Schaltzeit und Signalstärke ??

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    Original von Weideblitz


    Den Grund für diese Aussagen sehe ich eher in der Schwierigkeit einer genauen Abgrenzung zwischen Unschärfe und echtem Nachzieheffekt.
    Technisch gibt es außer dem zuvor Beschriebenen keinen Grund für einen Reaktionszeitunterschied zwischen analoger und digitaler Anschlußart.


    Nunja, also sind dann auch die Messgeräte, die die Zeitschrift PC-Mag verwendet hat, auf diese Unterschiede "hereingefallen"?


    Aber auch wenn es wirklich einfach die Unschärfe ist, die diesen Effekt verursacht, subjektiv hat dann doch der User den Eindruck, dass ein digital angeschlossenes Display schneller ist, als ein analoges. Und im Endeffekt sind ja die ganzen Messergebnisse eh egal, es kommt darauf an, wie der User den Bildschirm bewertet!

  • Zitat

    Original von Weideblitz


    Den Grund für diese Aussagen sehe ich eher in der Schwierigkeit einer genauen Abgrenzung zwischen Unschärfe und echtem Nachzieheffekt.
    Technisch gibt es außer dem zuvor Beschriebenen keinen Grund für einen Reaktionszeitunterschied zwischen analoger und digitaler Anschlußart.


    Das trifft die Sache auf den Punkt. Schwache Signalpegel, Signalartefakte oder zu flache Signalflanken treffen in erster Linie die Darstellungsquallität und nicht die Reaktionsgeschwindigkeit eines Panels. Man sollte schon davon ausgehen das die Elektronik des Schirms sauber arbeitet und nicht beim z.B. Übergang von Weiß auf Schwarz bei kleinem (schlechten) Signal noch irgendwo einen Grauton hineininterprtiert

  • Zitat

    Original von naibaF
    Nunja, also sind dann auch die Messgeräte, die die Zeitschrift PC-Mag verwendet hat, auf diese Unterschiede "hereingefallen"?


    Aber auch wenn es wirklich einfach die Unschärfe ist, die diesen Effekt verursacht, subjektiv hat dann doch der User den Eindruck, dass ein digital angeschlossenes Display schneller ist, als ein analoges. Und im Endeffekt sind ja die ganzen Messergebnisse eh egal, es kommt darauf an, wie der User den Bildschirm bewertet!


    Dann handlet es sich einfach um Unschärfen durch minderwertige Analogsignale. Das Problem ist auch schon bei CRT-Monitoren bekannt. Mit Schlieren hätte es dann nichts zu tun und diese sind LCD spezifisch und typisch!

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    Original von Weideblitz


    Dann handlet es sich einfach um Unschärfen durch minderwertige Analogsignale. Das Problem ist auch schon bei CRT-Monitoren bekannt. Mit Schlieren hätte es dan nichts zu tun und diese sind LCD spezifisch und typisch!


    Dies scheint wohl die einzige mögliche Erklärung zu sein. Allerdings scheint es schwierig zu sein bei Bewegungen zwischen Schlieren und Unschärfe zu unterscheiden....

  • Zitat

    Original von naibaF
    Dies scheint wohl die einzige mögliche Erklährung zu sein. Allerdings scheint es schwierig zu sein bei Bewegungen zwischen Schlieren und Unschärfe zu unterscheiden....


    GANZ GENAU !

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    Original von bart
    Wobei da ja ein digitaler Anschluss abhilfe schaffen sollte, oder?


    Sehe ich eigentlich auch so. Mir ist es im Endeffekt ja total wurst, ob es nun wirklich Schlieren sind, die auf die "Langsamkeit" des Panals zurückzuführen sind, oder ob es einfach eine Unschärfe ist... letztendlich würde der digitale Anschluß zumindest diese Unschärfeproblematik aus dem Wege räumen....

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    Original von naibaF
    Sehe ich eigentlich auch so. Mir ist es im Endeffekt ja total wurst, ob es nun wirklich Schlieren sind, die auf die "Langsamkeit" des Panals zurückzuführen sind, oder ob es einfach eine Unschärfe ist... letztendlich würde der digitale Anschluß zumindest diese Unschärfeproblematik aus dem Wege räumen....


