NEC 2690WUXi (Prad.de User)

  • derGhostrider


    Sorry, ich habe sehr viel in diesem Thread gelesen und bin nun doch überrascht, das hier von Hardwarekalibrierung die Rede ist. Wieso geht das nun doch und wenn ja bitte wie, daran wäre ich sehr interessiert, da ich mich viel mit Fotografie beschäftige und da sind exakte Farben ja nun auch sehr interessant. Das Geld für eine SpectraView war allerdings leider nicht vorhanden.



    Mein Monitor wurde vom TFT-Shop innerhalb von 2 Tagen geliefert, ich kann diesen Shop nur empfehlen.

    Einmal editiert, zuletzt von saveman168 ()

  • Zitat

    Originally posted by saveman168
    derGhostrider


    Sorry, ich habe sehr viel in diesem Thread gelesen und bin nun doch überrascht, das hier von Hardwarekalibrierung die Rede ist. Wieso geht das nun doch und wenn ja bitte wie, daran wäre ich sehr interessiert, da ich mich viel mit Fotografie beschäftige und da sind exakte Farben ja nun auch sehr interessant. Das Geld für eine SpectraView war allerdings leider nicht vorhanden.


    1. Du brauchst zwingend ein Colorimeter. Empfehlenswert im "noch erschwinglichen Bereich" sind wohl die Gretag Macbeth EyeOne Display LT und EyeOne Display 2. Das Spyder II ist für diesen Monitor (wie in diesem Thread zu lesen) anscheinend ungeeignet.


    2. Du brauchst eine passende Software.
    Ich gebe hier nun zwei Möglichkeiten an. Lies Dir den Text zu beiden durch und entscheide dann, was Du benutzen möchtest. Die Reihenfolge ist nun nicht als "erste Wahl" und "zweite Wahl" zu verstehen...


    2.1 NEC Spectraview II
    URL:
    Das ist die amerikanische Software, die man in den USA zum Multisync hinzukaufen kann. Diese Software funktioniert mit dem Multisync, jedoch muß man einen Lizenzschnlüssel eingeben. Da man diese Software als Europäer nicht erwerben kann, ist es dementsprechend schwierig an einen passenden Key zu kommen.


    2.2 NEC Spectraview Profiler 4.1.6 (zur Zeit ist diese Version aktuell)
    URL:
    Man muß sich da erst einmal registrieren (Geht aber problem- und kostenlos!), bevor man die Software herunterladen kann.
    Wie beim Spectraview II gibt es auch hier ein kleines Hindernis: Die Software erlaubt erst dann eine Hardwarekalibration, wenn man einen "Spectraview 2690" hat. Kein Problem! Dank der Anleitung, die "wagich" gefunden und gepostet hat:
    NEC 2690WUXi (Prad.de User)
    Es kann sein, daß sich der Monitor danach nicht mehr automatisch in den Stand-by begibt. Dafür muß man einfach im OSD das Powermanagement wieder aktivieren (wird bei der Umstellung anscheinend deaktiviert).


    Nun steht unter Info im OnScreenDisplay "SV 2690" und man kann die Hardwarekalibration in der Profiler 4 Software auswählen.



    Die Kalibrationen beider Softwarelösungen sind, soweit ich das bisher kontrollieren konnte, leicht unterschiedlich. Da die Profiler jedoch regelmäßig aktualisiert wird und eine fülle von Einstellungsoptionen bietet, dazu auch ohne Key funktioniert, bevorzuge ich zur Zeit diese. Zudem bietet sich hier eine einfache Möglichkeit die Kalibration "mal eben" zu überprüfen. Solange keine erneute Kalibration nötig ist, da die Werte noch stimmen, muß man die Zeit ja nicht so aus dem Fenster werfen.


    Juppheidi. Fröhliches kalibrieren!

    MfG
    Ghostrider

  • ghostrider


    Dann hat man ja eigentliche einen SpectraView 2690 wenn man mal von dem handverlesenen Display absieht. Dann mach für einen semiprofessionellen Hobbyfotograf der SpectraView für nahezu 700,--Euronen mehr eigentlich nicht mehr wirklich Sinn!


