Beiträge von Denis

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    Der Farbraum ist für mich nicht ganz so entscheidend, da ich sowieso noch einen Videokontrollmonitor besitze über den ich die Farbkorrektur etc. durchführen werde.

    Alles klar, sehr gut - kann mir dennoch vorstellen, dass Farbton- und sättigungsunterschiede bei "quasi-paralleler Ansicht" etwas störend wirken könnten.


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    Wenn ich nun die 2 Dell Monitore an meine Grafikkarte anschliesse habe ich Angst, dass das Bild nicht synchron ist zu dem Kontrollmonitor. Kann das passieren?

    Ja, da wird es eine kleine Verzögerung in der Wiedergabe (nicht, das die Bildschirme jetzt ein anderes Standbild ausgeben würden ;) ) geben - würde das deswegen für eher unkritisch halten, weil du ja eh nicht alles im Blick hast.


    Gruß


    Denis

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    Hier ein Foto wo man die Aufschrift gut erkennen kann:

    Danke. Damit kann man ja, selten genug, mal genau sagen, was elektronikseitig verbaut wurde:



    Gruß


    Denis

    So, ich habe jetzt mit meinem Eizo getestet:


    Das "umgemanagte" Grün, das du in den Bildbetrachtern siehest, liegt in jedem Fall außerhalb des sRGB Gamut und spiegelt nicht den Farbeindruck wieder, den die RGB-Werte in sRGB repräsentieren. In PS habe ich ich ähnliche Darstellung wie dein PS Screenshot. Hier begrenzt also der sRGB Farbraum erheblich. Dein aus dem Profil ermittelter Monitorfarbraum gefällt mir trotzdem nicht so ganz in bestimmten Grünbereichen. Hier kann ich mir vorstellen, dass die Profilierung nicht ganz korrekt war.


    Gruß


    Denis

    Der wäre beim Schnitt unproblematisch. Für den professioniellen Videoschnitt ist da schon eher der erweiterte Farbraum ein Problem - im Videobereich liefert ein Display mit sRGB ähnlichem Farbraum doch deutlich bessere Ergebnisse. Soll es unbedingt ein Gerät mit erweitertem Farbraum sein, würde ich im S-PVA Bereich (das Panel setzt auch der DELL ein) zu einem Eizo tendieren - hier kannst du (spätestens) über die 6-Achsen-Farbkontrolle eine Anpassung erreichen. Die CG-Reihe bringt sogar ein Farbraumemulation mit. In Sachen Bildwiederholfrequenz mußt du selbst wissen, ob dich Judder z.B. bei der Wiedergabe von 50Hz Signalen @60Hz stört.


    Gruß


    Denis

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    2. Wenn man ein Composite oder Component Eingang am 2709W nutzt, kann man die Farben Rot Blau Gelb Grün nicht einzeln einstellen. Bei mir wirkt deshalb das TV Bild (Component oder Composite) etwas zu Rot. Gesichter haben zu 75 % Sonnenbrand

    Solche Effekte bekommst du auch mit RGB-Reglern nicht wirklich in den Griff. Die dienen (in der üblichen "Gain-"Ausführung) "nur" dazu, einen gewünschten Weißpunkt zu erreichen. Gut, von dem hängt dann auch der Farbeindruck ab, aber das geht in eine andere Richtung. Festhalten kann man: Ein Display mit erweitertem Farbraum wird bei Videocontent immer sehr "bunte Farben" anzeigen (Ausweg über Farbraumemulation oder 6-Achsen Farbkontrolle bieten nur wenige, sehr hochwertige Bildschirme), weil der Monitorfarbraum deutlich größer als der Quellfarbraum ist. Selbst die "HD-Norm" (Rec. 709) definiert zu sRGB identische Primärfarbpositionen.


    Gruß


    Denis

    TV Signale wirst du dem Acer ja sowieso nicht direkt zuspielen, sondern über eine TV-Karte im Rechner. Der bzw. die Sofware/ Codecs übernehmen dann die Skalierung auf die Panelauflösung, du steuerst den Bildschirm ganz normal in nativer Auflösung an. Was Spiele betrifft: Die meisten Spiele unterstützten jede Auflösung, die unter Windows verfügbar ist. Einige Ältere benötigen manchmal einen Eingriff in ihre Konfigurationsdateien. Wenn es gar keine Möglichkeit gibt, muß eben die Grafikkarte skalieren, das sollte per DVI Verbindung mit jeder ATI und nVidia Karte funkionieren. Das Spiel wird damit in der niedrigeren Auflösung gerendert, danach auf die Panelauflösung skaliert und an den Bildschirm geschickt.


