Beiträge von RotesMeerJogger


    Ach, und das erstellte ICC-Profil... hab damit noch nie gearbeitet, langt es, wenn es in den Windows 7-Farbeinstellungen mit dem Monitor als Standard verknüpft ist, oder muss ich z.B. in Photoshop auch von sRGB auf Monitor-ICC umstellen? Sonst was zu beachten?


    Das ICC Profil wird nach dem Profilierungsvorgang automatisch in Windows eingebunden und das passt dann auch so. In Photoshop ist es wichtig dass du passend zum ICC Profil auch den richtigen Arbeitsfarbraum einstellst, also in deinem Fall sRGB. Wenn du einen Monitor mit erweitertem Farbraum hast, kannst du ihn sowohl auf sRGB als auch AdobeRGB profilieren und müsstest bei Letzterem in Photoshop AdobeRGB als Arbeitsfarbraum einstellen. Keinesfalls sollte ein auf sRGB profiliertes ICC Profil in einem AdobeRGB Arbeitsfarbraum verwendet werden und auch umgekehrt.


    Daniel D., das ist die Krux an schier endloser Informationsbeschaffung über das Internet: es gibt 1000e Meinungen und Empfindungen. Gerade im Monitorbereich ist es besonders krass. Auf der einen Seite sollte das Anzeigegerät möglichst nichts kosten aber beste, nein allerbeste Bildqualität und Ausstattung liefern. Wenn wir die Preisentwicklung betrachten so sind TFT Monitore in den letzten Jahren spottbillig geworden. Damals zu CRT Zeiten hat man für eine gute Röhre locker 1.000 Euro und mehr hingeblättert. Heute ist man kaum mehr bereit 300 Euro auszugeben aber Gnade dem Hersteller der es wagt für kleines Geld nicht tadellose Ware zu bieten. Und genau da - um es mal salop zu sagen - liegt der Hund begraben. (Zitat "Inside Man") ;) :)

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    PRAD schreibt in der Monitor Suche, dass der VP2365-LED mit Overdrive aufgerüstet wird, während das günstigere Modell nicht. Stimmt es? So könnten die Timings für VP 2365 kürzer sein?


    Es kommt darauf an wie gut die Overdrive-Schaltung implementiert ist, grundsätzlich ist aber davon auszugehen dass sich die Reaktionszeit verkürzt.



    Wenn der VP2365 eine 1:1 Darstellung bietet dann sind bei diesem Monitor die Interpolationsprobleme des VX2336S nicht zu erwarten.

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    Ah, okay. Wie schlimm ist dies denn jeweils beim ZR2440w?


    Der ZR2440w zeigt ein "übliches" IPS-Glitzern und nur ein weißes Aufhellen dunkler Tonwerte aus dem Winkel, keine "Regenbogenverfärbungen" wie beispielsweise der Dell U2212HM oder Philips 239C4QH.


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    Mir ist nicht ganz klar, wieso die 2 Brüder vom ZR2440w in ihren Tests vergleichsweise schlecht abgeschnitten haben. Wieso ist dem so?


    Da liest du dir am Besten die Testberichte durch. Der ZR2740w bietet beispielsweise kein OSD an während beim ZR2240w eine schlechte Bildhomogenität und Clouding für ein nur befriedigendes Endresultat sorgen.


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    Ich werde mir den ZR2440w wohl dann einmal bestellen und live anschauen. Was für negative Punkte sind denn gerne einmal aufgrund der Serienstreuung zu erwarten bzw. auf welche sollte ich achten? Gemeint ist: Was könnte (erfahrungsgemäß) bei dem Modell, das mir zugeliefert wird, etwas schlechter ausfallen so, dass ich diesen wohl doch eher gegen einen anderen umtauschen sollte? Gibt es hier typische ZR2440w Macken?


    Immer wieder gerne kritisiert werden Betriebsgeräusche und Bildhomogenität.

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    Verstehe ich das richtig, dass der standardmäßige 6500 K Bildmodus zwar nicht Hobby- und Profi-EBV-tauglich ist, aber dennoch recht gute Ergebnisse liefert? Ich muss mich wohl damit abfinden, dass es in diesem Bereich (insb. ohne Kalibrierung) kein Wundermittel gibt, aber es wäre schön, wenn das von mir angesehene Bild nicht Welten von der Realität entfernt liegen würde ... und es wäre schön, wenn ich denn einmal ein Photo ausdrucken oder auf einem kalibrierten Monitor anschauen würde, dass ich dann nicht vor Schreck in Ohnmacht falle :).


