Langes DVI-Kabel (15m) - Erfahrungen?

  • Hallo zusammen,


    ich bin gerade dabei im Laufe eines Wohnungsumzuges eine kleine Planung der später einzusetzenden Multimediageräte aufzustellen.


    Im Wohnzimmer soll in naher Zukunft ein Plasma oder LCD-Fernseher stehen. Da ich einen ordentlichen PC habe, möchte ich mir kein zusätzliches MediaCenter anschaffen, diese Funktion soll der aktuelle PC übernehmen. Die Verbindung zwischen PC und zukünftigem Plasma/LCD soll über ein DVI-Kabel (15m) vom Arbeitszimmer her erfolgen.


    Auf der Suche nach entsprechend langen Kabeln bin ich nun auf verschiedene Angebote mit drastisch unterschiedlichen Preisen gestossen:


    eBay: 30,- EUR


    eBay: 100,- EUR


    Audioquest: 310,- EUR


    Mir ist klar, dass es bei dieser Länge auf das verwendete Material ankommt und eine möglichst geringe Dämpfung wünschenswert ist, damit die Pegel am Ende noch erkannt werden. Allerdings ist eine Preisspanne zwischen 30,- bis 310,- EUR schon heftig.


    - Hat jemand Erfahrung mit den günstigen Kabeln?
    - Empfiehlt es sich gleich ein DVI auf HDMI Kabel zu verlegen?



    Danke für Eure Hilfe.
    Gruss Michael

  • Ich habe zwar keinerlei Erfahrung mit DVI Kabeln die länger als 2m sind, jedoch kann ich dir sagen dass hier im Forum schon sehr viele User Probleme mit Kabeln hatten die nur 5m lang waren. Von Bildfehlern bis zu garkeinem Bild war alles dabei.


    Also ich behaupte einfach mal dass die billigen Kabel eher nix taugen und das Teure eventuell durch ne sehr gute Abschirmung noch funktioniert.
    Das sind aber wie schon gesagt nur Vermutungen.
    Ich glaube da hilft nur probieren...

  • Solche Kabellängen sind bestenfalls für niedrig auflösende Fernsehbilder und Beamer konzipiert. Laut Spezifizierung ist ein Monitortaugliches DVI Kabel maximal 5 Metern lang. Analog waren's glaube ich 7 Meter.
    Hierbei spielt natürlich auch die Signalqualität der Grafikkarte eine Rolle.
    Danach funkt dir die Dämfung dazwischen, was nur durch sehr teure Materialien und extrem Aufwand überwindbar scheint.
    Für spezielle Anwendungen werden auch optische DVI Kabel in beliebiger Länge mit entsprechenden Wandlern angeboten. Da musst du aber auch schon einige schwere rote Euroscheine über die Theke schieben.

  • Ich kann dir ein XXL Oehlbach empfehlen. Echtes HDTV bekommste damit nicht hin, aber du solltest was sehen. Wenn nicht kannstes ohne Probleme zurückschicken.


    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass das Oehlbachfunktioniert und andere Kabel bei dieser länge nicht.



    Wenn du HTDV 1080p brauchst bleibt dir nur ein optisches Kabel. Zumindest kenne ich kein aktuelles Kabel, das diese Auflösung wirklich übertragen kann. Da wäre dann das "cinemateq DVI-Link", was aber in 20m bei 750 EUR liegt.

  • Ich grabe mal diesen uralten Thread wieder aus, weil genau dieses Thema meine aktuelle LCD-TV Kaufentscheidung beeinflussen kann.


    Ein Gerät mit besseren Eigenschaften am PC hilft mir eigentlich nur dann weiter, wenn ich auch ein DVI->HDMI Kabel zwischen PC und TV verlegen kann.


    Tja und da habe ich eine Strecke von etwa 12m zu überwinden. Billigkabel sind bei dieser Länge wohl nicht zu empfehlen, was ja bereits aus den ersten Antworten zu diesem Thema hervorgeht. Andererseits möchte ich auch nicht ein kleines Vermögen für das Kabel ausgeben. Kann da eventuell ein Repeater weiter helfen?
    Oder hat sich zwischenzeitlich bei den Kabel was getan (bessere Qualität bzw. deutlich geringer Preis für optische Lösungen)? Der letzte Eintrag ist doch schon über 2 Jahre alt.


    Und da wäre dann noch ein anderes kleines "Problemchen". Ich müsste für die Verlegung auch durch das Mauerwerk durch. 20mm Bohrungen gäbe es schon. Kriegt man einen HDMI-Stecker so rundgefeilt, dass er durch ein 20mm Loch passt?
    Falls nicht, müsste ich nochmals die halbe Schrankwand abbauen, um ein neues Loch mit 26mm bohren zu können. Dazu habe ich aber keine Lust mehr.
    epp4

  • Ich verwende ein entsprechendes 15m langes DVI->HDMI Kabel vom Hersteller Eagle. Das Kabel nennt sich mit vollständiger Bezeichnung "Eagle Cable HDMI-DVI Silver Blue" und gibt es für deine Anforderungen auch mit 12m Länge u.a. hier.


