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Original von wwelti
Viele Monitore erzielten im PixPerAn-Flaggentest Werte sehr deutlich über 50%. Damit wird der größte Teil des Überganges in weniger als 1/60 Sek. geschafft. Eine Reduktion des S&H-Effektes durch höhere Bildwiederholfrequenzen dürfte bei den heutigen Panels sichtbare Vorteile in der Bewegungsdarstellung bringen -- wenn die Ansteuerung die höheren Frequenzen mitmacht.
Das ist mir bekannt und für mich daher nichts Neues. Nehmen wir als Beispiel ein typisches MVA-Panel mit einer Schaltzeit von 25 ms bei maximalem Kontrastwechsel. Diese Werte beziehen sich immer auf 90% der Zielhelligkeit für beide Richtungen. Eine Erhöhung der Refresh-Freqeunz verringert also die Zielhelligkeit und verstärkt sicherlich sogar Schlier- bzw. Unschärfeeffekte, da das "das alte Bild durchscheinen" kann. Dadurch kommt man zwar über die 40 Bilder hinaus und veringert auch den S&H-Effekt, hat aber trotzdem einen negativen Einfluß auf die Bildqualität, was wahrscheinlich auch der Grund der Hersteller war, die Refresh-Frequenz fix einzustellen.
Es steht außer Frage, daß der S&H-Effekt einen bedeutenden Einfluß auf die Wahrnehmung von Nachzieheffekten hat. Ich bin allerdings nicht der Ansicht, daß dieser maßgeblich dafür ist. Beispielsweise gibt es zwischen den verschiedenen Paneltypen große Unterschiede in der Bildung von Nachzieheffekten, obwohl Sample&Hold bei allen TFTs typischerweise gleich ist. Ein IPS-Panel zeigt nun mal deutlich weniger Nachziehen als ein MVA. Ferner sind LCDs sehr temperaturabhängig - genauer: die Trägheit ist temperaturabhängig und nicht der S&H-Effekt. Es heißt ja auch S&H-Effekt, weil der Unschärfeeffekt im menschlichen Kopf entsteht und nicht imTFT. Daher sollte man die Trägheit m.E. nicht unterschätzen.
Der Helligkeitsverlauf beim Schalten des Pixel ist eine feste phyikalische Größe, deren optische Nachteile man mit nicht mit einer höheren Bildwiederholfrequenz, sehr wohl aber z.B. mit der [URL=http://www.extremetech.com/print_article/0,3998,a=15016,00.asp]Feed-Forward-Driving(FFD)-Technologie[/URL] beikommen kann. Daher denke ich, daß sich die Hersteller schon was dabei gedacht haben, das Panel mit einer fixen Frequenz upzudaten. Die Panelansteuerung ist wirklich eine komplexe Matetrie, wobei obiges Thema nur eins von vielen ist. Wenn es also optische Vorteile gehabt hätte, bin ich sehr sicher, daß die TFT-Hersteller dies auch ausgenutzt hätten.
Ja Wilfried, da haben wir wieder ein Thema für uns gefunden.. 