Beiträge von Timur

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    Original von DeXtrOsE
    Also ist der VP191 8ms brandneu und es gibt deshalb keinen Testbericht?


    Seit Februar auf dem Markt! ;) In einem der Beiträge las ich davon, dass ein PRAD Redakteur/Moderator (?) den VP191 testet. Weiß aber nicht mehr in welchem.

    Mittlerweile habe ich mir dieses Problem mal genauer angesehen. Overdrive bedingt gibt es einen hellen Schweif, wenn sich dunkle Objekte vor helleren Hintergründen bewegen. Außerdem gibt es einen dunklen Schweif, wenn sich helle Objekte vor dunkleren Hintergründen bewegen.


    Der Effekt ist allerdings in beiden Fällen vor allem bei eher dunklen (z.B. dunkelgrauen) Hintergründen sichtbar.


    Beispiel:


    Schwarzer Balken vor dunkelgrauem Grund: heller Schweif
    Weißer Balken vor dunkelgrauem Grund: dunkler Schweif
    Hellgrauer Balken vor dunkelgrauem Grund: dunkler Schweif


    Der Effekt lässt sich allerdings stark verbessern, indem man auf 75Hz statt 60Hz umstellt.


    Da es sich um ein Phänomen handelt, dass durch Overdrive erzeugt wird, ist es kein spezielles Problem des VP191, beim Eizo L778 wurde es auch bestätigt, und der P19-2 wird es sicher auch zeigen. Beim VP191 ist es laut Tomshardware noch recht moderat und gut ausbalaciert. Der VX924 (und wohl auch der Samsung 930BF) zeigen dieses Verhalten noch deutlich schlimmer.


    Der VP191 lässt sich über den analogen Eingang und Auflösungen unter 1280x960 auch bei 85Hz betreiben. Angenehmerweise ist dabei das Bildverhältnis immer 4:3 statt 5:4, also eigentlich perfekt für 1024x768 und 800x600 geeignet. Leider tritt der Overdrive-Effekt bei 85Hz aber am stärksten auf, und dürfte somit das Spielvergnügen beeinträchtigen.

    Die genauen Testbedingungen sind bei Tomshardware beschrieben. Die Grafik zeigt Rise/Fall Zeiten von Schwarz zum jeweiligen Grauwert (auf der X-Achse), also nicht nur Schwarz/Weiß, sondern alle Farben durch.


    Die gemessene Zeit ist diejenige, die das Display benötigt die Zielfarbe stabil (+-10% Tolleranz) zu erreichen. Also nicht die Zeit nach der der Pixel an der eigentlichen Zielfarbe vorbeischießt, sondern auch tatsächlich dort ankommt.

    Nein, ich habe mir nur die diversen Tests und Artikel durchgelesen, samt dem technisch sehr fundierten Test zu den Overdrive Moniteren VP191 (VA)und VX924 (TN) beim Tomshardware.com zu Overdrive und eine Menge eigener Versuche und Einstellungen an meinem VP191 gemacht.


    Wenn man erstmal raus hat, wie die Einstellungen funktionieren, kann man sie auch entsprechend nutzen, was nicht heißt, dass sie deshalb unbedingt sinnvoller erscheinen. ;)

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    Original von Geist
    Da du dich als Hardcore-Zocker einstufst und das Spielen auch die Hauptanwendung sein wird, ist der VX924 das richtige für dich, das Displays gehört zur Zeit zu den Reaktionsschnellsten Displays, die es zur Zeit am Markt gibt.


    Alle von dir aufgeführten Anwendungen lassen sich mit dem VX924 problemlos bewältigen.


    PRAD hat den VP191 8ms noch nicht getestet, kann also schlecht eigene Vergleiche anstellen. Genauso, wie ich den VX924 noch nicht in Natura gesehen habe, und mich nur auf Tests und die technischen Hintergründe stützen kann.


    Sorry, aber da muss ich wieder folgende Grafik von Tomshardware einwerfen, und vor so undifferenzierten Aussagen warnen!


    Der VX924 ist sicher ein sehr guter Monitor, mit guter Farbreproduktion und Schwarzwert (wenn richtig kalibiert), aber ob er auch der schnellste ist, sei mal dahin gestellt. Es stimmt, er verändert die Farbe innerhalb von 4ms! Laut Tomshardware kommt dabei aber leider nicht die richtige Farbe heraus, sondern es dauert weitere Zeit bis die richtige Farbe erreicht wird (und zwar länger als beim VP191).


