Der DUE ist von der verwendeten Hintergrundbeleuchtung völlig unabhängig. Natürlich greifen die Korrekturen bei völligem Schwarzbild nicht mehr (da so keine Tonwertmarge mehr vorhanden ist), sondern nur in den Mitteltönen und bei Weiß. Mit dem Eizo machst du nichts verkehrt, solltest aber noch Color Navigator und ein Messgerät einplanen.
Beiträge von Denis
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Ja, da gibt es noch Unterschiede, die insbesondere dann zum Tragen kommen, wenn du dich außerhalb von farbmanagementfähigen Umgebungen bewegst (z.B. Farbkorrektur im Videobereich). Innherhalb eines ICC-Workflows verhalten sich die Geräte - bis auf die vollwertige integrierte Sonde - sehr ähnlich.
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Der Monitor ist aufgrund der zwei einzeln angesteuerten Panels in der Praxis unbrauchbar.
Es handelt sich physisch um ein Panel, das logisch aber getrennt angesteuert wird (vgl. Seite 4). Das birgt, unabhängig vom Hersteller, in den aktuellen Umsetzungen tatsächlich einige Fallstricke. Von den geschilderten Problemen kann ich auf Basis des rund zweiwöchigen Einsatzes allerdings - bis auf vereinzelte Synchronisationsschwierigkeiten - nur die Ausschaltproblematik nachvollziehen und dir daher leider nicht weiterhelfen. Im Ernstfalls wirst du warten müssen, bis Geräte ohne MST in voller Auflösung und 60 Hz angsteuert werden können. Zumindest einige TN basierte Monitore bieten das bereits an. -
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ich habe seit gestern einen NEC PA242W hier stehen und wollte fragen, ob man den Schärferegler anfassen sollte.
Nein, belasse den Regler in der Neutralstellung. In nativer Auflösung wird pixelgenau abgebildet, da willst du keine Kantenverstärkung.ZitatHab einmal ein Nativeprofil (für die Arbeit in LR) und einmal eine sRGB-Emulation und die jetzt einfach beide mit 2.2 Gamma genommen, ist das so richtig?
Das ist so in Ordnung, wobei du für die sRGB-Emulation auch die entsprechende Tonwertkurve wählen solltest (Custom Curve => Edit => sRGB).ZitatIst es normal, dass man einen Weißpunkt ~6700 bekommt wenn das Kalibrierungsziel eigentlich 6500 war? Gefühlt ist das nämlich schon eine enorme Abweichung. Und um mich restlos zu verwirren gibt SVII bei ner Vermessung (eben erst entdeckt) 6500 zurück o.o Wem soll man denn nun glauben?
Da wirst du eine andere Charakterisierung in i1 Profiler ausgewählt haben. Vor der Messung in der Klappliste unter dem Monitor-Icon "GB-LED" selektieren. Die korrelierte Farbtemperatur ist zur Erfassung einer Farbabweichung übrigens nicht sonderlich geeignet.ZitatKleine Zusatzfrage wäre noch, ob man Windows i-wie dazu bringen kann bei der nativen Einstellung das Hintergrundbild richtig darzustellen...
Das Bild in farbmanagementfähiger Anwendung in den Monitorfarbraum konvertieren - wobei die Darstellung dann bei einem Wechsel der Monitoreinstellung (z.B. deine sRGB-Emulation) natürlich nicht mehr passt. -
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Nun dieser Monitor: er hat zwei "Werkskalibrierungen", sRGB und adobeRGB - schön,gekauft, alte Fotos in SRGB gucken, neue in adobe, nur - das geht nicht. Beide Werkskalibrierungen (oder Emulierungen oder wie auch immer) müssen auf ein Monitor-Standardprofil zugreifen, Windows erlaubt es garnicht anders und macht es automatisch.
Ist ja auch richtig. Das Monitorprofil beschreibt den Ist-Zustand des Monitors. Theoretisch kannst du einfach in den AdobeRGB-Modus schalten und dem Bildschirm das AdobeRGB-Arbeitsfarbraumprofil zuweisen. Farbmanagementfähige Software wird auf dieser Basis in Monitor-RGB umrechnen. Besser ist natürlich eine individuelle Kalibration und Profilierung mit eigener Sonde - ohne Farbraumemulation (sRGB/ AdobeRGB) durch den Bildschirm. Die notwendigen Transformationen nimmt geeignete Software ohnehin auf Basis aller beteiligten Profile vor. Leider ist Color Calibration Solution hier etwas eingeschränkt, weil bei der Auswahl "Nativ" (=> RGB-Primärfarben) nur noch die Helligkeit angepasst werden kann. Das Ergebnis war zumindest beim UP3214Q aber brauchbar.Wenn du mit X-Rite i1 Profiler (Color Calibration Solution basiert auch auf dieser Software) eine Softwarekalibration (da das Programm nicht auf die LUT des Bildschirms zugreifen kann) durchführen möchtest, solltest du das aus dem Bildmodus Custom heraus tun. Sofern die ADC-Option (also die automatische Voreinstellung) nicht korrekt funktioniert, kannst du das per Hand machen (Haken bei "RGB-, Helligkeits- und Kontrasteinstellungen manuell vornehmen" setzen und den Anweisungen folgen, d.h gewünschte Helligkeit am Gerät einstellen und den Weißpunkt via RGB-Gain-Regler festlegen).