    Welches Colorimeter empfehlt Ihr denn? Eigentlich ist mir ein Colorimeter für 249,--Euronen (GretagMacbeth EyeOne Display 2) eigentlich zu viel, oder sind die preisgünstigeren wirklich viel viel schlechter.


    Anders ausgedrückt. Wenn man sich diesen Monitor schon kauft für 1100,--Euronen muss man dann solch ein teures Colorimeter verwenden, damit man auch die notwendige Qualität hingekommt?


    Danke für Eure Infos.


    save

  • Zitat

    Mein Monitor wurde vom TFT-Shop innerhalb von 2 Tagen geliefert, ich kann diesen Shop nur empfehlen.


    Bedankt ;)


    Zitat

    muss man dann solch ein teures Colorimeter verwenden, damit man auch die notwendige Qualität hingekommt?


    Wenn du ohnehin mit der oben geposteten Software arbeiten möchtest, reicht auch das EyeOne LT. Das Messgerät ist mit dem EyeOne D2 identisch. -Nur die mitgelieferte Software ist gegenüber dem D2 abgespeckt. Aber die mitgelieferte Software würdest du dann ja ohnehin nicht verwenden.


    249,- € => 179,- €

    Top Beratung zu TFT Monitoren direkt vom Fachhändler. :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von Tiefflieger ()

  • Könnte man denn die Software von dem EyeOneD2 verwenden, oder gibt es nur die beiden Möglichkeiten die Ghostrider beschreibt.


    Da mein normaler 2690 nun ein "richtiger" SpectraView" ;) =) kann ich den mit jeder beliegiben Software hardwaremäßig kalibrieren?


    Melches ist Eurer Meinung nach die beste Methode?


    ghostrider: Ich stelle Deine zwei Vorschläge nicht in Frage. Ich möchte nur wissen womit man so die besten Ergebnisse erzielen kann und ob es darüber hinaus noch andere Möglichkeiten gibt. Kurz gesagt ich möchte ein wenig mehr von dem ganzen Thema Kalibrierung verstehen.


    save

  • Schaust Du hier:


    Kompakt und verständlich.


    edit:

    Zitat

    Da mein normaler 2690 nun ein "richtiger" SpectraView" ist, kann ich den mit jeder beliegiben Software hardwaremäßig kalibrieren?


    Nein. Nicht das ich wüsste. Du kannst ihn allenfalls mit jeder beliebigen Software softwareseitig kalibrieren. Aber das konntest Du auch schon, ohne die Spectraview Settings zu aktivieren.


    Und irgendwie hatten wir dieses Thema auch schon im anderen 2690 Threat:
    NEC LCD2690WUXi (Prad.de)


    Zitat

    Welches ist Eurer Meinung nach die beste Methode?


    Eigne Dir auf jeden Fall erst mal die Infos der oben genannten Seite an. Desweiteren wirst Du in der Praxis feststellen, dass einem eigentlich nicht viel übrigbleibt, als der Technik (sprich Colorimeter und Software) zu vertrauen. Wie Ghostrider wohl festgestellt hat, sind die Ergebnisse der SVII Software und des SV Profilers durchaus etwas unterschiedlich. Einigermaßen neutral nachprüfen lässt sich das ja offenbar nur mit dem UGRA Display Analysis and Certification Tool (--> ). Und das kostet mal eben etwa 270 Euro. Soweit ich das überblicken kann, ist das die einzige Software dieser Art. Bei dem von QUATO verwendeten Kalibrationsprogramm icolor Display sind Teile vom UDACT integriert worden. Allerdings ist mir nicht bekannt, dass icolor Display den 2690 hardwarekalibrieren kann.

    2 Mal editiert, zuletzt von lxxl ()

  • Nun, lxxl, wenn er mit "beliebiger Software" nun folgendes meint:
    "Entweder Spectraview II oder Profiler 4", dann können wir ihm Recht geben. ;)


    Immerhin kann er mit diesem Trick nun die Profiler4 Software zur Hardwarekalibration benutzen. Das ist ja auch schonmal etwas und vor allem: Besser als nur per software oder gar nicht kalibriert.



