Hallo,
so, nun ist endlich Wochenende uns ich habe Zeit, meine Eindrücke vom BenQ FP 231W zu beschreiben.
Einen Test hat Big B. ja schon durchgeführt.
Das Verbindliche
Aber von Anfang an: Am vergangenen Montag habe ich den BenQ FP 231 für ca. 1400 Credits in
einem Onlineshop gefunden. Klang gut und nach kurzer Bedenkzeit, sowie in Erwartung meiner
Steuerrückzahlung entschloß ich mich, zu zuschlagen.
Am Mittwoch wurde er bereits von der Post angeliefert und dank Lieferkosten gingen die
Gesamtkosten somit auf ca. 1420 Euro hoch. Aber OK, für die 20 Euro hätte ich den nicht
selbst abholen können.
Auspacken:
Der Karton ist relativ leicht, kein Vergleich zu CRT Trümmern. Auf dem Karton ist keine EM Werbung,
nur ein Farbbild vom FP 231W ist aufgedruckt. Der Inhalt ist sauber verpackt, der eigentliche TFT Schirm
ist gut im Styropor geschützt. Beim Transport kann nichts (besonders nicht der Standfuß) den Schirm
beschädigen. Alle Standardkabel (DVI, VGA, Strom und USB Kabel) sind sauber beigelegt und neben einer
Treiber-CD und Garantieheft liegt ein Quickstartheftchen zur Monate bei. Ein eigentliches gedrucktes
Handbuch gibt es nicht! Schade! Da muß man den TFT schon ans Fliegen bringen um das PDF auf der CD zu lesen.
Kann im Zweifelsfall ein Problem werden.
Montage:
Das beigelegte Quickstartheft ist relativ gut in deutsch übersetzt, ansonsten hilft ein Blick auf
die englischen Absätze, die direkt daneben stehen. Der Schirm rastet automatisch in den Standfuß,
wenn man den Kopf des Standfuß bis nach unten drückt. (Lautes Klack). Schnell das DVI, USB und Stromkabel
angeschlossen und die drei USB Slots sind natürlich auch gerne gesehen. Insgesamt wirkt die Verarbeitung
gut und die Konstruktion ist stabil.
Einschalten:
Hmmmmm......."No signal detected". Was will mir das sagen? Das Quickstartheftchen sagt zumindest nix
dazu. Mein zweiter TFT bringt ein Bild, am OS und GraKa kann es also nicht liegen. Schnell ins OSD und
intuitiv richtig nach dem Input Select gesucht und auf DVI umgestellt. Schon ging's. Da hätte ich ja
doch gerne entweder einen Hinweis im Quickstartheft gehabt oder eine Autoselect-Funktion der aktiven
Kabelquelle.
Noch interpolierte er meine 1280*1024, aber nach dem Aufspielen des Treibers von CD und Umstellen auf
1920*1200 trat erst mal der Wow-Effekt ein. Juppie, endlich Platz auf dem Workspace. Beeindruckend!
Das Bild:
Nach einigen Minuten taten schon die Augen weh, kein Wunder, der Monitor wird mit einer viel zu hohen
Helligkeitsstufe ausgeliefert. Auch der Kontrast sollte runter gedreht werden.
Nun erst mal das Nokia Testprogramm drüber laufen lassen: Welch Freude, kein Pixelfehler. Alle Farben
werden fehlerfrei angezeigt. Ich glaube, da kann man BenQ schon eine gute Verarbeitung bescheinigen,
denn bisher haben alle FP 231W Besitzer hier von fehlerfreien TFT-Schirmen berichtet.
Aber wie Escape schon ähnlich schrieb, eine großflächige Weißdarstellung wirkt nebelig, die Ausleuchtung wirkt auch
nicht stabil beim ganzflächigen Weißton, bei den anderen Farben ist die Ausleuchtung jedoch konstant.
Aber bevor einer Sorge hat und fragt: In der Praxis nimmt man das nicht wahr; kein wirkliches Manko.
Ansonsten ist das Bild sehr klar, sehr gute Schärfe und keine REBK Streifen trügen das Bild.
Was die Multimediafähigkeiten angeht (S-Video Eingang, PiP, DVD Playback, etc...) kann ich bisher nichts sagen,
da ich bisher keine Zeit für Tests hatte und den TFT dafür auch nicht primär nutze.
Die Interpolation ist wirklich gut. Ich spiele vornehmlich in 1024*768 und es wirkt nicht grob. Wenn man
das UT2004 Auswahlmenü in 23 Zoll angezeigt bekommt, wirkt das wie an einem Spielhallenautomat.
Setzt man Testprogramme ein, um Schlieren festzustellen, wird man fündig. Beim Spielen jedoch
merkt man nichts von Schlierenbildungen. Aber Spiele sind sicherlich nicht das primäre Einsatzgebiet
für einen solchen Monitor.
Sonstiges:
Was mich aber stört, ist das Geräusch des Netzteils. Nicht nur das es ziemlich heiß wird, es knistert vor
Stromspannung auch höbar wenn man die Brightness nach oben dreht oder wenn großflächig ein Weißton angezeigt
werden muß.
Für mich heißt das, das mein Netzteil demnächst geräuschgedämmt unter dem Tisch verschwinden wird.
(Derzeit liegt es auf dem Tisch)
Ich sitze derzeit ca. 55 Zentimeter vor dem TFT und man muß schon mit den Augen wandern, um den ganzen
Screen zu erfassen. Will man den ganzen Bildschirm mit einem Blick betrachten, muß man 90-100 cm
Abstand dazwischen bringen, ansonsten schaut man nur selektiv.
Leider kann man unter Linux den Monitor bisher nicht ohne größeren Aufwand in 1920*1200 Pixel betreiben,
da keine Distribution den Monitor kennt. Da muß man die Modelines schon selber errechnen und ein
Costum Setup benutzen. Er wird hoffentlich in Zukunft bessere Unterstützung durch die Distributoren erfahren.
Gruß,
Vyper