Erstmal vielen Dank für den Test!
Ich finde es etwas schade, dass Ihr bei diesem Test keine Screenshots von Spielen in verschiedenen Auflösungen gezeigt habt.
Die Interpolation scheint ja laut Test nicht gerade die Paradedisziplin des Eizos zu sein. 
Korrekt. Die Schwächen in der Interpolation fallen in Spielen aber weniger gravierend aus, als es bei einer Textdarstellung der Fall wäre. Man verliert einfach ein paar Details. Was bei 1-pixel-breiter schwarzer Schrift auf weißem oder grauem Untergrund massiv stört, ist bei dem bunten Pixeldurcheinander eines Computerspiels oftmals nur schwer auszumachen. Es kann sogar wie ein leichter AntiAliasing-Effekt wirken, was nicht unbedingt negativ zu bewerten ist. Die Unschärfe bei CRTs wirkt ebenso und hat die gleichen Effekte: Während Spiele und Filme etwas gefälliger wirken, ist Text schwerer zu lesen. Umgekehrt sind Spiele und Filme auf TFTs etwas grobkörniger, dafür ist Text messerscharf (sofern ClearType deaktiviert ist) und besonders leicht zu lesen.
Wobei man bedenken sollte, daß selbst Grafikkarten vom Schlage einer 8800GTS512 heute noch leistungsstark genug sind, um ein Spiel in 1920x1200 darstellen zu können.
Einen ernsthaften Bedarf ein Spiel nicht in der nativen Auflösung darstellen zu müssen sehe ich daher nicht. Eine aktuellere Grafikkarte hat da schon gar keine Probleme mehr und wird eigentlich sogar erst bei 30"-Monitoren und derer enormen Auflösung richtig gefordert.
Quote
Eigentlich hatte ich mir von dem Test eine klare Entscheidungshilfe für meinen Monitorkauf erhofft.
Jetzt weiß ich leider immernoch nicht so recht, was ich kaufen soll.
Umsteigen würde ich vom einem 19" CRT (Samsung) und dies wäre mein erster TFT.
Der Monitor soll hauptsächlich für Internet, Programmieren, Fotobearbeitung und Videoschnitt (beides nur Hobby-mäßig) dienen.
Auch wenn ich nicht mehr sooo viel spiele, sollte mir aber bei aktuellen Shooter nicht die Lust vergehen... online spiele ich aber eigentlich gar nicht.
Der Schlierentest hat mich da etwas verunsichert.
Wieso bekommt der Monitor nur ein "gut"? Wegen der Mängel bei der Interpolation bzw. der mäßigen Multimedia-Tauglichkeit (letztere wäre mir Schnuppe!)?
Frage an Andi bzw. den Tester: Meint Ihr, dass der S2433WH der richtige Monitor für mich sein könnte?
Grüße
oldzitterhand
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"Warum nur ein Gut?" Zunächst sollte man bedenken, daß "gut" auch gut bedeutet. Ich verschenke keine Bewertung für einen Monitor, auch wenn man natürlich immer die Bewertung an der Geräteklasse bemessen sollte. So sehe ich es in dieser Klasse als ganz selbstverständlich an, daß übliche Auflösungen wie 1920x1080 korrekt dargestellt werden können. Diese und andere wurden jedoch nicht korrekt dargestellt, teilweise sogar mit groben Darstellungsfehlern, sowohl über DVI als auch per DisplayPort. Das ist ein recht grober Schnitzer, den man nicht unter den Tisch fallen lassen kann.
Die Interpolation ist ebenfalls nicht umwerfend und steuert ihren Teil dazu bei, daß das Gerät eben nicht die Spitzenposition der Bewertungsskala erreichen kann, die ein "sehr gut" erfordert. Obendrein ist das Gerät auch noch nicht geräuschlos... Es gab einfach zu viele "Kleinigkeiten", die neben der wirklich guten Bildqualität das Gesamtbild trübten.
Bei der Bild- und Videobearbeitung solltest Du bedenken, daß dieser Monitor recht gut den AdobeRGB-Farbraum abdeckt. Sofern Du ohne Kalibration arbeitest, also auch ohne halbwegs passendes Farbprofil, werden Bilder aus dem üblichen sRGB-Farbraum bei Dir falsch, also mit zu intensiven Farben, dargestellt. Manipulierst Du Bilder so, daß sie bei Dir "genau richtig" sind, werden sie bei Leuten mit Farbmanagement bzw. bei Leuten, die nur sRGB-Monitore haben, etwas flau aussehen.
