnden Werte auswählen und das Messgerät davorhängen. Knopf drücken, Kaffee holen. Wenn Tasse leer, Monitor kalibriert. :D