    Ich würde gern feststellen, welche Kalibration die "beste" ist. Vermutlich bräuchte man dafür die Unterstützung von Fachleuten. Auch als (angehender) Physiker mit einer kleinen Erfahrung an verschiedenen Versuchsaufbauten traue ich es mir nicht so recht zu ohne das entsprechende Hintergrundwissen diese Kalibrations- und Meßmethoden genauer zu bewerten.
    Ich kann mit meinem beschränkten Wissen nun nicht entscheiden, ob ein Farbprofil, welches mit SVII erzeugt wurde, im Vergleich zum Farbprofil, welches mit Profiler 4 erzeugt wurde, einen Rückschluß auf die Qualität der Kalibration erlaubt. Immerhin ist erst die Kombination aus Graka, Farbprofil und der im Monitor gespeicherten Anpassung das, was ein sichtbares Ergebnis liefert.
    lxxl und ich haben bisher nur die Möglichkeit gehabt die Farbprofile miteinander zu vergleichen. Da wir das jeweils bei unseren Systemen gemacht haben, war die Graka jeweils identisch und fällt raus. Der Monitor selbst war auch identisch und fällt ebenfalls raus, jedoch die Einstellungen in den LUTs können zwischen diesen Programmen voneinander abweichen, was dann durch ein leicht verändertes Farbprofil abgefangen würde. Ohne die LUTs des Monitors in eine Relation zu den Farbprofilen zu setzen, können wir leider keine brauchbare Aussage darüber treffen, welche Kalibration besser ist.
    Im Moment gefallen mir die Optionen der Profiler 4.1.6 Software besser, da sie umfangreicher zu sein scheinen und mir mehr Freiheiten für die Kalibration geben.


    Die Farben zu begutachten wäre ein Interessantes Unterfangen. Man bräuchte ein paar unabhängige Colorimeter, am besten speziell geeichte Modelle und man müsste sich die Testprozeduren genau ausdenken.
    Das fängt bei der Testumgebung an. Temperatur, Helligkeit und Warmlaufzeit der Geräte müssen dafür exakt definiert werden. Am besten man setzt jeden Bildschirm erstmal auf Werkseinstellungen zurück und kalibriert das Gerät dann mit der jeweiligen Software und underen "normalen" Colorimetern. Danach müßte man mit den geeichten Geräten die Qualität der jeweiligen Kalibration überprüfen.
    Einfach mal so aus der Luft gegriffen, was man testen könnte:
    Schwarzpunkt, Weißpunkt
    16 Vordefinierte Grauabstufungen
    R, G, B, Y, M, C - und davon jeweils ein paar Abstufungen.


    Die Meßergebnisse werden von einem unabhängig arbeitenden Computer, an dem das geeichte / die geeichten Meßgerät angeschlossen ist / sind, erfasst.


    Das ganze spielt man dann mit Grafikkarten von Nvidia und Ati durch und mit ein paar Monitoren. Natürlich jeweils ein paar mal mit dem gleichen Setup kalibrieren und Nachmessen, um Ausreißer zu erkennen. Danach weiß man dann, ob die Kalibrationen mit einer speziellen Software generell besser sind oder nicht. Wissenschaftlich belegt und nachprüfbar.


    Soetwas könnte MINDESTENS einen ganzen Tag brauchen, von den Kosten mal ganz zu schweigen.


    Bis dahin gebe ich mich mit der Software zufrieden, die mir besser gefällt und hoffe einfach, daß die Programmierer der Software und Hersteller der Hardware alles richtig gemacht haben. ;)
    Wer solch eine Vorgehensweise NEC, Xrite oder BasicIC vorschlagen möchte, der möge es tun. Ich erkläre mich sogar gern bereit unterstützend tätig zu werden und die Versuche zu überwachen oder sogar durchzuführen.

    MfG
    Ghostrider

  • Sorry ich dachte ich hätte was verstanden! :O :O :(


    Das bedeutet, das man den Moni nur mit der NEC-Software wie Ghostrieder geschrieben hat hardwaremäßig kalibrieren kann.


    O.k. Dann machen wir das mit der.


    save

  • Ich möchte es mal so formulieren:
    "Wir" (ich erlaube mir mal für mehrere zu sprechen) wissen, daß es mit der Software von NEC funktioniert.
    Wir wissen, daß der Monitor hingegen mit z.B. der Gretag Match Software nicht kalibrierbar ist.