    Ganz egal ist das nicht, weil bei guten Analogsignalen und guten analogen Eingangsstufen beim Monitor der Wechsel auf DVI kaum bis so gut wie gar nicht sichtbar (Schlieren & Schärfe) ist. Da führt die Begründung "Schlierenbildung ist bei DVI geriner" manchmal zu Mißverständnissen. Am besten sind die Dinge also korrekt zu unterscheden, weil die jeweilige Ursache völlig verschieden sind.

  • Zitat

    Original von Weideblitz
    Ganz egal ist das nicht, weil bei guten Analogsignalen unten guten Analogen Eingangsstufen beim Monitor der Wechsel auf DVI kaum bis so gut wie gar nicht sichtbar (Schlieren & Schärfe) ist. Da führt die Begründung "Schlierenbildung ist bei DVI geriner" manchmal zu Mißverständnissen. Am besten sind die Dinge also korrekt zu unterscheden, weil die jeweilige Ursache völlig verschieden sind.


    Man sollte aber auch bedenken, dass in Punkto analoger Schärfe nicht nur die Eingangsstufe des Monitors wichtig ist, sondern auch die Signalqualität der Grafikkarte selbst! Und auch da gibt es Unterschiede! Zumal bei hohen Auflösungen. Nicht jeder besitzt eine für die gute Ausgabe bekannte Matrox Karte!

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    Original von naibaF
    Man sollte aber auch bedenken, dass in Punkto analoger Schärfe nicht nur die Eingangsstufe des Monitors wichtig ist, sondern auch die Signalqualität der Grafikkarte selbst! Und auch da gibt es Unterschiede! Zumal bei hohen Auflösungen. Nicht jeder besitzt eine für die gute Ausgabe bekannte Matrox Karte!


    Genau, Das meinte ich mit "guten Analogsignalen", die natürlich vom Grafikboard her kommen.

    • Offizieller Beitrag

    Auch ich habe ja einen Monitor der digital angeschlossen, stark schliert. Letztendlich bin ich kein Techniker und habe versucht die Thematik mal im Internet nachzulesen. Dabei sind einige Fragen aufgetaucht:


    1. Die Stärke eines Signals egal ob digital oder analog wird in mV gemessen. Ist das so richtig? Denn auch ein digitales Signal hat doch eine Stärke?


    2. In einem groß angelegten Test (analoges Signal) wurden eine große Menge Karten getestet. Die mV Werte lagen zwischen 730 und 793. Wenn nun eine Karte auf 915 mV getunt wird, jetzt lassen wir mal außen vor, wie das überhaupt geht, ist das nicht ein Wert der über der Norm und somit Spezifikation der Karte liegt? Kann es hier zu technischen Ausfällen bei Karte oder sogar Monitor kommen?


    Abgesehen davon gibt es eine VGA Norm!


    Die VESA gibt grundlegende Spezifikationen für die VGA-Schnittstelle vor, die hauptsächlich die Pixelgeometrie, Pixel-, Zeilen- und Bildwiederholfrequenz sowie den Signalpegel betreffen. Laut VESA-Bestimmungen hat zum Beispiel der VGA-Industry-Standard 640x480-Pixel-Mode eine Bruttoanzahl von 800 Pixel pro Zeile und 525 Pixel pro Spalte inklusive aller Rand- und Synchronisationspixel. Die empfohlene Bildwiederholfrequenz beträgt 59,94 Hz, die Zeilenfrequenz 31,469 kHz und die Pixelfrequenz 25,175 MHz. Dabei soll der Signalpegel am Ausgang der VGA-Schnittstelle 700 mV betragen . Die Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkte kommt bereits auf eine Bruttoanzahl von 1328 Pixel pro Zeile und 804 Pixel pro Spalte. Bei einer Bildwiederholfrequenz von 75 Hz erreicht die Pixelfrequenz bereits 80 MHz.


    Hier wird lediglich von 700 mV gesprochen!



    3. Kann man auch ein digitales Signal verstärken?


    4. Wie verstärkt man das Signal überhaupt?


    5. Ich habe in einem Artikel (auch wieder analoge Karte) gelesen:


    "Nicht ohne Grund kursieren für viele Grafikkarten Umbauanleitungen für die Entfernung der Dämpfungsglieder."


