Hallo zusammen,
Ich weiß, es ist gemein, ein Spielverderber zu sein
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Aber alle, die denken, den ultimativen, schlierenfreien TFT gefunden zu haben, sollten mal folgendes Experiment machen:
Lesbarkeitstest von PixPerAn: Geschwindigkeit auf 30 (Pixel pro Frame) einstellen. An einem X-beliebigen CRT ausprobieren.
Resultat: Man verrenkt sich zwar fast den Hals aufgrund der hohen Geschwindigkeit, aber jeder Buchstabe ist einzeln erkennbar und lesbar.
Denselben Test auf dem "schlierenfreien" TFT versuchen.
Resultat: Man sieht leider nur einen undefinierten und verschmierten Brei, Buchstaben sind weder erkennbar noch lesbar.
Im Prinzip braucht ihr das Experiment gar nicht zu machen, da ich die Resultate ja schon voraussagen kann ![]()
Ich poste das jetzt nur weil ich noch andere Threads in guter Erinnerung habe. Von total enttäuschten Leuten, die scheinbar beim TFT-Kauf geglaubt haben, daß es ihn gibt -- den unbeschränkt schlierenfreien und Zocker-geeigneten TFT.
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Edit: Ich finde es immer noch erstaunlich, wieviele Leute sich über Schlieren bzw. Bewegungsunschärfe ereifern, ohne daß sich auch nur einer die Mühe macht, seine Aussagen mit halbwegs vergleichbaren Testergebnissen zu untermauern. Es scheint sich ein bisschen die Meinung am Board breitgemacht zu haben, daß die beste Art, die Spieletauglichkeit eines Monitors zu testen, das Zocken möglichst vieler Spiele ist.
Dies zu glauben, ist zwar verlockend. Leider ist dies jedoch ein großer Irrtum.
Denn gerade beim Spielen schlagen die Unterschiede der individuelle Wahrnehmung der einzelnen User voll durch; gerade hier sind die Umgebungsbedingungen so schlecht vergleichbar wie sonst nirgendwo.
Der eine zockt in einem hell erleuchteten Zimmer in voller Sonneneinstrahlung bei brüllender Hitze (schließlich heizt der voll aufgemotzte PC ganz schön), mit voll aufgedrehtem Kontrast. Der andere sitzt in einem eiskalten Kellerloch und schaltet das Deckenlicht zum Zocken sowieso ab (ist so doch viel kultiger), und dreht natürlich auch den Kontrast entsprechend herunter.
Dann die Unterschiede in der Hardwarebestückung. Der eine hat seine Kiste voll aufgemotzt und spielt mit 180 fps (völlig egal, daß der TFT sowieso nur 60 Bilder pro Sekunde anzeigt, hauptsache die FPS-Anzeige ist am Anschlag). Der andere hat ein eher betagtes Modell und hat im selben Spiel vielleicht 20 fps.
Davon abgesehen nimmt jeder die Bewegungsunschärfe _vor allem beim Spielen_ sehr unterschiedlich wahr. Da man beim Zocken hauptsächlich aufs Spielen achtet (und jeder Zocker funktioniert irgendwie anders, hat seine eigene Art, das Spiel wahrzunehmen), ist die Wahrnehmung der Bewegungsunschärfe eher sekundär. Das was für den einen wunderbar funktioniert, geht für den anderen voll in die Hose.
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Das Fazit:
- Es gibt keine ungenauere Art, die Spieletauglichkeit eines TFT's zu testen, als verbal zu beschreiben, wie gut man damit spielen kann.
Tut mir leid, das musste ich mal so deutlich sagen.
Viele Grüße
Wilfried