ZitatMittlerweile habe ich mit i1display und dem DELL-eignen mitgelieferten Programm kalibriert, gespeichert unter den CAL1 / CAL2 -Speichern des Monitors. Ergebnis: sRGB max. Delta 8,7, mehrere Farben über 4-5, Mittelwert 1,9, adobeRGB ähnlich. Betrachtet man das Ergebnis in Blau-Rot-Grün-Kurven, liegen alle präzise aufeinander....
Hier ist mir nicht ganz klar, was du wo validiert hast.ZitatMittlerweile zeigt sich - dass bei sRGB-Monitoreinstellung die Farben völlig untersättigt sind, rot wird rotbraun, bei adobeRGB-Wahl am Monitor ist aber alles prima.
In farbmanagementfähiger Software wäre dieser Effekt normal, weil das Profil eine andere Charakteristik enthält und somit falsch transformiert wird. In diesem Fall das zur Einstellung passende Arbeitsfarbraumprofil (sRGB oder AdobeRGB) zuweisen - wobei du mit deiner Sonde (i1 Display Pro), wie gesagt, sowieso eine eigene Kalibration und Profilierung durchführen solltest, an deren Ende das passende Profil automatisch zugewiesen wird.Zitatvermutlich wird hier automatisch auf adobe ausgeridchtet, keine Ahnung, Anleitung sagt nix.
Löse dich bitte von dem Gedanken, dass du für Bilder in verschiedenen Arbeitsfarbräumen unterschiedliche Kalibrationen bräuchtest. Solange die aktuelle Charakteristik korrekt im Monitorprofil erfasst ist, rechnet farbmanagementfähige Software geeignet um. Es ist in diesem Umfeld bei Vorhandensein einer eigenen Sonde daher auch nicht sinnvoll, den Farbraum durch entsprechende Modi oder andere Emulationsmechnismen einzuschränken.ZitatMir stellt sich die Frage wie behält man da den Überblick?
Am Ende des Kalibrations- und Profilierungsprozesses wird das Profil ja mit dem Bildschirm verknüpft. Fast alle farbmanagementfähigen Softwareprodukte lesen den entsprechenden Pfad selbst aus. -
So, ich habe jetzt mit deinem Monitorprofil und dem ECI-RGB v2 Testbild mal einen Softproof in PS auf meinem WCG-Monitorausgeführt. Damit wird zunächst farbmetrisch in "dein" Monitor-RGB transformiert (inkl. entsprechendem Gamut-Clipping) und dann wieder farbmetrisch zurück in "mein" Monitor-RGB. Ebenfalls keine Streifen sichtbar. Passt alles.
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Nein, mache ich aber heute abend.
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Ich hatte naiverweise geglaubt, dass bei einer Hardwarekalibrierung (denn das ist es doch, wenn ich den Farbraum am Monitor wählen kann (?) kein Monitorprofil mehr nötig wäre.
Nein. Hardwarekalibration bezeichnet die Linearisierung des Monitors via eigener LUT. Im Rahmen einer Softwarekalibration wird zu diesem Zweck die LUT der Grafikkarte verwendet. Das jeweils im Anschluss erstellte Monitorprofil bleibt in beiden Fällen unerlässlich, denn es beschreibt seinen Ist-Zustand. Farbmangementfähige Software kann mit dieser Information dann möglichst passgenau in geräteabhängiges (Monitor-)RGB zur Anzeige transformieren. Damit erledigt sich auch der zweite Teil deiner Frage:ZitatWas mich irritiert: Bei der Enrichtung des Monitors wird genau ein Profil = "UP2414Q.icm" dem Monitor zugeordnet.
Müsste es da nicht je eines für adobe- und sRGB geben?