    Wenn nun irgendein Hersteller einer Software die kompatibilität zu diesem Monitor explizit in seine Software einbaut, dann wird der Monitor auch damit funktionieren.
    Beispiel: "basiccolor display 4.1.6" funktioniert. Das ist, wie man schon an der Versionsnummer erkennen kann, das gleiche Produkt wie "NEC Spectraview Profiler 4.1.6", nur eben nicht von NEC mit einem neuen Namen versehen. ;)


    Damit ein Monitor hardwareseitig kalibrierbar ist, muß er jedoch von der Software unterstützt werden. Die Software, die mit dem Colorimeter (also zumindest bei den EyeOne Display LT oder Display 2) kommt, kann das eben nicht.

    MfG
    Ghostrider

  • Schon wieder ich.


    Ich habe nun ein Problem. Habe meine Bilder aus Kanada bearbeitet und habe bei fotokommunity mir 20 Bilder drucken lassen. Ich war ein wenig enttäuscht, da die Bilder alle ein wenig zu dunkel herauskamen. Da ich meinen 2690WUXI auf die minimale Helligkeit gestellt habe, habe ich natürlich ein Problem. Ich müßte mit der Helligkeit des Schirmes noch runter, damit die Ausdrucke wieder stimmen.


    Da ich bei nahezu allen Bildern den Kontrast erhöht habe und die Helligkeit verringert habe kann ich das "dunkle" Ergebnis auch gut nachvollziehen. Ein Calirometer ist nach dem Kanada Urlaub und meinem Moni derzeit echt nicht mehr drin. Gehe derzeit ein wenig auf dem Zahnfleisch rein monitär gesehen.


    Bekomme ich mit einem Calirometer denn die Helligkeit noch deutlich weiter runter?


    Was mache ich in der Übergangszeit?

    Einmal editiert, zuletzt von saveman168 ()

  • Dunkler als mit 0% Helligkeit und aktiviertem ColorComp bekommt man den Bildschrim ohne Hardwarekalibrierung eigentlich nur, indem man die RGB-Farbwerte im OSM im Verhältnis herunterregelt. Das kann allerdings mit dem Verlust von Farbabstufungen einhergehen. Wobei ich mir diesbezüglich bei der Einstellung am Bilschirm selbst nicht ganz sicher bin, daher würde ich diese Frage mal an die Profis weiterreichen.


    Der Schwarzwert darf allerdings auch nicht zu hoch eingestellt sein, da sich das unmittelbar auf alle dunkleren Farbtöne auswirkt. Ansonsten könntest Du mit dem NEC Tool "GammaComp". Aber das kann ein sehr zeitraubendes und nervtötendes Gefrickel werden und ich mag dazu auch keine halbgaren Tips abgeben. Du könntest zumindest (bei Tageslicht oder entsprechender geeigneter Beleuchtung) versuchen, die Monitordarstellung auf die bereits ausgedruckten Bilder abzustimmen. Aber wie gesagt: es kann sehr zeitaufwändig werden, wenn man kein glückliches Händchen hat.

  • Ich stimme lxxl zu.


    Mit einer hardwareseitigen Kalibration kommt man in der Helligkeit deutlich weiter runter. WIE weit man runterkommt, daß habe ich nie ausprobiert. Ich meine einmal 120cd benutzt zu haben, was bei mir bereits unter 0% liegt. Eventuell (da muß man den langen Thread durchsuchen) habe ich einmal für Gustav getestet, ob ich auf 100cd komme. Danach suche ich nun aber nicht. :P


    Für die Bilder: Bist Du Dir denn auch sicher, daß dieser Bilderdienst das eingebettete Profil benutzt hat und keine eigene "optimierung" für die Bilder benutzt hat? Nach dem Motto: "Der User weiß es eh nicht besser als wir..."

    MfG
    Ghostrider

  • Zitat

    Original von derGhostrider
    Ich stimme lxxl zu.


    Mit einer hardwareseitigen Kalibration kommt man in der Helligkeit deutlich weiter runter. WIE weit man runterkommt, daß habe ich nie ausprobiert. Ich meine einmal 120cd benutzt zu haben, was bei mir bereits unter 0% liegt. Eventuell (da muß man den langen Thread durchsuchen) habe ich einmal für Gustav getestet, ob ich auf 100cd komme. Danach suche ich nun aber nicht. :P


    Für die Bilder: Bist Du Dir denn auch sicher, daß dieser Bilderdienst das eingebettete Profil benutzt hat und keine eigene "optimierung" für die Bilder benutzt hat? Nach dem Motto: "Der User weiß es eh nicht besser als wir..."


