Zitat
Heisst mit Vista ist man mit Farbmanagement sicher? Ich dachte das aber alle anderen Applikationen es unterstützen müßten (Games) und das Vista Farbprofil überschreiben? (Photoshop)
Ich habe mich mit dem Vista Farbmanagement zwar bislang nicht näher beschäftigen müssen, aber: Grundsätzlich wäre ein Betriebssystem schon in der Lage ein zentrales Colormanagement durchzuführen, auf das Anwendungen dann zurückgreifen *können* (das ist keinswegs obligatorisch, warum auch). Wirklich Gutes habe ich da bislang aber bezgl. Vista nicht gehört. Gerade das Handling von ICC Profilen (das Vista CMM basiert ja nicht mehr auf ICC Profilen, sondern beschreitet einen eigenen Weg, ICC Profile können aber dennoch verwendet werden (=> Vista konvertiert dann enstprechend)) ist wohl noch sehr instabil. Änderungen der Grafikkarten-LUT werden wohl gerne auch mal wieder "entladen" - sehr schlecht, weil die Profilierung natürlich auf dieser Charakteristik beruhte und, je nach Modell und gewünschten Zielvorgaben, teilweise schon erhebliche Änderungen notwendig sind (aber Achtung: Die Korrekturen über die LUT sichern kein farbechtes Arbeiten, nur weil das Bild sich mehr oder weniger stark ändert).
Wie auch immer - ich würde mich nach aktuellem Stand nicht darauf nicht verlassen und in farbkritischen Umgebungen das CMM des jeweiligen Programms nutzen (i.d.R. also Adobe ACE) - da weiß man auch, dass das Tonwertmapping vernünftig funktioniert. Wichtig ist natürlich, dass, wie angemerkt, die Änderungen für die Grafikkarten-LUT, die im Zuge einer Softwarekalibrierung in mehr oder weniger großem Umfang notwendig werden, auch tatsächlich anliegen. Wer unbedingt das Vista CMM, z.B. auch unter Photoshop nutzen will, sollte als CMM dort dann "ICM" auswählen; das sollte das Farbmanagement an das OS deligieren.
Was Spiele betrifft. Änderungen an der Grafikkarten-LUT wirken natürlich systemweit - das hat aber, wie gesagt, noch nichts mit farbechter Darstellung zu tun. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Spiele auf Vistas CMM zurückgreifen (welches Quellprofil sollte denn auch zu Grunde gelegt werden?).
Gruß
Denis