So, da ich nun heute meinen lang ersehnten Acer bekommen habe, werde ich mich mal an einem Test versuchen.
Ich muss gleich dazu sagen, dass dies mein erster TFT ist, den ich habe...
Ich habe mich nicht ganz so lange mit der Suche nach einem TFT aufgehalten wie die meisten, die einen TFT kaufen wollen. Ich habe einen TFT gesucht, der eine flotte Reaktionszeit hat, der gut aussieht, der DVI hat und der bezahlbar ist. All das traf auf den Acer AL1721M zu.
Hier die wichtigsten technischen Daten:
Helligkeit: 260 cd/m²
Kontrast: 450:1
Reaktionszeit: 16 ms (Rise: 4 ms, Fall=12 ms)
Blickwinkel vertikal/horizontal: 140°/140°
Eingänge: DVI, VGA
Horizontalfrequenz: 32-80 kHz
Vertikalfrequenz: 50-75 Hz
Abmessungen (BxHxT): 377 x 391 x 154 mm
Gewicht: 5 kg
Ich habe ihn am Montag nachmittag bei Cyberport bestellt. Dadurch, dass ich per Kreditkarte bezahlt habe, hat die Auftragsprüfung etwas länger gedauert. gestern nachmittag dann die freudige Mail von Cyberport, dass die Ware abgeschickt wurde. Und heute kam er dann auch schon an.
Erst einmal gewundert (wie viele andere auch), dass in so einen schmalen Karton ein TFT reinpasst. Aber da der Fuss hochgeklappt ist, nimmt der Monitor sehr wenig Platz im Karton in Anspruch. Im Karton befand sich: Der TFT :], eine dicke Anleitung (in allen möglichen Sprachen), ein VGA-Kabel, ein DVI-Kabel, das externe Netzteil, ein Stromkabel, ein Audiokabel, das Gewährleistungsheft.
Das Design ist nichts besonderes, gefällt mir aber persönlich aber sehr gut. Dass die Öffnungen für die Lautsprecher an der Unterseite des Rahmens sind, so dass man sie nicht gleich sieht, hat mich letzten Endes überzeugt. Die Beleuchtung des Bedienpanels sieht meiner Meinung nach sehr gut aus. Der Bogen am Fuss des Monitors besteht aus Metall, das gibt dem Monitor wesentlich mehr Halt, als man es auf den ersten Blick glaubt. Was ich allerdings negativ finde, ist die schlechte Übersetzung des OSD. Da heisst "No Signal" schon mal "Geen Signal". Naja, also wieder auf Englisch gestellt.
Dann habe ich den TFT erstmal parallel zum jetzigen CRT-Monitor an den DVI-Ausgang angestöpselt, das externe Netzteil unter meinem Computertisch verfrachtet und den Rechner angeschmissen. Oh Schreck... irgendwie startet er nicht. Rechner ausgeschalten, TFT abgezogen, siehe da: er startete wieder. Also TFT wieder per DVI angeschlossen, CRT vom VGA abgezogen. Wieder startete der Rechner nicht. Dachte ich zumindest. Als ich dann ein paar Sekunden wartete, sah ich auf einmal was auf dem TFT. Rechner wieder aus, den CRT wieder an den VGA angeschlossen und Rechner wieder gestartet. Aha, also war es normal, dass der Rechner etwas länger brauchte, wenn ein Gerät am DVI-Ausgang angeschlossen war. Warum auch immer...
Jedenfalls hatte ich erstmal den Bootscreen von WindowsXP. Das war es dann aber auch schon: der Monitor maulte rum, dass das Eingangssignal ungültig sei. Da der CRT aber ging, konnte es nur an der zu hohen Bildfrequenz liegen, die war noch auf 100 Hz eingestellt, was für den TFT zu hoch war. Also mithilfe des CRT die Monitortreiber von Acer installiert und neu gestartet. Endlich sah ich den Anmeldebildschirm auf dem Acer.
Nach dem Einstellen der korrekten Auflösung von 1280x1024 bekam ich es "mit der Angst zu tun": Dieses fantastische Bild war um Meilen besser als auf dem CRT, und der CRT war kein Billiggerät (LG Flatron 795 FT+, Neupreis 600 DM). Ich sah fantastische Farben, ein gestochen scharfes Bild und eine wahnsinnig kontrastreiches Bild.
Dann schnell den Nokia Monitortester gestartet und gefreut, dass ich nicht einen Pixel- oder Subpixel-Fehler habe. Ich danke dem Lagermitarbeiter bei Cyberport, dass er den richtigen Karton gegriffen hat.
Dann mal eben Quake3 gestartet: Wahnsinn, diese Farben. Und von Schlieren keine Spur. Wobei ich sagen muss, dass ich nicht so wahnwitzig schnell durch die Levels renne wie mein Bruder. *g* Aber selbst bei seinem Spiel hat es nicht geschliert.
Bei Unreal Tournament 2003 das gleiche Bild: satte Farben und keinerlei Schlieren. Auch das Interpolieren (1024x768 ) fiel nicht auf.
Dann noch das Lieblingsspiel meiner Freundin (Anno 1503) gestartet, auch hier fiel die Interpolation kaum auf, aber bei 1280x1024 sah das ganze dann doch etwas edler aus. Und wieder: diese Farben und dieser Detailreichtum verschlug einem den Atem.
Bei meinem Lieblingsspiel (Neverwinter Nights) sah es genauso gut aus: Kräftige Farben und sehr gute Detailwiedergabe und keinerlei Schlieren. Da macht das Spielen gleich nochmal so viel Spass.
Die Ausleuchtung des TFT ist m.E. sehr gut, nur bei ganz schwarzem Bild bemerkt man, dass er unten und oben leicht heller ist. Aber auch nur dann. Das fällt selbst beim DVD gucken kaum auf.
Hier meine PROs und CONTRAs:
+ preiswert
+ schnelle Reaktionszeit
+ sehr gute Farben
+ seht guter Kontrast
+ geniale Bildschärfe
+ sehr gute Interpolation bei 1024x768 (Interpolation im Grafikkartentreiber abgeschalten), man könnte ohne Probleme den Desktop mit 1024x768 betreiben, wenn einem die Schrift zu klein ist.
+ Lautsprecher von vorne nicht sichtbar (da ich sie nicht nutze)
+ DVI-Kabel wird mitgeliefert
- deutsche Übersetzung des OSD mangelhaft
- Bedienung des OSD benötigt etwas Eingewöhnung (aber dank DVI benötigt man es sowieso kaum)
- speichert die OSD-Einstellungen (Kontrast/Helligkeit) nicht, wenn der TFT über eine schaltbare Steckerleiste ganz abgeschalten wird.
Mehr fällt mir momentan nicht ein. Man merkt sicherlich, dass ich von diesem Monitor ganz angetan bin. Aber wie gesagt: es ist mein erster TFT. Sollte ich weitere negative oder postive Punkte finden, setze ich diese in diesen Thread.
Mein Fazit nach einigen Stunden TFT: nie mehr Röhre! :))