Du kannst in entsprechenden Anwendungen problemlos Bilder aus diesen oder anderen Arbeitsfarbräumen parallel öffnen. Grenzen setzt im Rahmen der Anzeige hier nur der Farbumfang des Monitors (außerhalb liegende Tonwerte können nur näherungsweise durch Abbildung auf seine Farbraumgrenze dargestellt werden). Eine Farbraumemulation (siehe nächster Absatz) kommt in diesem Umfeld i.d.R. nicht zum Einsatz, d.h. man nutzt den vollen Monitorfarbraum.ZitatHabe mir gerade einen DELL U2414q gekauft, u.a. deshalb, weil s-RGB und adobe-RGB werksseitig kalibriert sind
Es handelt sich dabei um eine Farbraumemulation. Hier wird eine bestimmte Quellcharakteristik durch den Monitor möglichst exakt simuliert. Das ist besonders dann wichtig, wenn du mit nicht farbmanagementfähiger Software arbeitest. Du kannst auf diese Modi aber auch für die ersten Schritte in Sachen Farbmanagement zurückgreifen, solange du noch keine eigene Sonde hast. In diesem Fall sollte dem Monitor das zur Einstellung passende RGB-Arbeitsfarbraumprofil zugewiesen werden, damit farbmanagementfähige Software hinreichend korrekte Transformationen vornehmen kann. -
Du kannst bedenkenlos die Retail-Variante von X-Rite einsetzen.
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Du machst dich da viel zu verrückt ;-).
ZitatÖffne ich auf dieser Seite im Abschnitt b) (Gamuttest) das 'Gamutlimit-Testbild (2,5 MB)', sehe ich in keinem der drei Bilder die beschriebenen Streifen.
Ist trotz der im Bild enthaltenen Beschreibung für deinen Bildschirm in Ordnung. Fatal wäre es, wenn du mit diesem Setup in einer farbmanagementfähigen Anwendung in allen Bildern Streifen sehen würdest. Dann hätten keine Transformationen stattgefunden.ZitatDiese Seite zeigt mir an, dass mein Browser LUT-basierte Profile unterstützt. Bislang bin ich davon ausgegangen, dass mein Monitorprofil so funktioniert, dass es bei jedem Systemstart von XRGamma (Calibration Loader) in die Grafikkarte (genauer in die LUT der Grafikkarte) geschrieben wird.
Ein Monitorprofil (=> Softwarekalibration) enthält zwei Bestandteile. Eine farbmetrische Charakterisierung auf CLUT- oder Shaper/ Matrix-Basis - ermittelt während der Profilierung - und Linearisierungsinformationen (vcgt), die während der Kalibration bestimmt wurden. Letztere werden beim Systemstart in die LUT der Grafikkarte geladen. Verwendest du nicht den Windows-eigenen Lademechanismus, solltest du den Ladevorgang etwas verzögert ausführen.ZitatMit der Anzeige auf dieser Seite unter dem Abschnitt 'PNG' kann ich gar nichts anfangen.
Habe mal auf einem Screenshot (auch Bild 3 im Anhang) von der Seite markiert, was (welche Farben) ich da sehe.
Alles in Ordnung.ZitatDie ProPhotoRGB-getaggten Bilder und die sRGB-getaggten Bilder sehen bei mir jetzt vollkommen gleich aus. Wobei ich nicht weiß, ob ich mich darüber freuen soll oder es mir Sorgen machen sollte, da du Denis oben ja schreibst
Hänge dein Bildschirmprofil mal an. Dann kann ich mir das am Wochenende ansehen. -
EasyPix ist nicht Color Navigator. Letzters ist eine mächtige "full featured" Hardwarekalibration für die Grafikbildschirme von Eizo. In deinem Fall (Eizo EV) bist du flexibler. Das i1 Display Pro wäre in der Retail-Variante schon eine gute Wahl und eröffnet dir ein breites Anwendungsfeld.
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Muss, sonst wäre beim entsprechenden Balken gar keine Einfärbung zu sehen.
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Die Screenshots FarbvWin_1 bis FarbvWin_6 im Anhang zeigen meine Einstellungen in der Windows Farbverwaltung.
Du musst das Profil nur dem Bildschirm selbst zuweisen (siehe erster Screenshot). In den Windows-Farbsystemstandards hat es nichts zu suchen. Das ist die allgemeine Einstellung für alle Geräte, die von individuellen Zuweisungen - wie in diesem Fall - überschrieben wird. Hier (vierter Screenshot) kannst du ruhig das sRGB-Arbeitsfarbraumprofil nutzen.ZitatDer obere Rot-/Grün-/Blau-Balken mit den ProPhotoRGB-getaggten Bildern sieht in meinem Browser anders aus als der untere Rot-/Grün-/Blau-Balken mit den sRGB-getaggten Bildern.
Das ist auch richtig so. Das CMM berechnet die Farbraumgrenze deines Bildschirms und bildet die Tonwerte - hier jeweils voll gesättigt - bestmöglich ab. ProPhotoRGB ist ja ein deutlich größerer Farbraum (sogar mit teils virtuellen Primärfarben). Der Farbumfang deines Bildschirms reicht etwas über sRGB hinaus. Daher der visuelle Unterschied und gleichzeitig ein Beweis, dass das Bildschirmprofil tatsächlich berücksichtigt wird.ZitatAuch werden die Violett-Töne oben auf der Seite unterhalb der Frage "Does your browser support ICC v4 color profiles?" verschieden bei mir angezeigt.