    Hat jemand damit schon mal Erfahrung gemacht?


    6. Auch im Internet gefunden, wenn die mV Werte Erhöht werden.


    Genau entgegengesetzt wirkt sich eine zu hohe Amplitude auf die Darstellung aus: Das Bild erscheint überzeichnet, einzelne Farben sind zu grell. Bei unseren Tests erreichen einzelne Grafikkarten durchaus Amplituden von über 800 mV. So kommt die ASUS V8440 - wie die oben erwähnte MSI basierend auf einem GeForce4 Ti4400 - auf eine Signalamplitude von 863 mV.


    Vor allem bei leuchtenden Farben wird die überzogene Darstellung deutlich, hier hilft nur ein Nachregeln des Kontrasts am Monitor. Um den Monitor optimal einzustellen, sollte vorher der Cut-off-Punkt justiert sein. Dieser ist erreicht, wenn bei einem schwarzen Bild kein Hintergrundleuchten mehr zu erkennen ist. Hierzu wird zunächst auf 100 Prozent Kontrast geregelt und dann per Helligkeitseinstellung der Cut-off-Punkt gesucht. Anschließend wird die Helligkeit der weißen Bildanteile mit dem Kontrastregler passend eingestellt.


    Im Test PC Magazin wurde auf 915 erhöht. Sollten die guten Werte der Bildaufbauzeit nur durch eine Minderung der Darstellungsqualität erreicht worden sein, ist das ganze sehr fraglich.


    Wie Ihr seht Fragen über Fragen und mir qualmt die Rübe :D


  • Zuerst erstmal recht herzlichen Dank für Deine Infos.


    Ändert sich denn die Schaltzeit bei einem veränderten Kontrast? Eigentlich sollte man doch nicht davon ausgehen, oder? Aber wenn hierdurch die Schaltzeiten verändert würden, dann kann es ja echt sein, daß einfach durch ein überstrahltes, kontrastärmeres Bild diese schnellen Schaltzeiten erhalten werden... ?? Und der Effekt durch den hohen Pegel eigentlich nicht vom Pegel abhängt, sondern von der Veränderung des Kontrastes?


    In meinem laienhaften Verständnis wird man auch den Pegel des digitalen Ausganges verändern können - immerhin werden hier die 0en und 1en ja auch per Strom übertragen. Jedoch sollte (meiner Meinung nach) ein veränderter Pegel in keinster Weise irgend einen Einfluß auf das Resultat am Bildschirm haben, da die Farben der einzelnen Pixel ja durch die 0en und 1en codiert werden- und diese Kodierung ist nicht abhängig vom Pegel sondern nur von dem Muster der 0en und 1en....

  • Zitat

    Original von naibaF
    Ändert sich denn die Schaltzeit bei einem veränderten Kontrast? Eigentlich sollte man doch nicht davon ausgehen, oder? Aber wenn hierdurch die Schaltzeiten verändert würden, dann kann es ja echt sein, daß einfach durch ein überstrahltes, kontrastärmeres Bild diese schnellen Schaltzeiten erhalten werden... ?? Und der Effekt durch den hohen Pegel eigentlich nicht vom Pegel abhängt, sondern von der Veränderung des Kontrastes?


    Bei höherem Kontrst wird tendenziell die Schaltzeit kleiner. Grund: je größer der Spannungsunterschied an der angesteuerten Flüssigkristallzelle ist, desto schnelle können sie sich drehen. damit sinkt dann auch etwas die Schaltzeit.



    Zitat

    In meinem laienhaften Verständnis wird man auch den Pegel des digitalen Ausganges verändern können - immerhin werden hier die 0en und 1en ja auch per Strom übertragen. Jedoch sollte (meiner Meinung nach) ein veränderter Pegel in keinster Weise irgend einen Einfluß auf das Resultat am Bildschirm haben, da die Farben der einzelnen Pixel ja durch die 0en und 1en codiert werden- und diese Kodierung ist nicht abhängig vom Pegel sondern nur von dem Muster der 0en und 1en....


    Die Digitalisierung findet aber im Monitor statt. Welche Helligkeits- und Kontrastwerte da am Ende rausfallen, hängt auch von dem Signalpegel des Analogsignal ab.

