OK, da gibt es unschöne Nichtlinearitäten. Du spracht vom YPbPr-Modus, also eine Verbindung via HDMI. Meine erste Vermutung ist, dass der Hund hier begraben liegt – selbst wenn erwarteter und zugespielter Dynamikbereich stimmen. Nachdem ich den alten Testbericht nochmal überflogen habe, sehe ich, dass es zudem Probleme mit einer sich immer wieder aktivierenden dynamischen Kontrastregelung gab. Kannst du den Bildschirm mal via DisplayPort oder DVI betreiben?
Beiträge von Denis
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Danke für die Informationen. Ich schaue mir das nachher an.
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Als Zielanwendung ist auch "Video-Editing" angegeben. Da 27" als Größe für einen externen Videomonitor aber eher uninteressant ist, frage ich mich, wie es mit Updates für die 24"-Modelle aussieht, die dann wohl CX241 / CG247 heißen müssten
Die neuen 27er sind technisch eng mit den bereits vertriebenen 24-Zoll Modellen verwandt. Insofern ist hier keine schnelle Ablösung zu erwarten bzw. auch gar nicht notwendig. Der CG276 basierte dagegen noch auf einer CCFL-Hintergrundbeleuchtung. -
Hänge bitte mal die Profivalidierung an, die iColor Display ausgibt. Angetastet hast du nur die drei RGB-Gain-Regler und nicht etwa die 6-Achsen-Farbkontrolle (ist ebenfalls im Benutzermodus verfügbar)?
ZitatSowohl mit dem DTP94B (und iColor Display 3 / white LED
Nicht ursächlich für das Problem, aber hier IPS (WCG-CCFL) auswählen bzw. bei Verwendung des i1 Display Pro (wird ja auch von der Software unterstützt) die entsprechende Charakterisierung. -
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Nur: was unterscheidet dann noch sRGB von Adobe RGB im Rahmen dieser Optimierung?
Bezgl. des Presets in iColor Display: Nur die Tonwertkurve (Gamma). sRGB weicht da (linearer Anteil in den Tiefen) etwas von einer Gamma 2.2-Gradation ab (definiert u.a. für AdobeRGB). Bedeutet aber nicht, dass du die Kalibration für das Arbeiten in sRGB oder AdobeRGB oder einem anderen RGB-Arbeitsfarbraum jeweils anpassen musst. Die aktuelle Charakteristik ist ja im Monitorprofil erfasst und wird vom CMM in Photoshop berücksichtigt. Du kannst also Bilder mit unterschiedlichem Arbeitfarbraum auch parallel öffnen. -
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Wechen Monitor kann ich als Ersatz dafür mir anschaffen?
Zum Beispiel den neuen PA302W von NEC. Testbericht erscheint in Kürze. Der Vorgänger (PA301W) wäre bei einem guten Preis ebenfalls eine hervorragende Lösung. -
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die Sonde hat ja die Funktion der automatischen Erkennung des Umgebungslichtes. Sollte ich dies nutzen oder eher nicht? Vokalem KANN ich es überhaupt nutzen wenn ich die kalibrierung garnicht über die i1 Software mache?
Nein, ist generell auch nicht sinnvoll.Zitat- schaltet man den Monitor ein verändert sich nach wenigen Sekunden die Farbgebung. Ich nehme an das ist normal
Ja.Zitatwelche OSD Optionen sollten generell ausgeschaltet seien? (Eco aus, etc.)
Im Rahmen der Hardwarekalibration wird ein eigener Bildmodus mit den Korrekturen beaufschlagt. Via OSD getroffene Einstellungen in anderen Modi sind unerheblich. -
Natürlich altert die Hintergrundbeleuchtung, aber das nimmt nicht gleich dramatische Formen an. Wenn sich das bei dem Preis im Bereich bis 1000 Stunden bewegt, ist alles mehr als in Butter.
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Richtig herum ist es offenbar so, dass sich die betreffenden Programme (Webbrowser, Photoshop, Printing) die wie beschrieben geschaffenen Farbprofile (targets) "schnappen" oder man sie in den Programm einstellen kann
Jein. Die Targets in Color Navigator sind schon ganz unterschiedliche Kalibrationsziele. Du musst da aber nicht x-Varianten anlegen. Eine mit nativem Farbraum und beispielsweise noch eine mit sRGB-Emulation wäre gängig. Für Fotoretusche und Co. nutzt du das Target mit nativem Farbraum. Das beschreibende Monitorprofil wird in Windows automatisch hinterlegt. Farbmanagementfähige Software kennt damit die Charakteristik des Monitors und führt notwendige Anpassungen durch. Was für Targets in Color Navigator noch angelegt sind, ist dabei völlig unerheblich. Wenn du aber z.B. mal eine Runde zocken oder einen Film anschauen möchtest, solltest du auf ein Target mit sRGB-Emulation umschalten, um Bonbonfarben zu vermeiden (=> ICC-Profile werden hier nicht ausgewertet). Danach dann wieder zurückschalten. -
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Du solltest aber über die "create a new Target" Funktion dir eigene Profile (Adobe Farbraum) nach deinem ermessen erstellen.