Bezüglich der Schlierentests würde ich mir keine zu großen Sorgen machen. Synthetische Testbilder sind eine Sache. Solange Du nicht Pong als Shooter bezeichnest, sollte das alles nicht großartig ins Gewicht fallen. Ansonsten hätte der Monitor auch kein gut mehr von mir erhalten, wenn selbst gewöhnliche bewegte Bildinhalte dadurch auffällig gestört würden.
Ist der Monitor für Dich geeignet? ... Ja, durchaus. Aber es ist wichtig, daß Du ihn dann korrekt verwendest. Dazu gehört dann am besten auch eine Kalibration und die Hinterlegung des Farbprofils für die Software zur Bildbearbeitung und den Videoschnitt. Dann wird fast alles ideal abgedeckt, bis auf wirklich minimale Einbußen durch die Reaktionszeit (Inputlag, Coronaeffekt, Reaktionszeit des Panels) beim Spielen, die jedoch durch die Stärken des Gerätes, also z.B. Auflösung der dunkelsten Farbabstufungen, ausgeglichen werden sollten. Dein CRT ist nunmal auch alles andere als perfekt. Das solltest Du nicht vergessen, wenn Du einen solchen Monitor als Vergleich heranziehst.
Schärfe, Farbraumabdeckung, Farbauflösung (Differenzierung zwischen ähnlichen Farben und Präzision im Sinne von deltaE), Geometrie... nur ein paar Punkte, bei denen Dein CRT mit Sicherheit nicht an den Eizo-Monitor herankommt.
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Bei diesem Monitor bin ich allerdings mit den Auflösungen beim Abspielen von DVDs/Videos ins Schleudern gekommen. Ich muß dazu sagen, dass ich nur wenig Ahnung habe.
Mir kommt es darauf an, dass ich über den Monitor auch TV sehen kann. Dazu habe ich eine TV-Box von Videoseven die über die Grafikkarte (D-Sub-Anschluß) den Monitor ansteuert. Die TV-Box hat folgende Einstellmöglichkeiten 640x480, 800x600, 1024x760, 1280x1024, 1280x768. Bei meinem jetzigen 19" Monitor mit einer Auflösung von 1280x1024 ist das ja kein Problem.
Wie verhält sich aber der EIZO S2433WH ? Skaliert der das Bild z. B. von 1280x1024 auf 1920x1200, oder bleibt das Bild 1280x1024 und ich habe links und rechts und oben und unten schwarze Streifen? Oder zieht er das Bild in die Länge und nur oben und unten sind schwarze Streifen?
Wie wäre das denn beim Foris?
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Da ich keine "TV-Box" besitze, kann ich Dir dazu keine genauen Angaben machen. Wenn ich das Teil nun richtig ergoogelt habe, ist es aber keine USB-TV-Karte, die die Grafikkarte des PCs aus Ausgabemedium verwendet, sondern ein komplett vom PC getrennt funktionierendes Gerät, welches selbst die Bildübertragung übernimmt.
Für eine solche Verwendung würde ich ganz klar den Foris empfehlen!
Der S2433WH ist ein guter COMPUTER-Monitor. Er ist einfach nicht besonders gut darin externe Bildsignale in merkwürdigen Auflösungen umzusetzen.
Je nach Auflösung und Bildwiederholfrequenz könntest Du im ungünstigsten Falle vor einem schwarzen Bild sitzen - wie es auch im Test bei einigen digitalen Signalen der Fall war.
Mit Sicherheit kann ich es Dir aber nicht Beantworten. Es könnte genau so gut funktionieren.
Beim Foris würde ich Dir jedoch sagen, daß es höchstwahrscheinlich problemlos funktioniert und Du obendrein noch alle erdenklichen Skalierungsmöglichkeiten bekommst. Also sogar Anpassungsmöglichkeiten, wenn das TV-Bild "falsch" ausgestrahlt wird. Also ein 16:9 Bild im 4:3 Format mit schwarzschultern. Dank der vielseitigen Zoom-Funktionen des Foris wäre selbst das ignorierbar.
Soetwas hat der reine Computer-Monitore S2433WH natürlich gar nicht. Er ist halt nicht dafür gedacht Videoquellen optimal zu behandeln.
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Hallo,
erstemal danke für den super Test. Ich hätte da mal ein paar Anfängerfragen zu den Multimediaproblemen. Ist es möglich eine PAL-DVD mit VLC Media Player in Windows/Linux korrekt abzuspieln/darzustellen
? Im Weiteren benutze ich eine interne TV-Karte (logischerweise auch PAL). Eigentlich sollte es doch in beiden Fällen nicht zu Problemen kommen, wenn die Auflösung bei 1920x1200@60Hz bleibt oder
?
