Hallo zusammen,
nun möchte ich ebenfalls in die Lobeshymne auf den NEC MultiSync LCD 1880SX einstimmen.
Kaufentscheidung
Vor einigen Wochen half ich einem Arbeitskollegen, seinen Rechner einzurichten, und arbeitete dabei an einem Eizo L565. Dessen Bildqualität überzeugte mich, so daß ich ebenfalls einen TFT haben wollte. Ich sah zuerst in die (mäßig frequentierte) Newsgroup de.comp.hardware.monitore und las darin den Hinweis auf prad.de.
Mit Hilfe des Forums fiel meine Entscheidung zugunsten des NEC LCD 1880SX innerhalb von zwei Wochen. In die Überlegung einbezogen waren neben dem Eizo L565 (Kritikpunkte: nicht höhenverstellbarer Fuß, nur vollflächige Interpolation) auch der Samsung 181T/191T (zu viele Schlieren bei schnellen Spielen).
Bestellvorgang
Am Montag, den 13.1. für 1129 Euro per Vorkasse bei tftshop.net bestellt, war er am Dienstag Abend bereits da, wobei ich ihn selbst bei der Post abholte. In diesem Zusammenhang vielen Dank an Robert Barat, weil die Abwicklung wirklich schnell ging und ich etwa 32 Stunden nach der Bestellung bereits den Monitor bei mir zu Hause hatte. Wünschenswert wären lediglich weitere Bezahlungsarten (z.B. Kreditkarte). Was mich im Nachhinein ein wenig wurmt, ist die Tatsache, daß der Monitor am Mittwoch nur noch 1099 und am Freitag noch 1049 Euro kostete. Aber so ist das eben.
Lieferumfang
Im Karton ist alles, was man braucht: neben dem Monitor noch zwei Kabel (DVI-D und D-Sub auf DVI-A), eine CD mit der Pivot-Software und zwei nicht so richtig praktische Klammern für das Befestigen der Kabel am Monitorfuß.
Bildqualität
Mein Monitor weist glücklicherweise bisher keine Pixelfehler auf (toi toi toi), auf eine genaue Prüfung auf "schwache" Pixel habe ich aber verzichtet, das will ich gar nicht wissen. Bis zu einem Betrachtungswinkel von etwa 45 Grad aus allen Richtungen bleibt das Bild sehr konstant, danach geht der Kontrast langsam zurück, bis man aufgrund des spitzen Winkels ohnehin nichts mehr sieht. Die Ausleuchtung ist ebenfalls ziemlich gleichmäßig, soweit ich das beurteilen kann; es gibt nur geringe Helligkeitsunterschiede.
Die Farben sind sehr kräftig und an die Schärfe muß ich mich erst noch gewöhnen, obwohl ich vorher bereits keinen schlechten Monitor verwendet habe (einen Iiyama A901HT bzw. Vision Master Pro 450). So erscheinen mir einen Pixel breite schwarze Linien vor weißem Hintergrund manchmal als zu dünn. Ab und zu verwende ich noch die ClearType-Kantenglättung von Windows XP, schalte sie dann doch immer wieder ab; ich bin mir da noch nicht im Klaren, wie ich das Bild haben will.
Die Interpolation ist sehr gut, ob im Textmodus oder bei der Auflösung von 800x600, wie ich sie bei Spielen verwende. Das bringt mich zur Schlierenbildung: im "kalten" Zustand sind bei Q3A wie bei UT2003 durchaus Schlieren erkennbar (bei letzterem mehr), sobald der Monitor einmal betriebswarm ist, kann ich nur noch bei UT2003 leichte Schlierenbildung erkennen, aber lange nicht so ausgeprägt, daß es störend ist. Bei einem kurzen Test mit Aquanox waren ebenfalls keine Schlieren zu sehen.
Verarbeitung
Die Verarbeitung meines Exemplars ist eigentlich nur mittelprächtig; so steht der vordere, silberne Teil des Rahmens an manchen Stellen vom hinteren Teil etwas ab, sobald der Monitor warm ist, aber nicht mehr so ausgeprägt. Zusätzlich steht der untere Rand des Rahmens zu jedem Zeitpunkt nach vorne ab, was aber nicht weiter auffällt, und rechte Rahmen zur Seite, was schon ein wenig störend ist, weil das Bild rechts weiter vom Rahmen entfernt ist als links. Tja, beim CRT ist der Abstand zwischen Bild und Rahmen ungleichmäßig, weil das Bild krumm ist, beim LCD ist es umgekehrt Das ist aber für mich überhaupt kein Grund, den Monitor zurückzuschicken, weil die Ausleuchtung sehr gut ist und (noch) keine Pixelfehler vorliegen.
Sonstiges
Der Monitor wurde in der KW 44 des Jahres 2002 hergestellt, die Revision ist 1H.
Das Design finde ich durchaus gelungen, lege darauf aber ohnehin keinen großen Wert, von mir aus dürfte der Rand durchaus breiter sein.
Die Bedienung ist nicht immer intuitiv, aber in sich durchaus logisch.
Die Mechanik ist sehr schwergängig, aber da muß man ja nicht so oft etwas verstellen. Ich betreibe den 1880SX an einer Asus V8440 (GeForce4 Ti4400) und an einer Asus V7100 DVI (GeForce2 MX), jeweils am Digitalausgang; über den Betrieb am analogen Ausgang weiß ich nichts zu berichten.
Z.Z. noch auf der Suche nach den optimalen Helligkeits- und Kontrastwerten, was habt Ihr anderen 1880SX-Benutzer denn eingestellt? Im Moment habe ich 29 % Helligkeit und 46 % Kontrast.