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    The VX924 is a good monitor for gaming: it's fast, but not very accurate. With a latency specification of 4 ms, that's what you'd expect. Its static qualities are just as excellent, with a well-controlled level of brightness and very deep blacks. But video noise will be a real problem for anyone who uses their PC for moving images - in other words, the majority of users.


    The bottom line is that the VP191b/s is a much more multidisciplinary solution, mostly since the gain in latency performance with the VX924 is debatable, as we've seen. The announced 4 ms is more a construct of the measurement method used than it is a true measurement of performance, because it doesn't take accuracy into account.


    The VX924 seems to trade off its aggressive use of Overdrive against mediocre performance with movies. That's true for this model anyway, though it's too early to generalize. We're waiting for more monitors based on this technology so that we can compare.

    Mein Hauptproblem mit den momentan gehypten TN-Overdrive Monitore ist, dass Modelle wie der Viewsonic VX924 und Samsung 930BF teilweise mehr kosten, als einige VA-Overdrives, und auch nur knapp 50 Euro günstiger sind, als ein P19-2 oder VP191.


    Die beworbenen 4ms spielen bei Bildraten von maximal 75Hz überhaupt keine Rolle, und die übertriebenen Overdrive Effekte der TNs führen nicht nur zu einen hellen Schweif hinter dunklen Objekten, sondern beeinträchtigen auch das Dithering massiv.


    Beim aktuellen Preisstand stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis hinten und vorne nicht. Da werden Kunden bereitwillig mit 4ms geködert, und so TN-Panels deutlich über Wert verkauft. Dass die 4ms dabei auch noch auf fragwürdigste Weise gemessen werden, lasse ich mal außen vor.

    Ein TN-Panel hat knapp 260000 Farben, die durch einem Trick wie 16,2 Millionen aussehen. Ein VA-Panel hat 16,77 Millionen Farben, ohne Trick.


    Das alleine macht schon einiges aus, weniger beim Zocken, mehr bei Videos und Bildbearbeitung. TN-Panel haben miese Blickwinkel (wirken vergilbt von der Seite) und schlechtere Kontraste (vor allem Schwarz ist oft zu Hell).


    Ob Du das allerdings selbst so wahrnimmst, können Dir nur Deine Augen verraten. Geh mal in nen Media Markt und vergleiche einen Samsung 910T (PVA) mit einem Samsung 912N (TN).

    Wofür brauchst Du DVI, ist der VGA-Ausgang Deiner Grafikkarte so schlecht?


    Alternativ gibt es für knapp 380 Euro noch den Benq FP91E mit VA-Panel und Overdrive (gleiche Werte wie P19-2 angegeben), samt DVI aber ohne Höhenverstellung.


    Außerdem, wenn Du bereit bist knapp 400 Euro für den VX924 und Samsung auszugeben, dann kannst Du auch noch auf 460 Euro für den P19-2 oder VP191 sparen, da hast Du dann alles, samt Pivot!

    Der 17 Zoller dürfte eher mit einem 21 Zoller vergleichbar sein.


    Hier ein Vergleich der Pixelabstände, darauf ergibt sich die resultierende Größe. Dpricht eine 10 Pixel Schrift ist umso größer, je größer der Abstand zwischen den Pixeln ist.


    15 Zoll: 0,297 mm
    17 Zoll: 0,264 mm
    19 Zoll: 0,294 mm
    20 Zoll: 0,255 mm
    21 Zoll: 0,27 mm

    Das entspricht aber nicht dem Verhalten von Kontrast!


    Wird der Kontrast erhöht, dann werden alle mittleren Farbtöne/Helligkeiten immer extremer. Dunkelgrau wird also immer schwärzer, während gleichzeitig Hellgrau immer weißer wird. Im extremsten Fall gäbe es nur noch Schwarz und Weiß! Das Bild wird immer farbloser, die Kanten immer härter.


    Wird der Kontrast runter geregelt, dann werden alle extremen Farbtöne/Helligkeiten immer mittellastiger. Schwarz wird immer grauer, während weiß auch immer grauer wird. Im extremsten Fall gäbe es nur noch Grau. Das Bild wird immer milchiger, die Kanten immer weicher.


    TFTs bieten eine falsche Kontrasteinstellung an, hier ein Beispiel meines VP191.


    Bei höherem Kontrast werden die fast alle Grautöne immer weißer, die dunklen Grautöne aber nicht schwärzer. Das entspricht im Grunde dem Erhöhen der drei Grundfarben RGB.


    Bei niedrigem Kontrast werden fast alle Grautöne dunkler, weiß verschwindet, schwarz und die dunkelsten Grautöne und Schwarz verändern sich aber nicht. Das entspricht dem Absenken der drei Grundfarben RGB.