    Ideal ist natürlich immer einen Monitor spezifisch zu profilieren. Der Bildmodus des HP ist aber ordentlich eingestellt. Wenn du beim Müller oder sonstigen Anbietern für ein paar Cent Bilder entwickeln lässt, dann stimmt die Farbwiedergabe sowieso nie exakt. Da spielt es dann keine Rolle wenn es dein Monitor auch nicht tut ;) Wenn du hingegen mal in der Werbebranche arbeiten und Printmedien beliefern möchtest, dann kommt ein Monitor wie der ZR2440w natürlich nicht in Frage.


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    Ist Overdrive in jedem Bildmodus aktivierbar? (Dies war es zumindest beim Eizo EV2333 nicht, daher frage ich.)


    Ja.


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    Wenn ich den Testbericht richtig verstanden habe, sollte ich mich beim standardmäßigen 6500 K Bildmodus an folgende Einstellungen halten:
    27% Helligkeit, 80% Kontrast (auf 66-67 nur im benutzerdefinierten sRGB Modus herunterregeln), 4 Schärfe


    So ist es. Die Helligkeit kannst du aber nach eigenem Ermessen einstellen.


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    Der ZR2440w scheint nur ein 6bit Panel zu haben. Was heißt das für mich konkret? Muss ich mir da irgendwelche Gedanken machen oder macht er diesen Nachteil so gut wett, dass er einem Panel mit mehr bit in nichts nachsteht? Oder bekomme ich in diesem Preissegment gar kein Panel mit mehr bit?


    Die Panelansteuerung erfolgt per FRC mit 8-Bit. Ist also unproblematisch.


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    Zum IPS-Glitzern noch: Wie schlimm ist dieses wirklich beim ZR2440w? (Das müssten ja diese "violetten Schatten" sein, mir fällt nur nicht mehr der englische Begriff ein, um Videos auf YouTube anschauen zu können ;).)


    IPS-Glitzern und IPS-Glow (Aufhellungen dunkler Tonwerte aus dem Winkel) sind zwei Paar Schuhe. Ersteres ist wie schon â–²x gepostet hat von der Entspiegelung des Panels abhängig. Aufhellungen dunkler Tonwerte aus nicht zentraler Betrachtungsposition zeigen hingegen alle IPS Panels mehr oder weniger stark. Bei VA Panels ist es der Gamma-Shift.

    Ohne mich in dieser Materie wirklich tief auszukennen - habe mich nie für Apple Produkte interessiert - hat das "Spielzeug" von Apple ein optisch schönes Auftreten und sei angeblich kinderleicht zu bedienen. Der Anwender muss sich also nicht groß mit der Materie befassen sondern kann gleich loslegen. Optik und Design ist offenbar vielen Kunden derart wichtig dass sie ohne zu murren die Preise von Apple hinnehmen. Ich persönlich steh auch auf schickes Aussehen und lass mir das auch ein bisschen was kosten, die Preise von Apple bin ich aber nicht bereit zu bezahlen. Dann haben offenbar immer weniger Kunden ein Problem damit in ihrem Arbeitsumfeld eingeschränkt zu werden. Für was braucht es eine USB Schnittstelle? Warum sollte ein iPhone Bluetooth anbieten oder einfach als Massenspeicher am Rechner hängen? ;) :)


    Eizo, NEC und Quato haben sich auf professionelle Grafikbearbeitung spezialisiert und sich auf diesem Gebiet durchgesetzt. Mag sein dass viele Grafikbüros einen Apple Rechner verwenden (vermutlich wegen der Software), aber beim Bildschirm werden sie ganz sicher auf die genannten Marken setzen.

    A, verstehe, danke erneut. Eine Sache noch, ich bin absolut neu in Sachen Hardwarekalibrierung. Gibt es irgendwo ein Tutorial dazu, wie man den NEC mittels X-Rite i1 Display Pro und Spectraview II kalibriert?


    Da du dir jetzt ja das i1 Display Pro gekauft hast, hat sich die Sache eh erledigt, nur kurz noch eine Richtigstellung da ich dir ja das Quato silver haze pro empfohlen habe. Ich denke Denis hat hier das von dir genannte Kalibrierungsgerät mit dem i1 Pro verwechselt. Dieses Fotospektrometer ist natürlich high-end. Im Bereich von 200 Euro ist aber nach wie vor das Quato silver haze Pro bzw. sein Nachfolger das Quato silver haze 3 sehr zu empfehlen.


    Ich kenne leider die SpectraView II Software nicht aber der NEC PA271W ist nicht hardwarekalibrierbar. Verwende einfach die Kalibrierungssoftware die beim i1 Display Pro dabei ist um das ICC Profil zu erstellen. Ansonsten setz dich bitte mit Denis in Verbindung.


