Hi,
wie es hier so schön Tradition ist möchte ich mich für die Hilfestellung und Informationen, die ich hier aus dem Forum erhalten habe und mich letztendlich zum Kauf eines Eizo Flexscan L778 bewogen haben, mit einem kleinen Test-/Erfahrungsbericht dieses Gerätes bedanken.
Dies ist mein erster TFT, hatte vorher aber einen sehr guten Röhrenmonitor und zwar einen Iiyama Vision Master Pro 450 (19" Mitsubishi Diamondtron Flat-Bildröhre mit Streifenmaske). Auch damals sagte ich mir, kauf Dir was Anständiges, von dem Deine Augen für viele Jahre etwas haben werden. Die 1200,- DM-Investition habe ich nie bereit. Leider hat er nun seit ein paar Wochen Zicken beim Einschalten gemacht. Ich habe ihn aber, trotzdem ich mir nun einen TFT gekauft habe zur Reparatur/Nachsehen gegeben.
Nun aber zum Eizo. Meine bisherigen Erfahrungen mit TFTs bei Freunden, Bekannten, in der Arbeit war für mich immer nicht so das Gelbe vom Ei. Manchmal zu langsam beim Spielen, schlechter Schwarzwert und Blickwinkel, miese Ausleuchtung. Diese Mankos haben mich immer wieder dazu bewogen hier bei Prad Infos einzuholen, was denn der Stand der Dinge ist.
Die Nutzung meines PCs sieht aus wie folgt:
80% Office und Internet
20% Spielen (aber dann schon richtig auf LANs, meistens First Person Shooter)
Gab schon mal Zeiten das war das andersherum, aber man wird auch nicht jünger
Meine Wünsche waren
Guter Schwarzwert
Unbedingt gute Ausleuchtung
keine allzunervige Einschränkung durch schlechten Blickwinkel
Einigermassen gute Geschwindigkeit beim Spielen
alles in allem also fast die eierlegende Wollmilchsau. Ich hatte mich schon fast damit abgefunden, dass ich wohl mal einen TFT mit einem S-IPS-Panel werde kaufen müssen, obwohl ich auf mangelhaften Schwarzwert und "Glitzer"-Effekt eigentlich keinen Bock hätte. Aber dann kam der Testbericht des L778...
Der Preis von ca. 750,- EUR wäre es mir Wert gewesen, wenn ich damit meine obengenannten Erwartungen würde erfüllen können. Und ich kann sagen, ich habe es wohl bisher nicht bereut.
Bestellt hab ich den TFT vor einer Woche morgens bei Mix-Computer per Nachname, gleich zusammen mit einem schicken neuen Lian Li 6077 Alu-Miditower, damit dann für die LANs nix schweres mehr dabei ist. Meine Röhre waren immerhin knapp 30 kg zum Herumschleppen.
Geliefert wurde bereits Freitag Mittag. Achja, als Farbe habe ich silber gewählt.
Nachdem ich im Windows und in den Spielen die Auflösungen und Frequenzen angepasst hatte, wurde der Monitor mittels des mitgelieferten DVI-Kabels an meine ATI Radeon 9800 Pro angeschlossen.
Alles funktionierte perfekt, überall ein feines Bild
Verarbeitung:
Alles am Monitor ist sehr gut verarbeitet. Das Drehgelenk zur Neigungsverstellung geht etwas streng, aber ich denke das ist auch gut so bzw. besser wie wenn es sich von selbst verstellt.
Lieferumfang:
- Monitor in einem Stück, Fuss also nicht separat
- DVI-Kabel
- D-Sub-Kabel
- 2x Audio-Klinkenkabel
- USB-Kabel
- Stromkabel
- Installationsanleitung, Kurzanleitung des Einstellungs-Menüs und CD-Rom mit Software und Handbuch
- Originalverpackung ohne Tragegriff
Bildqualität, Schwarzwert und Ausleuchtung:
Kann ich nicht mecker, so wie ich es mir gehofft und vorgestellt hatte. Natürlich alles superscharf, schwarz und vor allem sehr gut ausgeleuchtet. Ich weiss gar nicht, was ich dazu noch mehr schreiben soll.
Pixelfehler:
Ich habe nicht explizit danach gesucht, aber mir sind auch keine ins Auge gesprungen. Von daher in Ordnung.
Eingebaute Lautsprecher:
Sind für die Grösse eigentlich in Ordnung. Zum Daddeln auf LANs reichts auf jeden Fall, da schlepp ich keine Extra-Boxen mehr mit. Beim Musikhören muss man aber schon Abstriche machen, vor allem logischerweise beim Bass.
Spielbarkeit/Geschwindikeit:
Hab mal kurz eine DVD abgespielt. Das geht top, nix zu bemängeln.
An Spielen habe ich Q3, Counter-Strike, Doom 3 und Colin McRae Rally 3 angetestet. Ich kann mit der gelieferten Performance des Monitors gut leben. Schlieren sehe ich keine, wie beim PVA-Panel eines Bekannten. Was man etwas bemerkt ist die bekannte Bewegungsunschärfe.
Helligkeitssensor:
Kommt einem manchmal so vor, als ob der macht was er will Oftmals regelt er die Helligkeit für meinen Geschmack zu weit herunter. Aber man kann ja schnell von Hand nachjustieren oder das Ding ganz ausschalten.
ScreenManager Pro Software:
Wenn der Monitor per USB angeschlossen ist kann man komfortabel alle Bild- und Ton-Einstellungen über dieses kleine Tool machen. Man könnte damit auch für jede Windows-Anwendung eigene Bildeinstellungen speichern.
Bedienung des On-Screenmenüs:
Leider recht umständlich mit den vier Richtungstasten und der Enter-Taste, sehr klein und im Dunkeln leicht zu verwechseln.
Alles in allem bin ich sehr zufrieden.
Es bleibt blos noch eine kleine Frage bzgl. Helligkeits/Kontrasteinstellungen die ich hier extra gestellt habe. Ich würde mich über eine Hilfe eurerseits sehr freuen.
cu
Chris