    Gruß


    Denis

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    Heisst mit Vista ist man mit Farbmanagement sicher? Ich dachte das aber alle anderen Applikationen es unterstützen müßten (Games) und das Vista Farbprofil überschreiben? (Photoshop)

    Ich habe mich mit dem Vista Farbmanagement zwar bislang nicht näher beschäftigen müssen, aber: Grundsätzlich wäre ein Betriebssystem schon in der Lage ein zentrales Colormanagement durchzuführen, auf das Anwendungen dann zurückgreifen *können* (das ist keinswegs obligatorisch, warum auch). Wirklich Gutes habe ich da bislang aber bezgl. Vista nicht gehört. Gerade das Handling von ICC Profilen (das Vista CMM basiert ja nicht mehr auf ICC Profilen, sondern beschreitet einen eigenen Weg, ICC Profile können aber dennoch verwendet werden (=> Vista konvertiert dann enstprechend)) ist wohl noch sehr instabil. Änderungen der Grafikkarten-LUT werden wohl gerne auch mal wieder "entladen" - sehr schlecht, weil die Profilierung natürlich auf dieser Charakteristik beruhte und, je nach Modell und gewünschten Zielvorgaben, teilweise schon erhebliche Änderungen notwendig sind (aber Achtung: Die Korrekturen über die LUT sichern kein farbechtes Arbeiten, nur weil das Bild sich mehr oder weniger stark ändert).


    Wie auch immer - ich würde mich nach aktuellem Stand nicht darauf nicht verlassen und in farbkritischen Umgebungen das CMM des jeweiligen Programms nutzen (i.d.R. also Adobe ACE) - da weiß man auch, dass das Tonwertmapping vernünftig funktioniert. Wichtig ist natürlich, dass, wie angemerkt, die Änderungen für die Grafikkarten-LUT, die im Zuge einer Softwarekalibrierung in mehr oder weniger großem Umfang notwendig werden, auch tatsächlich anliegen. Wer unbedingt das Vista CMM, z.B. auch unter Photoshop nutzen will, sollte als CMM dort dann "ICM" auswählen; das sollte das Farbmanagement an das OS deligieren.


    Was Spiele betrifft. Änderungen an der Grafikkarten-LUT wirken natürlich systemweit - das hat aber, wie gesagt, noch nichts mit farbechter Darstellung zu tun. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Spiele auf Vistas CMM zurückgreifen (welches Quellprofil sollte denn auch zu Grunde gelegt werden?).


    Gruß


    Denis

    Eine Ferndiagnose ist das natürlich immer schwierig. Ein Erklärungsansatz kann die Pixelstruktur eines S-PVA Panels sein (die im Vergleich z.B. zu einem S-IPS Panel ein etwas unschärferes Bild suggeriert) - vl. kommt es da, in Zusammenhang mit der Panelbeschichtung zu einem "optischen Effekt" bei dir. Mglw. ist es auch nur die Panelbeschichtung, die dich irritiert. Das ist jetzt aber nur ein erster "Schnellschuß". Sind die Effekte denn eher statisch und was sagen andere Betrachter dazu?


    Gruß


    Denis

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    Gibt es irgendwo eine art Blatt Papier welches ich kaufe, und an das ich meinen Roten, Blauen und Grünen Wert "anpasse", der mir die Kurve errechnet und dann alles super ist

    Nein, das hat nie funktioniert und wird es nie. Unsere Augen und das Wahrnehmungssystem sind als "Meßgerät" schlicht ungeeignet. Die "Kurve", die wir im Rahmen der Testberichte posten, hat auch noch nichts mit farbechtem Arbeiten zu tun, sondern "verbiegt" das Signal am Grafikkartenausgang, so dass bestimmte Vorgaben erreicht werden, auf denen dann die extentiell wichtige Profilierung aufbaut. Du brauchst: Meßsonde (ink. Kalibrierungs-/ Profilierungssoftware) und farbmanagementfähige Software.


    Gruß


    Denis

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    An dieser Stellen kommen Profilierung und Kalibrierung
    also doch wieder zusammen, und das hat auch einen gewissen Sinn: Das
    Profil baut ja auf der bereits kalibrierten Monitordarstellung auf.

