und noch ein Erfahrungsbericht, weil es so schön ist... ( frei nach dem Muster von Boarduser "iche" )
·Produkt (Werte angeben, Typ des Displays, z.B. IPS...)
iiyama „cool blue“ AS4821DT (ohne BK!) mit 19“MVA-Panel.
Hier die technischen Details: iiyama.de
·Verpackung
Verpackt war das Display mit einer Plastetüte innerhalb eines stabilen Pappkartons zwischen einem formgerechten Styropor-Boden, auf dem das Display stand, und einem formgerechten Styropor-Deckel, der auf dem Display lag bzw. steckte. Die Styropor-Einheiten gaben dem Gerät einen guten Halt, es war sicher eingepackt. Zwischen Styropor-Deckel und dem Karton-Deckel lag das Zubehör. Zwei seitliche Griffschlitze sorgen für eine gewisse Handlichkeit beim Transport.
·Erster Eindruck
Super! Klare Farben, flimmerfrei, was will man mehr? Sogar meine Mutter war begeistert, sie konnte erstmalig auf einem Monitor etwas ohne Brille lesen.
·Zubehör
Iiyama liefert ein DVI-DVI-Kabel, ein Sub15-DVI-Kabel, ein Kaltgerätekabel für den Strom, ein USB-Anschlußkabel für den integrierten Hub, ein mehrsprachiges Handbuch mit einem Abschnitt in gutem Deutsch und eine CD mit Pivotsoftware für Windows mit. Beim Öffnen des Kartons fühlte ich mich quasi zugekabelt. Ach ja, im Handbuch ist ein Druckfehler bzgl des Pixelabstandes. Dafür wurde ein Zettelchen mit zum Zubehör gepackt, das in den Handbuch-Sprachen darauf aufmerksam macht und den Fehler korrigiert.
·Lieferservice bzw. Versandladen bei dem Ihr bestellt habt
Ich habe via Internet bei cyberport.de bestellt, nach einer Woche stand das Gerät hier. Keine Probleme. Die Lieferung erfolgte von einem Lager in den Niederlanden.
·Wie verlief der Anschluss? Treiber, Kompatibilität, AutoSync
Das AS4821DT bietet zwei DVI-I-Anschlüsse. Leider hat meine Graka nur einen analogen Ausgang, der aber mittels des mitgelieferten iiyama-Kabel problemlos genutzt werden kann. Bevor ich das Gerät angeschlossen habe, habe ich in Windows die Bildwiederholfrequenz auf 60Hz herunter gesetzt (igitt, das flimmert) und den Rechner ausgeschalten, das Display angeschlossen und Rechner und Display eingeschalten. Die BIOS-Informationen wurden klar und deutlich und in einer unbewohnt riesigen Schrift ausgegeben. Naja, 19“ halt ;). Zum ersten Mal sah ich den Startbildschirm (640*480@60Hz) von Windows2000 flimmerfrei – gleich ein ganz anderer Anblick. Windows machte keine Probleme, es wurde stillschweigend ein P&P-Monitor erkannt. Die Arbeitsauflösung lag noch bei 1024*768 und das Bild sah nicht ganz zentriert aus, gab sich aber farbkräftig und klar. Ich habe die Auflösung auf 1280*1024 gesetzt und wie im Handbuch gefordert eine Bilddatei namens test.bmp geladen. Anschließend die Auto-Taste am Display gedrückt und -et voila- ein perfektes Bild erhalten. Ich habe den Monitor-Test von Nokia laufen lassen und bin begeistert von der perfekten Geometrie, die ich bei meinem 17“CRT immer vermisst habe. Der Form halber habe ich noch von der iiyama-Seite die Treiber heruntergeladen und installiert, aber ich glaube, daß das gar nicht notwendig gewesen wäre.
·Wie ist die Verständlichkeit und der Aufbau des OSD-Menüs (z.B. einfach, logisch oder eher verschachtelt)
Das OSD-Menü war in englischer Sprache voreingestellt, bietet aber auch Deutsch an. Die Bedienung ist für mich etwas gewöhnungbedürftig: man hat drei Menü-Ebenen, die man nach dem Betreten des ersten Menü via Menü-Taste mit den Plus/Minus-Tasten ansteuern kann. Hat man die richtige Ebene gefunden, drückt man nochmal die Menütaste zur Bestätigung und kann dann mit Plus/Minus einen Menüpunkt ansteuern und mit der Menu-Taste auswählen. Klingt das logisch? Ich bin gefühlsmäßig noch bei der Menü-Steuerung des „One Touch OSD“ von meinem 17“Röhrenmonitor. Da wird alles mit einem Drehrad und einer Taste gesteuert.
·Wie ist die Bedienbarkeit des Bildschirms, sind die wichtigsten Funktionen mit den Knöpfen erfasst?
