Hallo Ihr lieben,
es ist mir schon peinlich genug, das alles fragen zu müssen, aber irgendwie wird es zeit für mich, dass alles ein wenig professioneller wird und nicht immer nur so nach "auge" eingestellt ist, ich würd mich also freuen wenn mir der ein oder andere hier helfen kann, oder mich zum passenden Forumsbeitrag schicken kann ohne mich zu verurteilen, dass ich das forum nicht richtig gelesen hätte oder bei mir eh hopfen und malz verloren sei
Also folgendes:
Ich besitze einen Eizo 2231w und arbeite an einem MacBookPro 15.4'' mit Photoshop CS3. Der Monitor ist ab und zu wenn ich Fotos bearbeite angeschlossen und ich musste feststellen, dass die Farbunterschiede doch extrem sind. Nun habe ich schonmal versucht mit dem beim Mac eingebauten Kalibrierungstool beide Monitore zu kalibrieren, dabei kam jedoch nichts wirklich vernünftiges raus (wer die einstellungsmöglichkeiten kennt weiß denk ich was ich meine von wegen augen halb geschlossen halten für gewisse einstellungen und so, finde ich sehr seltsam) Als ich die im PRAD-Test vorgeschlagenen (ich glaube) 94 Prozent beim Rotwert bei 50 Prozent Helligkeit am Eizo eingestellt hatte sah alles für mich sehr grünstichig aus.
Was ich gerne wissen würde ist folgendes:
Wie kalibriere ich meine Monitore richtig (ohne so ein Kalibrierungsgerät vor den Monitor zu hängen) Welche Farbprofile sollte ich verwenden in Photoshop und im OSX um im Print eine einigermassen gute Farbtreue zu erreichen. Gibt es sowas wie ein Probeprint bei Labors wo ich meine Farben am Monitor diesen anpassen kann um die Abweichung so gering wie möglich zu halten, oder wie ist da der Workflow? Ich hoffe wirklich sehr, dass der ein oder andere hier mir da ein paar grundsätzliche tips und hilfestellung geben kann, damit ich nicht weiter so rumpfuschen muss und immer alles nur nach gutdünken farbkorrigiere, dazu ist doch der monitor einfach auch zu schade oder?
Ich danke euch auf jedenfall schonmal für eure Zeit.
Beste Grüße und hoffentlich bis bald
Philip
Grundsätzliche Fragen zur Farbkalibrierung
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Zitat
Wie kalibriere ich meine Monitore richtig (ohne so ein Kalibrierungsgerät vor den Monitor zu hängen)
Gar nicht.
Warum?
Weil es sonst ganz genau auf das hinausläuft:Zitatdamit ich nicht weiter so rumpfuschen muss und immer alles nur nach gutdünken farbkorrigiere
...du wirst mit dieser Methode ewig rumprobieren, aber nie sicher sein.
-Selbst wenn es "halbwegs korrekt" aussieht, ist das eben noch nicht präzise, oder das Maximum dessen, was der Monitor hergibt. Über die verplemperte Zeit für dieses "Zwischenergebnis" will ich gar nicht nachdenken. Mit einem Colorimeter bist du in 10-15 Minuten am Ziel. Auch beim alle 4-5 Wochen nötigen nachkalibrieren...Wenn du schon auf korrekte Farben Wert legst, solltest du die Anschaffung des dazu nötigen Werkzeugs nicht ignorieren. Zumal diese Teile mit um die 200 € ja nun wahrlich bezahlbar sind und dir eine Menge Zeit und Nerven sparen.
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Hallo Tiefflieger,
danke für dein schnelle Antwort.Ist so ein Colorimeter denn grundsätzlich bei jedem Monitor anwendbar? Also kann ich damit mein Macbook und den Eizo kalibrieren.. ?
Und hättest du (oder auch andere) vielleicht einen Kauftipp, bzw tipps auf was man beim kauf achten sollte?Vielen dank
Grüße
p.
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Zitat
Ist so ein Colorimeter denn grundsätzlich bei jedem Monitor anwendbar? Also kann ich damit mein Macbook und den Eizo kalibrieren.. ?
Selbstverständlich.
ZitatUnd hättest du (oder auch andere) vielleicht einen Kauftipp, bzw tipps auf was man beim kauf achten sollte?
Kauf nicht einfach nach niedrigstem Preis, sondern nach Qualität.
Tipps nach Preis geordnet:
Quato iColor Display (Messauge auch als DTP94 bekannt) ca. 200,- €
-Verwenden auch einige Redakteure dieses Forums...X-Rite EyeOne Display 2 ca. 250,- €
-Globaler Marktführer mit einer Vielzahl an Produkten rund um Farbmanagement.Basiccolor Display Squid2 ca. 250,- €
Hersteller der Mess-Software für einige große Monitorhersteller (Eizo, NEC, Samsung). -
Um das Geld kann ich mir halt gleich nen ganzen Monitor kaufen...
Wenn man wirklich extrem viel Wert auf Farbtreue bis ins kleinste Detail legt, etwa weil man beruflich damit zu tun hat oder weil man Digitalfotografie und so ernsthaft als Hobby betreibt, dann zahlt sich das vielleicht aus, aber für mich als Otto Normaluser ist die händische Kalibration anhand von Testbildern mehr als ausreichend.
Wenns das Gerät hier nun leihweise für 15 Euro oder so gäbe könnte man drüber reden, kenne aber keinen solchen Verleih bei mir in der Gegend...
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Zitat
Um das Geld kann ich mir halt gleich nen ganzen Monitor kaufen...
...aber sicher keinen bei dem Farbverbindlichkeit überhaupt ein Thema spielen könnte.
Wenn jemand schon viel Geld z.B. für Photoshop CS ausgibt, einen entsprechend hochwertigen Monitor sein Eigen nennt, dann hat er auch sicher höhere Ansprüche als nur möglichst billig vor irgendeinem 08/15 eingestellten Monitor zu sitzen.
Beim Kalibrieren / Profilieren geht es nicht darum, eine ungefähr subjektiv passende Einstellung zu finden, sondern um eine objektiv PRÄZISE Einstellung des Gerätes.
Im Zeitalter locker bezahlbarer digitaler SLR Kameras, ist ein enorm wachsendes Interesse an diesem Thema festzustellen.ZitatWenns das Gerät hier nun leihweise für 15 Euro oder so gäbe könnte man drüber reden
...und das alle 4-5 Wochen wieder? Farbverbindliches Arbeiten und das im Zusammenhang stehende Kalibrieren ist keine einmalige Geschichte.
Du hättest den Anschaffungspreis eines ordentlichen Colorimeters schon nach weit weniger als einem Jahr mit der Ausleiherei + Hin- und Rückversandkosten verpulvert. Trotzdem würde dir das Gerät nie gehören, und du könntest es nie griffbereit einsetzen, wenn du dir sicher sein willst, ob du noch das siehst was du sehen solltest.Gegen einen "Verleih" spricht natürlich auch die lizenzrechtliche Problematik der zwangsweise einzusetzenden Software.