    Ich suche immer noch ein Tutorial zur Kalibrierung des Nec, aber habe jetzt noch eine weitere Frage: Ich besitze ein Laptop mit einem VGA- und einem DVI-D-Anschluss. Kann ich daran den NEC überhaupt betreiben oder geht das nicht? Ich habe irgendwo gelesen, dass nur Displayport ausreicht.


    Du kannst den NEC problemlos am DVI-Ausgang deines Laptops betreiben, du musst nur darauf achten dass du ein Dual-Link DVI Kabel verwendest. Das ist wegen der hohen Auflösung des PA271W notwendig.

    Wir von Prad verwenden neben dem i1 Pro (kommt für den privaten Bereich auf Grund des Preises eher nicht in Frage) das Quato silver haze Pro. Die DTP94 Kalibrierungsgeräte weisen untereinander eine geringe Serienstreuung auf, was einheitlich zu einem besseren Endresultat führt. Es gibt aber inzwischen mit dem Spyder 4 und eben deinem genannten i1 Display Pro, überarbeitete Kalibrierungsgeräte die möglicherweise besser als ihre Vorgänger sind und ebenfalls in Frage kommen könnten. Vielleicht können dazu Denis oder TFTshop.net Erfahrungsberichte liefern.


    Wenn du die Möglichkeit hast an einen vergünstigten NEC PA271W zu kommen, dann würde ich dir auch diese Wahl empfehlen.


    Besonders gut konnte man es beim Eizotest- Programm sehen. Hie gibt es die Möglichkeit das Banding zu kontrollieren und einzelne Farben abzurufen. Alle Farben wirkten auf einem
    der beiden Geräte ebenfalls frischer, leuchtender.
    Grüße
    Pitman


    Liegt vermutlich am unterschiedlichen Kontrastwert. Du schreibst den einen HP konntest du mit 74 einstellen, den anderen nur mit 69. Ungeachtet dem Verlust von Weißstufen, wäre interessant zu wissen was passiert wenn du bei beiden Geräten 74 (oder 69) als Kontrast einstellst und die Profilierung wiederholst.

    Nur weil der Weißpunkt etwas variiert, ist doch der Monitor nicht schlechter. Einziger Nachteil ist eben dass man jedes Gerät eigenständig profilieren muss und nicht wirklich ein Standard ICC Profil verwenden kann. Habe am Wochenende einen ZR2440w eines Kollegen profiliert. Musste auch andere Einstellungen als jene aus unserem Testbericht nehmen, trotzdem hat auch sein Gerät ein sehr gutes Ergebnis nach der Profilierung erreicht.

    Den Monitor mit Hilfe von Testbildern einstellen kann man nicht als kalibrieren bezeichnen. Du erreichst mit dieser Methode lediglich ein für dich subjektiv empfundenes, besseres Ergebnis. Um in farbmanagementfähiger Software möglichst neutral und farbecht arbeiten zu können bedarf es aber eines ICC Profils welches dann die Farbtransformationen durchführt. Ausnahme sind hardwarekalibrierbare Monitore.


    Möchtest du deinen Monitor profilieren, kommst du an einem Kalibrierungsgerät nicht vorbei.

    Dein Monitor scheint noch innerhalb der Garantie zu sein. Du kannst also jederzeit mal eine Anfrage entweder an den Samsung Support oder den Händler stellen wo du den S27A550 gekauft hast. Wenn dann die Antwort kommt dass der Fehler innerhalb der Spezifikationen liegt, kannst du immer noch reagieren. Oft sind die Hersteller aber kulant. Klar, du bekommst kein neues Gerät sondern ein anderes gebrauchtes aber wenn es nicht mehr brummt, spielt das ja keine Rolle.


    Ich weiss nicht wie der Lichtsensor des S27A550 arbeitet aber vielleicht kannst du unterschiedliche Intensitätsstufen einstellen? Oder vielleicht deaktiviert sich der Lichtsensor sobald du händisch die Helligkeit änderst? Mit dem Finger den Lichtsensor zuhalten und kurz darauf mit einer Taschenlampe reinleuchten, sollte auf jeden Fall eine Reaktion zeigen. Wenn nichts passiert, hättest du ja sogar "Glück" und könntest einen defekten Lichtsensor reklamieren. Dann musst du das Summen gar nicht extra erwähnen denn ein defekter Lichtsensor innerhalb der Garantiezeit, ist ein klarer Garantiefall. Aber prüfe zuerst die Einstellungen ;) :)