Helligkeit und Kontrast können über zwei Tasten eingestellt werden, ohne daß man sich durch das Menü hangeln muß. Deweiteren gibt es eine Power-Taste, die bereits erwähnte Auto-Taste, natürlich eine Menü-Taste und eine Input-Taste, mit der zwischen den beiden Eingangen umgeschaltet werden kann, so sie denn belegt sind. Da das Autosync ein für meine Begriffe sehr gutes Ergebnis liefert, werde ich nicht allzuviel nachregeln müssen. Ach ja, auf der Rückseite neben dem Netzstecker ist noch ein Netzschalter plaziert. Was m.E. fehlt, ist eine Taste, die den Bildschirm automatisch um 90Grad rotieren läßt :]
·Beschreibung der Optik, natürlich auch eigene Meinung erwünscht
Ach Kinders, schaut Euch das großformatige Bild bei iiyama.de an.
Mir gefällt er jedenfalls: keine sinnlosen Zierungen oder Schnörkel oder Blenden. Einfach praktikabel, nüchtern, nicht zu aufdringlich. Möglich, daß dem einem oder anderem der „Entenfuß“ nicht gefällt, ich habe mich schnell daran gewöhnt.
·Mechanik: Wie zum Beispiel die Einstellungsmöglichkeiten des Fußes
An Mechanik bietet das Modell viererlei: erstens Verstellung des Neigungswinkels (sollten eigentlich alle Monitore haben), zweitens ein recht schwergänige Seitendrehung (sollten auch alle Monitore haben), drittens ein Drehgelenk für die Pivotfunktion (haben seltsamerweise nicht alle Flachbildschirme) und viertens eine Höhenverstellbarkeit, die ich in der Wirkung sehr praktisch finde, wenngleich sie etwas schwergängig ist. Sie ist besteht aus einer ausziehbaren Stütze, die aus dem Fuß herausragt.
·Verarbeitung, je detaillierter, desto besser, aber nicht die einzelnen Schrauben beschreiben
Himmel hilf, ich bin kein Ingenieur, denke aber schon, daß die Verarbeitung ordentlich ist. Akustisch gibt es weder ein Brummen, Pfeifen oder Summen (bei einigen Samsung-Geräten soll es wohl Probleme gegeben haben...). Wenn ich das Display rotiere, gibt es auch kein Knacken oder Knirschen. Man sollte nur darauf achten, daß das Stromkabel genügend Freiheit hat. Ich hatte schon Angst, daß eventuell die Stromzufuhr unterbrochen wird, wenn ich das Display rotiere und dabei möglicherweise das Kabel an Kontakt in der Buchse verliert. Hier bilde ich mir ein, daß man solche Feststellschrauben, wie man sie bei Grafikkabeln und Kabeln für COM/LPT-Anschlüsse kennt, gebrauchen könnte. Aber was solls, jetzt habe ich das Panel mindestens schon 10x gedreht und die Stromzufuhr ist nicht unterbrochen worden Die Höhenverstellbarkeit ist etwas schwergängig, funktioniert aber. Ansonsten macht das Gerät vom Material her au jeden Fall einen soliden Eindruck.
·Erster Eindruck vom Bild: Farbtreue, Kontrast, Helligkeit (Testbilder von Prad.de - Testberichte - Testprogramme)
Tja, die Helligkeit habe ich erstmal ein wenig herunter geregelt. Irgendwo im Forum wurde ein TFT mal als "Flakscheinwerfer" bezeichnet. So hell ist meiner nun zwar nicht, dennoch war es mir zu grell zum Arbeiten. Die Regler für Kontrast und Helligkeit habe ziemlich schnell gebraucht, als ich Cstrike gestartet habe und eine sehr dunkle Spielumgebung vorfand. Auf Karten wie cs_italy hat man sehr helle Fläche wie Häuserwände und sehr dunkle Stellen wie das Geiselhaus, der Tunnel oder der Weinkeller. Aber die richtigen Werte waren nach kurzer Zeit gefunden und man konnte loslegen.
Über die Farbtreue kann ich mich nicht beschweren. Ich habe ein paar Videos und einige Fotos anzeigen lassen, die Farben wirken teilweise etwas kräftiger, sonst sehe ich keine Mängel. Ich bin zwar keine großere Farbkalibrierer, aber ich denke doch, daß die Farbtreue in Ordnung ist.
·Ausleuchtung, wenn möglich, digitales Photo beilegen/anhängen
Also egal, ob ich der Monitor komplett weiss, rot, grün oder blau anzeigt, die Helligkeit erscheint mir überall konstant. Farbflecken kann ich nicht entdecken. Lediglich bei schwarzem Bildschirminhalt habe ich den Eindruck, daß die Hintergrundbeleuchtung stellenweise durchschimmert. Aber wann hat man schon einen komplett schwarzen Bildschirminhalt?
·Schlierentest (auszuführen mit PixPerAn, mit dem Schlierentest von Phantom)
Schlierentest Phantom1
Monitor: iiyama AS4821DT
Produktionsdatum: n/a**
Revisionsnummer (falls verfügbar): n/a**
Anschluss (analog/digital): analog
Grafikchip: nVidia GeForce2 MX400
Wert 1: 35ms
Wert 2: 40ms
Wert 3: 25ms
Anmerkung: Die für den Test erforderliche Einstellung der Helligkeit ist m.E. ziemlich subjektiv, so richtig traue ich meinen Werten nicht. Wenn das Panel wirklich so langsam wäre, hättte ich mit Spielen und Filmen sicherlich ein stärkeres Schlieren. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß meine Augen schlierenresistent sind.
