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Original von Tankred
Hm, die Frage ist natürlich, ob Du mit dem Herumspielen an Kontrast und Helligkeit nicht einfach die Stufen zwischen den Grautönen in einen nicht sichtbaren Bereich verlegst.
Nein, im Gegenteil, ich stelle sie so ein, dass alle Farben sichtbar werden. Mit scharfen Augen kann man das leicht nachprüfen. Es ist auch garnicht möglich Stufen "zwischen Grautönen" in einen nicht sichtbaren Bereich zu verlegen, da 8 Bit Displays keine Zwischenstufen kennen. Man kann entweder alle 16,7 Mio. Farben anzeigen lassen, oder man entfernt welche. Durch das Entfernen werden Stufen überhaupt erst sichtbar, da weniger Farben für "Dazwischen" zur Verfügung stehen.
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Kontrast und Helligkeit werden so eingestellt, dass die Bilddarstellung hinsichtlich dieser beiden Werte optimal ist. Das Tool DisplayView hilft wie beschrieben bei dieser Einstellung. Wenn nach erfolgreicher Einstellung Graustufen zu sehen sind und Du Helligkeit und Kontrast veränderst, um die Stufen verschwinden zu lassen, dann sind Deine Einstellungen aus der logischen Konsequenz hinsichtlich Helligkeit und Kontrast nicht optimal.
Die Helligkeit hat keinerlei Einfluss auf Farbverläufe/Graustufen, außer dass man den gesamten Verlauf heller oder dunkler regelt. In diesem Fall wird nämlich die Hintergrundbeleutung schwächer/stärker gedimmt, die Zellen verändern sich nicht. Beim Verändern des Kontrastes werden Farbinformationen am einen und/oder anderen Ende der Farbstufen verworfen, da ein 8 Bit Display keine andere Möglichkeit hat.
Das gilt nicht für die Helligkeitseinstellung über den Grafikkartentreiber, dort werden ebenfalls Farben verworfen.
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Die Anzahl maximaler Farben hat übrigens auch nichts mit der Farbauflösung zu tun.
Die Anzahl maximaler Farben hat maßgeblich mit der Farbauflösung zu tun!
- Ein 6 Bit Display hat nur 262143 Farbtöne zur Verfügung (63x63x63), und muss Dithering nutzen, um überhaupt mehr darzustellen, und mogelt sich so 16,2 Mio. Farben zurecht.
- Ein 8 Bit Display hat genau 16,7 Mio. Farbtöne zur Verfügung (256x256x256), und muss Farben verwerfen, um Farbtemperatur oder Kontrast zu verändern.
- Ein 10 Bit Display stellt ebenfalls "nur" 16,7 Mio. Farben dar (RGB-Farbraum), kann diese aber aus 1,07 Milliarden Farben auswählen (1024x1024x1024). Da dadurch eine Menge Zwischentöne verfügbar sind, können Farben und Kontrast varriiert werden, ohne dass die Gesamtzahl der dargestellten Farben (16,7) verkleinert werden muss.
- Ein CRT kann jede einzelne Farbzelle relativ beliebig ausleuchten, da der Kathodenstrahl an genau dieser Stelle einfach heller oder dunkler wird. Ob CRTs damit mehr als 1024 Abstufungen pro Grundfarbe darstellen weiß ich nicht. Aber die Steuerelektronik moderner CRTs wird wahrscheinlich auch digital arbeiten, also ebenfalls eine gewisse Bitbreite haben.
Ein einfaches Beispiel:
Vermindere ich an meinem VP191 den Rotwert um 2 Prozent (ein Druck auf den Einstellknopf), so werden die 5 hellsten Rotstufen verworfen. Alle dunkleren Farben rücken dann um diese 5 Stufen nach oben auf (Richtung heller Stufen), während die 5 dunkelsten Stufen einfach durch Schwarz ersetzt werden. Dadurch stehen effektiv nur noch 251 Rotstufen zur Verfügung.
Die Gesamtzahl der darstellbaren Farben verringert sich damit um ganze 327680 auf 16,4 Mio. Farben! Kein Wunder also, dass Farbauflösung grober wird, wenn man falsch einstellt.
Mit Hilfe des "Graustufen/Brillianz" Tests des CT-Testprogramm (CT-Monitortest) kann man das auch sehr schön nachverfolgen.