Hallo,
ich bin auf der Suche nach einen guten Monitor 21 Zoll aufwärts, der sowohl für die Fotoretusche (Photoshop CS), als auch für den Videoschnitt geeignet ist (Avid Liquid, Avid Media Composer). Preis bis max. 350 Euro. Bei der Fotobearbeitung soll keine externe Kalibrierung durch Spyder o.ä. zum Tragen kommen. Die Kalibrierung soll zuverlässig mittels Monitor funktionieren. Mir geht es v.a. darum, die Fotos so nachzubearbeiten, dass sie dem fertigen Druckergebnis sehr nahe kommen, um böse Überraschungen zu vermeiden. Nach einiger Recherche bin ich auf den Eizo EV2333WH-BK gestoßen, doch der scheint für die Videobearbeitung nur
bedingt geeignet. Hat jemand noch einen Tipp?
Beratung Monitor für Fotobearbeitung / Videoschnitt
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Zitat
doch der scheint für die Videobearbeitung nur bedingt geeignet
wieso?
Bei dem Etat wohl das Beste (Gerät).
Eine Frage aus persönlicher Interesse: Warum Media Compr und nicht Premiere ?
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Media Composer aus beruflichen Gründen, auch wenn es ein sehr "zickiges" Programm ist, was Hardware und Betriebssystem betrifft.
Bedingt geeignet deswegen, da ich gelesen hatte, dass der Monitor bei Bewegtbild nicht der Beste sein soll (Schlieren), deswegen bin ich da etwas verunsichert.
Was ist eigentlich der gravierende Unterschied zwischen dem
Eizo EV2333WH-BK
und dem:
Eizo FS2331-BK
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FS steht für EIZOs Foris Linie = Multimedia Bereich.
Laut Eizo selbst vergiebt sogar ein bekannter cs Clan (mtw) sein Prädikat für diesen Monitor ab, was aber totaler Schwachsinn ist.
Schlussendlich zeigen beide ein PVA Panel (welches genau der EV hat weiß Ich nicht) mit sehr ähnlichen Eigenschaften.
Da du den alten EV2333 eh kaum noch bekommen wirst wäre der FS auch eine Alternative.
Spielt ein erweiterter Farbraum keine Rolle für dich ?
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Danke für die Info.
Ein erweiterter Farbraum spielt für mich nur eine untergeordnete Rolle, da die meisten Druckanbieter in sRGB ausbelichten und kein Farbmanagement beherrschen.
Außerdem gibt es auch keine passablen Monitore mit erweitertem Farbraum in meinem Preissegment, oder?!? Wenn nicht, wäre ich natürlich offen dafür...
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Zitat
Bei der Fotobearbeitung soll keine externe Kalibrierung durch Spyder o.ä. zum Tragen kommen. Die Kalibrierung soll zuverlässig mittels Monitor funktionieren.
...wie soll das denn deiner Meinung nach gehen?
Entweder du willst kalibrieren, und dazu brauchst du entsprechendes Equipment, um den Monitor korrekt einzustellen damit das Druckergebnis nachvollziehbar bleibt, oder du stellst am Monitor die Regler so wie es dir am Bildschirm "gefällt", was natürlich nichts mit der Wahrheit gemein haben muss und du dir dann die Grundlage nimmst das Bild vor Bearbeitung und Druck REAL einzuschätzen. -Das Ergebnis weicht also im Druck ab.
Die "böse Überraschung" kommt also unausweichlich auf dich zu, da das menschliche Auge eben kein Colorimeter ersetzen kann....übrigens kostet ein ordentliches Colorimeter schon 2/3 dessen was du bereit wärst für einen der Aufgabe gewachsenen Bildschirm (ohne den wenig bis gar nichts in der gewünschten Richtung bei entsprechender Farb- und Graustufenpräzision geht) auszugeben.
Allein das würde mir zu denken geben.
...wobei ich jetzt natürlich nicht exakt nachvollziehen kann, was du momentan unter dem weit dehnbaren Begriff Bildbearbeitung wirklich meinst. Da du aber Photoshop CS (und nicht etwa Elements) einzusetzen scheinst, bewegst du dich bei deiner Preisvorstellung zum passenden Bildschirm meiner Meinung nach wahrscheinlich auf recht dünnem Eis. -
@ TFTshop.net
Danke für die ausführliche Info!
Mit Kalibrieren meine ich, dass ich am Monitor die Möglichkeit habe, alle Parameter so einzustellen, wie sie mein Druckanbieter von mir verlangt. Nehmen wir z.B. mal CEWE als Anbieter (sRGB):
Farbtemperatur: 6500 Kelvin
Gamma: 2,2
Leuchtdichte: ca. 120-140 cd/m² für TFTDiese Einstellmöglichkeiten habe ich an meinem alten Monitor nicht. Wenn ich den Monitor so einstelle, und er von Hause aus in der Lage ist, sämtliche Testbilder (Grauverläufe etc.) mit bravour darzustellen, liege ich doch schon mal richtig, oder nicht?!? Der Eizo EV2333WH ist laut Test so ein Gerät ... er kann 98% des sRGB Farbraums abdecken, was für meine Zwecke doch hervorragend ist.
Ich habe noch einen alten Spyder2Express hier rumzuliegen, aber der brachte nur "Verschlimmbesserungen" bei meinen alten Monitoren, was die Farbtreue betrifft.
Photoshop Nachbearbeitung betrift bei mir v.a. die Paramater: Weißabgleich, Gamma, Tiefen/Lichter und Selektive Farbkorrektur.
Mein Anspurch ist nicht der eines professionellen Fotografen, aber ich möchte bei herkömmlichen Druckanbietern (sRGB) ein vergleichbares Bild im Vgl. zur Monitordarstellung haben.
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Zitat
Ein erweiterter Farbraum spielt für mich nur eine untergeordnete Rolle, da die meisten Druckanbieter in sRGB ausbelichten und kein Farbmanagement beherrschen.
Ich habe gerade wenig Zeit - aber kurz zur Information: Wenn der Anbieter "sRGB" erwähnt, dann ist das nicht der Ausgabefarbraum der verwendeten Druckart auf dem gewünschten Papier (kann er auch gar nicht sein, da es sich um ein additives Modell handelt). Bei der Farbseperation wird für die RGB-Daten bei einigen Anbietern dieser Arbeitsfarbraum unterstellt. Das Ergebnis ist aber kein sRGB identischer Druck. Die CMYK-Prozessfarbräume decken sRGB keinesfalls vollständig ab, und der Dynamikumfang ist naturgemäß ebenfalls deutlich geringer. Die Unterstellung von sRGB für RGB Material wäre übrigens wenig ideal. Schon weil man in bestimmten Bereichen, trotz besagter Unterabdeckungen, darüber hinausreicht und sich damit also unnötig beschneidet.Gruß
Denis
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Verstehe, der Druckfarbraum ist keineswegs sRGB identisch, sondern beschränkt.
Aber wenn CEWE bspw. mir die o.g. Monitorwerte zur Bearbeitung nennt, kann ich doch davon ausgehen, dass der Druck dann zumindest weitestgehend identisch ist (bis auf die Beschränkung des Druckfarbraums), oder?