    Beim Eizo wird sich das Verändern der Grundfarben allerdings anders verhalten, da hier durch die 10 Bit LUT keine Farben verworfen werden müssen.


    Das korrekte Kontrastverhalten kann man über seine Grafikkarten-Einstellungen erreichen. Leider werden dabei aber immer Farben verworfen, da die Grafikkarte auch nur mit 8 Bit pro Kanal arbeitet.

    Spiel einfach auf 800x600 oder 1024x768, wie bisher auch. Der Monitor rechnet das dann hoch, ohne die Grafikkarte zu belasten. Ist natürlich etwas unschärfer als bei 1280x1024.


    Alternativ sind 6480x480 auch gut, da 640 genau die Hälfte von 1280 ist. 640x518 wären perfekt, wirst Du aber wohl bei keinem Spiel finden.


    Die zentrierte 1024x768 Auflösung von Bild 1 entspricht übrigens ziemlich genau der Größe eines 15 Zoll TFTs.

    Die Forceware-Treiber haben da wohl ab und an mal Probleme. Deinstallation und Neuinstallation wirkt Wunder. Außerdem NICHT den Monitortreiber installieren, sondern den Windows Plug and Play Treiber für den Monitor belassen.


    Die Frequenz auf 75Hz in der Anzeige von Windows einstellen, nicht im Forceware-Treiber. Danach zeigt der Monitor wahrscheinlich noch keine exakten 75Hz, sondern 74,xy oder 75,xy. Nach einem Windows Neustart sollten aber exakt 75Hz angezeigt werden (ist bei mir zumindest so).


    Bei ganz hartnäckigen Sachen im Forceware-Treiber unter "Advanced Timing" den Timing Standard auf "GMT" setzen, der scheint mir beim VP191 die exaktesten Werte zu liefern.

    Wenn Du auf Pivot und DVI verzichten kannst, dann FSC C19-4 für ca. 300 Euro (gleiches Panel wie VP191). Ohne Pivot aber mit DVI, dann evtl. Benq 93E für ca. 380 Euro (gleiche Panel-Daten wie P19-2, evtl. gleiches Panel).


    Wenn mit Pivot, dann P19-2 oder VP191, je nachdem welches Gehäuse Dir besser gefällt. Beide für ca. 460 Euro.


    Ab hier solltest Du Dir Tests und Erfahrungsberichte durchlesen, und selbst entscheiden, welcher für Dich der beste ist. Ist schließlich Dein Geld! ;)

    Der Benq 93E (mit DVI) liegt ebenfalls in dieser Preislage und is als VA-Panel sicher besser für Multimedia geeignet, als die TN-Panels.


    Für fast 100 Euro weniger gibt es den FSC C19-4, allerdings ohne DVI. Für knapp 50 Euro mehr gibt es den P19-2 (DVI, Pivot) und den VP191 (DVI, Pivot). Alle spieletauglich und deutlich multimedialer als die von Dir gennanten.

    Da die anderen TFTs ebenfalls keine echte Kontrast-Einstellung bieten, ist das aber kein echter Nachteil für den Eizo.


    Bei den anderen gibt es zwar eine Einstellung namens Kontrast, die macht aber nicht das, was sie sollte, und ich im Grunde höchstens dazu gut die Farbeinstellungen nach zu justieren. Das ist beim Eizo mit 10 Bit Display aber nicht notwendig, da er immer die vollen 16,7 Millionen Farben anzeigt.

    Nun, mein VP191 zeigt auf jeden Fall deutlich geringere Overdrive Nachteile bei 75Hz als bei 60Hz, damit lässt sich sehr gut Arbeiten und Spielen.


    Laut einem einem Threat ist der Effekt beim L778 auch nur unwesentlich zu bemerken. Es kommt eben auf die Implementation des Overdrive an. Die technischen Hintergründe und Unterschiede zwischen dem VX924 und VP191 kann man sehr gut bei Tomshardware.com nachlesen.


    Bei 85Hz zeigt der VP191 leider ein wesentlich stärkeres helles Nachziehen als bei 60Hz und 75Hz, sehr schade!


    Um die Begriffe nicht durcheinander zu bringen, sollten wir hier aber nicht von "Nachleuchten" reden, denn das ist was anderes. Unter Nachleuchten würde ich verstehen, dass helle Objekte einen hellen Schweif nachziehen, das ist aber nicht der Fall. Statt dessen ziehen dunkle Objekte einen hellen Schweif nach, und technisch handelt es sich eher um VORleuchten (der Pixel wird erst zu hell, bevor er seine eigentliche Farbe annimmt). ;)