Fazit
Bei meinem direkten Vergleich der beiden 32“ UHD Monitore ging es mir nicht um eine genaue Testung, welche für beide Monitore von Prad viel fachmännischer als ich es könnte, schon durchgeführt wurde. (beide haben ein sehr gut erhalten) Darüber hinaus haben fünf Prad-Leser einen ausführlichen Erfahrungsbericht zum Samsung U32D970Q geschrieben.
Jeder kann sich somit insbesondere zum Samsung U32D970Q hier bei Pradmehr Infos als zu vielen anderen Monitoren holen.
Ich wollte für mich die Frage beantworten, ob ich für den NEC PA322UHD (2700 €) genau doppelt so viel ausgeben will, als für den Samsung (1350,-€). Wobei es sich bei dem NEC um das günstigste Angebot im Netz handelt. (bei den meisten anderen Anbietern liegt er über 3000,-€)
Um es gleich vorweg zu nehmen. Ich habe mich für den NEC PA322UHD entschieden.
Dies war jedoch nicht nur eine Kopf- (bzw. Augen), sondern auch eine Bauch Entscheidung. Denn nicht nur die Technischen Daten, der Test von Prad, und die Erfahrungen der fünf Prad-Leser, sondern auch der direkte Vergleich von Fotos (die auf beiden Monitoren nebeneinander stehend wiedergegeben wurden) zeigen, dass es sich beim Samsung um einen Monitor mit sehr guter Bildqualität handelt. Für mich war schlicht und ergreifend kein Unterschied zu sehen. Beide Monitore waren vorher mit den gleichen Zielvorgaben Hardware kalibriert worden. Lediglich mit „optischen Hilfsmitteln“, wie mit langer Belichtung abfotografiertem Schwarzbild im dunklen Raum, und mit starker Vergrößerung weißer Schrift auf schwarzem Grund (Farbsäume) lassen sich bessere Ergebnisse
beim NEC erkennen.
Aber:
Solidere Mechanik:
Den ersten Unterschied bemerkt man schon beim Tragen des Kartons. Konnte ich den Samsung (13,7 kg) noch allein in mein Arbeitszimmer unterm Dach wuchten, so ging das mit dem NEC (20,5 kg und größerer Karton) nur zu zweit. Macht der Samsung dadurch zwar einen eleganteren Eindruck, (meine Tochter: “Papa nimm den, der sieht chicker aus“) so macht sich das Gewicht beim NEC außer beim Displaygehäuse in einem stabileren Standfuß mit Höhenverstellung bemerkbar. Auch lässt sich der NEC rund 5cm niedriger stellen. (was beim hochgucken zu den Menüleisten der Programme schon einen Unterschied macht)
Umfangreichere und stabilere Software:
Die Programme zur Hardware Kalibrierung unterscheiden sich auch deutlich. Zwar ließ sich die Natural Color Expert (NCE) von Samsung auch problemlos installieren (W8.1 und W10), jedoch hat sie ständig „kein unterstützter Monitor erkannt“ ausgegeben. Dem konnte man dann nur mit einem Neustart des Betriebssystems begegnen. Sowas kam bei SpectraView2 nicht vor.
Vor allem aber bietet die SpectraView2 Software wesentlich mehr Einstellmöglichkeiten und Tools an.
Service:
Schon beim ersten Kontakt mit einem Fachhändler (NEC) bin ich sehr gut (Sachverstand) und umfänglich (Zeitaufwand) beraten worden. Und das bei weiteren Rückfragen wiederholt. Nachfragen bei Fachhändlern des Samsung waren sehr enttäuschend. Bei allen wurde mir gesagt, dass man mir nichts (außer was auf ihrer Internetseite steht) zu dem Gerät sagen könne, da sie die Geräte nicht selbst auspacken/kennen lernen, sondern direkt ab Lager verkaufen. Darüber hinaus habe ich den NEC Kundendienst in München wegen ein/zwei Fragen kontaktiert. Hier wurde ich sofort mit Service Mitarbeitern verbunden. In dem Gespräch war das einzige Problem, dass ich (noch) zu wenig Ahnung/Sachwissen hatte.
Nach-/Werthaltigkeit:
Ich kann es natürlich jetzt noch nicht sagen, aber ich hoffe schon, dass ich lange was von dem Monitor haben werde. Ich sehe es bei Monitor und PC ein bisschen so, wie die Fachleute bei DSLR Kameras. Hier wird immer wieder in Foren darauf hingewiesen, dass man lieber in gutes Glas (Objektive) investieren sollte, statt zu viel in den Body. A) weil es mehr zur Qualität der Bilder beiträgt b) weil gutes Glas wertstabil ist. Ich denke schon, dass der NEC werthaltiger ist als der Samsung. Zwar benutze ich den Monitor mit Sicherheit weniger als Profis, wo er den ganzen Tag läuft, aber das könnte ich dann auch (falls ich ihn doch irgendwann wieder verkaufen will) durch den Betriebsstundenzähler nachweisen. (die Anzeige des CO2 Verbrauch finde ich dann aber schon ein wenig….naja)
Ob das alles allerdings den immensen Preisunterschied ausmacht/rechtfertigt lass ich dahin gestellt. Aber es sind natürlich auch noch lange nicht alle (Qualitäts und Features ) Unterschiede der beiden Monitore. (siehe auch die Tests von Prad) In jedem Fall kann man da bei den beiden Monitoren durchaus verschiedener Meinung sein, wenn man nicht absolut die Vorzüge betrachtet, sondern nach der Preiswertigkeit fragt. Bei mir ist es allerdings generell so, dass ich eher noch warte (ggf noch spare) bis ich mir was anschaffe, und dann lieber bessere Qualität nehme, als dass ich irgendwas schnell nehme. Oder auch anders gesagt, (und die Erfahrung habe ich leider auch schon gemacht) Wer billig kauft, kauft zweimal. Man kann hier im Forum sehen, (ist allerdings ausversehen zu den TVs gerutscht) dass ich im Dezember 3013 das erste mal bez. Monitorkauf um Rat gebeten habe. Solange habe ich also mit der Anschaffung gewartet….und nun ist es eben der NEC PA322UHD geworden.