Sofern Du den Monitor am PC angeschlossen hast und dort die korrekte Auflösung (1920x1200) eingestellt hast, kannst Du jedes beliebige Video über eine Playersoftware Deiner Wahl abspielen. Die Software skaliert dann das Bild. An den Monitor wird weiterhin ein Bild mit 1920x1200 Bildpunkten übertragen.
Wenn Du einen Film in üblichen 50Hz abspielst, wird es aber zum sogenannten Judder-Effekt kommen, da 50 Bilder des Films auf 60 dargestellten Bildern des Monitors zu sehen sind, was zu leichten Rucklern führt - wie bei allen normalen Monitoren auch - auch bei CRTs.
Mich stört soetwas nun nicht weiter, aber das muß jeder für sich selbst entscheiden.
An und für sich gibt es keinen technischen Hinderungsgrund, der die Videowiedergabe am PC beeinträchtigen sollte.
Auch 1080p und so natürlich kein Problem. Der Player füllt dann die zusätzlichen 120 Pixel in der Höhe einfach mit schwarchen Balken und die Grafikkarte übermittelt weiterhin ein Signal mit 1920x1200 Bildpunkten an den Monitor.
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Ihr schreibt, dass das Panel die gleichen technischen Daten wie das vom Foris hätte.
Im Geizhals Preisvergleich steht aber:
Das ist falsch. Hier wurde ein Fehler aus dem deutschen Datenblatt übernommen.
Hier ist es richtig nachzulesen:
Die Abdeckung beträgt laut Eizo 96%.
Es wäre auch etwas merkwürdig, wenn bei zwei unterschiedlichen Farbräumen (NTSC und AdobeRGB) die Abdeckung identisch wäre. Möglich vielleicht, aber doch sehr merkwürdig.
... Hmmm... habe ich im Testbericht eigentlich auch die 92% aus dem deutschen Datenblatt erwähnt? 
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Ich vermisse aber den Vergleich der Werkseinstellungen mit dem sRGB-Standard (also ohne Kalibrierung), also die Tabelle die sonst auch immer dabei ist.
Habt Ihr die nicht getestet oder ist es im Artikel einfach vergessen worden?
Mich interessiert das, weil ich in sRGB ohne Kalibrierung und Profile arbeiten will.
Nun, wie bei allen Wide-Gamut-Monitoren ist die Darstellung der Farben dann einfach nur katastrophal falsch.
Da es Probleme bei der Vermessung des Gerätes gab, was letztendlich auch dazu führte, daß bei PRAD in Zukunft mit hochwertigen Spektralphotometern gemessen wird, ist dieser Test etwas untergegangen.
Ich habe einen solchen Test, der mit aktiviertem Sensor durchgeführt wurde, allerdings mit einem EyeOne Display II, während alle anderen im Test zu findenden Ergebnisse nun mit einem DTP94 durchgeführt wurden. Zudem ist die chromatische Adaption durch iColor automatisch auf "von Kries" gesetzt worden, anstelle nach Bradford, was wohl leichte Auswirkungen auf die Umrechnung hat - ein Spezialgebiet, auf dem ich mich nicht 100%ig auskenne. Dafür haben wir unseren Farb-Fachmann. 
Es ist nicht vergessen worden, sondern Absicht, da die Ergebnisse nicht 1:1 übereinstimmen. Das eyeOne Display 2 ist nämlich bei diesem Monitor weniger gut geeignet, da es den Farbraum im blauen Bereich nicht mehr komplett abdeckt.
Dennoch das Ergebnis mit aktiviertem Helligkeitssensor bei Werkseinstellungen im hellen Zimmer:
Weißpunkt: 6465K
Weiß: 175 cd/m²
Schwarz: 0,14 cd/m²
Gamma: 2.27
0% Schwarz: 0.8 dE
17% Grau: 3.5 dE
25% Grau: 2.9 dE
50% Grau: 1.4 dE
75% Grau: 1.1 dE
100% Weiß: -
Rot: 5.6 dE
Grün: 7,5 dE
Blau: 11.4 dE
Cyan: 7.3 dE
Magenta: 7.3 dE
Gelb: 3.6 dE
Mit Grün, Magenta, Cyan und vor allem Blau jenseits von gut und böse, kann ich von farbkritischen Arbeiten nur abraten. Blau ist sogar außerhalb des Bereichs, was von den einfachen Kolorimetern noch 100%ig erfasst werden kann. Die Abweichung dürfte also sogar noch über die hier zu sehenden 11 deltaE hinausgehen.