Hier, wie angedeutet, den nativen Farbraum nutzen. Einschränkungen sind in gemanagter Umgebung selten sinnvoll. -
Üblicherweise legst du dir ein Standard-Target mit nativem Farbraum an, abgestimmt auf deine Bedürfnisse (z.B. Weißpunkt 5800K, Gamma 2.2, 140 cd/m²). Damit kannst du letztlich deine ganze Bildretusche inkl. Softproofing durchführen. Der Farbrechner in farbmanagementfähigen Anwendungen berücksichtigt ja alle im Ablauf vorhandenen Profile und transformiert entsprechend. Weitere Targets machen insbesondere dann Sinn, wenn du die Farbraumemulation nutzen möchtest - für das Arbeiten mit nicht farbmanagemetfähiger Software (z.B. Video Color-Grading oder tatsächlich auch mal ein Spiel
).
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Erzeugt die Softwarekalibierung als auch die Hardwarekalibrierung dann ein ebensolches extremes Korrekturprofil
oder fordert die Kalibrier-SW mich vorher auf, die Monieinstellungen z.B. auf "Werkstandard" zu setzen?
Die Hardwarekalibration setzt auf einem definierten Gerätezustand auf (eigener Bildmodus). Einstellungen, die du vorher an anderer Stelle triffst, sind unerheblich. Im Gegensatz dazu solltest du bei einer Softwarekalibration einen neutralen Ausgangszustand im Bildmodus Custom Color nutzen und den Anweisungen folgen.ZitatDenn zumindest bei der Softwarekalibierung verkleinert sich ja der verfügbare Farbraum durch die Kalibrierung.
Je nach Stärke der Korrektur treten mehr oder weniger starke Tonwertverluste auf. Der Farbumfang verkleinert sich durch die Weißpunktanpassungen aber nicht signifikant.ZitatDann besteht da noch die Frage, ob der sRGB-Modus standardmäßig läuft oder ob der
erst irgendwie eingestellt/aktiviert werden muss und ob der auch bei Videos verfügbar ist.
Eigener Bildmodus, greift natürlich materialunabhängig und ist für das Arbeiten mit nicht farbmanagementfähigen Anwendungen gedacht. Eine eigene Kalibration und Profilierung führt man üblicherweise mit nativem Farbumfang aus. Notwendige Farbraumtransformationen werden auf Basis der beteiligten Profile auf Softwareseite durchgeführt.ZitatAber kann man wirklich mit der mitgelieferten Dell-Software die
Hardware-KalibrierungWerkskalibration
erneuern?
Die Werkskalibration (=> Bildmodi) kannst du nicht durch aktuelle Messwerte aktualisieren (NEC und Eizo bieten dieses Feature, das aber mit Bedacht eingesetzt werden sollte). Mit der Hardwarekalibration über DCCS linearisierst du den Bildschirm in Bezug auf die gewünschten Zielparameter. Das abschließend erzeugte Profil beschreibt seine Charakteristik und ermöglicht farbmanagementfähiger Software bestmöglich in Bildschirm-RGB zu transformieren. -
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Zur Kalibrierung: Lohnt sich der Aufpreis vom i1 Display Pro(179 €) auf den NEC Spezialisierten (235 €) ??
Kannst hier beruhigt zur Retail-Version von X-Rite greifen. -
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Und was bringt das im Vergleich zu ArgylCMS?
Ist eine ganz andere Baustelle, weil nicht für den ICC-Workflow vorgesehen. -
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Wird hier einfach nur ein Grauschleier produziert?
Ja, der Weißpegel wird gesenkt, der Kontrastumfang verringert sich entsprechend. -
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- icc iso coated v2 (für den Offset Druck kalibrieren)
- auf verlangen umschalten auf das Profil für Pantone Coated
Hier verstehe ich die "Umschaltung" nicht. Für die Bildschirmbeurteilung der Separation nach ISO Coated v2 nutzt du die Softproof-Funktionalität des entsprechenden Programms (möglichst ohne Dynamikanpassungen, d.h. in Photoshop schwarze Druckfarbe und ggf. auch Papierfarbe simulieren). Der Color Manager ist ja dann ohnehin entkoppelt und verwaltet die entsprechenden Farbbibliotheken für die Nutzung in Quark und Co.ZitatWenn ich den Monitor einschalte (er ist mittels Display Port vom macBook Pro 2012 verbunden) scheint es etwas heller zu sein,
nach ca, 1 minute dunkelt er kurz ab und bleibt dann konstant auf dieser "Farb/Hilligkeitsebene"
Diese Anpassungen kurz nach dem Einschalten (wobei eine Minute mir da etwas lang erscheint) sind für die NECs normal.In jedem Fall solltest du die Hardwarekalibration via SpectraView Profiler nutzen. i1Profiler kommt überhaupt nicht zum Zuge – nur der Color Manager für die Pantone Bibliotheken (aber nicht in Verbindung mit einer weiteren Kalibration). Damit wären wir bei deinem Problem.