  • Die Signalstärke muss sich wohl auf die Kontrastregelung beziehen, die bei vielen Monitoren nur im Analogmodus einstellbar ist und ausserdem oft den Blacklevel, also den Kontrast der dunklen Grautöne, mitverändert. Die Veränderung der Hintergrundbeleuchtung, die ja bei vielen Monitoren als Helligkeit bezeichnet wird, kann keinen Einfluss auf die Reaktionszeit haben. Die Reaktionszeit ist bei maximalen Kontrasteinstellungen am kleinsten, wenn denn die "Kontrast"-Regler am Monitor wirklich den Kontrast verändern, was ja nicht immer so ist. Die c't testet die Reaktionszeit (erst seit dem letzten Test) z.B. immer auch mit subjektiv angenehmen Kontrast- und Helligkeitseinstellungen und nicht nur, wenn der Monitor voll "aufgedreht" ist. Allerdings kommen sie selbst bei für die Messwerte optimalen Einstellungen bei dem 16ms-AUO-TN-Panel (z.B. LG L1710) etwa auf den doppelten Wert, was allerdings subjektiv gesehen trotzdem nicht so schlecht zu sein scheint.

  • Zitat

    Original von Weideblitz


    Die Digitalisierung findet aber im Monitor statt. Welche helligkeits- und Kontrstwerte da am Ende rausfallen, hängt auch von dem Signalpegel des Analogssignal ab.


    Mit dieser Aussage bezog ich mich auf den digitalen Eingang. Und da findet natuerlich keine weitere Digitalisierung im Monitor statt, da das Signal ja schon digital angeliefert wird!! Und da kann meiner Meinung nach der Pegel oder was auch immer keinen Einfluss haben!

  • Zitat

    Original von Weideblitz
    Bei höherem Kontrst wird tendenziell die Schaltzeit kleiner. Grund: je größer der Spannungsunterschied an der angesteuerten Flüssigkristallzelle ist, desto schnelle können sie sich drehen. damit sinkt dann auch etwas die Schaltzeit.


    Das scheint dann doch die Lösung des Problems zu sein!? Je nach eingestelltem Kontrast mißt man unterschiedliche Ergebnisse. Somit scheinen die verschiedenen Werte im PC-Mag erklärbar zu sein. Und so können die teilweise unterschiedlichen Meßergebnisse bei unterschiedlichen Zeitschriften zustande kommen!! Möglicherweise mißt das PC-Mag bei den vorgegebenen Standardeinstellungen die Reaktionszeit. Und wenn man nun den Pegel ändert, ändert sich damit der Kontrast und somit wohl auch die Schnelligkeit des Panels!?

  • Zitat

    Original von mherrm
    Die Signalstärke muss sich wohl auf die Kontrastregelung beziehen, die bei vielen Monitoren nur im Analogmodus einstellbar ist und ausserdem oft den Blacklevel, also den Kontrast der dunklen Grautöne, mitverändert.


    Damit scheint dann auch geklärt, warum einige User bei digitalem Anschluß eine geringere Schaltzeit als beim analogen Anschluß messen!!

  • Zitat

    Original von naibaF
    Mit dieser Aussage bezog ich mich auf den digitalen Eingang. Und da findet natuerlich keine weitere Digitalisierung im Monitor statt, da das Signal ja schon digital angeliefert wird!! Und da kann meiner Meinung nach der Pegel oder was auch immer keinen Einfluss haben!


    Da hast Du Recht. Im Digitalbetrieb hat meine Aussage natürlich keine Gültigkeit.

  • hm, trotzdem ist es dann wichtig zu wissen, ob/inwieweit ein tft auch mit geringerem kontrast schliert: schließlich gibtes gerade bei dvd oder games ja szenen, die eben nicht durhc hohen kontrast auffallen und trotzdem nicht schlieren sollten.



    außerdem gibt es ja noch die schon viel zitierte serienstreuung (natürlich ist die ausgeklammert, wenn man an ein und demslblen gerät verschiedene werte misst).


    und zu guter letzt behaupte ich mal, dass die leute, die ihren moni (nach analog) auch noch digital messen mit dem test hier im board schlicht etwas zugunsten digital interpretieren.