    Dieses Kabel überträgt selbst 1080p-Signale bei dieser Länge noch verlustfrei und ohne den Einsatz eines Signalverstärkers. Normalerweise ist bei solchen Anforderungen bereits nach 7,5m Schluss.

  • Danke für die Antwort. Wo ich aber leider immer etwas Probleme habe, sind die Beschreibungen in irgendwelchen Kabeltests wie z.B. nachfolgend für das Eagle:


    "In der Schärfe ebenbürtig, bot das Eagle noch sattere Farben, wirkte minimal dunkler, dafür aber - vor allem im 15-Meter-Vergleich - auch dreidimensionaler."


    Solche Aussagen kann man, wenn es dumm kommt, sogar für den letzten Meter Antennenkabel mit vergoldeten Steckern finden, der nach 30m Normal-Koax-Kabel (doppelt geschirmt 90dB) der DVB-S Hausinstallation ja so wichtig ist.


    Den nachfolgenden Satz auf der Hifi-Regler-Seite kann ich dagegen vom Prinzip her unterschreiben:
    "Die veredelten Innenleiter und die Schirmung geben dem Egle Cable HDMI-DVI-Kabel die Fähigkeit, auch größere Längen von bis zu 15 Metern störungs- und artefaktfrei zu überbrücken. "


    Wir sprechen hier immer noch von Digitalkabeln und da gibt es irgendwann mal eine Grenze, ab der Störungen und Artifakte auftreten können.


    Solange Pegel und Timing noch innerhalb der Spec sind, ist alles o.K., darüber gibt es nunmal die unterschiedlichsten Artifakte.
    Gibt es überhaupt auch Testberichte, bei denen man an die Kabel messtechnisch ranging?
    Ich meine so ähnlich wie bei den TOS-Link Kabeln. Da ist eigentlich alles klar spezifiziert (mit Standard Transmitter und Receiver):
    Kabel-Dämpfung 0,18 dB/m
    Sendeleistung des Transmitters: -18dB
    Empfindlichkeit des Receivers: -27dB
    Ergibt eine max. Kabellänge von 50m, wenn man die zusätzliche Dämpfung an den beiden Stecker mal außen vor lässt. Und diese Länge geht auch im Normalfall einwandfrei.


    Eine Frage bei HDMI wird wohl auch sein, wie gut der Eingang am jeweiligen Gerät ist, d.h. wieviel Vorhalt er zur Spec aufweist, sofern überhaupt ein Vorhalt vorhanden ist.
    epp4

  • Grundsätzlich kann man bei kurzen Kabellängen irgendein Teil vom Grabbeltisch nehmen. Dank der differenziellen Übertragung könnte man hier sogar ganz auf eine Schirmung verzichten. Im Bereich von 10 Metern würde ich aber schon etwas besseres nehmen. Ist ärgerlich, wenn es dann nachher Klötzchen im Bild gibt, Bildausfälle oder der HDCP Handshake nicht mehr klappt. Gerade im Grenzbereich der 165MHz, also 1080p50/60 kann es schnell kritisch werden.
    Man kann sich natürlich rantasten. Aber auch hier sollte man mit einem halbwegs vernünftigen Kabel starten, vor allem, wenn man bestellen muß.
    Schön ist ein DVI auf HDMI Kabel, denn ein Adapter ist ein erneuter Übergang.
    Clicktronic ist ganz gut, aber meines Wissens gibt es das DVI auf HDMI Kabel dort nur bis 10 Meter (vielleicht mal selbst nochmal suchen):



    Garantieren kann ich natürlich nichts, >=10 Meter ist schon eine gewisse Hausnummer.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Zitat

    Original von Sailor Moon
    Clicktronic ist ganz gut, aber meines Wissens gibt es das DVI auf HDMI Kabel dort nur bis 10 Meter (vielleicht mal selbst nochmal suchen):




    Na das ist wenigstens eine Hausnummer über die man preislich noch reden kann. 200 EUR und mehr hätte ich jedenfalls nie und nimmer für so ein Kabel ausgegeben.


    Jetzt habe ich allerdings noch das Bohrloch-Problem. So ein Clicktronic-Kabel kann ich mir wohl nie und nimmer auf 20mm Durchmesser zurechtfeilen.


    Vielleicht sollte man in diesem Fall doch die Repeater-Lösung andenken. Mit einem hochwertigen längeren Kabel und einem kürzeren der billigen Version.
    Dann kann sich mal an dem kürzeren Kabel versuchen, wie man den Stecker klein bekommt, bzw. ich habe auch schon in einem Forum gelesen, dass es HDMI-Kabel geben soll, bei denen man das Gehäuse (mit Knickschutz) abmontieren kann. Damit käme man durch ein 20mm Loch durch.


    Dabei stellte sich natürlich weiterhin die Frage, ob die Repeater überhaupt was taugen und ob der kurze minderwertigere Kabelanteil nicht gleich alles nach unten zieht.
    epp4