Zitat- Mitgelieferte Spectraview-Kalibration wollte ich durchführen, dann hieß es: "Kalibrator - Auswahl i1Display pro" dieser zeigt immer "Gerät nicht gefunden/ nicht verbunden.
Mangels Mac stehe ich hier leider etwas auf dem Schlauch. Das i1 Display Pro wird aber in i1Profiler erkannt? "Select measurement device" (i1 Display Pro auswählen) lässt in SpectraView Profiler kein Connect zu? i1 Profiler geschlossen? -
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Dafür habe ich etwas dazu gelernt, denn bislang war ich auch im Glauben, ein kalibrierter Monitor ist ein kalibrierter Monitor, denn wofür durchlaufe ich mit einem Monitor einen Kalibrierungsprozess, wenn nicht am Ende ein "Referenzergebnis" steht, sowohl meßtechnsich als auch von der Wahrnehmung her?!
Ja, Eizo bezieht sich hier auf die vermerkte Beobachtermetamerie. Mit einer Auswertung des Farbreizes unter dem 10 Grad Beobachter – möglich bei spektralradiometrischer Messung (z.B. i1 Pro) bzw. mit neueren Colorimetern*– milderst du dieses Phänomen ab (die ermittelten Spektalwertkurven passen dann besser zur Wahrnehmung), ohne es ganz zu vermeiden. Diese Einschränkung macht Kalibration und Profilierung aber keineswegs überflüssig. Der Zustand der Geräte bleibt "in sich" weiter schlüssig, gleichzeitig verfügt das menschliche Auge über eine breite Adaptionsspannbreite. Falls dich das Thema interessiert, verweise ich auf meinen Beitrag hier.ZitatWas mich jetzt aber noch intersssieren würde ist, mit welchem das DPT94B nicht harmoniert - mit dem CG243W oder mit dem CG241W?
Sowohl als auch (beide Bildschirme verfügen über eine WCG-CCFL blu). Das DTP94 ist via Firmware/ Treiber in Bezug auf CRTs oder LCDs mit (non WCG-)CCFL-Hintergrundbeleuchtung abgestimmt (die Filtercharakteristik weicht signifikant von der Empfindlichkeit des 2 Grad Normalbeobachters ab). Eizo implementiert in Color Navigator zwar eine weitere generische Korrektur, doch sind moderne Sonden hier inzwischen deutlich im Vorteil. Ein guter Ersatz wäre das i1 Display Pro.*
Das i1 Display Pro böte theoretisch diese Möglichkeit -
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Ich habe mir o.g. Colorimeter gekauft um meinen ca 8-9 Jahre alten NEC für die Fotoreproduktion bei Whitewall etc. zu optimieren.
Dazu habe ich im i1profiler als Ziel D65 (afaik 6500K, Gamma 2.2) und 95 cd/m2 eingegeben.- Als Anzeigetyp bitte CCFL auswählen
- Leuchtdichte: NativDie Leuchtdichte kannst du dann mit den Bordmitteln des Bildschirms geeignet anpassen. So umgehst du verlustbehaftete Absenkungen des Weißpegels über die LUT der Grafikkarte falls die Leuchtdichte via OSD nicht so weit heruntergeregelt werden kann – sehe aber gerade, dass dein Bildschirm derzeit sowieso nur rund 80 cd/m² liefert. Das ist schon recht wenig und sollte eigentlich nicht zum Eindruck "besonders hell" führen. Zumindest in beleuchteter Umgebung ist das vergleichsweise (!) dunkel
ZitatIst der Monitor so Leuchtschwach (geworden)
Das ist durchaus möglich. Originär hat NEC das Panel mit maximal 200 cd/m² im frischen Zustand ausgewiesen. Nach 9 Jahren und entsprechenden Betriebssstunden reduziert sich das schon signifikant.ZitatIm Custom-Modus habe ich am Monitor eine 6-Achsen Farbverschiebungsmöglichkeit. Gehe ich richtig in der Annahme, dass die mir bei der Kalibrierung aber nichts hilft?
Richtig, hier unbedingt keine Änderungen durchführen.ZitatDer i1Profiler fordert mich auf, die RGB Regler zu ändern, aber ich nehme an, das bezieht sich auf die Helligkeit der 3 Kanäle, die sich beim NEC wohl nicht verstellen lässt
Nach Durchsicht des sehr dünnen Benutzerhandbuchs kann ich tatsächlich keine RGB-Gain-Regler entdecken. Du hast jetzt zwei Möglichkeiten:- Annäherung an das Kalibrationsziel (D65 ist für eine korrekte Wiedergabe übrigens keine Notwendigkeit) via Kelvin-Voreinstellung – unabhängig von dem im OSD angezeigten Zahlwert; das kann aber zu vergleichsweise starken Korrekturen über die LUT der Grafikkarte führen (auch wenn du eine CCT von 6500K erreichst, kann der Weißpunkt noch deutlich von D65 abweichen).
- Weißpunkt: Nativ in i1 Profiler auswählen und dann via OSD den von dir als neutral empfundenen Weißpunkt einstellen (vor der Kalibration).