    Ja, da bin ich mir ziemlich sicher. Die haben einen Bereich wo die optimieren und einen Bereich wo die die Bilder nicht antasten. Das Ergebnis hat mich nicht wirklich überrascht, wenn ich mir überlege was ich gemacht habe am Rechner. Ich habe generell die Helligkeit reduziert und den Kontrast erhöht. Beides macht ein dunkleres Bild, wie ich nun bestätigt bekommen habe.


    Es ist doch total blöd, das man mit einem so hochwertigen Gerät nun nicht auf den Level kommt, auf den man kommen muss.


    Ich habe die Werkeinstellungen gelassen und habe nur die Helligkeit auf Null gedreht.


    H I L F E ! ich will meine Bilder bearbeiten und kann nicht :O :O :O

  • Zitat

    Original von derGhostrider
    Pack Moni und Rechner ein, komm vorbei. Dann bekommste eine kostenlose Kalibration. ;)


    Sehr sehr nett.


    Aber gibt es zu der Hardwarekalibrierung keine Anternative? Woher weiss ich denn auf was ich kalibrieren muss, selbst wenn ich ein Colorimeter hätte?


    Irgendwie ist mir das ganze ein wenig suspekt noch.

  • Foto-Profis wissen das! ..... ich gehöre nicht dazu. ;)


    Habe aber gelesen, daß 120cd/m² - manchmal sogar nur 100cd/m² Wunschwerte für Grafiker sind. Könnte daran liegen, daß die Leuchtdichte von (hellen) CRTs ungefähr bei 100cd/m² liegt. Der gewünschte Weißpunkt hängt in der Regel von der Verwendung ab. Je nach Drucksystem ist ein Weißpunkt zwischen D50 und D65, also ca 5000K - 6500K, die Zielvorgabe.


    Ich muß aber mal anmerken, daß ich nicht glaube, daß die Helligkeitseinstellung das entscheidende für die zu dunklen Bilder war. Ich vermute ehr andere Zusammenspiele wie Gammakurve und Kontrast. Bei einem alten Röhrenmonitor mußte ich z.B. die Gammakurve vom Grafiktreiber extrem anpassen, damit dunkle Farbtöne nicht alle abgesoffen sind.
    Der Monitor ist nunmal nicht in Verbindung mit Deiner Grafikkarte kalibriert.
    VERMUTUNG:
    Es könnte also sein, daß trotz linearem (bzw nicht vorhandenem) Farbprofil eine Darstellung herauskommt, die einer nach oben gewölbten Gammakurve ähnelt. Somit werden Farben heller dargestellt, als sie es eigentlich sind. Du steuerst dann bei der Bildbearbeitung dagegen und im Ausdruck, wo diese Abweichung eben nicht vorhanden ist, ist Deine Korrektur eben falsch.
    Vermutung Ende
    Wenn man einfach

    Zitat

    Ich habe die Werkeinstellungen gelassen und habe nur die Helligkeit auf Null gedreht.

    als Kalibration nimmt, dann passt da EINIGES nicht. Ich würde sogar fest davon ausgehen, daß Du weder neutrale Grautöne noch neutrales Weiß hast. Meine Werkseinstellungen waren dahingehend zumindest ganz schön weit vom Optimum entfernt und das Werksseitige Farbprofil hat es nicht verbessert. Das war vielleicht für irgendeinen, jedoch nicht für meinen, passend.
    So "eingestellt" würde ich sogar ganz frech sagen, daß der Monitor noch gar nicht richtig eingestellt wurde. Der Fehler liegt also bei weitem nicht nur bei der Helligkeit - es wird keine Farbe stimmen. Hast Du Dir mal Testbilder im Netz angeschaut?
    -->
    Hier solltest Du auf BEIDEN Seiten ALLE Ziffern erkennen können. Die "1" ist zwar etwas schwieriger zu erkennen, aber es geht.
    Schreibe mal bitte, welche Zahlen Du erkennen kannst. Bei normalem Licht. Mit Praller Sonne kann es schonmal sein, daß die 1 nicht mehr erkennbar ist. Totale Verdunklung ist aber auch nicht Sinn der Sache. Meine alte Röhre schafft bei Sonnenschein im Schwarz nur 3 aufwärts. (Der Raum ist weiß und die Sonne Scheint schräg auf die Wand gegenüber vom Monitor) Leicht abgedunkelt (also angenehm hell zum Arbeiten ohne zusätzliches Licht) oder auch mit Kunstlicht, kann ich selbst mit der Gurke alle Zahlen erkennen.