    Das ist richtig. Habe ich allerdings auch nicht anders beschrieben ;-). Die Profilierung baut logischerweise auf dem kalibrierten Bildschirm auf. Ich glaube allerdings nicht, dass der Gamma Loader von Adobe hier das Problem macht. Per Default sollte der eigentlich gar nichts ändern. Ich habe allerdings, wie gesagt, bei der Nutzung von ICC Profilen in Vista schon mehrfach von Problemen mit der Korrektur der Grafikkarten-LUT aus den Angaben im Profil gelesen.


    Gruß


    Denis

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    Kann mir wer beantworten woran man erkennt ob das per Kalibrierung erstellte ICC Profil verwendet wird oder nicht?
    Mir geht's dabei hauptsächlich um Spiele, am Windows Desktop erkenne ich es sofort anhand der Farben des Desktophintergrundbildes, ob das ICC Profil verwendet wird.

    Zumindest unter XP gilt: Systemweit gelten nur die Änderungen in der LUT, das eigentliche Farbmanagement wird mit dem CMM des genutzten Programms (z.B. Photoshop) durchgeführt. Spiele, Videos, der Desktop sind ungemanaged. Unter Vista gibt es wohl rudimentäres Farbmanagement auf Betriebssystemebene (nicht ICC basierend), aber die Quintessenz ist meines Wissens auch hier, sich auf das CMM des jeweiligen Programms zu verlassen. Ein echtes Tonwertmapping in Spielen wird es aber auch unter Vista wohl nicht geben (was sollte hier auch der Quellfarbraum sein?).


    Das Problem, das du hast, wird wohl eher in die Richtung gehen, dass die Korrekturen für die Grafikkarten-LUT "entladen" werden - das habe ich in Verbindung mit Vista und der Nutzung von ICC Profilen schon häufiger gehört.


    Gruß


    Denis

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    Verstehe ich es richtig daß man demzufolge nicht per Setup installiert (was wird denn sonst noch wichtiges installiert?), sondern den Monitor (z. B. für Adobe RGB) mit den im Testbericht genannten Einstellungen "Helligkeit 145-160 Cd = 0-5 Helligkeit im OSD und R = 94 / G = 95 / B = 100 zu kalibrieren, den Adobe RGB Modus im Onscreen Display zu wählen und dem Monitor kein Profil in den Windows Vista Farbeigenschaften zuzuweisen, sondern in z. B. Photoshop dem jeweiligen Bild das Adobe RGB Profil zuzuweisen?

    Nein. Das CMM (Color Management Module), z.B. in Photoshop, greift auf das in Windows hinterlegte Monitorprofil zurück. Dort ist der Monitorfarbraum beschrieben (bei einem üblichen Matrixprofil über die Tristimuluswerte der Primärfarben). Das betrachtete Bild muß über ein Quellprofil verfügen (z.B. sRGB oder AdobeRGB). Über einen geräteunabhängigen Farbraum (PS arbeitet hier in Lab) findet dann im CMM die entsprechende Anpassung statt, so dass du bei korrektem Quell- und Monitorprofil die "farbechte" Darstellung hast. Vorgefertigte Monitorprofile sind höchstens mäßig, oft auch unbrauchbar. Im Prinzip führt kein Weg an einem selbst erstellten Monitorprofil vorbei, das dann auch Korrekturen für die LUT der Grafikkarte enthält, um Weißpunkt, neutrale Grauachse und Gamma gemäß der Vorgaben exakt zu erreichen.


    Kurz: Das korrekte Monitorprofil muß in Windows hinterlegt sein.


    Gruß


    Denis

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    welche Geräte (Konsolen, DVD Player...) nutzen 50 Hz, d.h. bei welchen Geräten kann ich einen Monitor, der 50 Hz nicht unterstützt, nicht als TV Ersatz nutzen? (Unterstützen eigentlich TVs immer 50 Hz bzw. ist das da evtl. sogar Standard?)

    50Hz brauchst du prinzipiell für alle Videosignale im PAL-Einzugsgebiet (Blu-ray/HD-DVD ausgenommen) - zumindest, wenn du eine judderfreie Wiedergaben haben möchtest. TVs unterstützen immer auch 50Hz. U.a. mit einer TV-Karte am Rechner, könntest du natürlich auch @60Hz schauen, mußt dann aber kleine Ruckler in Kauf nehmen. Über die analogen Videoeingängen wird der DELL aber 50Hz unterstützen (und ich bin mir auch relativ sicher, dass er es per HDMI unterstützt).