Schlierentest PixPerAn
-den liefere ich nach, falls Interesse besteht. Bei PixPerAn muß ich mich erst einarbeiten...
(**Zum Produktionsdatum und der Revisionsnummer kann ich weder auf dem Gerät, dem Karton noch im Handbuch einen Hinweis finden.)
·Eindrücke von den Schlieren bei diversen Spielen, Titel angeben
Battlefield 1942 @ 800x600 (mehr gibt mein System nicht her, ohne daß der Spielfluß leidet) : keine Probleme mit Schlieren, ich habe nur den Eindruck, daß ich für jede Karte an Helligkeit und Konstrast anders einstellen muß.
Cstrike @ 1024x768 : hier glaube ich schon ein leichtes Schlieren erkennen zu können. Wenn man als Zuschauer durchs Level wandert, erscheit es wie ein leicht unscharfes Video, besonderes wenn das Bild auf Vollbild gezoomt wird. Aber dem Spielgenuß kann man sich problemlos hingeben.
Driver @ 1280x1024 (altes Spiel, dafür reicht die Grafikkarte sogar bei maximalen Details) : geringfügige Schlierenbildung, aus meiner Perspektive ist problemloses Fahren möglich. Das Bild verwischt nur ganz leicht. Hey!, ungefähr so stelle ich mir vor, wie es sein muß, wenn man betrunken Auto fährt
Mohaa @ 1280x1024 : Schlierenbildung gerade noch erkennbar, kein Einfluß auf den Spaß-am-Spiel-Faktor
BebenIIIArena @ 1024x768 : ja, man erkennt ein leichtes Verwischen, wenn man explizit darauf achtet, aber im Eifer des Gefechts hat das auf die Frag-Rate keinen Einfluß
UT2003Demo @ 800x600 : siehe BIIIA
McRaeRally2 @ 1280x1024 : Schlieren erkennbar, aber nicht so schlimm, daß man deswegen aus der Kurve fliegt. Das liegt dann eher an der eigenen Unfähigkeit. Auch hier kein Einfluß auf den Spaß-am-Spiel-Faktor
Mein Spiele-Fazit: ich kann problemlos am LC-Display zocken. Nach den Horror-Geschichten anderer User hier hatte ich schon mit einem Worst-Case-Szenario gerechnet, von dem allerdings beim AS4821DT und meiner persönlichen Empfindlichkeit für Schlieren definitiv keine Rede sein kann.
·Wenn möglich DVI und VGA testen: Welche Unterschiede im Bild weisen die beiden Anschlussmöglichkeiten auf?
Sorry, meine mittlerweile etwas betagte Geforce 2 MX 400 hat keinen DVI-Ausgang bekommen.
·Blickwinkel
Laut Handbuch 85Grad in alle Richtungen. Wenn jemand neben mir sitzt, kann er/sie alles lesen und erkennen, nur die Farben verblassen etwas. In meinem Bürosessel kann ich mich bewegen und zappeln, wie ich will, die Bildqualität bleibt ohne Einbußen.
·Standfestigkeit des Displays
Mangelnde Standfestigkeit kann ich bisher nicht feststellen. Der große „Entenfuß“ gibt einen sicheren Stand, zumindestens habe ich beim Testen der Pivotfunktion keine Angst gehabt, daß mir das Gerät gleich umkippt.
·Wurde der Bildschirm vorher mit anderen Produkten "live" verglichen? Wenn ja, mit welchen?
Nein, nicht wirklich.
·Wer möchte: Wie es zu dem jetzigen Bildschirm kam.
Ich habe mit wegen der TCO99 für das weiße Modell entschieden, zudem harmoniert schwarz überhaupt nicht mit meiner Zimmereinrichtung. Wir haben zu Hause bereits einen 15"TFT, mit dem auch ich von der Größendarstellung her ganz gut arbeiten kann. Nun wollte ich für mich persönlich mehr Platz auf dem Desktop und wollte zuerst einen 17"er kaufen. Nachdem ich aber gelesen, daß diese Geräte wie die 18"er und 19"er die 1280x1024 als native Auflösung verwenden, bin ich unsicher geworden, ob das nicht alles ein wenig zu klein sein wird. Wenn 17"er die 1152x864 als native Auflösung verwenden würden, dann hätte mir das auch gereicht. Nachdem klar war, daß erst ein 19"er mit der Größendarstellung wie ein 15" arbeitet und mit der höheren Auflösung viel mehr Platz bietet, stand die Entscheidung fest: es mußten 19" her. Ja, und CoolBlue hat dann ziemlich schnell das Rennen gemacht und mir freundlicherweise ein Gerät ohne Pixelfehler gefertigt. Alles in allem ist der Umstieg von 17"Röhre zum Flachbildschirm gelunden, hurra!
Wer noch Fragen hat, fragt wer nicht, läßt es sein...
In diesem Sinne: Gute Nacht!
Michael