Die Farbverschiebung ist in der Tat seltsam. Was passiert, wenn du das verwendete Testbild in Photoshop öffnest? Grundsätzlich kannst aber gerade Monitorprofile problemlos als v2 Typ erzeugen und verwenden. -
Das DT94 ist ein solide Sonde, bei einem Neukauf empfehle ich aber das i1 Display Pro.
Zitathat das denn irgendwelche negativen auswirkungen?
wird die genauigkeit veringert?
Der absolute Messfehler wird verringert - wobei er in diesem Fall ohnehin noch keine dramatischen Auswirkungen annehmen wird. -
Ja, kannst du machen. Wähle die "Apple Cinema Display (white LED)" Korrektur aus.
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Die Streifenbildung konnten wir auch beim Testgerät feststellen:
allerdings kann ich nicht beurteilen, wie stark der Effekt bei Dir ist. Das wird sicher auch abhängig vom konkreten Monitor variieren, d.h. der Serienstreuung unterliegen. Bei unserem DELL U3014 (gleiches Panel) trat es nicht auf. Das kann bei einem weiteren Gerät schon ganz anders aussehen. Im Bild der Ausleuchtung mit langer Belichtungszeit ist das festgehalten.
Ich werde an der Sache dranbleiben und unsere sowie deine Fotos NEC zukommen lassen.
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frage mich gerade, wenn der DTP94 nicht für LED monitor geeignet ist... warum tested PRAD dann u.a. den CX240 mit dem DTP94??
Das Colorimeter (DTP94 oder i1 Display Pro) wird in diesem Fall nur für die Erfassung der Kontrastumfangs genutzt, weil das i1 Pro in den Tiefen empfindlichen Einschränkungen unterliegt. Wie auch immer: iColor Display bietet dir unter "Wide Gamut Optimierung" verschiedene generische Korrekturen an. Die "Wide Gamut S-IPS" Auswahl verringert den absoluten Messfehler – der in gewissen Grenzen auch erstmal gar nicht problematisch ist – in deinem Szenario stark (auch wenn originär für Bildschirme mit WCG-CCFL Hintergrundbeleuchtung gedacht). Color Navigator nutzt ebenfalls spezielle Korrekturen. SpectraView II ist da etwas eingeschränkter. Ich empfehle auf Dauer aber eine moderne Sonde, wie das i1 Display Pro. Damit bist du generell auf der sicheren Seite.Zitatund wie prad einigen monitoren ein GUT oder SEHR GUT geben kann ist mir ein echtes rätsel.
Der ins Auge gefasste NEC ist auch bei völlig isolierter Betrachtung ein sehr guter Monitor. Das gilt auch für die entsprechenden Eizo-Modelle. Gerade in diesem Bereich erhält man für einen höheren Kaufpreis teils erhebliche Mehrwerte. -
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Die Bewertung des Kontrasts mit "sehr gut" ist auch bei eingeschaltetem ColorComp und ~140 cd/m² noch zutreffend?
Die Bewertung erfolgt hier ohne ColorComp, ist allerdings durch einen Übertragungsfehler eine Note zu hoch ausgefallen. Wird korrigiert.ZitatOder wird man in der Praxis bereits sichtbare Auswirkungen haben?
Ein Kontrastwunder ist der Bildschirm sicher nicht - mit ColorComp ist das Ergebnis etwa mit dem Vorgänger vergleichbar. Überraschend ist eher die Zurückhaltung ohne Kompensationsfunktion im Vergleich zum PA272W. Der PA242W liegt wiederum auf dem Niveau des PA302W. Grundsätzlich reicht der Kontrastumfang immer noch aus (für die Proofsimulation sowieso) - besonders da die weiteren Parameter in diesem Fall so stimmig sind.ZitatGilt dies aber nur für die Betriebsmodi oder haben eine Nutzung der KVM-Funktion bzw. überhaupt das Belassen angeschlossener USB-Geräte auch Auswirkungen auf Standby und Soft-Off?
Beim Soft-Off nicht, die USB-Verbindung reißt hier ab. Im Standby bleibt sie erhalten. -
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Schaltet man den Monitor im Benutzermenü auf RGB um, gibt es den von mir erwähnten grünen Farbstich
Das ist in dem Fall normal. Betriebssystemseitig RGB Full Range erzwingen wäre mein nächster Hinweis gewesen, aber das hat sich ja erledigt. Prima, dass es geklappt hat.