    Gruß


    Denis

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    Ich benutze im Moment das sRGB Profil im System, damit ich mit den Bildern arbeiten kann.
    Ich kastriere damit natürlich die Fähigkeiten des Monitors, aber ich habe im Moment keine andere Lösun

    Das mit dem sRGB Profil ist keine gute Idee. Bei sRGB Content deakivierst du damit faktisch das Farbmanagement und auch für Bilder in größeren Farbräumen ist das alles andere als ideal. Das AdobeRGB Profil sollte dem tatsächlichen Monitorfarbraum halbwegs nahe kommen. Probiere das als Notlösung erstmal aus. In beiden Varianten verlierst du natürlich die Korrekturen über die Grafikkarten-LUT.


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    Nochmal eine Verständnis Frage, wenn ich ein sRGB Bild habe mit z.B. vollem Grün (255) und zeige das auf einem Monitor mit erweitertem Farbraum an, wird dann dieses Grün irgend wie per Soft- oder Hardware angepasst/umgerechnet/gespreizt?

    Der Farbwert wird von PS mit Hilfe des Dateiprofiles (in diesem Falle sRGB) in Lab umgerechnet. Von da aus geht es mit dem in Windows hinterlegten Monitorprofil wieder zurück in RGB. Sind beide Profile identisch (wie in deinem Fall, wenn du auch in Windows das sRGB Profil hinterlegst), ist der Wert natürlich identisch zum Ausgangwert. Bei einem Gerät mit erweitertem Farbraum bedeutet das gerade im Gründbereich gleichzeitig, dass du weit von der gewünschten Farbe (Farbton- und Sättigung) entfernt bist.


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    hast du noch was raus bekommen?

    Ich bin noch nicht dazu gekommen, werde es aber an meinem Monitor so schnell wie möglich testen. Allerdings sehe ich das Problem, wie gesagt, in deinem Monitorprofil.


    Gruß


    Denis

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    Mit der 45° Linie bei der Nvidia Systemsteuerung war das hier gemeint:

    Die sollten gar nicht verändert werden. Standardmäßig hast du hier ja einen streng linearen Verlauf. Setz mal alles auf treiberdefault zurück.


    Gruß


    Denis

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    und die Anzeige daher nahe der Realität sein sollte damit ich die Fotos auch richtig bearbeiten kann

    Eben genau das geht nur unter farbmanagementfähiger Software und einem korrekten, in Windows hinterlegtem Monitorprofil.


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    Kontrast und vor allen Dingen Treiber-Einstellungen

    Es gibt keine Treibereinstellungen. Die Korrekturen werden über die LUT der Grafikkarte "direkt" vorgenommen, indem sie bei Windowsstart aus dem erstellten Monitorprofil geladen werden. Allerdings sichern auch diese Korrekturen keine Farbverbindlichkeit. Die wird erst durch den ebenfalls im Profil beschriebenen Monitorfarbraum erreicht.


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    €:Ich habe jetzt mal mit Hilfe der Nvidia Systemsteuerung die RGB Werte im Treiber Menü so angepasst,dass die Farben jeweils fast genau auf der 45° Linie liegen.

    An den Einstellungen solltest du gar nichts ändern. Das Einzige, was du damit tatsächlich erreichst ist verstärktes Banding in Farbverläufen. Den letzten Teil des Satzes verstehe ich allerdings nicht: Standardmäßig gilt natürlich: Eingangswert = Ausgangswert und damit ist die Kurve bereits exakt auf der gedachten Linie.


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    Kann ich jetzt davon ausgehen,dass ich nun ein "richtiges" Bild angezeigt bekomme?

    Nein.


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    Oder hilft dazu zur Gewissheit nur das drucken eines Bildes auf Foto-Papier?

    Nein. Zu diesem Zweck mußt du den Bildschirm per Colorimeter kalibrieren/ profilieren. Soll der gesamte Worfklow bis zum Drucker farbecht sein, müßtest du auch Diesen vermessen (manche Hersteller legen zwar fertige Profile bei, aber die sind meist sehr mäßig).


    Gruß


    Denis

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    Zudem weiss ich nicht genau,wann das Bild auf dem Monitor so ausgegeben wird,wie es in echt ist.

    Das wirst du auch mit den Einstellungen für Helligkeit/ Kontrast und Weißpunkt (über die RGB-Gain Regler) nicht hinbekommen. Die dienen nur der möglichst exakten Voreinstellung auf die Zielvorgaben vor der Kalibrierung. Selbst wenn der Monitor im Rahmen der Kalibrierung nur geringe Korrekturen über die Grafikkarten-LUT benötigt, fehlt dir der integrale Bestandteil des korrekten Farbmanagement: Das während der Profilierung erstellte Monitorprofil.


    Gruß


    Denis