    -->
    Das ist ein neutraler Grauverlauf. Hier sollten keine Treppen zu erkennen sein und das Grau sollte eben, wie gesagt, neutral sein. Schwarz und Weiß sind nur die äußersten Ecken.



    Ach, sag mal: Wenn Du den Monitor gar nicht kalibriert hast... was für ein Farbprofil hast Du denn dann in die Bilder eingebettet? Der Monitor ist auf "Kraut und Rüben mit beinahe AdobeRGB-Farbraum" eingestellt und im Farbprofil steht vielleicht "sRGB, 6500K". Wo liegt Dein Weißpunkt? (Diese fiese Frage kannst Du mir ohne Kalibration - egal ob Software oder Hardware - gar nicht beantworten!)
    Du hast also einen Monitor, der Dir alles "irgendwie falsch" darstellt, hast Deine Fotos aber so angepasst, daß es "richtig" bei Dir aussah. Falls ein Farbprofil in die Bilder gespeichert wurde, dann nehme ich mal an, daß es entweder das werkseitige standard NEC-Farbprofil war, oder das 0-8-15-Windows Profil. (Linear, sRGB). Beides gibt nicht wieder, was auf Deinem Monitor zu sehen ist. Wenn nun jemand das Bild mit diesem hinterlegten Profil auf einem Monitor betrachtet, der dieses Profil "korrekt" darstellt, dann sieht es also auch ganz anders aus als auf Deinem Monitor.



    Damit Deine Fotos so aussehen, wie auf Deinem Monitor, hättest Du es ungefähr so machen müssen:
    1. Monitor kalibrieren
    2. EBV-Software benutzen, die das Farbprofil der Kalibration einbindet
    3. Farbprofil in den Bildern speichern


    Als Alternative wäre eine manuelle Kalibration möglich gewesen. Dafür gibt es wilde Farbtafeln, die man eigentlich nur mit Normlichtgeräten betrachten sollte. Dann mußt Du stundenlang versuchen Deinen Monitor so einzustellen, daß die Farben auf dieser Farbtafel mit den Farben auf Deinem Monitor übereinstimmen. Das blöde daran ist. daß Du Dir die Tafeln zum Abgleich natürlich nicht herunterladen und auf dem Monitor, der sie ja noch nicht richtig darstellt, angucken kannst. Auch Ausdrucken geht nicht, da auch ein Drucker farblich kalibriert sein muß, damit das Ergebnis stimmt. Das einzige, was dann noch manuell ohne teure Farbtafeln und Normlichtquellen ginge, wären manuelle Pi*Daumen Einstellungen.
    Helligkeit, Kontrast und Weißpunkt (über die einzelnen Farben) einstellen - und das immer wieder iterativ, bis Du ein möglichst neutrales Weiß und neutrale Grautöne hast, soweit Du es beurteilen kannst. Es hilft manchmal, wenn man ein weißes Blatt Papier in der Nähe liegen hat und indirektes Tageslicht in den Raum fällt. (Nicht erst im Abendrot anfangen!)
    Mit bloßem Augenmaß komme ich auf ca 300K an 6500K sollwert heran, liege aber meistens etwas darüber, da ich dazu tendiere etwas kühlere Farben vorzuziehen. (Das weiß ich daher, da ich die Manuelle Einstellung am CRT mit meinem Colorimeter überprüft habe und erfreut war, daß ich so nah am Soll-Wert lag)
    Optimalerweise könntest Du danach dann noch den Schwarzwert so festlegen, daß er minimal ist, jedoch die untersten Schwarztöne noch getrennt dargestellt werden.
    Kontrollieren kannst Du Deine Einstellungen dann immer wieder durch die oben gegebenen Bilder, Farbverläufe und Graukeile mit gleichmäßigen Abstufungen.
    Wenn Du eine Rot-Grün-Schwäche hast, dann hast Du leider automatisch verloren, da Du die leichten Abweichungen von Grau ins rötliche nicht wahrnehmen kannst. :-/


    Aber ich bin kein Foto-Experte. Das wäre vielleicht ehr ein Thema für Gustav oder andere Grafik-Spezis. Einen Monitor manuell wirklich gut einzustellen braucht am besten drei Voraussetzungen: Geduld, ein gutes Auge und Erfahrung.


