Hallo!
Kann mir jemand sagen, wo genau die Unterschiede von TFTs und Plasmabildschirmen liegen? Mich interessiert vor allem die Anzahl der Bildpunkte speziell der sehr großen Displays TFT/Plasma (>=42"), sowie die Bildqualität, Reaktionszeiten, Lebensdauer in Bezug auf Videos und fernsehen. Wie siehts speziell beim Fernsehen mit der Auflösung aus, muss da nicht interpoliert werden wegen unterschiedlicher Pixelanzahl TFT/Plasma/Röhrenfernseher? Wie beim Abspielen von DVDs. Liefern diese mehr Bildinformationen, so dass eine höhere Auflösung genutzt werden kann? Fragen über Fragen...
Vergleich Plasma - TFT
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Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Plasma-Technologien:
Das von Sony entwickelte und unter dem Marketnnamen "Plasmatron" vermarktete Plasma-Adressed-Liquid-Crystal (PALC) und das vom japanischen staatlichen Fernsehen initiierte Plasma Display Panel (PDP).PALC ist eigentlich auch kein reinrassiges Plasmapanel. Da PALC-Prinzip nichts anderes als ein Flüssigkristallbildschirm, dessen Bildpunkte anstatt mit einem Transistor mit Plasma adressiert werden. Somit übernimmt das Plasma, auch als vierter Aggregatzustand der Materie neben Festkörper, Flüssigkeit und Gas, nur die Funktion eines Schalters, welcher die Helligkeitssteuerung übernimmt.
Die Bildpunkte eines PDP-Panels bestehen aus drei einzelnen Kammern, je einen für die Grundfarben Rot, Grün und Blau.
Ganz vereinfacht ausgedrückt, wird in einer Plasmazelle durch Anlegen einer Spannung die dort eingebrachte Edelgasmischung in ein Plasma verwandelt. Die dazu verwendeten Edelgase bestehen überwiegend aus Xeon (bekannt aus den neueren Autoscheinwerfern) und Neon.
Nach dieser Aggretgatzustandsveränderung sendet das Plasma UV-Licht aus, welches das umgebene Phosphor die bei der Braunschen Röhre (=> CRT) zum Leuchten anregt.Die Vorteile liegen wie beim LCD in der perfekten Geometrie, absolut gleichmäßige Helligkeit, planare Oberfläche, Unempfindlichkeit gegenüber Magenetfeldern, dem geringen Panelgewicht und der ebenfalls geringen Bautiefe.
Allerdings ist der Fertigungsaufwand sehr hoch, so daß auch noch heute Jahre nach der Marketeinführung die Plasma-Fernseher immer noch recht teuer sind.
Panels der ersten Generation hatten im 16:9 Format eine Auflösung von 852x480 Pixel, was Wide- VGA oder anamorphen Signalen in NTSC, der Amerikanischen und Japanischen Fernsehnorm entspricht.
Mittlerweile sind erste 50-Zoll-Plasma-Panels in echter HDTV-Auflösung in 720p (Progressive) Darstellung angekündigt.Als weiterer Nachteil ist zu nennen, daß die Zündspannung für eine Plasmazelle relativ hoch ist. Damit ist die Energiebilanz eines Plasma-Fernsehers schlechter als die eines normalen CRT-Fernsehers. Dies ist einer der Gründe, warum TFT-Monitore auch nicht in Plasma-Technik hergestellt werden.
Die großen Diagonalen entstehen durch entsprechend große Plasmazellen, nicht durch eine supergroße Auflösung. Ob sich allerdings schon Hersteller an deutlich höhere Auflösungen gewagt haben, kann ich nicht sagen.
Wie schon angedeutet, hat auch der Plasma-Bildschrim eine feste Matrix, so daß auch bei ihm interpoliert werden muß, wenn er nicht mit seiner physikalischen Auflösung betrieben wird. Die Reaktionzeiten liegen niedriger als bei der LCD-Technik, sind aber auch bzgl. der Zündzeitdauer berenzt.
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Wow, vielen Dank für die ausführliche Antwort :)) . Welche Auflösung hat denn eigentlich HDTV?
Ich hab ein Plasma-Display von Philips gesehen, das 1024 x 1024 Bildpunkte haben soll und das bei einem Seitenverhältnis von 16:9.Ist das schon HDTV-Auflösung?
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hdtv hat soweit ich weiß 1280 x 720... kann mich aber auch irren
aber 1024 x 1024 kommt mir nicht richtig vor
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Da gibt es verschiedene Standards, z.B. 720p und 1080i. 720p (p für progressive scan) sind 720 Zeilen non-interlaced, 1080i sind 1080 Zeilen interlaced. Es gibt auch schon Standards mit 2000 (2K) und 4000 (4K) Zeilen.
Eine gängige HDTV Auflösung wäre 1920 x 1080 zum Bleistift. In diesem Jahr hat JVC dann noch Quad-HDTV vorgestellt mit einer Auflösung von 3840 x 2160.