    *gäääähn* Gute N8.

    MfG
    Ghostrider

  • Naa, saveman168, hast Du denn auch wirklich schonmal die Infos bei Quato angeschaut? Lies das einfach mal bei Zeiten, um Dich mit der Materie vertraut zu machen. Ist aber zugegebenermaßen wirklich nicht ganz einfach und die totale Gewissheit gibts in der Praxis auch offenbar nicht, sondern nur in der Theorie. Es geht also mehr um die Maximierung von Produktionssicherheit als um die absolute.
    Und fällt ein Faktor in der Kette des Farbmanagements aus, stimmt der gesamte Prozess nicht mehr. Allerdings ist, wenn man einfach kaltschnäuzig drauf pfeift, Würfelspielen angesagt: 6 Augen – top, 1 Auge – flop.


    Im Offsetdruck kommen übrigens noch ungleich größere Probleme dazu als beim Druck über Tintenstrahldrucker und ähnliches bei den Fotodienstleistern. Während letztere ihre Geräte relativ genau kalibrieren können, ist das bei der monströsen Technik von Offsetmaschinen so gut wie gar nicht möglich. Ich habe mir das von einer renomierten Druckerei hier in Berlin sagen lassen. Meistens ist ein justieren der Anlage nach dem Andrucken nötig, um in etwa auf das Ergebnis zu kommen, was man auf dem Proof sieht (daher muss man den auch beilegen). Und manchmal ist auch das gar nicht möglich, weil man ein Papier mit einer andersartigen Charakteristik gewählt hat, dass sich die erwarteten Farben einfach nicht ohne weiteres übertragen lassen.


    Aber zurück zum Problem: Kein Colorimeter da und trotzdem solls einigermaßen hinhauen. Ghosrider hat schon gute Tips gegeben. Ich möchte auch nochmal kurz zwei Links spendieren:



    Sieh aber zu, dass Du die Bilder für die Helligkeits-/Kontrastabstimmung in Photoshop (oder einer anderen colormanagementfähigen EBV-Software) öffnest. Steht aber auch alles in den Anweisungen (lesen!). Hast Du einen PC oder einen Mac? Ansonsten ist der Gammatest eigentlich für Gamma 2.2 (PC) vorgesehen und funktioniert nur bedingt für Gamma 1.8 (Mac). Im letzteren Fall kann es als Krücke helfen, die Proof-Funktion von Photoshop auf Macintosh RGB zu stellen bzw. AppleRGB als Profil zuzuweisen (nicht konvertieren!).



    Nicht schlecht, sehr informativ und das gedruckte Exemplar kostet auch nicht viel. Den Referenzdruck würde ich aber trotzdem nicht als "absolute Referenz" heranziehen. So etwas kostet für gewöhnlich mehr, aber das ist zumindest schonmal etwas, mit dem man Arbeiten kann. Allerdings ist das alles eher auf den Offsetprintbereich bezogen. Wenn Du Deine Bilder vor allem bei einem bestimmten Fotodienstleister ausdrucken lässt, dann reicht es, wenn Du dir einfach das PDF für lau herunterlädst und auch das Testbild (-->). Letzteres konvertierst Du in das vom Dienstleister verwendete oder empfohlene Farbprofil (sonst nichts daran verstellen!) und lässt es dann dort drucken. Das Ergebnis kannst Du dann als Referenz zum Abgleichen heranziehen. Aber tu Dir einen Gefallen und mach das ungefähr um die Mittagszeit herum (vielleicht etwa von 11 bis zwei Uhr; edit: heute ist es aber da schon arg zu dunkel) und schau auch, dass es keine störenden Farbreflektionen am Arbeitsplatz gibt (farbige Wände oder Vorhänge wären denkbar schlecht) – naja, Ghostrider hat dazu ja schon ein paar Dinge geschrieben.


    Zur Farbtemperatur: Ist ein schwieriges Thema, dass ich für mich auch noch nicht ganz geklärt habe. Mit dem Iso-Standard komme ich nicht wirklich gut klar, da ich hier auch keine Iso-Normlichtbeleuchtung habe. Im Moment fühle ich mich ganz wohl mit 5800 K. An die hatte ich mich mal beim Abstimmen von Bildern mit dem einfallenden Tageslicht herangetastet. Interessant ist, dass das Tageslicht dabei nicht unbedingt diese Farbtemperatur hatte, sondern um die 5000 K herum (je nach Sonnenstand und -intensität variiert das doch erheblich). Der Farbeindruck von Bildern und weißem Papier ließ sich jedoch in keinster Wiese mit der Darstellung bei D50 am Monitor vergleichen.
    Interessant ist hierzu dieser Auszug aus dem Quato-Guide:


    So nun aber genug. Schau mal dass Du Deinen Monitor einigermaßen kalibriert bekommst und vielleicht reicht es so für Deine Zwecke auch erstmal aus.

    6 Mal editiert, zuletzt von lxxl ()

  • Das ist wie ich festgestellt habe alles nicht so einfach. Die unterschiedlichen Farben würden mich ja nicht wirklich unglücklich machen. Wenn das Babyblau nun ein kleines bischen heller wäre, nicht wirklich ein Problem, ich will ha nicht auf eine Offsetmaschine.


    Das aber die Helleigkeit nicht soweit runderzuregeln ist, wie das für den Bilderservice notwendig wäre ist meiner Meinung nach schon ein Mangel. Das man hierfür ein COLORIMETER braucht finde ich schade für einen solchen Monitor.


    Ich verstehe, das wenn man einen solchen Monitor kauft langfristig auch ein Colorimeter notwendig ist, da man dieses tolle Gerät sonst nicht so nütz wie es sein könnte.


    @ xx


    Ja ja ich habe schon einiges gelesen, aber mir fehlt irgend wie diese Aha-Effekt. Man meint es zu verstehen, aber irgendwie versteht man es nicht wirklich alles, geht mir zumindest derzeit so, ich hoffe das wird besser.


    @Gostrider


    Ich sehe im weißen Feld: 1-8, 1 ganz schwach


    Ich sehe im schwarzen Feld: 2-8, 2 superschwach



    Lange Rede kurzer Sinn. Ich werde mir dann mal das Colorimeter "Gretag Eye-One Display LT" zulegen. Macht es Sinn die "GretagMacbeth EyeOne Display 2" Version zu nehmen für weitere Monitore. Ich habe noch einen kleinen Samsung, auf den ich die Paletten bei Bilderbearbeiten drauf habe.

  • @Saveman:
    Irgendetwas stimmt einfach nicht bei dem Verfahren, wie Du Deine Fotos dort abgegeben hast. Wie ich es schon versucht habe zu erklären: Dein Monitor ist IRGENDWIE, aber eben nichtmal manuell gut eingestellt. Du hast entweder gar kein Farbprofil oder sRGB an den Bildern hängen, was jedoch überhaupt nicht zu dem passt, was auf Deinem Bildschirm zu sehen ist. Die bearbeiteten Dateien von Dir sehen also auf jedem anderen kalibrierten System ebenfalls falsch aus.


    In dem, von lxxl gegebenen Quellen steht sogar, daß man als MINDEST-Helligkeit 120cd/m² einstellen sollte. Dies ist die Empfehlung. 150cd/m² wird dort ebenfalls genannt als eine Art Wunschvorgabe für TFTs im Dauerbetrieb.


    Es KANN nicht nur daran liegen, daß Deine Helligkeit mit geschätzten 130cd/m² nun angeblich zu hoch liegt. Es wird an anderen, viel wichtigeren Abweichungen liegen, daß es hinten und vorne nicht passt.


    Es wundert mich trotzdem ein wenig, daß Du ab 2 alles erkennen kannst. Wer weiß - vielleicht sieht Deine Gammakurve wie ein Sinus auf der 45° Achse aus. ;)

    MfG
    Ghostrider